Uni Würzburg 2024


Kartei Details

Karten 52
Sprache Deutsch
Kategorie Psychologie
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 26.06.2024 / 30.01.2025
Weblink
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Definition Personalauswahl

Zuweisung von sich bewerbenden Personen zu Stellen in der Organisation durch Rekrutierung & Einsatz von Auswahltechniken, die auf Anforderungsanalyse beruhen & Identifizierung der am besten geeigneten sich bewerbenden Person dienen

Person-Environment-Fit

a) Person-Job Fit b) Person-Organisation Fit c) Person-Group Fit d) Person-Supervisor Fit

Arten der Person-Job Fit

  • qualifikatorische Passung
  • bedürfnisbezogene Passung
  • potentialbezogene Passung

Anforderungsanalyse

  • Knowledge/Wissen (Fachwissen)
  • Skills/Fertigkeiten (Beherrschung best. Abläufe & Verhaltensweisen)
  • Abilities/Fähigkeiten
  • Other/Andere Merkmale

Methoden der Anforderungsanalyse

  • erfahrungsgeleitet-intuitiv (Arbeitsplatzexperten)
  • arbeitanalytisch-empirisch (standardisierte Arbeitsanalyseverfahren, ergänzt durch Experteneinschätzungen)
  • personenbezogen-empirisch (statistischer Zusammenhang)

Methode der kritischen Ereignisse

  1. Interviews mit Experten: Nennung erfolgskritischer Situationen
  2. Sammlung konkreter Verhaltensweisen für diese Situationen
  3. qualitative oder quantitative Gruppierung der Verhaltensweisen in übergeordnete Eigenschaften

Funktionen von Personalmarketing

  • Akquisitionsfunktion: Erzeugen von Interesse
  • Motivationsfunktion: aktuelle Mitarbeitende motivieren, damit sie Unternehmen erhalten bleiben
  • Profilierungsfunktion: Voraussetzung für Akquisitions- & Motivationsfunktion

Trefferquote umso höher...

  • je größer Validität des Auswahlinstrumentes
  • je kleiner Selektionsrate
  • je höher Basisrate 

Hauptgütekriterien der Personalauswahl

  • Objektivität
  • Reliabilität
  • Validität

Nebengütekriterien der Personalauswahlverfahren

  • Ökonomie
  • Fairness
  • soziale Validität

Prädiktive Validität

Wie gut sagt Test zukünftige Leistung vorher?

inkrementelle Validität

Wie viel trägt ein Messinstrument zur Prognose eines Kriteriums bei, wenn es bei einem bestehenden Auswahlverfahren hinzugefügt wird? 

Trimodales Modell der Eignungsdiagnostik

  • eigenschaftsorientierte Verfahren
  • biografieorientierte Verfahren
  • simulationsorientierte Verfahren

Arten der Bedarfsanalyse

  • Organisationsanalyse (strategische Ziele, Ressourcen & Organisationskultur)
  • Aufgabenanalyse (Leistungsanforderungen)
  • Personenanalyse (Leistungsbeurteilung, Trainingsbereitschaft)

Berufliche Handlungskompetenzen

  • Fachkompetenz
  • Methodenkompetenz
  • Sozialkompetenz
  • Selbstkompetenz

Trainingsdesigns

örtliche Klassifikation:

  • on the job
  • off the job
  • near the job

zeitliche Klassifikation:

  • into the job
  • along the job
  • into the next job
  • out of the job

Evaluationskriterien

  • Reaktionskriterien
  • Lernkriterien
  • Verhaltenskriterien
  • Ergebniskriterien

Arten von Evaluation

  • Ergebnisevalutation (summativ)
  • Prozessevaluation (formativ)

Führungsstile nach Lewin

  • autoritär
  • demokratisch
  • laissez-faire

Ohio-Studien: 2 Dimensionen von Führungsverhalten

  • Mitarbeiterorientierung (Consideration/freundliche Zuwendung)
  • Aufgabenorientierung (Initiating Structure/mitreißende Aktivität)

Kontingenztheorie von Fiedler

Erfolg einer Arbeitsgruppe abh. von Wechselwirkung zw.

  • Führungsstil
  • situationaler Dimension

Reifegrad-Modell von Hersey & Blanchard

4 Führungsstile in Abh. des "Reifegrads" der Mitarbeitenden

  1. Telling
  2. Selling
  3. Participating
  4. Delegating

Shared Leadership

zeitweise Übernahme von Führungsrollen durch Teammitglieder; gegenseitige Führung zur Erreichung von Gruppenzielen

Servant Leadership

  • Nutzen der Geführten über Selbstinteresse des Führenden gestellt
  • dienende Führung fördert Wertschätzung & Entwicklung der Geführten, Aufbau einer Gemeinschaft, Praxis der Authentizität & Teilung der Macht & des Status für gemeinsame Wohl jedes Einzelnen, der ganzen Organisation & derjenigen, denen Organisation dient

Feindseliges Führungsverhalten

Ausmaß, in dem Vorgesetzte aus Sicht der Mitarbeitenden andauernd feindseliges verbales & nonverbales Verhalten zeigen, wobei körperlich-aggressives Verhalten ausdrücklich ausgeschlossen wird

Determinanten & Aspekte der Arbeitsleistung (Campbell)

deklaratives Wissen x prozedurales Wissen & Fertigkeiten x Motivation 

Unterscheidungen Leistung

  • Verhalten vs. Ergebnis
  • Aufgabe vs. Kontext
  • produktiv vs. kontraproduktiv

Aufgabe vs. Kontext

  • Aufgabenleistung (in-role performance)
  • kontextuelle Leistung (extra-role performance)

Organisational Citizenship Bevahior (OCB)

freiwillig gezeigtes Verhalten, das sich positiv auf Funktionsfähigkeit der Organisation auswirkt & im Rahmen des formalen Anreizsystems nicht direkt o. explizit berücksichtigt wird

Funktionen der Leistungsbeurteilung

  • administrative Funktion
  • Rückmeldungsfunktion
  • Forschungsfunktion

Ebenen der Leistungsbeurteilung

  • Day-to-day-Feedback
  • Regelbeurteilung
  • Potenzialbeurteilung

Leistungskriterien

  • Eigenschaft (meist subjektiv)
  • Verhalten (eher subjektiv)
  • Ergebnis (meist objektiv)

Beurteilungsverfahren der Leistung

  • freie Eindrucksschilderung
  • normorientierte Verfahren (reaktive Beurteilung, Rangordnungsverfahren)
  • kriterienorientierte Verfahren (absolute Beurteilung, Einstufungsverfahren)
  • zielorientierte Verfahren

Formen der Teamarbeit: Dimensionen

  • Spezialisierung
  • Hierarchie
  • Beständigkeit
  • Integration in Arbeitsorganisation

Formen der Teamarbeit

  • klassische Arbeitsgruppen
  • teilautonome Arbeitsgruppen
  • Qualitätszirkel
  • Projektteams

Motivationsgewinne in Teamarbeit

  • Social Faciliation
  • Social Comparison
  • Social Labouring

Vorteile der Informationsverarbeitung durch Teamkognition

  • Teamkognition = durch Interaktion in Gruppe neu entstehender Zustand, in dem das für Funktionieren der Gruppe wichtige Wissen mental organisiert, repräsentiert & im Team verteilt wird; dieses Wissen erlaubt es Teammitgliedern, Handlungen zu antizipieren & auszuführen
  • mentale Modelle: geteiltes Verständnis von der gemeinsamen Aufgabe, dem Team, der Ausstattung & der Arbeitssituation
  • Transaktives Gedächtnissystem: Wissen der einzelnen Gruppenmitglieder & geteiltes Bewusstsein, wer in der Gruppe was weiß

Probleme der Informationsverarbeitung

  • Polarisation (Risky Shift, Conservative Shift)
  • Groupthink (Selbstüberschätzung der Gruppe, Engstirnigkeit, Uniformitätsdruck)

Aufgabenstruktur

  • additiv: Summe aller Mitglieder
  • konjunktiv: schwächstes Mitglied
  • disjunktiv: stärkstes Mitglied
  • kompensatorisch: Mittelwert aller Mitglieder

Gruppenbruchlinien

hypothetische Trennlinien, die eine Gruppe o. ein Team in zwei o. mehr Subgruppen aufteilen, wobei die Aufteilung auf einem o. mehreren Attributen beruht