Pädiatrie & Geburtshilfe

Alles Rund um Fachprüfung 6 (medi bern)

Alles Rund um Fachprüfung 6 (medi bern)


Kartei Details

Karten 261
Sprache Deutsch
Kategorie Pflege
Stufe Andere
Erstellt / Aktualisiert 04.06.2024 / 07.11.2024
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Definition vom Plötzlichen Kindstod ?

Der plötzliche Säuglingstod ist definiert als:

  • rasch eintretende Tod eines Säuglings
  • Unerwartet
  • keine Anhaltspunkte für einen nicht-natürlichen Tod
  • Autopsie ergab keine Befunde
  • Normal bis ca. 1 Jahr

Pathophysiologie des Plötzlichen Kindstod ?

  • Nicht ausreichend geklärt. 
  • Man hat verschiedene Risikofaktoren evaluiert.
  • Neuere Studie eventuell ein tiefer Neurotransmitter. 

SIDS ?

Sudden infant death syndrome

SIDS ist eine der häufigsten Todesursachen bei Säuglingen im Alter zwischen 1 Monat und 1 Jahr

Risikofaktoren für einen Plötzlichen Kindstod ?

  • Legen Sie Ihr Kind zum Schlafen auf den Rücken; benutzen Sie dabei eine feste und horizontale Unterlage.
  • Legen Sie Ihr Kind tagsüber, solange es wach ist und Sie es gut beobachten können, regelmäßig für kurze Zeit auch auf den Bauch, 
  • Schlafsack verwenden .
  • Vermeiden Sie Überwärmung: Während der Nacht ist eine Raumtemperatur von 18°C optimal, an Stelle einer Bettdecke empfiehlt sich die Verwendung eines Baby-Schlafsacks in altersentsprechender Größe. Im Zweifelsfall fühlen Sie zwischen den Schulterblättern, ob sich die Haut warm, aber nicht verschwitzt anfühlt: dann ist es Ihrem Kind weder zu warm noch zu kalt.
  •  Verzichten Sie auf Kopfkissen, Fellunterlagen, „Nestchen“, gepolsterte Bettumrandungen und größere Kuscheltiere,
  • Wickeln Sie Ihr Kind zum Schlafen nicht fest ein
  • Lassen Sie Ihr Kind bei sich im Zimmer, aber im eigenen Kinderbett schlafen
  • Achten Sie auf eine rauchfreie Umgebung für Ihr Kind auch schon während der gesamten Schwangerschaft
  • Stillen Sie im 1. Lebensjahr, möglichst mindestens 4–6 Monate.
  • Bieten Sie Ihrem Kind zum Schlafengehen einen Schnuller an.
  • Die hier genannten Präventionsmaßnahmen gelten auch für die Zeit unmittelbar nach der Geburt: Sollte Ihr Kind auf Ihrem Körper liegen, achten Sie darauf, dass es stets freie Atemwege hat. Sollten Sie müde oder abgelenkt werden (z. B. durch das Handy), legen Sie es in Rückenlage in sein eigenes Bett

Was machen wir beim Leblosen Kinde ?

Beim leblosen Kind:

  • sichere Todeszeichen suchen
  • Leichenflecken
  • Leichenstarre /Kiefersperre 
  • Keine Rea!!  > Aufbieten Polizei > Aufbieten Care Team
  • Aufklärung der Eltern, was weiter passiert
  • Eltern dürfen beim Kind bleiben, dürfen dieses auch auf den Arm nehmen. (Kapo BL)
  • Medikamente zum Beruhigen sehr zurückhalten abgeben > Transport ins Spital >  Verlagern des Trauerprozes

REA:

  • Ja oder nein ?
  • Bei sicheren Todeszeichen NEIN
  • Bei KEINEN sicheren Todeszeichen JA

Was ist ein Polytrauma beim Kind ?

Ein Polytrauma ist eine Verletzung von mindestens 2 Körperregionen, von denen mindestens eine oder die Kombination lebensbedrohlich ist

  • Auch im Kindesalter !
  • Das Pädiatrische Polytrauma ist im prä- wie innerklinischen Setting ein seltener Notfall

Ziel der Behandlung des Schocks  ?

  • Verbesserung der systemischen Perfusion
  • Verabreichung von O2

 Verhinderung von Endorganschädigung und oder voranschreiten der Kardiopulmonalen Insuffizienz bis hin zum Kreislaufstillstand

Erkennung des Kritischen Kindes im Bezug auf einen Schock ?

Kinematik beim Kind ?

  • bietet eine kleiner Angriffsfläche
  • Weniger dämpfendes Körperfett, elastischeres Bindegewebe
  • Oberflächennahe Organe
  • limitierende Faktoren für die Abfederung der Kinematik > Oftmals massive innere Verletzungen ohne signifikante Verletzungsanzeichen von aussen

Schock Allgemein, Was können wir tun ? 

  • Verbesserung der systemischen Perfusion
  • Wärmerhalt
  • Applikation von Sauerstoff − O2 Brille, 100%Maske Reservoir, Masken-Beutel Beatmung
  • Verhinderung der letalen Trias

Pathophysiologie des Schocks ?

Wichtigste Funktion des Blutkreislauf: Organe und Gewebe mit O2 versorgen aerober Stoffwechsel

  1. Minderperfusion
  2. Umstellung auf einen aneroben Stoffwechsel
  3. Produktion von Laktat 
  4. nur begrenzte Zeit Aufrechterhaltung
  5. Organdysfunktion

Grundlagen des Management des Schocks ?

Ziele der Behandlung beim Schock − Frühzeitiges erkenne und Behandeln. Bei einem Kind kann die frühzeitige Behandlung über Leben und Tod entscheiden. Kommt es bei einem Kind mit Schock zu einem Herzkreislaufstillstand ist die Prognose ungünstig.

  • Sauerstoffzufuhr verbessern
  • Gewebeperfusion und Stoffwechselbedarf ins Gleichgewicht bringen
  • Organfunktion unterstützen
  • Fortschreiten zum Herzstillstand verhindern

Was erhöht den Sauerstoffbedarf ?

  • Erhöhte Atemarbeit Unterstützung durch assistieret Maskenbeutel Beatmung bei insuffizienter Beatmung durch NIV
  • Schmerzen Angst Analgetika und Sedativa sind mit Vorsicht einzusetzen, Unterdrückung der Körpereigenen endogenen Stressreaktion (Tachykardie, Vasokonstriktion,) sedierende Medikamente können die Beurteilung des Bewusstseinszuständen erschweren
  • Fieber Antipyretika kühlende Massnahmen

Warnzeichen für eine Versagen der kompensatorischen Mechanismen ?

  • Zunehmende Tachykardie
  • Schwächer werdende oder fehlende periphere Pulse
  • Schwächer werdende zentrale Pulse
  • Sinkende Blutdruckamplitude
  • Kalte distale Extremitäten verzögerte Rekapzeit,
  • Verschlechterung des Bewusstseins
  • Hypotonie (später Befund)

Ab welchem Gewicht wird im PALS die Medikamenten Dosis für Erwachsenen genohmmen ?

ab Gewicht 50 kg

Bestandteile eines effektiven Managements des Hypovolämischen Schock sind ?

  • Erkennen der Ursache (hämorrhagisch oder nicht hämorrhagisch)
  • Ersetzen des Volumendefizits
  • Abwenden und Ersetzen anhaltender Verluste
  • Wiederherstellung des Säuren Basen Haushaltes
  • Korrektur von Stoffwechselstörungen

Hinweise für eine Dehydrierung ?

  • Allgemeines Erscheinungsbild, Bewusstsein
  • Vorhandensein oder Fehlen von Tränenflüssigkeit
  • Aussehen der Augen (eingefallen), ggf. der Fontanelle
  • Feuchtigkeit der Schleimhäute
  • Hautturgor
  • Atemfrequenz
  • Herzfrequenz, Blutdruck, Rekapillarisierungszeit, Urinproduktion

Atemnot bei Kindern ? (Leicht / Schwer / Drohende Asystolie)

Leichte Atemnot 

  • leichte Tachypnoe
  • leicht erhöhte Atemanstrengung
  • abnormale Atemgeräusche

Schwere Atemnot

  • deutliche Tachypnoe
  • deutliche Atemanstrengung
  • Paradoxe Thorakoabdominale Atmung (Schaukelatmung) -
  • Nutzung akzessorischer Muskeln (Headbobbing)
  • abnormale Atemwegsgeräusche
  • vermindertes Bewusstsein (verminderte Ansprechbarkeit, Agitiertheit)

Drohender Atemstillstand

  • Bradypnoe, Apnoe oder Atempausen
  • Hypoxämie trotz O2-Gabe mit hohem Flow
  • inadäquate Atemanstrengung (flache Atmung)
  • Bewusstlosigkeit
  • Bradykardie

Volumentherapie beim Trauma  ?

  • Bei polytraumatisierten Kindern soll mindestens ein (möglichst grosslumiger) Gefässzugang angelegt werden (periphervenös, alternativ intraossär).
  • Polytraumatisierten Kindern mit Hinweis auf einen Volumenmangel sollte so bald als möglich eine Volumentherapie eingeleitet werden. Ohne klinische Hinweise kann darauf primär verzichtet werden. Bei SHT ist zur Aufrechterhaltung des zerebralen Perfusionsdrucks der Normotonie anzustreben
  • Zur Volumentherapie bei pädiatrischen Traumapatienten sollen primär isotonische, balancierte Kristalloidlösungen eingesetzt werden.
  •  
  • Klinische Zeichen einer Hypovolämie: - Rekap > 3 Sek. - Marmorierung der Haut - Periphere Zyanose - Hypotension (s. Tabelle vorher) 

WIe viel max Volumen in der ersten Stunde bei Verbrennungen ?

max. 1000ml

Kinder max. 10ml/kg in der ersten Stunde

Waterhouse friederichsen Syndrom ?

das Waterhouse-Friderichsen-Syndrom, kurz WFS, ist die Komplikation einer fulminanten Sepsis, meist ausgelöst durch eine Infektion mit Neisseria meningitidis. Das WFS führt zu einer disseminierten intravasalen Gerinnung (DIC) mit Multiorganversagen, Schock und Koma

Zusammenfassung Sepsis ?

  • Erkennen
  • Therapieren
  • Richtige Einsatztaktik

Therapeutisch negativ beeinflussende Parameter beim SHT ?

  • Erhöhter ICP
  • Hypotonie
  • Hypoxie

Klinische Zeichen einer Hypovolämie bei Kindern ?

  • Rekap >3 Sek.
  • Marmorierung der Haut
  • Periphere Zyanose
  • Hypotension

 

  •  Der Volumenbolus beim traumatisierten pädiatrischen Patienten beträgt 20ml/kg KG. Dies kann bis zu 3mal wiederholt werden. Bedenke, dass das Gesamtblutvolumen 80ml/kg KG beträgt.

Ab welcher Woche ist beim Fötus alles daran um "nur" noch zu Wachsen ?

Ab Woche 12

Ab wann ist ein Kind keine Frühgeburt mehr ?

Ab Woche 37 (0/7) (Surfactant wird ab Woche 36 produziert)

 

Versorgung durch Platzente wird reduziert = Stress für Fötus = Produktion und Ausschüttung von Cortisol = Lungenreifung (produktion Surfactant)

Ab welcher Woche kann man in der Schweiz eine realistische Lebensqualität ermöglichen ?

Woche 24 0/7

Anatomie Schwangerschaft

Nenne die verschiedenen Formen von Gemini ?

  • eineigige Zwillige
  • zweieigige Zwilligen

was ist eine Wehe ?

Eine Kontraktion des Uterus / Gebärmutter (Muskel) Von oben nach unten

Eine Wehe ist eine Muskelkontraktion der Gebärmuttermuskulatur während der Gravidität und unter der Geburt bei Säugetieren. Der Name leitet sich von den Schmerzäußerungen der Gebärenden ab, die die Wehe verursac

Nenne die Phasen einer Geburt ?

  1. Eröffnungsphase / Latenzphase
  2. Übergangsphase
  3. Austrittphase (Austreibungsphase)
  4. Nachgeburtsphase

 

Eine Geburt beginnt mit dem Einsetzen regelmäßiger Wehentätigkeit und endet etwa 2 Stunden nach der Abstoßung der Plazenta.

Einschätzung der Situation bei einer Schwangeren zu Hause – und was ist wichtig?

  • Wievieltes Kind? (erste Geburt geht länger)
  • Geburtstermin? (Wie weit ist das Kind / Lungenreifung)
  • Abstände? (egal)
  • Fruchtblase? Blutung?
  • Stuhldrang / Pressdrang? (kurz vor Geburt, Kopf sehr tief, egal in welcher Woche, auch bei Abort möglich)
  • Anderswo Schmerzen? (kolliken)

Ziel ist es, möglichst rasch zu entscheiden, ob…

  • prä- oder postpartale Verlegung
  • Hinzuziehung von weiteren Ressourcen nötig ist (Notarzt, Rega, Hausgeburtshebamme, Spitalhebamme)

Prophylaxe von Geburtsverletzungen, nenne 3 ?

  • Aufrechte Haltung (4-Füssler, knien, stehen)
  • Kopfbremse durch Frau oder RS
  • L A N G S A M !
  • Kein forciertes Pressen, kein schrilles Schreien
  • Ausatmen auf aaahhh…, fokussieren
  • Heisse Dammkompressen

Ziel der Plazentarphase (third stage of labour) ? 

  • gute Adaptation des Kindes
  • vollständige Geburt der Plazenta
  • Blutverlust von < 500ml
  • Imprinting des Oxytocins

Normale O2 Sättigung nach der Geburt von ...

  • der Nabelvenen
  • der Nabelarterie 

  • Nabelvenen 80% 
  • Nabelarterie 56%

Für die Adaptation braucht das Kind seine Plazenta → Deshalb Abnabelung erst, wenn primäre Adaptation abgeschlossen!

Erste Massnahmen nach der Geburt: Minute 0-1

  • 1. NabelSchnur prall und pulsierend, Kind blau → Kind ist versorgt! NICHTS TUN mind. 45 Sek., auch wenn es nicht sofort schreit
  • 2. NS weiss und leer, pulsiert nicht, Kind weiss, kein Tonus → NS ausstreichen, stimulieren, ev. abnabeln und Beginn Rea

Erste Massnahmen nach der Geburt: Minute 0-1

  • 1. NabelSchnur prall und pulsierend, Kind blau → Kind ist versorgt! NICHTS TUN mind. 45 Sek., auch wenn es nicht sofort schreit
  • 2. NS weiss und leer, pulsiert nicht, Kind weiss, kein Tonus → NS ausstreichen, stimulieren, ev. abnabeln und Beginn REA

Erste Massnahmen nach der Geburt: Minute 1-5?

  • 1 Minuten-Apgar erheben
  • Kind zudecken, trocknen
  • Frau bequemer lagern, trockene Tücher
  • Blutung beobachten
  • 5 Minuten-Apgar erheben
  • Entscheid, wo Plazenta kommen soll

Was beinhaltete der APGAR-Score ?

  • Kolorit
  • Puls
  • Reflexe
  • Tonus
  • Atmung

Wann sollte man eine Abnabelung durchführen ?

 «Wait for white» / Nabelschnur auspulsieren und kollabieren lassen, erst dann abnabeln.

Handbreit ab Nabel 2 Klemmen setzen, dazwischen durchtrennen (Plastikklemmen, Metallklemmen, Bändel, IKEA Haushaltsklemmen…)