KE_3_Ethik
digitale Ethik Fernuni Hagen
digitale Ethik Fernuni Hagen
Kartei Details
Karten | 166 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Religion/Ethik |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 01.12.2024 / 11.06.2025 |
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Big Data und Algorithmen ermöglichen datengetriebene Entscheidungen, präzisieren Regeln und schaffen neue gesellschaftliche Klassifizierungen. Sie werden z. B. für Sicherheitsanalysen oder Versicherungstarife genutzt, werfen jedoch ethische Fragen auf.
Was sind die drei Hauptdimensionen der Wirkung von Big Data?
1. Regulative Dimension: Präzisierung und Änderung von Regeln durch datenbasierte Analysen.
2. Normative Dimension: Dynamische gesellschaftliche Klassifizierungen und Entscheidungen.
3. Kulturell-kognitive Dimension: Festigung von Normen und Weltbildern durch Daten.
Demokratische Staaten nutzen Big Data vorsichtiger, etwa in der Sicherheitspolitik, während autoritäre Regime es zur Überwachung und Kontrolle der Bevölkerung einsetzen. In den USA wird Big Data z. B. intensiv zur Wähleranalyse genutzt.
Eine „Kultur der Digitalität“ könnte traditionelle hierarchische Strukturen durch kooperative, horizontalere Organisationsformen ersetzen. Dies führt möglicherweise zu Hybridformen zwischen alten und neuen Verwaltungsprinzipien.
Private Akteure übernehmen zunehmend öffentliche Aufgaben, etwa durch Smart-City-Projekte oder datengetriebene Dienstleistungen, was die Rolle des Staates verändert und neue Herausforderungen für demokratische Legitimität aufwirft.
Gesundheit ist gemäß WHO ein Zustand des vollständigen physischen, psychischen, geistigen und sozialen Wohlergehens und nicht nur die Abwesenheit von Krankheit oder Schwäche (WHO, 1948).
Die positive Bestimmung definiert Gesundheit als Wohlbefinden und subjektiv abhängige Wertvorstellung. Die negative Bestimmung sieht Gesundheit als Abwesenheit von Krankheit oder Schwäche.
Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs verursachen die meisten Todesfälle in Deutschland.
Psychische Erkrankungen wie Depressionen und Angststörungen sind zunehmend häufige Gründe für Arbeitsunfähigkeit und Frühberentung.
Die digitale Transformation erweitert diagnostische und therapeutische Möglichkeiten, stellt jedoch ethische und datenschutzrechtliche Herausforderungen, da medizinische Daten hochsensibel sind.
E-Health beschreibt den Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnologien im Gesundheitswesen und zielt darauf ab, Prozesse zu integrieren, Akteure zu vernetzen und innovative Organisationsformen zu ermöglichen.
Die Digitalisierung wirft Fragen zur Privatsphäre, Selbstbestimmung und Abhängigkeit pflegebedürftiger Personen auf. Technische Systeme müssen die komplexe Natur der Pflegearbeit berücksichtigen.
Wearables und Insidables erfassen kontinuierlich Gesundheitsdaten, ermöglichen nahtlose Überwachung und bieten neue Chancen für Prävention und Diagnostik, jedoch auch Herausforderungen für Datenschutz und Autonomie.
KI wird zur Erstellung prädiktiver Modelle eingesetzt, die Gesundheit und Verhalten abbilden und steuern können, was sowohl Chancen als auch ethische Risiken birgt.
Technologien sollen Ärzte unterstützen, ihre Aufgaben effizienter und effektiver zu erfüllen, ohne den menschlichen Faktor aus der Medizin zu verdrängen.
Durch kontinuierliche Datenerhebung und -analyse verändert die Digitalisierung Prävention, Diagnostik und Therapie, stellt aber auch Fragen zu Datenhoheit und Privatsphäre.
Präzise Definitionen sind notwendig für gesundheitspolitische Entscheidungen und Debatten über die Grenzen medizinischen Handelns.
IT-gestützte Systeme verbessern Pflegeplanung und Dokumentation, schaffen jedoch Herausforderungen hinsichtlich Authentizität und Lernunterstützung.
Die Würde und Rechte der Patienten müssen gewahrt bleiben, und technologische Fortschritte sollen dem Wohl der Patienten dienen.
Die Grenzen zwischen Online- und Offline-Welt verschwimmen, und die digitale Umwelt beeinflusst Gesundheit, Autonomie und Privatsphäre zunehmend.
Chancen: Förderung digitaler Gesundheitsprogramme; Risiken: Einschränkung der Autonomie durch Belohnungssysteme für konformes Verhalten.
Durch die Vernetzung von Maschinen und Systemen können Daten in Echtzeit analysiert werden, um die Effizienz zu steigern, Ausfallzeiten zu minimieren und proaktive Wartungen durchzuführen.
Produkte werden individuell nach Kundenwunsch gefertigt, jedoch zu Kosten, die mit denen der Massenproduktion vergleichbar sind.
Sie sollen Deutschland als Industriestandort stärken, Abwanderungen von Arbeitsplätzen in Billiglohnländer verhindern, dem Fachkräftemangel entgegenwirken und die Wettbewerbsfähigkeit der Industrie sichern.
„Arbeit 4.0“ beschreibt die Digitalisierung der Arbeitswelt, bei der Assistenzsysteme und Automatisierung die Effizienz steigern. Herausforderungen sind die Qualifizierung der Mitarbeitenden und die menschenfreundliche Gestaltung der Arbeitsplätze.
Risiken umfassen Datenlecks, manipulative Designpraktiken (Dark Patterns), Monopolbildung durch Netzwerkeffekte sowie den Verlust von Vertrauen in digitale Plattformen.
Dark Patterns sind manipulative Designpraktiken, die Nutzer dazu verleiten, unbewusst Entscheidungen zu treffen, die oft zu ihrem Nachteil sind. Sie untergraben Vertrauen in digitale Plattformen.
„Techlash“ bezeichnet eine Gegenbewegung gegen die Übermacht großer Technologieunternehmen, die durch Monopolbildung und intransparente Praktiken hervorgerufen wird.
Maßnahmen wie der Digital Services Act in Europa fördern Transparenz, Rechenschaftspflicht und Schutz der Nutzer vor missbräuchlichen Praktiken.
Skandale wie bei Cambridge Analytica oder Buchbinder zeigen, dass personenbezogene Daten oft unzureichend geschützt sind, was das Vertrauen in digitale Plattformen erschüttert.
Netzwerkeffekte führen dazu, dass dominante Plattformen wie WhatsApp ihre Marktmacht ausbauen, Wettbewerb unterbinden und Nutzerbindungen verstärken.
Mitarbeitende müssen befähigt werden, mit neuen Technologien umzugehen, um die Effizienz der digitalen Transformation voll auszuschöpfen und Arbeitsplätze menschenfreundlich zu gestalten.
Lernende Algorithmen ermöglichen proaktive Wartungen, wodurch die Lebensdauer von Maschinen verlängert wird.
Neben Innovationen und Effizienzsteigerungen entstehen Risiken wie Datenmissbrauch, mangelnde Transparenz und die Gefahr von Monopolbildung.
Regulierung wie der Digital Services Act soll Transparenz fördern, Nutzerrechte schützen und die Verantwortlichkeit von Plattformen erhöhen.
Sie ermöglicht Effizienzsteigerungen, Flexibilität in der Produktion und die Anpassung an Marktanforderungen, was die globale Wettbewerbsfähigkeit erhöht.
Worauf zielen die Regulierungen der EU Behörden im Bereich digitale Transforation ab und wie heißen sie?
Der DMA richtet sich explizit gegen große Plattformbetreiber wie Google, Meta, Amazon und Microsoft. Ziel ist es, unfairen Wettbewerb zu verhindern und die Rechte der Nutzer zu stärken. Unternehmen, die als „Gatekeeper“ betrachtet werden, unterliegen ab 2023 einer Reihe von Pflichten und Verboten. Dazu gehören die Möglichkeit für Nutzer, vorinstallierte Apps zu deinstallieren, der Zugang zu Leistungsmessinstrumenten des Gatekeepers für gewerbliche Kunden sowie die Verhinderung von Praktiken, die die Offenheit digitaler Märkte gefährden.
Der DSA zielt darauf ab, gesellschaftliche Probleme im Internet wie Hassrede und Desinformation zu bekämpfen und die Rechte der Nutzer zu schützen. Betreiber von Onlineplattformen und Diensten werden verpflichtet, illegale Inhalte stärker zu bekämpfen und Mechanismen zur Meldung solcher Inhalte bereitzustellen. Darüber hinaus werden Maßnahmen zur Transparenz von algorithmischen Systemen und zur Kennzeichnung von Werbung ein- geführt.
Der DGA fördert die gemeinsame Nutzung von Daten innerhalb des europäischen Wirtschaftsraums. Unternehmen können digitale Plattformen für den Austausch von Daten aufbauen und als unabhängige Datentreuhänder fungieren. Dabei werden Sicherheits- und Schutzmechanismen implementiert, um den Missbrauch von Daten zu verhindern. Das Gesetz erleichtert auch die Weiterverwendung bestimmter Kategorien geschützter Daten des öffentlichen Sektors.