Erwachsenenpsychiatrie

Uni Würzburg - Psychotherapie

Uni Würzburg - Psychotherapie


Kartei Details

Karten 268
Lernende 11
Sprache Deutsch
Kategorie Psychologie
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 18.06.2024 / 02.06.2025
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Welche ersten Symptome gibt es bei Alkohol bis 0.5 Promille?

  • Gefühl gesteigerter Leistungsfähigkeit
  • Euphorisierung
  • Enthemmung

Welche leichten Symtome gibt es bei Alkohol (0.5-1 Promille)

  • Antrieb gesteigert
  • Motorik gesteigert
  • Rededrang
  • mangelnde Kritikfähigkeit
  • Stand- und Gangataxie
  • Hautrötung
  • Tachykardie
  • Dyarthie
  • psychomotorische Hemmung
  • Situationsverkennung
  • Fehleinschätzung von Gefahren
  • Störung von Gleichgewicht
  • Koordination und räumliches Sehen
  • Aufmerksamkeit
  • Reaktionsfähigkeit

Was sind mittelschwere Symptome bei einer akuten Alkoholintoxikation (1,5-2,5 Promille)

  • Schallokalisation verschlechtert
  • Benommenheit oder psychomotorische Unruhe
  • Übelkeit und Erbrechen
  • amnestische Lücken
  • geringe Urteilsfähigkeit
  • Aggressivität
  • Dysphorie
  • Gereiztheit
  • Suizidalität
  • Tränenfluss
  • Hyperhidrosis

Was sind schwere Symptome bei einer akuten Alkoholintoxikation (ab 2,5 Promille)

  • illusionäre Verkennung
  • Desorientiertheit
  • Schwindel
  • Atemdepression

Was sind Symptome bei einer akuten Alkoholintoxikation ab 4 Promille?

  • Bewusstlosigkeit
  • Atemlähmung
  • Tod

Was ist ein pathologischer Rausch?

  • seltene Unterform der Alkoholintoxikation
  • Erregungszustand schon bei geringen Alkoholmengen <1‰
  • bei Prädisposition (Vorschädigung des Gehirns)
  • Klinik:
    • optische Halluzinationen
    • Angst
    • Wut
    • Aggressivität
    • Desorientiertheit
    • Personen- und Situationsverkennung
    • Dämmerzustand und Terminalschlaf
    • Danach oft komplette Amnesie Schuldunfähigkeit gem. §20 StGB

Welche (veraltete) Einteilung von Trinkertypen gibt es?

Welche Entzugssyndrome treten bei Alkoholabhängikeit auf?

  • Zittern
  • Schwitzen
  • Übelkeit
  • schneller Herzschlag
  • Kopfschmerzen
  • Schlafstörungen
  • psychomotorische Unruhe

Was ist eine sehr schweres Entzugssymptom bei Alkoholabhängikeit?

Delir

  • unbehandelt in 20% der Fälle tödlich
  • Symptome
    • Bewußtseinstrübung
    • Desorientertheit
    • Gedächtnisstörung
    • optische Halluzinationen
    • epileptische Anfälle
    • Nesteln
    • Suggestibilität
    • Vegetative Symptome
      • initial fein-, später grobschlägiger Ruhe- und Intentionstremor
      • Tachykardie
      • Schwitzen
      • Hypertonie
      • Brechreiz
      • gesteigerte Eigen- und Fremdreflexe

Wir wirkt Alkohol auf die Neurotransmitter? 

  • erhöht Dopamin und GABA
  • hemmt Glutamat

Wie passt sich das Neurotransmittersystem an erhöhten Alkoholkonsum an? Was passiert dann bei Entzug?

Zum Ausgleich des erhöhten Dopamin und GABA werden

  • Noradrenalin
  • Acetylcholin
  • Serotonin
  • und Glutamat

erhöht

Bei Enzug entsteht ein Ungleichgewicht

Wie hängt Alkohol mit dem Unfallrisiko und mit Gewaltdelikten und Aufenthalten in Krankenhäusern zusammen?

Welche körperlichen Folgeschäden gibt es bei Alkoholabhängigkeit? 

Was sind schwere Folgeschäden von Alkoholabhängigkeit?

Welche psychischen Verhaltensstörungen können durch Alkohol entstehen?

  • Affektstörungen
    • Angst und/oder depressive Grundstimmung
    • Reizbarkeit und Aggressivität
  • Kognitive Störungen
    • z. B. Korsakow-Syndrom (nur akut reversibel):
      • Störung von Orientierung und Kurzzeitgedächtnis, Konfabulation;Therapie: Vit. B1
  • Störung des Kontakt- und Sozialverhaltens
    • Distanzlosigkeit
    • Depravation
  • Denkstörungen
    • z. B. inhaltliche Denkstörungen wie alkoholischer Eifersuchtswahn
  • Wesensänderungen
  • Alkoholhalluzinose
    • akustische Halluzinationen im alkoholisierten Zustand

Welche psychiatrischen Komorbiditäten gibt es bei Alkohol? Bei wie viel Prozent treten sie auf? Welche Auswirkungen hat das auf die Prognose?

  • Depressionen
  • Schizophrenien
  • Angst- und Panikstörungen
  • Persönlichkeitsstörungen (z.B. Borderline)
  • ADHS

 

  • zusammen 53%
  • wechselseitige Verschlechterung der Prognose

Was sind die häufigsten psychischen Ursachen für Suizid?

  • Depression 50%
  • Abhängigkeitserkrankungen 20%
  • schizophrene Psychosen 10%
  • Belastungsreaktio 5%
  • Bilanzierung 5% 

Wie häufig sind riskanter Konsum, Missbrauch, Abhängikeit und Abhängikeitsbehandlung?

Wie ist riskanter Gebrauch definiert?

  • führt mit hoher Wahrscheinlichkeit zu späterer Schädigung
  • Beispiel Alkohol:
    • m > 24g
    • w > 12g
    • 24g = 0,5l Bier, 0,2l Wein

Wie ist schädlicher Gebrauch definiert

  • bereits eingetretene Schädigung
  • (körperlich, psychisch)

Wie kann man Alkoholabhängigkeit diagnostizieren?

  • CDT
  • Leberwerte
  • Hyperchrome Anämie
  • CAGE: orientierender, einfacher Alkoholismustest

Wie ist der CAGE Test zu Alkoholabhängikeit aufgebaut?

Was sind die WHO Kriterien der Abhängikeit?

  • zwanghaftes Verlangen („Craving“)
  • Benötigen zunehmender Mengen (Toleranzentwicklung)
  • Entwicklung von Entzugssymptomen
  • Kontrollverlust bezüglich Menge oder Zeit
  • zunehmende Vernachlässigung wichtiger Interessen
  • fortgesetzter Substanzgebrauch trotz schädlicher Folgen

3 der Kriterien müssen innerhalb eines Jahres erfüllt sein

Was ist das Suchtdreieck?

Faktoren die die Entstehung einer Abhängigkeit begünstigen

  • Umweltfaktoren
    • z. B. soziale Herkunft
    • Bezugspersonen
    • Freizeitverhalten
    • Arbeitssituation
  • Suchtstoff-Faktoren:
    • Abhängigkeitspotential
    • Konsumart
    • Verfügbarkeit
  • persönliche Faktoren:
    • Veranlagung, Vorerkrankungen
    • Persönlichkeit (z.B. labil, ängstlich)
    • körperlicher Zustand  

Wie ist Alkoholabhängikeit auf der Welt verteilt?

Was ist der Suchtstoff in Alkohol? Was der in Opioiden?

  • Ethanol
  • Morphin

Wie erklärt man Abhängikeit psychoanalytisch

  • erlebnisreaktiv durch Frustration
  • neurotische Regression auf vermeintlich befriedigendere kindlich-orale Vorstufe

Wie erklärt man Abhängikeit kognitiv-behavioristisch?

  • positive Wirkung sofort
  • negative später