Erwachsenenpsychiatrie

Uni Würzburg - Psychotherapie

Uni Würzburg - Psychotherapie


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Flashcards 268
Students 11
Language Deutsch
Category Psychology
Level University
Created / Updated 18.06.2024 / 02.06.2025
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Was kennzeichnet eine Essstörung?

Das Körpergewicht steht im Zentrum der Aufmerksamkeit

Welche Esstörungen gibt es?

  • Binge Eating Disorder (BED)
  • Bulimia Nervosa
  • Anorexie
  • Esstörung, nicht näher bezeichnet

Bei welchem BMI hat man Normalgewicht?

18,5 - 25

Ab welchem Gewicht spricht man von Untergewicht?

18,5 - 17,5

Ab welchem BMI spricht man von Anorexie?

<17,5

Bei welchem BMI spricht man von Übergewicht?

25 - 30

Ab welchem BMI spricht man von Adipositas?

>30

Wie verhalten sich die Gewichtstrends von Miss Universe und Mister Universe

  • Miss: BMI geht runter
  • Mister: BMI geht hoch

Was ist eine Apfelfigur? Bei welchem Bauchumfang besteht hier ein erhöhtes Risiko für das metabloische Syndrom?

  • abdominale Fettverteilung: stammbetont
  • höheres Risiko für Folgeerkrankungen
  • erhöhtes Risiko für metabolisches Syndrom ab 102cm

Was ist eine Birnenfigur? Ab welchem Bauchumfang besteht hier ein erhöhtes Risiko für ein metabloisches Syndrom?

  • gynoidale Fettverteilung: hüftbetont
  • höheres Risiko für metabolisches Syndrom ab einem Bauchumfang von 88cm

Ab welchem BMI gilt man als Präadipös?  Welche Auswirkung hat das auf das Risiko für Begleiterkrankungen?

  • 25 - 29,9
  • Risiko gering erhöht

Welcher BMI spricht für Adipositas Grad I? Welche Auswirkung hat das auf das Risiko für Begleiterkrankungen?

  • 30 - 34,9
  • Risiko erhöht

Welcher BMI spricht für Adipositas Grad II? Welche Auswirkung hat das auf das Risiko für Begleiterkrankungen?

  • 35 - 39,9
  • Risiko hoch

Welcher BMI spricht für Adipositas Grad III? Welche Auswirkung hat das auf das Risiko für Begleiterkrankungen?

  • >40
  • sehr hoch

Wie häufig kommt Adipositas Grad 1 bei Männern und Frauen in Deutschland vor?

  • Männer: 19.9 %
  • Frauen 21,6 %

Wie häufig kommt Adipositas Grad 2 bei Männern und Frauen in Deutschland vor?

  • Männer 3,9%
  • Frauen: 5,2%

Wie häufig kommt Adipositas Grad 3 bei Männern und Frauen in Deutschland vor?

  • Männer: 1,2%
  • Frauen: 2,8%

Wie viel Prozent der Varianz im BMI können durch genetische Einflussfaktoren aufgeklärt werden?

30 - 70%

Ab welchem Alter kann man bei Kindern bereits Gewichtszunahmen beobachten?

2-6 J

Wie viel Prozent der adipösen Jugendlichen waren bereits mit 5J bereits übergewichtig?

53%

Wie viel Prozent der adipösen Kinder (jJ) sind auch in der Jugend adipös?

90%

Welche Umweltfaktoren beeinflussen ob jemand adipäs wird?

  • Schwangerschaft u. Säuglinsalter
  • Inaktiver Lebensstil
  • Ernährung
  • Andere Faktoren

Welche Umweltfaktoren aus dem Schwangerschaft u. Säuglingsalter erhöhen das Risko auf Adipositas?

  • Gestationsdiabetes
  • fetale Mangelernährung
  • nicht gestillte Kinder

Welche Risikofaktoren für Adipositas eines inaktiven Lebensstils gibt es?

  • TV-Konsum
  • Computerspiele
  • ballaststoffarme Nahrungsmittel

Welche Risikofaktoren für Adipositas gibt es bei der Ernährung?

  • hoher Fettkonsum
  • Snacks (Süßigkeiten)
  • Ballaststoffarme Ernährung

Welche anderen Risikofaktoren für Adipositas gibt es?

  • mütterliche Adipositas und andere Esstörungen
  • frühe Menarche
  • Vernachlässigung
  • sexueller Missbrauch

Welchen Einfluss hat Adipositas auf Depression? Welchen Einfluss hat Übergewicht? Ist der Einfluss bei Männern und Frauen anderes?

  • Risiko an einer Depression zu erkkranken um 55% erhöhrt
  • OR 1,55 - und umgekehrt
  • bei Übergewicht auch erhöht, aber schwächer
  • Männer und Frauen gleichermaßen betroffen

Welche Begleiterkrankungen gibt es bei Adipositas?

  • Binge-Eating-Disorder (bis zu 30%)
  • emotional-instabile Persönlichkeitsstörung Borderline-Typ (1-30%?)
  • Traumatisierung
  • ADHS
  • Suchterkrankungen

Wie ist die Prävalenz von Binge-Eating-Disorder in der Allgmeinbevölkerung? Wie ist das Geschlechtsverhältnis?

  • 1-3%
  • ausgeglichenes Geschlechtsverhältnis

In welchem Gewichtsbereich ist die Binge Eating Störung zu finden?

Normalhewicht, Übergewicht und Adipositas

Symptomatik BED

  • regelmäßige Essanfälle
    • sehr große Nahrungsmenge in abgrenzbarem Zeitraum
    • Kontrollverlust
  • Merkmale:
    • schnell essen bis unangenehm voll
    • allein Essen
    • große Mengen ohne Hunger
    • angeekelt
  • Verzweiflung hinischtlich der Essanfälle
  • im Durchschnitt 1x pro Woche über drei Monate
  • Keine Anorexie, keine Bulemie

Wie funktioniert der Behandlungsansatz von BED mit KVT5

  • Idee:
    • Gedanken und Einstellungen gegenüber dem Grwicht und Aussehen beeinflussen Selbstwert
    • -> resktriktives Essen -> Binge Eating
  • Ansatz
    • Self-Moitoring
    • Essmuster identifizieren und ändern
    • Negative Gedanken identifizieren und restrukturieren

Wie funktioniert der Behandlungsansatz von BED mit interpresoneller Therapie (IPT)

  • Idee
    • Schwierigkeiten in Beziehungen mit anderen oder in der Verarbeitung von Emotionen
    • -> Binge Eating als unangemessene Verarbeitungsstrategie
  • Ansatz:
    • Binge Eating wird nicht direkt fokussiert
    • stattdessen Interpersonelle Deifizite, Reollenkonflikte, Trauer und Verlust im Fokus

Wie erfolgreich sind CBT (KVT) und IPT bei der Behandlung von BED? Welchen Einfluss hatte die Therapie auf die Essanfälle und welchen auf den Gewichtsverlust?

  • führen zu einer Reduktion des Essanfälle
  • nach 2-4 Jahren haben nur noch <50% eine BED
  • ABER: kein deutlicher Gewichtsverlust

Wie sieht ein multimodales Therapieprogramm zur Behandlung von BED aus?

  • Gruppenprogramm
  • 3 Bausteine:
    • Bewegung (Walken)
    • Ernährungsberatung
    • Gruppengespräche
  • begleitendes Tagebuch

Wann kommt es häufig zu Binge Eating Anfällen?

  • nach depressiven Momenten

Wie sieht die konservative Therapie bei Adipositas aus? Wie groß sind die Erfolgschancen?

  • starke Lebensstiländerung notwenidg
  • Ernährung
  • Bewegung
  • Begleitende Psychotherapie (bei Komorbidität)
  • geringe Erfolgsquote
    • 15% können Gewicht halten

Wann geht man bei Adipositas chirurgisch vor?

  • BMI >40
  • oder BMI mit erheblichen somatischen Komorbiditäten (z.B. Diabetis)
  • konservative Möglichkeiten (ärztlich begleitet) müssen ausgeschöpft sein 
  • OP-Risiko
  • Motivation
  • Aufklärung, Einverständnis

Welche Folgen hat Adipositaschirurgie?

  • anatomische und hormonelle Konsequenzen
    • kein Hungergefühl mehr
    • mit Magen werden Zellen entfernt, die Leptin produzieren
  • bleibende Gewichtsreduktion bis 30%
  • höhere Überlebensdauer und Lebensqualität

Welche Diagnosekriterien hat Bulimie?

  • wiederholte Episoden von Essanfällen
    • sehr große Nahrungsmene in abgrenzbarem Zeitraum
    • Kontrollverlust
  • wiederholte Anwendung von unagemessenen kompensatorischen Maßnahmen
    • selbstinduziertes Erbrechen
    • Missbrauch von Laxantien
  • beides mindestens 1x pro Woche über 3 Monate hinweg
  • Figur & Körpergewicht haben einen übermäßigen Einfluss auf die Selbstbewertung
  • keine Anorexie (BMI>17,5)