Pädiatrie & Geburtshilfe
Alles Rund um Fachprüfung 6 (medi bern)
Alles Rund um Fachprüfung 6 (medi bern)
Kartei Details
Karten | 261 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Pflege |
Stufe | Andere |
Erstellt / Aktualisiert | 04.06.2024 / 07.11.2024 |
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Alter von Neugeborenen ?
bis zum 28 Lebenstag
Alter von Säuglingen ?
Bis zum 1. Lebensjahr
Alter Kleinkind ?
1 - 6 Jahre
Alter Schulkind ?
6 - 14 Jahre
Alter Jugendliche ?
14 - 18 Jahre
Alter Erwachsener ?
Über 18 Jahre
Kinder im Rettungsdienst ?
- Kinder sind keine kleinen Erwachsene
- Kinder haben eine andere Anatomie/Physiologie/Psychologie
- Medikamente strickt nach kg/KG
- Unsicherheiten beim Rettungsdienstpersonal
- Kinder fordern uns heraus
Unterschiede Kind - Erwachsener ?
- Anatomische Unterschiede
- V.a. Nasen-Rachenraum
- Physiologische Unterschiede
- Atmung − Erhöhter O2 Bedarf
- Kreislauf − Auswurfleistung des Herzens abhängig von Herzfrequenz
Nenne Unterschiede in der Temperaturregulation in der Pädiatrie ?
- Hypothermiegefahr: grössere Körperoberfläche, geringere Hautdicke und wenig subkutanes Fettgewebe
- Eingeschränkte Kompensationsmechanismen
- Muskelzittern erst ab 6 Jahren
- Wärmeproduktion bei NG und SG v.a. durch Metabolisierung von braunem Fettgewebe
- Hoher O2 Verbrauch
- metabolische Azidose
- Starke Auskühlungsgefahr bei Neugeborenen und Kleinkindern
- Hypothermie bei Neugeborenen und Kleinkindern kann zu einer gefährlichen metabolischen Azidose führen
Flüssigkeitshaushalt bei Kindern, nenne 2 wichtge Punkte ?
- Grössere Gefahr für Dehydrierung, da unterschiedlicher Flüssigkeitsgehalt und – verteilung
- Höherer Erhaltungsbedarf
- Kleinkinder: grösserer Flüssigkeitsumsatz und begrenzte Regulationsmechanisme
Atemfrequenz und Beatmung in der Pädieatrie ?
Atemfrequenz: alles über 60/x Minute auffällig
- Neugeborene: 40-45/min
- Säugling: 35-40/min
- Kleinkind: 20-30/min
- Kind: 16-20/min
- Erwachsene: 12-18/min
Beatmung − AZV : 6-8ml /kg /KG
Das Pädiatrische Dreieck:
Was gehört zum Aussehen / Allgemeinzustand?
- Ist das Kind aktiv/interaktiv, nimmt es Blickkontakt auf?
- Bewegt es sich, Muskeltonus?
- Spricht oder schreit es?
- Beurteilung der Bewusstseinslage: GCS, AVPU, TICLS
Das Pädiatrische Dreieck:
Was gehört zum Atmung ?
- Atemarbeit
- Atemgeräusche
- Atemfrequenz/ - muster
Das Pädiatrische Dreieck:
Was gehört zum Zirkulation ?
- Hautfarbe
- Marmorierung (unterversorgung)
MAD Applikation in der Pädiatrie ?
Das verabreichte Volumen soll möglichst 0,2 – 0,3 ml pro Nasenseite betragen und 1 ml nicht überschreiten
Publizierte Erfahrungen liegen vor allem für:
- Midazolam
- Fentanyl
- Sufentanil
- Ketamin
- Dexmedetomidin
Häufigste Gründe für eine Reanimation bei Kindern ?
- Hypoxie
- Hypovolämie
- Wenig Grunderkrankungen bedingt ( Herzfehler usw..)
Wann wird eine CPR bei Kindern durchgeführt ?
- Beginn ab HF < 60/min und Zeichen schlechter Perfusion
- (max 10sek Puls tasten)
- (offiziel bis 8 Jahre)
Verhältniss von Kompressionen zu Beatmungen bei Kinder CPR ?
- 2 Helfer ?
- 1 Helfer ?
- 2 Helfer: 15 Kompression : 2 Beatmungen
- 1 Helfer: 30 Kompression : 2 Beatmungen
Dosis von Adrenalin in der Kinder Reanimation ?
10mcg/kgKG alle 3-5 Minuten
1mg Adrenalin mit 9ml NaCl in 10 Spritze > 100mcg/ml
1mg Adrenalin mit 100ml NaCl > 10mcg/ml
Defibrilation bei Kinder reanimation ?
2j/kg, dann 4j/kg bis max 10j/kg AHA
4j/kg evtl. steigerung auf 8j/kg ERC
Ab wenn werden Kinder DEFI-Pads geklebt bei der Reanimation ?
unter 10kg und < 1 Jahr
Was ist häufiger in der Kinderreanimation: Schockbar vs Nicht Schockbar ?
Nicht Schockbar (fast immer in der Kinderreanimation)
Welche H & T in der Kinderranimation stehen im Vordergrund ? (3)
Fast immer:
- Hypoxie
- Hypovolämie
- Intoxikation
Blutdruck nach der Reanimation ? (einfache Gold-Regel)
Systole 70 + 2x Alter
Atemwegsphysiologie Unterschiede zwischen Kinder und Erwachsenen ? Nenne 3
- Zunge ist im Verhältnis zum Mund-/Rachenraum größer
- Tracheal- / Bronchialdurchmesser ist geringer
- Kehlkopf liegt höher und ist mehr nach vorne gelagert
- Epiglottis im Verhältnis groß, U-förmig und steifer
- Engste Stelle der Trachea liegt subglottisch
- Vulnerable Schleimhäute Gefahr von Schwellung/Blutung nach Manipulatio
- Bis zum 6. Monat atmen Kleinkinder hauptsächlich durch die Nase
- Gleichwinklige Abgänge der Hauptbronchus
Atmungsphysiologie bei Kindern ?
- Sauerstoffbedarf ↑ − NG : 6 ml/kg KG/min (zum Vergleich : Erwachsene 3 ml/kg KG/min)
- alveoläre Ventilation ↑ : hohe Atemfrequenz
- funktionelle Residualkapazität ↓
- Closing Capacity ↑ : frühzeitige Atelektasenbildung
- Compliance thorakal ↑, pulmonal ↓ : hohe Elastizität mit Gefahr von Lungenkollaps sowie Volu- /Barotrauma
- Lungenvolumen bezogen auf Körperoberfläche niedrig : kaum „Reserve“
- zentrale Atmungssteuerung bei FG/NG über paCO2-Veränderungen, kaum über paO2 !
Normale Atemfrequenz: (nicht Auswendig)
- Säugling:
- Kleinkind
- Vorschulkind
- Schulkind
- Jugendliche
- Säugling: 30-53
- Kleinkind 22-37
- Vorschulkind 20-28
- Schulkind 18-25
- Jugendliche 12-20
Gründe für Hohe Atemfrequenz ohne Anzeichen einer Anstrengung bei Kindern ?
- Hohes Fieber
- Schmerzen
- Anämie
- Angeborener zyanotischer Herzfehler
- Metabolischer Azidose
- Dehydrierung
- Sepsis
Gründe für eine Verändert Atemfrequenzen bei Kindern ?
- Erschöpfung der Atemmuskulatur
- Schädigung des ZNS
- Schwere Hypoxie
- Schwerer Schock
- Hypothermie
- Intox
- Muskelerkrankung
Leitsymptome bei Verlegung der Oberen Atemwegen bei Kindern ?
- Heiserkeit
- Insp. Stridor
- Schluckproblem
- Speichelfluss
- Klossige Sprache
Atemwegssicherung in der Pädiatrie ?
- Unerfahrene Anwender beim kindlichen Atemweg sollten primär eine supraglottische Sicherung der Atemwege bevorzugen
- Sicherstellung der Oxygenation hat den obersten Stellenwert
- Vor der Intubation erst mal Basismassnahmen versuchen.
- 1. Lagerung
- 2. Abschwellende Inhalation
- 3. Evtl. bei grösseren Kindern NIV
- 4. Maskenbeatmung
Indikationen für Intubation bei Kindern ?
- Schwere anatomische oder funktionelle Atemwegsverlegungen (Schwellung …)
- Aspirationsschutz (Wäge sehr gut ab ob vor Ort oder im Spital)
- Notwendigkeit hoher Beatmungsdrücke (Cave Magenüberblähung bei Maske und LMA)
- Exakte etCo2 Messung bei Hirndruck (Wäge ab ob vor Ort oder im Spital)
Die Notwendigkeit zur Invasiven Atemwegssicherung bei Kindernotfällen ist sehr selten.
Funktioneller Verschluss des Ductus arteriosus Botalli, wann nach der Geburt ?
ca. 10 Minuten nach der Geburt
Herzzeitvolumen regulation bei Kindern ?
hohes HZV, HZV-Steuerung stark abhängig von der Herzfrequenz kaum Reserven für eine Steigerung der Kontraktilität
Ursachen für eine Bradykardie bei Kindern ?
- Hypoxie
- Hypothermie
- Intoxikationen
- ZNS Problematik
Eine Frequenz unter 60 mit Zeichen des Kreislaufversagens ist immer ein Alarmzeichen und man sollte sofortige Maßnahmen einleiten
klinische Parameter für eine normale periphere Perfusion ?
- Rekapillarisierungszeit < 2 Sekunden
- normale Urinproduktion (1–2 ml/kg KG/h)
- warme Extremitäten (Hypovolämie = Kreislaufzentralisation
Formel für eine minimale Systole bei Kinder ?
ab 2 Jahren > 70 + 2x Alter
Blutvolumen bei Kindern ?
bis zum Kleinkindalter haben Kinder ein höheres Blutvolumen in Relation zum Körpergewicht als Erwachsene :
- FrühG : 100 ml/kg KG
- NeuG : 90 ml/kg KG
- Säugling, KleinK : 80 ml/kg KG
- SchulK : 70 ml/kg KG
fetales HbF : verbesserte O2-Aufnahme durch Linksverschiebung der Sauerstoffbindungskurve bei niedrigerem O2-Angebot in der Plazenta. Ersatz durch adultes Hämoglobin HbA bis zum 3.–6. Monat