WB: 4 Schutzmassnahmen
Klassenkartei zum Verfassen eigener Karteikarten zum Unterricht
Klassenkartei zum Verfassen eigener Karteikarten zum Unterricht
Fichier Détails
Cartes-fiches | 128 |
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Langue | Deutsch |
Catégorie | Electronique |
Niveau | Autres |
Crée / Actualisé | 03.10.2024 / 21.11.2024 |
Lien de web |
https://card2brain.ch/box/20241003_wb_4_schutzmassnahmen
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Wo verlangt die NIN einen zusätzlichen Schutz?
- Bei besonderen Räumen und Anwendungen (Bad)
- Unter bestimmten äusseren Einflüssen (Stadtpläne mit interner Beleuchtung)
- Bei freizügig verwendbaren Steckdosen
Welche Schutzmassnahmen sind erlaubt? Schutz durch .......
- Automatische Abschaltung - Doppelte oder Verstärkte Isolierung - Schutztrennung - Kleinspannung mittels SELV oder PELF
Muss eine metallische Kabelverschraubung mit dem PE-Leiter verbunden werden?
Nein
Wann mus ein Metallrohr mit dem Schutzleiter verbunden werden?
wenn einfach isolierte Leiter eingezogen werden
Was passiert beim Anschluss eines Verbrauchers mit einem Isolationfehler?
Beim Auftreten eines ersten Fehlers noch keine Gefahr, da der Stromkreis nicht geschlossen ist
Durch das Erden des PEN-Leiters am HAK wird
Der Fehlerstrom erhöht. die Berührungsspannung reduziert und dadurch auch der Berührungsstrom gesenkt
Was passiert beim Anschluss eines Verbrauchers mit einem lsolationsfehler, wenn es vom Schutzttrennung- Trafo eingespeist ist?
Beim Auftreten eines ersten Fehlers noch keine Gefahr, da der Stromkreis nicht geschlossen ist.
Aus welchen 2 unabhängigen Schutzvorkehrungen muss eine gewählte Schutzmassnahme bestehen?
Basis- und Fehlerschutzvorkehrung
Muss eine metallische Kabelverschraubung mit dem Schutzleiter angeschlossen werden?
Nein. zu kleine Abmessung
Was passiert beim Anschluss eines verbrauchers mit einem Isolationsfehler
Beim auftreten eines ersten Fehlers noch keine Gefahr, da der Stromkreis nicht geschlossen ist
Was versteht man unter der Bezeichnung freizügig verwendbare Steckvorrichtung?
Steckvorrichtungen, deren Steckerbild den Anschluss von Verbrauchsmitteln ermöglicht.
Was versteht man unter der Shutdown-Funktion und wo kann diese angewendet werden?
Spannung wird auf kleiner 50V AC oder kleiner 120V DC heruntergefahren..
Kann als Brandschutz erforderlich sein.
Muss in jedem Stromkreis ein PE-Leiter vorhanden sein, der geerdet ist?
Ja. In jedem Stromkreis muss ein Schutzleiter vorhanden sein, der geerdet ist.
Für die Reperatur einer sonderisolierten Bohrmaschine erfolgt mit einem T12. Ist dies erlaubt?
T11 oder T26 durch Stecker mit Schutzkontakt (T12) zu ersetzen ist erlaubt. Der PE Stift darf nicht entfernt werden
Muss eine metallische Kabelverschaubung mit dem Pe-Leiter verbunden werden?
Nein (zu kleine Abmessung).
Wann muss ein Metallrohr mit dem Schutzleiter verbunden werden?
Wenn einfach isolierte Leiter (Drähte) eingezogen werden (keine Kabel).
Welche Ip- Schutzart schreibt die NIN für Adeckungen oder Umhüllungen vor?
IP 2X oder IP XXB. Leicht zugängliche horizontale Abdeckungen mindestens IP 4X oder IP XXD.
4. Schutz gegen el. Schlag - Nicht leitende Umgebung
Welches Schutzziel wird durch die Schutzmassnahme «nicht leitende Umgebung» angestrebt? Welche massgebende Distanz muss in solchen Bereichen zwischen leitfähigen Körpern und fremden leitfähigen Teilen eingehalten werden?
NIN 4.1 C.1
Die Schutzmassnahme «nicht leitende Umgebung» soll das gleichzeitige Berühren aktiver Teile mit unterschiedlichem Potenzial verhindern. Die Körper müssen so angeordnet werden, dass es unter normalen Betriebsbedingungen und ohne Hilfsmittel für eine Person nicht möglich ist, gleichzeitig zwei leitende Körper zu berühren. Als minimale horizontale Distanz gilt eine Strecke von 2,5 m zwischen leitfähigen Körpern und fremden leitfähigen Teilen. Die gleiche Distanz ist auch für den vertikalen Bereich gültig. Anders verhält es sich bei Bereichen mit leitendem Fussboden. Vom leitenden Standort (Grenzbereich) zu einem leitenden Körper darf die horizontale Distanz nicht kleiner sein als 1,25 m.
4.1 Schutz gegen el. Schlag - Reparatur Verlängerungsklabel
Wie verhält es sich bei der Reparatur eines zweiadrigen Verlängerungskabels, wenn ein Leiterbruch kurz vor dem Netzstecker entstanden ist. Darf der Stecker T1 durch einen Stecker T12 ersetzt werden?
Wenn ein zweiadriges Kabel mit Stecker und Kupplung des alten Modells T1 ausgerüstet ist, ist die Situation anders. Diese lassen sich nicht in Steckvorrichtungen mit Schutzkragen einführen, weil das Kabel keinen Schutzleiter aufweist, und es nur an Stellen und für Geräte zum Einsatz gelangen darf, wo der Schutzleiter nicht zwingend notwendig ist. Aus diesem Grund ist es nicht zulässig, wenn der Stecker T1 gegen einen Typ 12 ausgewechselt wird.
Stecker von Geräten mit doppelter Isolation müssen im Lieferzustand mit den Leitungen untrennbar verbunden sein. Dies kann z.B. durch Verschweissen des Steckers oder Pressen der Anschlüsse im Stecker geschehen. Dies soll verhindern, dass zweipolige Stecker T11 durch Personen ohne Fachwissen demontiert und an dreiadrige Leitungen an Geräte mit Schutzleiter angeschlossen werden. Der Schutzleiter könnte entweder gar nicht oder falsch angeschlossen werden.
Die NIN spricht von den Schutzklassen Obis III. Die vier Schutzklassen haben folgende Eigenheiten:
- Schutzklasse 0: Der Schutz wird allein durch die Basisisolierung erreicht. Weil sie weder einen Schutzleiteranschluss noch eine zweite Isolierung besitzen, dürfen solche Geräte nur in Räumen mit nicht leitendem Bereich benützt werden. Die Geräte der Schutzklasse O sind in der Schweiz nicht mehr zugelassen. •
- Schutzklasse I: Diese Geräte besitzen eine Basisisolierung und alle leitenden Körper sind durch Anschluss an den Schutzleiter gegen indirektes Berühren geschützt.
- Schutzklasse II: Sie ist bei Handgeräten am meisten verbreitet. Zusätzlich zur Basisisolierung wird eine zweite oder verstärkte Isolierung angebracht, sodass die Bedingungen der Schutzisolierung erfüllt sind. Ein Anschluss des Schutzleiters ist unzulässig.
- Schutzklasse III: Hier besteht der Schutz durch den Einsatz von Kleinspannung ELV. Aktive Teile dürfen berührbar sein, weil keine Spannungen über 5O V - auftreten. Als weitere Bedingung muss es sich bei der eingesetzten Kleinspannung um Sicherheits-Kleinspannung SELV oder Schutz-Kleinspannung PELV handeln.
4.1 Schutz gegen el. Schlag - Belastbarkeit von Mehrfachsteckdosen.
Dürfen Zweifachsteckdose von zwei Netzpolen oder eine Dreifachsteckdosen von drei Netzpolen gespeist werden darf. Die einen geben vor, dies sei gängige Installationspraxis, die andern melden Bedenken an, wegen der möglichen hohen Stromsumme auf dem Neutralleiter.
Steckdosen Typ 12 und 13 haben folgende Kenndaten: L + N + PE 250 V 10 A
Steckdosen Typ 23 und 25 haben folgende Kenndaten: L + N + PE 250 V 16 A
Sie beziehen sich auf die Gesamtheit aller zu einer Einheit zusammengefassten Einzelsteckdosen. Zwar werden diese auch einzeln geprüft entsprechend dem Gesamtbemessungsstrom.
Die Prüfung der dielektrischen Festigkeit und die Beurteilung der Luft- und Kriechabstände erfolgen aufgrund der Bemessungsspannung von 250 V.
Auf Grund der Prüfung nach der geltenden Norm SN 441011 ist es nicht zulässig, Mehrfachsteckdosen aus mehr als einem Polleiter anzuspeisen.
4.1 Schutz gegen el. Schlag - Schutzeinrichtungen im TN-System
Welche Schutzeinrichtungen werden im System TN eingesetzt, um die vorgeschriebenen Abschaltzeiten einzuhalten?
NIN: 5.3.1.1
Die vorgeschriebenen Abschaltzeiten der automatischen Abschaltung werden durch Schutzeinrichtungen wie Schmelzsicherungen, Leitungsschutzschalter, Leistungsschalter erreicht. Diese schalten den Stromkreis beim Auftreten eines Fehlers sofort ab. Dies gilt auch für Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen (RCD's).
Der Querschnitt des zusätzlichen SPA richtet sich nach folgenden Punkten:
- Grundsätzlich muss der zusätzliche SPA nie grösser als der Querschnitt des Schutz-PA gewählt werden.
- Wenn der zusätzliche Schutz-PA zwischen einem elektrischen Gerät und einem metallenen Teil eine Verbindung herstellt, muss sein Querschnitt mindestens dem halben PE-Leiterquerschnitt zum Gerät entsprechen. Bei zwei Geräten gilt der kleinere PE-Leiterquerschnitt auch für den zusätzlichen SPA als Mindestquerschnitt. Dabei gelten zusätzlich folgende Bedingungen:
- Der zusätzliche SPA darf bei mechanisch geschützter Verlegung z.B. in Rohren nicht kleiner als 2,5 mm2 gewählt werden.
- Für eine mechanisch ungeschützte Verlegung z.B. direkt auf Gebäudeeile gilt 4 mm2 als Mindestquerschnitt.
4.1 Schutz gegen el. Schlag - Dimensionierung des SPA
Welche Regeln gelten für die Dimensionierung des Schutzpotenzialausgleichsleiters?
Die Dimensionierung bezieht sich auf den Querschnitt des massgebenden Stromkreises. Ist eine Blitzschutzanlage angeschlossen, ist der minimale
Querschnitt 10 mm2
- Halber Querschnitt des Hauptschutzleiters
- Mindestens 6mm2 bei Blitzschutz 10mm2
- Maximal 16mm2
NIN: 5.4.4.1 B +E
4.1 Schutz gegen el. Schlag - Was darf als SPA-Leiter verwendet werden?
Dürfen fremde leitende Teile als Bestandteil des Schutzpotenzialausgleichs verwendet werden? - bzw. des zusätzlichen Schutzpotenzialausgleichsleiters verwendet werden?
NIN: 4.1.1.3.1.2 B+E
Ja, vorhandene Metallteile, wie metallene Rohrsysteme und andere Metallteile dürfen sowohl für den Schutzpotenzialausgleich wie auch für den
zusätzlichen Schutzpotenzialausgleich verwendet werden. Dies gilt jedoch nicht für Gasleitungen. Diese dürfen weder für den Schutz-PA noch für den
zusätzlichen Schutz-PA eingesetzt werden. Die beiden nachstehenden Bedingungen dürften klar sein:
- Der für den Schutzpotenzialausgleichsleiter vorgeschriebene minimale Querschnitt muss eingehalten und dauernd gewährleistet sein.
- Ausbaubare Konstruktionsteile wie Wasserzähler, Ventile müssen überbrückt werden, so dass bei einem allfälligen Ausbau durch eine nichtelektrische Fachkraft kein Unterbruch entsteht.
Leitungen mit brenn- oder entzündbaren Inhalten werden einmal an den SPA angeschlossen und dürfen nicht als Bestandteil des SPA-Leiters verwendet werden.
4.1 Schutz gegen el. Schlag - Erdfreier, örtlicher SPA
Wo begegnet man einem «erdfreien, örtlichen Schutzpotenzialausgleichsleiter» und was ist der Unterschied zum normalen Schutzpotenzialausgleich?
NIN: 4.1.C.2 +3
Ein erdfreier, örtlicher Schutzpotenzialausgleichsleiter wird z. B. bei einer Speisung mehrerer Steckdosen ab einem Trenntransformator angewandt. Sein Anwendungsbereich ist begrenzt. Das Bild zeigt die erwähnte Möglichkeit. Der Unterschied besteht darin, dass weder eine direkte, noch eine indirekte Verbindung über leitende Teile zur Erde aufgewiesen werden darf.
Der zusätzliche Schutzpotenzialausgleich wirkt in der gleichen Art wie der Schutzpotenzialausgleich. Er senkt eine allfällige Berührungsspannung noch weiter. Ein zusätzlicher Schutzpotenzialausgleich verhindert selbst geringe Spannungsdifferenzen. Die Wirkung lässt sich anhand des Bildes erklären. Entsteht ein Körperschluss beim Punkt 1, kann durch die kurze, niederohmige Leiterverbindung zwischen dem Schutzleiter (hier PEN-Leiter) und der mit dem Schutzpotenzialausgleichsleiter verbundenen, metallischen Wasserleitung keine Potenzialdifferenz entstehen. Besteht der Körperschluss hingegen beim Punkt 2, ist die Verbindung sehr lang. Im Fehlerfall entsteht eine Spannungsdifferenz zwischen dem PEN-Leiter und der als Schutzpotenzialausgleich dienenden Wasserleitung. Ein zusätzlicher Schutzpotenzialausgleich an Punkt 2 schafft Abhilfe und verhindert die erwähnte, kritische Situation.
4.1 Schutz gegen el. Schlag - Wirkung des SPA
Welche Wirkung steht bei der Massnahme Schutzpotenzialausgleich bei indirekter Berührung im Vordergrund?
Der Schutzpotenzialausgleich verbindet sämtliche fremden leitfähigen Teile miteinander. Dabei wird eine mögliche Berührungsspannung gesenkt. Die vorgeschriebenen Abschaltzeiten der automatischen Abschaltung gelten auch mit vorhandenem Schutzpotenzialausgleich. Somit ist das Ziel erreicht, dass ein Mensch bei gleichzeitigem Berühren keine Spannung abgreifen kann.
NIN 4.1.1.3.1.2 B+E
Das Bild zeigt die Abhängigkeit der Abschaltzeit t(s) von der Berührungsspannung UB (V~), die auf einen Menschen oder ein Nutztier einwirkt. In der Skizze ist die Abschaltzeit von 0,4 s und auch die zugehörige, maximale Berührungsspannung von 160 V~ mit Pfeilen hervorgehoben. Die Aussage ist deutlich. Die von rechts unten ansteigende Linie zeigt, dass eine Berührungsspannung < 50 V~ ungefährlich ist. Steigt sie über 50 V, wird die zulässige Abschaltzeit sukzessive kürzer, bei einer Berührungsspannung von etwa 160 V~ liegt sie bei 0,4 s, bei noch höherer Spannung noch kürzer.
Für alle Steckvorrichtungen und fest angeschlossenen Verbraucher mit IN ≤ 32 A sowie für Steckvorrichtungen bis 63 A gibt die NIN eine maximale Abschaltzeit von 0,4 s vor. Für fest angeschlossene Verbrauchsmittel mit IN > 32 A beläuft sich die maximale Abschaltzeit auf 5 s.
4.1 Schutz gegen el. Schlag - Neuer Begriff für Nullung
Die alte Schutzmassnahme Nullung wird in der NIN mit einem neuen Ausdruck bezeichnet. Welcher Begriff wird dafür verwendet?
NIN 4.1.1
Beim Auftreten eines Fehlers soll die Schutzmassnahme verhindern, dass die gefährliche Situation zu lange bestehen bleibt und die fehlerhafte Installation in der zulässigen Zeit abschaltet. Die NIN spricht vom Schutz durch automatische Abschaltung.
4.1 Schutz gegen el. Schlag - Leitende Gehäuse ohne Schutzleiter
Bei welchen Sonderfällen wird bei Geräten mit leitendem Gehäuse auf den Schutzleiter verzichtet?
NIN 4.1.2.2.2.4
An Geräten der Schutzklasse II dürfen keine Schutzleiter angeschlossen werden. Auch bei Installationen mit Kleinspannung SELV ist ein Anschluss des Schutzleiters unzulässig.
Das Bild 4.1.5 zeigt einen Fehlerfall, bei welchem die Zuleitung verletzt und der blanke Aussenleiter direkt berührt werden kann. Hier schützt der Schutzleiter nicht. Der Personenschutz kann nur durch Fehlerstrom- Schutzeinrichtungen (RCD's) erreicht werden. Als Schutz bei direkter Berührung kann eine Fehlerstrom-Schutzeinrichtung (RCD) nur gelten, wenn sie keinen grösseren Bemessungsdifferenzstrom I△N als 30 mA aufweist
4.1 Schutz gegen el. Schlag - Installation ohne RCD
In welchen Situationen ist der Einsatz von Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen (RCD) trotz eindeutiger Forderung der NIN nicht sinnvoll oder sogar gefährlich? Welche Alternativen schlägt die NIN in solchen Fällen vor?
NIN 4.1.0.3.3. Anmerkungen
Bei einem Isolationsfehler löst eine Fehlerstrom-Schutzeinrichtung (RCD) sofort aus. Das Gerät nimmt dabei keine Rücksicht auf angeschlossene Installationen oder Betriebsmittel. Falls Geräte vor dem Ausschalten zuerst in eine Parkposition gefahren werden müssen, könnte dies negative Auswirkungen haben. Vorstellbar sind die negativen Auswirkungen einer Auslösung einer Baustellenbeleuchtung. Durch die fehlende Beleuchtung könnten im Dunkeln lebensgefährliche Stürze die Folge sein. In solchen Situationen verzichtet die NIN auf den Einsatz der Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen (RCD's), verlangt aber den Einsatz von anderen zusätzlichen Schutzmassnahmen wie z. B. die Anwendung von Geräten der Schutzklasse II. Für Maschinen, welche in Parkpositionen gefahren werden müssen, liegt eine Alarmierung durch Differenzstrom-Überwachungsgeräte (RCM) mit Stromwandlern nahe. Fliesst ein unzulässiger Differenzstrom, erfolgt eine Alarmierung, die gefährliche Situation kann behoben werden, ohne dass eine direkte Abschaltung mit gefährlichen Auswirkung erfolgt.
4.1 Schutz gegen el. Schlag - RCD-Steckdosen
Welche Steckvorrichtungen sind grundsätzlich durch RCD's zu schützen? Wie gross ist der l△N des RCD's zu wählen?
NIN 4.1.1.3.3
Es sind sämtliche freizügig verwendbaren Steckvorrichtungen mit IN ≤ 32 A mit einem zusätzlichen Schutz über Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen (RCD's) zu betreiben. Der maximale IN des RCD's beträgt 30 mA.
Die NIN schreibt den Schutz gegen elektrischen Schlag für Personen und Nutztiere vor. Dabei wird verlangt, dass gefährliche Spannungen im Fehlerfall rasch abgeschaltet werden.
Dieser Grundsatz gilt bei Betriebsspannungen über 50 V - als erfüllt, wenn folgen
- Eine zufällige Berührung spannungsführender Teile erscheint durch geeigneten Basisschutz als ausgeschlossen.
- Die Abschaltzeit wird im Fehlerfall begrenzt auf:, 0,4 s für alle Steckdosen und fest angeschlossenen Verbraucher mit IN > 32 A. Für fest angeschlossene Verbraucher mit IN > 32 A gilt eine maximale Abschaltzeit von 5 s. Dabei sind für spezielle Installationen wie z. B. in der Tierhaltung und im medizinischen Bereich Ausnahmen zu beachten.
4.1 Schutz gegen el. Schlag - Betriebsmittel oder Installationsteil ohne Schutzleiter
Die NIN verlangt, dass alle elektrischen Betriebsmittel grundsätzlich in eine Massnahme zum Schutz gegen indirekte Berührung einbezogen werden. Welche Betriebsmittel bzw. Installationsteile benötigen keinen Schutzleiter?
4.1.A.3 B+E
Die folgenden Betriebsmittel benötigen keinen Anschluss des Schutzleiters:
- Betriebsmittel der Schutzklasse II,
- Betriebsmittel in Stromkreisen mit Schutztrennung, OIO
- Teile von Betriebsmitteln, die wegen ihrer kleinen Abmessung ( etwa 50 x 50 mm) oder wegen ihrer Anordnung nicht umfasst bzw. nicht in bedeutendem Kontakt mit dem menschlichen Körper gelangen können. Dabei muss der Anschluss des PE-Leiters entweder erschwert oder nicht zuverlässig und dauerhaft möglich sein,
- Metallrohre oder Metallumhüllungen zum mechanischen Schutz von Leitungen oder Betriebsmitteln. Ausgenommen sind leitende Rohre in die Leitern mit einfacher Isolation eingezogen sind,
- Anlagen mit Kleinspannung SELV, für PELV gelten Einschränkungen.