KE_2_Ethik
digitale Ethik Fernuni Hagen
digitale Ethik Fernuni Hagen
Set of flashcards Details
Flashcards | 428 |
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Language | Deutsch |
Category | Religion/Ethics |
Level | University |
Created / Updated | 01.12.2024 / 27.07.2025 |
Weblink |
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Welche Herausforderung besteht bei der Entwicklung eines Wertekanons im digitalen Zeitalter?
Die Herausforderung besteht darin, einen Wertekanon zu entwickeln, der nicht nur auf persönlichen Überzeugungen basiert, sondern auch flexibel genug ist, um auf dynamische Veränderungen in der digitalen Umwelt zu reagieren.
Warum ist die Reflexion über eigene Wertziele im digitalen Zeitalter entscheidend?
Die Reflexion über eigene Wertziele ist entscheidend, um nachhaltiges und ethisches Handeln zu gewährleisten. Sie hilft dabei, den Ist-Zustand kritisch zu hinterfragen und bewusste Entscheidungen zu treffen, die sowohl persönliche Integrität als auch gesellschaftliche Akzeptanz fördern.
Ein alternatives Internet könnte Transparenz fördern, indem es Nutzer klar und leicht zugängliche Informationen darüber bietet, welche Daten gesammelt werden und wie diese verwendet werden. Es ermöglicht Nutzern die Kontrolle über ihre Datenschutz- und Privatsphäre-Einstellungen.
Unternehmen sollten ihre Strategien um soziale, ethische und kulturelle Aspekte ergänzen, die nicht nur den finanziellen Erfolg fördern, sondern auch zu einem positiven Beitrag zur Gesellschaft leisten.
Apple legt großen Wert auf ästhetische Schönheit, Einfachheit und Nachhaltigkeit und integriert diese Werte tief in seine Produkte und das Unternehmensethos. Diese Werte werden nicht nur als Funktionalität verstanden, sondern auch als kulturelle Ausrichtung und Beitrag zur Gesellschaft.
Apple hat Werte wie Ästhetik, Perfektion und Einfachheit tief in den Entwicklungsprozess integriert, inspiriert durch kulturelle Einflüsse wie Kalligrafie und japanische Ästhetik, was die Markenidentität und das Unternehmensethos stärkt.
Das Wertversprechen beschreibt, wie ein Unternehmen durch die Bereitstellung von Produkten oder Dienstleistungen einen Mehrwert für den Kunden schafft. Dieses Versprechen wird oft jedoch rein funktional und ohne tiefere ethische und moralische Überlegungen definiert.
Diese oberflächliche Betrachtung kann dazu führen, dass Werte lediglich als Marketinginstrumente verwendet werden, ohne dass sie tatsächlich ethisches Handeln oder langfristiges Wohl fördern.
In der Betriebswirtschaftslehre fehlt oft das Verständnis, dass Werte über bloße Produktfunktionen hinausgehen und tiefergehende soziale, kulturelle und ethische Dimensionen haben, die das langfristige Wohl der Gesellschaft fördern sollten.
Unternehmen könnten solche Werte durch die Berücksichtigung von sozialen, kulturellen und ökologischen Dimensionen in der Produkt- und Unternehmensentwicklung verankern, wie es bei Apple unter Steve Jobs der Fall war.
Werte werden in der Betriebswirtschaft oft als austauschbare oder vermarktbare Eigenschaften missverstanden und nicht als tiefergehende Prinzipien, die das Handeln eines Unternehmens ethisch leiten sollten.
Echte Werte gehen über bloße Funktionen und Eigenschaften hinaus und beinhalten tiefergehende Prinzipien wie ethische Verantwortung, Nachhaltigkeit und den Beitrag zur Gesellschaft.
Ein alternativer Internetansatz könnte kulturelle Veränderungen fördern, indem er den Fokus von ständiger Verfügbarkeit und Vernetzung hin zu einem bewussteren und selektiveren Umgang mit Technologie lenkt. Dies könnte eine gesunde Balance zwischen Konnektivität und Privatsphäre fördern.
Diese Technologien fördern die Nutzerautonomie, indem sie die Kontrolle über digitale Fußabdrücke stärken und die Macht großer Technologieunternehmen brechen.
Technologien wie Open-Source-Software und dezentrale Netzwerke wie Blockchain können Nutzerautonomie fördern, indem sie den Einfluss großer Technologieunternehmen brechen und den Nutzern mehr Kontrolle über ihre digitalen Fußabdrücke geben.
Welche Bedeutung hat Bildung im Kontext eines alternativen Internets? Und warum ist sie wichtig?
Bildung spielt eine zentrale Rolle, indem sie Nutzer über ihre Rechte und die Risiken von Onlinedatenaufgaben informiert. Öffentlichkeitskampagnen und Bildungsprogramme sollen das Bewusstsein für Datenschutz schärfen und Nutzer ermutigen, informierte Entscheidungen zu treffen.
Bildung spielt eine entscheidende Rolle, um Nutzer über ihre Rechte und die Risiken der Onlinedatenfreigabe zu informieren und sie zu ermutigen, aktive Entscheidungen über ihre Onlinepräsenz zu treffen.
Ein alternatives Internet könnte durch klare Informationen zu den gesammelten Daten und ihrer Verwendung für Nutzer sorgen, sowie durch einfache Werkzeuge zur Verwaltung von Datenschutzeinstellungen.
Ein alternatives Internet könnte auf Datenschutzgarantien basieren, bei denen Nutzer ausdrückliche Zustimmung geben müssen, bevor ihre Daten für Werbezwecke oder andere kommerzielle Zwecke genutzt werden. Nutzer könnten auch für Dienste bezahlen, die ihre Daten respektieren und schützen.
Ein alternatives Internet sollte auf den Prinzipien des Datenschutzes und der Nutzerkontrolle basieren, wobei die Nutzung von Daten nur mit ausdrücklicher Zustimmung erfolgen darf.
Ein alternatives Internet zielt darauf ab, mehr Autonomie und Kontrolle über persönliche Daten zu bieten, anstatt von kommerziellen Interessen getrieben zu sein. Es basiert auf den Prinzipien des Datenschutzes, der Nutzerkontrolle und Transparenz.
Ein reflektierter Umgang mit digitalen Technologien ist entscheidend, um die individuelle Freiheit zu fördern und sicherzustellen, dass Technologie im Dienste des Menschen steht und nicht umgekehrt, vor allem in einer Zeit, in der die digitale Vernetzung immer bedeutender wird und die Grenzen zwischen Privatleben und öffentlichem Raum verschwimmen.
Ein transparenter Umgang mit Social Media bedeutet, dass Nutzer bewusst entscheiden können, wie sie online interagieren, welche Informationen sie teilen und welche Datenschutzeinstellungen sie bevorzugen, was ihre persönliche Autonomie stärkt und einen verantwortungsbewussteren Umgang mit Technologie fördert.
Wir müssen ethisch handeln, Verantwortung für unsere Freiheit übernehmen und bereit sein, für Dienste zu bezahlen, die unsere Daten respektieren und schützen, anstatt uns von großen Tech-Firmen ausbeuten zu lassen.
Was ist die Idee eines alternativen Internets und warum ist sie wichtig?
Ein alternatives Internet würde Plattformen umfassen, die Datenschutz als zentralen Bestandteil ihres Geschäftsmodells betrachten und echte gesellschaftliche Kommunikation fördern, ohne auf kommerzielle Datennutzung angewiesen zu sein. Diese Idee ist wichtig, um die Kontrolle über persönliche Daten und die eigene digitale Existenz zurückzugewinnen.
Ein alternatives Internet basiert auf der Vision einer digitalen Umgebung, die mehr Autonomie und Kontrolle über persönliche Daten bietet und nicht primär durch kommerzielle Interessen getrieben wird.
Die Freiheit wird eingeschränkt, da die kommerzielle Nutzung von Daten durch digitale Plattformen dazu führt, dass Nutzer ihre Privatsphäre aufgeben, um die vermeintliche Freiheit der Online-Nutzung zu genießen, was letztlich zu einer Form der Ausbeutung führt.
Die permanente Onlinepräsenz führt zu einem „zwangslosen Zwang“, der die menschliche Autonomie einschränkt, indem Menschen dazu gedrängt werden, ständig online zu sein und persönliche Informationen preiszugeben, ohne dass ihnen dies immer bewusst ist.
Im digitalen Zeitalter werden individuelle Entscheidungen zunehmend durch die Bedingungen der Netzwerkökonomie eingeschränkt, was zu einer paradoxen Mischung aus Individualismus und kollektivem Bewusstsein führt.
Die „Post-Demokratie“ beschreibt eine Gesellschaft, in der Algorithmen das Verhalten und die Entscheidungen der Menschen beeinflussen, ohne dass diese sich dessen bewusst sind. Ein Beispiel ist das Social-Credit-System in China, das sozial erwünschtes Verhalten belohnt und abweichendes Verhalten bestraft.
Die Technologie des Internets und sozialer Medien fördert das Verhalten, persönliche Informationen ständig zu teilen, was von den Plattformen für gezielte Werbung genutzt wird. Das „Alles-oder-Nichts“-Prinzip bei der Nutzung von Social Media führt zu einer Einschränkung der Privatsphäre und verstärkt die Kontrolle der Plattformanbieter.
Selbstbestimmung wird im digitalen Zeitalter neu definiert, da sie zunehmend von der Fähigkeit abhängt, Entscheidungen auf Basis von guten Gründen zu treffen, während gleichzeitig die kulturellen Normen und der Fokus auf Zusammenarbeit und gegenseitige Abhängigkeit wachsen.
Das ständige Nutzen digitaler Geräte für Kommunikation und Selbstüberwachung erscheint oft als zwanghaft, da es eine von außen herangetragene Erwartung widerspiegelt, die viele internalisiert haben und die möglicherweise ihre Autonomie einschränkt, ohne dass es ihnen bewusst ist.
Der „zwanglose Zwang des ‚Always on‘“ beschreibt die ständige Onlinepräsenz, bei der Menschen permanent mit digitalen Geräten wie Smartphones verbunden sind, was oft als zwanghaft wahrgenommen wird, obwohl es sich nicht um einen psychopathologischen Zwang handelt.
Ethische Kodizes sind problematisch, weil sie versuchen, Regelungen zu etablieren, die dem Recht vorbehalten sind, und es besteht die Herausforderung, dass diese Kodizes ohne rechtliche Verbindlichkeit keine klare rechtliche Grundlage bieten.
„Soft Law“ wird kritisiert, weil das Recht keinen hybriden Zustand eines nicht verbindlichen, aber ethisch orientierten „Soft Law“ anerkennt, da Regelungen von ethischen Kodizes eigentlich nur dem durch das Parlament legitmierten Recht vorbehalten sind.
Was ist „Soft Law“ im Kontext ethischer Kodizes?
„Soft Law“ bezeichnet eine nicht verpflichtende Absichtserklärung, die oft in ethischen Kodizes verwendet wird, um Empfehlungen auszusprechen, die jedoch keine verbindliche Wirkung haben.
Es stellt sich die Frage nach der Verbindlichkeit der Entscheidungen von Ethikräten und wie diese in rechtliche Entscheidungsprozesse integriert werden können.
Es besteht die Gefahr, dass ethische Begriffe ihre Deutungshoheit verlieren, wenn sie in das Rechtssystem überführt werden, was ihre Klarheit und Bedeutung einschränken kann.
Unbestimmte Rechtsbegriffe oder Öffnungsklauseln lassen ethischen Bewertungen Raum, was die Verbindung von Recht und Ethik verdeutlicht, aber auch zu Unsicherheiten in der Interpretation führen kann.
Sie ist wichtig, weil das systematische Unrecht des Naziregimes, das formell als Recht galt, zeigt, dass Recht nicht immer ethisch gerecht ist, und es die Notwendigkeit einer ethischen Betrachtung im Recht unterstreicht.
Ein Beispiel sind die Grundrechte, die laut Jürgen Habermas eine ethische Prägung der Verfassung bewirken und damit eine Schnittstelle zwischen Recht und Ethik darstellen.