Cartes mémoires Klinische Psychologie SS24 (Seite 10 von 13)

Cartes-fiches	500
Langue	Deutsch
Catégorie	Psychologie
Niveau	Université
Crée / Actualisé	05.06.2024 / 18.02.2025
Lien de web	https://card2brain.ch/box/20240605_klinische_psychologie_ss24
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Kognitive Theorien postulieren zur Ätiologie von Schizophrenie

Tendenz zu voreiligen Schlüssen (fördert Wahn)

Neigung zu externalen Attributionen (fördert Verfolgungs- oder Beeinträchtigungsideen)

Probleme in der Fähigkeit zur Perspektivübernahme (fördert Verfolgungsideen)

niedrige Intelligenz (fördert logistische Fehlschlüsse)

Vulnerabilitäts-Stress-Modelle postulieren folgende Entstehungsfaktoren bei Schizophrenie

Negative Emotionen, geringer Selbstwert

Kognitive Verzerrungen

Stressoren

Ungewöhnliche Erfahrung - Suche nach Erklärung

Dysfunktionales Coping und Bewertungen, Isolation, Sicherheitsstrategien, selektive Aufmerksamkeit

Behandlung von Schizophrenie:

Behandlung 1. Wahl medikamentös

Behandlung 1. Wahl psychotherapeutisch

Gute Effekte von Psychotherapie und psychosozialen Interventionen

langfristige Behandlung notwendig

kurzfristige Interventionen am wirksamsten

Medikamentöse Behandlung von Schizophrenie:

Neuroleptika (typisch und atypisch) für Positivsymptomatik

Benzodiazepine für Negativsymptomatik

Neuroleptika (typisch und atypisch) für Negativsymptomatik

Geringe Wirkung von Neuroleptika auf Negativsymptomatik

Psychotherapeutische Ansätze zur Behandlung von Schizophrenie:

PatientIn wird zum Experten für eigene Störung

Interventionen zur Veränderung der kognitiven Verzerrungen

Familientherapie (Expressed Emotions)

Kognitive und soziale Trainings

Psychoanalyse

MKT (metakognitives Training) widmet sich im Rahmen der Schizophrenie-Behandlung folgenden Bereichen

Attribution

Voreiliges Schlussfolgern und mangelnde Korrigierbarkeit

Theory of Mind

Gedächtnis und Urteilssicherheit für Gedächtnisfehler

Selbstwert und Stimmungen (depressive Denkschemata)

Symptomkategorien bei bipolarer Störung sind

emotional

kognitiv

behavioral/motorisch

physiologisch-vegetativ

vigilant

Manische Episode nach DSM-5

abgrenzbare Periode abnormer und anhaltend gehobener oder reizbarer Stimmung und anhaltend gesteigerter zielgerichteter Aktivität oder Energie

mindestens eine Woche

mindestens vier Tage

mind 3 oder 4 Kriterien: Selbstwertgefühl, Gesprächigkeit, Gedankenrasen, Ablenkbarkeit und zielgerichtete Aktivität hoch, weniger Schlaf

deutliche soziale/berufliche Funktionsbeeinträchtigung/Hospitalisierung/psychotische Symptome

Welche der folgenden Aussagen beschreibt die Unterschiede in der Klassifikation von manischen Episoden zwischen ICD-10 und DSM-5?

ICD-10 unterscheidet zwischen Hypomanie, Manie und Manie mit psychotischen Symptomen

DSM-5 unterscheidet zwischen Hypomanie, leichtgradiger, mittelgradiger und schwergradiger Manie

DSM-5 enthält keine spezifische Unterscheidung zwischen verschiedenen Schweregraden von Manie

ICD-10 unterscheidet nicht zwischen verschiedenen Schweregraden von Manie

Welche der folgenden Merkmale sind spezifisch für die Klassifikation der bipolaren affektiven Störung im ICD-10?

aktuell Remission

derzeit hypomanisch/manisch/depressiv/gemischt

vorher hypomanisch/manisch/depressiv/gemischt

Welche Merkmale sind spezifisch für die Klassifikation von bipolaren Störungen im DSM-5?

saisonal

stimmungs(/in)kongruente psychotische Merkmale

Angst oder Melancholie oder Katatonie

peripartal

Rapid Cycling

Welche Klassifikation unterscheidet zwischen Bipolar-I- und Bipolar-II-Störung?

DSM-5

ICD-10

Welche Klassifikation berücksichtigt bei der Bipolar-I und Bipolar-II-Störung die aktuelle oder letzte Episode?

ICD-10

DSM-5

Epidemiologie bei bipolarer Störung:

LZ-Prävalenz: 1-5%

Erstmanifestation zwischen 15-19 LJ

LZ-Prävalenz: 5-8%

Erstmanifestation zwischen 19-22 LJ

Verlauf von bipolarer Störung:

Hohe Wiedererkrankungsrate

Große individuelle Unterschiede in Häufigkeit und Episodendauer

LZ-Prävalenz: 30%

LZ-Prävalenz: 15%

Moderate Unterschiede in Häufigkeit und Episodendauer

Multifaktorielle Genese zur Ätiologie von bipolarer Störung:

vergleichsweise hohe Heritabilität

relativ geringe Heritabilität

Stress und Mangel an äußeren Rhythmen als Umweltfaktor

Stress und Mangel an familiärer Bindung als Umweltfaktor

Psychologische und psychobiologische Faktoren in ätiologischen Modellen zur Entstehung der bipolaren Störung besagen

Störung der zirkadianen Rhythmik, Instabilität biologischer Rhythmen

geringe Aktivierung im dlpfC, Dysregulation der HPA-Achse

Dysregulation von BAS und BIS

Dysregulation von BAS und FFFS

Dysfunktionale Emotionsregulationsstrategien

Behandlung von bipolaren Störungen wird medikamentös behandelt mit

Phasenprophylaxe (Lithium)

Antidepressiva

Antipsychotika

Cannabis

Psychotherapeutische Behandlungen bei der bipolaren Störung können sein

kVT

Family Focused Treatment

Interpersonelle und soziale Rhythmustherapie

analytische Psychotherapie

EMDR

Somatische Belastungsstörung: Definition nach DSM-5

Ein oder mehrere belastende somatische Symptome + Alltagseinschränkung

Symptomatik persistiert typischerweise über min 6 Monate

min 1 der Kriterien: Exzessive Gedanken, hohes Angstniveau, exzessives Ausmaß an Zeit oder Energie bzgl Gesundheitssorgen

Symptomatik fluktuiert typischerweise über ein Jahr (davon min 3 Monate)

Krankheitsangststörung: Definition nach DSM-5

Beschäftigung mit Krankheitsvorliegen (aktuell oder zukünftig)

Somatische Symptome sind nicht anwesend oder milde ausgeprägt

Starke Angst in Bezug auf Gesundheit

exzessive gesundheitsbezogene Verhaltensweisen (nicht nötigerweise ritualisiert) oder maladaptive Vermeidung

min 6 Monate

Epidemiologie und Verlauf zu somatoformen Störungen

hohe Prävalenz

niedrige Prävalenz

häufig chronischer Verlauf

"verwächst" sich

hohe Inanspruchnahme des medizinischen Versorgungssystems

Gestörte biologische Prozesse werden in der Ätiologie bzgl folgender Faktoren zu somatoformen Störungen angenommen:

erhöhte autonome Erregung/Imbalance zwischen sympathischem und parasympathischen Nervensystem

chronische Aktivierung der HPA-Achse

durch Veränderung Immunsystem und Körpersignalfiltersystem: erhöhte Wahrnehmung von Körpersignalen

chronische Aktivierung präfrontaler Regionen

Imbalance zwischen zentralnervösem und peripherem Nervensystem

Kognitive und behaviorale Faktoren zur Ätiologie somatoformer Störungen sind

selektive Aufmerksamkeit und negative kognitive Schemata

katastrophisierende Bewertung

Krankheits- und Schonverhalten

Checking und übermäßige Rückversicherung

Medikamenteneinnahme

Empirische Befunde Somatoforme Störungen hängen zusammen mit

Alexithymie

inhibitorischer Emotionsregulation

unsicheren Bindungsstile

zwanghafter PS

Borderline PS

Behandlung somatoformer Störungen erfolgt in erster Wahl als kVT, zentrale Komponenten wären dabei

Therapiemotivation

Psychoedukation (Störungsmodell)

Veränderung dysfunktionaler Kognitionen

Entspannungsübungen

Abbau von Schon-, Vermeidungs- und Checkingverhalten

Sexuelle Funktionsstörungen: Epidemiologie

einzelne Symptome häufig, manifeste Störung deutlich seltener

42% aller Männer und 51% aller Frauen: einzelne Symptome, 10% klinisches Leiden und 4% erfüllen Kriterien für sex. Funktionsstörung

einzelne Symptome sehr häufig, manifeste Störung etwas seltener

90% aller Männer und 72% aller Frauen: einzelne Symptome, 51% klinisches Leiden und 49% erfüllen Kriterien für sex. Funktionsstörung

Paraphilien Epidemiologie:

keine verlässlichen Prävalenzdaten

LZ-Prävalenz: 0,02%, 12Mo: 0,01%

0,1% pädophil fixierte Präferenz

1,5% sexuelle Kontakte mit Kindern

2,4% Konsum von Kinderpornografie

Geschlechtsdysphorie: Epidemiologie

keine verlässlichen Prävalenzdaten

Schätzungen 0,001 für erwachsene Frauen und 0,003 für erwachsene Männer

Schätzungen 0,01 für erwachsene Frauen und 0,03 für erwachsene Männer

Geschlechtsdysphorie Definition nach DSM-5

Diskrepanz zwischen Gender und biologischem Geschlecht bestehend seit min 6 Monaten

min zwei Kriterien: Geschlechtsdiskrepanz, Verlangen das Geschlecht loszuwerden, Verlangen Zugehörigkeit und Erleben wie anderes Geschlecht

Klinisch relevantes Leiden oder Beeinträchtigung

min 4 Kriterien: Geschlechtsdiskrepanz, Verlangen das Geschlecht loszuwerden, Verlangen Zugehörigkeit und Erleben wie anderes Geschlecht

Wie lange galt Homosexualität als homosexuelle Störung?

DSM: 1973/1987

ICD: 1992

ICD: 1982

DSM: 1969/1971

Ätiologische Modelle zur Entstehung von sexuellen Funktionsstörungen postulieren

psychologische Faktoren, dysfunktionale Kognitionen, neg. Selbstbild, Leistungsdruck

biologische: chronische Erkrankungen, hormonelle Veränderungen

genetische: zur Erklärung von Asexualität zB

partnerschaftliche: geringe Zufriedenheit, ungenügende Kommunikation

soziokulturelle: negative sexuelle Skripte

Behandlungsformen der sexuellen Funktionsstörung:

Paartherapie

sensate Focus (Teasing bei Erektionsstörungen, Stop-Start/Squeeze bei Präejakulation, Vaginaltrainer bei Vaginismus)

Pharmakologische Behandlung

Expositionstherapie

Systemische Therapie

Kindes- und Jugendalter, kreuze richtige Aussagen an!

3/4 aller psychischen Probleme entstehen vor dem 24. Lebensjahr

weniger als die Hälfte aller Kinder und Jugendlichen erhalten eine adäquate Behandlung

entwicklungssensitive Beschreibung von psychischen Erkrankungen zentral

Forschungsarbeiten und RCTs werden genauso häufig bei Kindern und Jugendlichen durchgeführt wie bei Erwachsenen

2/3 aller psychischen Probleme entstehen vor dem 24. Lebensjahr

Kreuze richtige Aussagen zu Störungen im Kindes- und Jugendalter an!

Peak für Onset einer psychischen Störung liegt bei 14,5 Jahren

Peak für Onset einer psychischen Störung liegt bei 24,5 Jahren

Während der Pandemie stieg der Load an psychischen Problemen bei Jugendlichen speziell in Bezug auf

Depressionen

Angst

niedriges Wohlbefinden

ADHS

Autismus

Effekte von Schulschließungen in der Pandemie waren

für Jungs größer als für Mädchen

für jüngere Jugendliche größer als für ältere Jugendliche

für Jugendliche mit viel Wohnraum kleiner als für die mit wenig Wohnraum

für jüngere Jugendliche kleiner als für ältere Jugendliche

für Jungs kleiner als für Mädchen

Biopsychosoziales Erklärungsmodell: Kinder und Jugendliche

Genetische Defekte, Teratogene

Frühgeburt, Schwangerschaftskomplikationen

Eltern-Kind-Bindung und Interaktionen, Lebensereignisse

SÖS

Peers

Der risk contagion Effekt (Reiter, 2019) beschreibt

Die geänderte Risikopräferenz eines Individuums bei einer Beziehung mit einem risikofreudigen Partner

Teenager zeigen höhere Präferenzänderungen

Erwachsene zeigen höhere Präferenzänderungen

Prävalenz ADHS im Kindes- und Jugendalter:

5%

10%

15%

Klinische Psychologie SS24

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