Behandlungspflege LG 1 & 2/ WBS

Lernkarten für Teilnehmende einer Weiterbildung Behandlungspflege Leistungsgruppen 1 und 2 in der Pflege

Lernkarten für Teilnehmende einer Weiterbildung Behandlungspflege Leistungsgruppen 1 und 2 in der Pflege

Set of flashcards Details

Flashcards 45
Students 14
Language Deutsch
Category Care
Level Vocational School
Created / Updated 14.05.2024 / 28.01.2025
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Was ist ein Dekubitus?

- lokal begrenzte Schädigung der Haut und/ oder darunter liegende Gewebe

- typischerweise über knöchernen Vorsprüngen

- hervorgerufen durch andauernden Druck, auch in Verbindung mit Scherkräften

In wie viele Stadien/ Schweregrade wird ein Dekubitus eingeteilt?

Beschreiben Sie, was im Gewebe bei der Entstehung eines Dekubitalgeschwüres geschieht.

- durch andauernden Druck werden die kleinen Blutgefäße im Gewebe zusammengedrückt

- daraus resultiert ein Sauerstoff- und Nährstoffmangel in den Zellen

- gleichzeitig können Stoffwechselprodukte nicht abgeleitet werden -->das Gewebe übersäuert

- daraus resultiert eine starke Entzündungsreaktion mit gleichzeitigem Absterben der Zellen

Was versteht man unter Scherkräften?

Nennen Sie drei besonders dekubitus-gefährdete Körperstellen und erklären Sie den Grund dafür.

Gesäß 

Ferse

Schulter

Zum Beispiel:

das Steißbein, der große Rollhügel, die Fersen

Allen drei Stellen ist gemeinsam, dass dort die Haut den Knochen direkt überzieht. Es gibt wenig Unterhautfettgewebe zur Polsterung. Außerdem sind die Stellen bei immobilen Personen hohem Druck von außen ausgesetzt.

Nennen Sie die Kennzeichen für einen Dekubitus der Grade I und II.

Grad I - nicht wegdrückbare Rötung

Grad II - oberflächliche Schürfwunde oder Blase

Wählen Sie aus, welche Faktoren als Risikofaktoren für die Enstehung von Dekubiti gelten.

Nennen Sie zwei Risikofaktoren für die Entstehung von Dekubiti und erklären Sie dessen Wirkung.

zum Beispiel:

Inkontinenz: Unzureichend versorgte Inkontinenz sorgt für eine permament feuchte Haut, die aufquillt und leichter Wunden entstehen lässt. Urin und Stuhl sind außerdem sauer und reizen die Haut. Stuhl übt zusätzlich Druck aus. Außerdem kann das Inkontinenzmaterial einschnüren und reiben.

allgemeine Durchblutungsstörungen: Leidet eine Person an allgemeinen Durchblutungsstörungen, so sind auch die von Druck betroffenen Hautstellen schlechter mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt. Kommt nun noch anhaltender Druck hinzu, verstärkt sich die Mangelsituation sehr schnell.

Welche der genannten Funktionen treffen auf die Haut zu?

Zählen Sie die Hautschichten in ihrer Reihenfolge auf und nennen Sie vier weitere Bestandteile der Haut.

1. Oberhaut

2. Lederhaut

3. Unterhaut

weitere Bestandteile: Schweißdrüsen, Talgdrüsen, Blutgefäße (Kapillare), Nervenendigungen, Haar mit Wurzel und Haarbalgmuskel, Tastkörperchen, Schmerzrezeptoren

Markieren Sie die/den zutreffenden Satz/ Sätze.

Beschreiben Sie die Funktion einer Braden-Skala.

Es handelt sich um ein Instrument zur Risikoeinschätzung von Dekubitusgefahr. Dabei werden verschiedene Bereiche wie Ernährung, Mobilität, Aktivität, Hautfeuchtigkeit, sensorisches Empfindungsvermögen sowie Reibung und Scherkräfte beurteilt.

Für jede Beurteilung gibt es eine Punktvergabe zwischen 1 und 4. Je niedriger die Punktzahl umso größer ist der Bereich problematisch.

Die Punkte werden zusammengezählt. Zum Beispiel wäre eine Summe von 6-9 als sehr hohes Dekubitusrisiko einzuordnen.

Beschreiben Sie die zwei wichtigsten prophylaktischen Maßnahmen zur Vermeidung eines Dekubitus'.

Die wichtigste Maßnahme ist die der Druckentlastung.

Das erreicht man durch regelmäßige Umlagerung (2-stdl.) und zwischenzeitliche Mikrolagerungen. Dadurch wird der Druck in regelmäßigen Abständen umverteilt, so dass sich die Stellen, die Druck ausgesetzt sind, erholen können.

Man kann auch Wechseldruckmatratzen einsetzen, die durch Pumpen den Druck in der Matratze immer wieder umverteilen.

Eine längerfristige prophylaktische Maßnahme ist die Mobilisierung, weil der größte Risikofaktor die Immobilität ist.

Welche prophylaktischen Maßnahmen helfen außerdem, einen Dekubitus zu vermeiden?

Welche der folgenden Bausteine gehören zur Behandlung eines Dekubitus Grad 1?

Was gehört zu den allgemeinen therapeutischen Maßnahmen für alle Dekubitusgrade?

Druckentlastung

Behebung/ Minimierung der Risikofaktoren

ausgewogene Ernährung

Schmerzmanagement

psychische Betreuung

Beratung und Anleitung

Wie erfolgt die Wundversorgung eines Dekubitus 2. Grades?

Es hängt davon ab, ob es sich um eine Blase oder eine offene Wundfläche handelt.

Eine Blase muss eigentlich nicht verbunden werden. Da das Ziel sein sollte, die Blase möglichst zu erhalten, also vor unbeabsichtigtem Eröffnen zu schützen, kann man sie lose mit trockenen Kompressen abdecken.

Eine offene Wunde muss verbunden werden. Welches Verbandsmaterial genutzt wird und in welchem Rhythmus ein Verbandswechsel erfolgen muss, entscheidet der/ die behandelnde/r Arzt/ Ärztin oder die Wundfachkraft.

Je nachdem, ob die Wunde infiziert ist oder "sauber" (reizlos), erfolgt der Verband nach aseptischen oder septischen Gesichtspunkten.

Welche/r der folgenden Sätze zur Wunddokumentation ist/sind richtig?

Welche der genannten Kriterien gehören zu Hautbeobachtung?

Nennen Sie zum Hautbeobachtungkriterium "Farbe" den Normalzustand, eine Abweichung, eine mögliche Ursache und was Sie in so einem Fall unternehmen müssen.

Die normale Farbe der Haut ist abhängig vom Hauttyp. Abweichungen sind vor allem bei heller Haut gut zu beobachten. Der Normalzustand wird -ausgehend von der normalen Hautfarbe- als rosig und gut durchblutet zu beschreiben.

Eine Abweichung wäre beispielsweise eine Blaufärbung der Haut.

Ursachen dafür können Kälte oder Sauerstoffmangel sein. Bei lokaler Abgrenzung kann es sich auch um frische Hämatome handeln.

Die wichtigste Handlung ist die Ursache herauszufinden. Handelt es sich um Kälte oder nur begrenzte Sauerstoffunterversorgung (zum Beispiel durch zu eng sitzendes Sockengummi) kann man schnell Abhilfe schaffen. ist dir Ursache nicht sofort ersichtlich und abstellbar, sollte schnellstmöglich ein*e Ärzt*in hinzugezogen werden. Treten weitere besorgniserregende Symptome auf wie Luftnot, Benommenheit oder starke Schmerzen auf, ist der Notruf zu tätigen.

Welche der genannten Ursachen treffen nicht auf Juckreiz zu?

Welche Maßnahmen helfen, Juckreiz zu lindern?

Allgemeine Maßnahmen:
1. **Hautpflege:**
   - **Feuchtigkeitsspendende Cremes**: Regelmäßige Anwendung von feuchtigkeitsspendenden Cremes oder Lotionen, besonders nach dem Duschen oder Baden.
   - **Milde Reinigungsmittel**: Verwendung von seifenfreien oder milden Reinigungsmitteln, um die Haut nicht zusätzlich zu reizen.

2. **Vermeidung von Auslösern:**
   - **Allergene vermeiden**: Identifikation und Vermeidung von Allergenen, die den Juckreiz auslösen (z.B. bestimmte Lebensmittel, Kosmetika, Stoffe).
   - **Reizstoffe vermeiden**: Vermeidung von Reizstoffen wie rauer Kleidung, chemischen Reinigungsmitteln oder Parfums.

3. **Kühlung:**
   - **Kalte Kompressen**: Anwendung von kalten Kompressen auf die betroffenen Hautstellen.
   - **Kalte Duschen oder Bäder**: Kurze kalte Duschen oder Bäder können vorübergehend Linderung verschaffen.

4. **Bekleidung:**
   - **Lockere Kleidung**: Tragen von lockerer, weicher Kleidung aus Baumwolle, um Reibung zu minimieren.
   - **Vermeidung von Wolle und synthetischen Stoffen**: Diese Stoffe können die Haut reizen und den Juckreiz verstärken.

5. **Vermeidung von Kratzen:**
   - **Kurze Fingernägel**: Halten Sie die Fingernägel kurz, um Hautverletzungen durch Kratzen zu vermeiden.
   - **Ablenkung**: Beschäftigungen oder Tätigkeiten, die von dem Drang zu kratzen ablenken.

Medizinische Maßnahmen:
1. **Topische Behandlungen:**
   - **Kortikosteroid-Cremes**:
   - **Antihistaminika-Cremes**:
   - **Calcineurin-Inhibitoren**:

2. **Orale Medikamente:**
   - **Antihistaminika**:
   - **Sedierende Antihistaminika**:
   - **Systemische Kortikosteroide**:

3. **Spezifische Behandlungen:**
   - **Phototherapie**:
   - **Immunmodulatoren**:

4. **Behandlung zugrundeliegender Erkrankungen:**
   - **Leber- oder Nierenerkrankungen**:
   - **Eisen- oder Vitaminmangel**:

Hausmittel und alternative Ansätze:
1. **Haferbäder**:
2. **Aloe Vera**:

Ordnen Sie die nachfolgenden Sätze jeweils der Neurodermitis und/ oder der Psoriasis zu:

1. **Die Haut ist oft trocken, schuppig und zeigt Ekzeme, die stark jucken.**
2. **Eine regelmäßige Hautpflege mit Feuchtigkeitscremes ist wichtig.**
3. **Häufig betroffen sind die Ellbogen, Knie und die Kopfhaut.**
4. **Die Krankheit hat oft Phasen von Schüben und Remissionen.**
6. **Die Haut kann entzündlich, gerötet und gereizt sein.**
7. **Kortikosteroide können zur Linderung der Symptome verwendet werden.**
8. **Die Erkrankung hat oft genetische Ursachen und tritt familiär gehäuft auf.**
9. **Die Symptome verschlechtern sich oft im Winter und bessern sich im Sommer.**
10. **Die Krankheit ist oft mit anderen Autoimmunerkrankungen wie Psoriasis-Arthritis verbunden.**
11. **Phototherapie kann als Behandlungsoption eingesetzt werden.**
12. **Die Erkrankung beginnt meist im frühen Kindesalter.**
13. **Häufig betroffen sind die Beugen der Arme und Beine sowie das Gesicht, besonders bei Kindern.**
14. **Die Haut zeigt scharf begrenzte, rötliche Plaques mit silbrigen Schuppen.**
15. **Auslöser können Stress, Allergene und Umweltfaktoren sein.**
17. **Juckreiz ist ein häufiges und belastendes Symptom.**
 

 

Aussagen zu Psoriasis:

1. Die Haut zeigt scharf begrenzte, rötliche Plaques mit silbrigen Schuppen.

2. Häufig betroffen sind die Ellbogen, Knie und die Kopfhaut.

3. Die Krankheit ist oft mit anderen Autoimmunerkrankungen wie Psoriasis-Arthritis verbunden.

4. Die Erkrankung hat oft genetische Ursachen und tritt familiär gehäuft auf.

5. Eine systemische Therapie kann Biologika umfassen.

6. Die Symptome verschlechtern sich oft im Winter und bessern sich im Sommer.

 

Aussagen zu Neurodermitis (atopische Dermatitis):

1. Die Haut ist oft trocken, schuppig und zeigt Ekzeme, die stark jucken.

2. Häufig betroffen sind die Beugen der Arme und Beine sowie das Gesicht, besonders bei Kindern.

3. Die Krankheit ist Teil der sogenannten "atopischen Trias" und tritt häufig mit Allergien und Asthma auf.

4. Die Erkrankung beginnt meist im frühen Kindesalter.

5. Die Behandlung umfasst oft topische Calcineurin-Inhibitoren.

6. Auslöser können Stress, Allergene und Umweltfaktoren sein.

 

Aussagen, die auf beide Krankheiten zutreffen können:

1. Die Haut kann entzündlich, gerötet und gereizt sein.

2. Juckreiz ist ein häufiges und belastendes Symptom.

3. Eine regelmäßige Hautpflege mit Feuchtigkeitscremes ist wichtig.

4. Die Krankheit hat oft Phasen von Schüben und Remissionen.

5. Kortikosteroide können zur Linderung der Symptome verwendet werden.

6. Phototherapie kann als Behandlungsoption eingesetzt werden.

 

 

Beschreiben Sie den Unterschied zwischen primär und sekundär heilenden Wunden.

Primär heilende Wunden:

Bei primär heilenden Wunden schließen sich die Wundränder schnell und direkt. Dies passiert meistens bei chirurgischen Schnitten oder sauberen, glatten Wunden, die gut zusammenpassen. Die Wunde wird oft mit Nähten, Klammern oder Pflastern geschlossen, und die Heilung verläuft relativ schnell und unkompliziert. Es entsteht weniger Narbengewebe, weil die Wundränder direkt aneinander liegen und gut zusammenwachsen können.

Sekundär heilende Wunden:

Sekundär heilende Wunden sind Wunden, bei denen die Wundränder nicht direkt zusammenpassen oder die Wunde zu groß ist, um einfach geschlossen zu werden. Das passiert häufig bei größeren Verletzungen, infizierten Wunden oder wenn Gewebe fehlt. Diese Wunden heilen von unten nach oben und von den Rändern zur Mitte hin. Der Körper bildet neues Gewebe, um die Lücke zu füllen. Das dauert länger und es bildet sich mehr Narbengewebe, weil die Wunde offen bleibt und langsam von selbst zuwächst.

Beurteilen Sie, ob Sie das verordnete medizinische Schwefelbad heute anwenden würden und begründen Sie Ihre Entscheidung.

Herr Müller, ein 68-jähriger Patient mit Arthrose, Hypertonie und Diabetes Typ 2, wurde zur Linderung seiner Arthroseschmerzen ein medizinisches Schwefelbad verordnet. Heute soll die Therapie angewendet werden.

Beim morgendlichen Rundgang bemerken die Pflegekräfte, dass Herr Müller sich sehr unwohl fühlt und über starke Schmerzen in der Brust klagt. Sie messen seine Vitalwerte und stellen fest, dass sein Blutdruck bei 180/110 mmHg liegt, sein Puls 110 Schläge pro Minute beträgt und er eine Körpertemperatur von 37,8°C hat. Zudem wirkt er blass, schweißig und ängstlich.

 

Aufgrund dieser Symptome und der gemessenen Vitalwerte besteht der Verdacht auf eine akute kardiale Problematik, möglicherweise ein Herzinfarkt oder eine instabile Angina pectoris. Der stark erhöhte Blutdruck stellt eine klare Kontraindikation für das medizinische Bad dar.

Die Pflegekräfte entscheiden daher, das verordnete Schwefelbad heute nicht durchzuführen. Sie informieren sofort den zuständigen Arzt über Herrn Müllers Symptome und Zustand, um eine weitergehende medizinische Abklärung und Notfallbehandlung zu ermöglichen.

Welche der folgenden Aussagen zur Durchführung medizinischer Bäder ist richtig?

Nennen Sie fünf Indikationen für medizinische Einreibungen.

1. Schmerzlinderung
2. Durchblutungsförderung
3. Entzündungshemmung
4. Verspannungen
5. Atemwegserkrankungen
6. Förderung der Wundheilung
7. Erkrankungen des Nervensystems
8. Sportverletzungen und Überlastungssyndrome

Erläutern Sie den fachgerechten Umgang mit medizinischen Salben und Cremes.

- kein direkter Kontakt der Tube o.Ä. mit der Haut

- aus Töpfen mit Spateln entnehmen

- nur mit Handschuhen oder Mullkompressen auftragen - nie mit der bloßen Hand

- auf Verfallsdatum und Dauer der Anwendung nach Anbruch achten

- auf die Hinweise zur Lagerung achten (nie der Sonneneinstrahlung aussetzen, ggf. im Kühlschrank lagern

- nur verordnete Salben/ Cremes anwenden

- auf Häufigkeit und Dosierung gemäß VO oder Beipackzettel achten

Nennen Sie die Bestandteile des Harnsystems absteigend in richtiger Reihenfolge.

Nieren

Harnleiter

Harnblase

Harnröhre

Erklären Sie, warum der Urinbeutel nie über das Blasenniveau gehoben werden sollte.

Beim Heben über das Blasenniveau kann es zum Rückfluss von Urin in die Blase kommen. Da sich im Katheter, Schlauch und Urinbeutel Keime angesiedelt haben könnten, kann das zu einer Blaseninfektion führen.

Erklären Sie, welche Ergebnisse eine Flüssigkeitsbilanzierung haben kann.

positive Bilanz = mehr Einfuhr als Ausfuhr

negative Bilanz = mehr Ausfuhr als Einfuhr

ausgeglichene Bilanz = Differenz zwischen Ein- und Ausfuhr unter 300 bis 500 ml (Einzelfall betrachten)

Erläutern Sie, wie eine Flüssigkeitsbilanzierung vorgenommen wird.

Über 24 Stunden werden sowohl die Einfuhrmengen als auch die Ausfuhrmengen notiert. Zu einem festgelegten, immer gleichen Zeitpunkt (zum Beispiel morgens sieben Uhr) werden die Mengen zusammengerechnet und miteinander verglichen.

Das Ergebnis wird dokumentiert und bei starken Abweichungen bzw. nach Anordnung des Arztes/ der Ärztin wird er oder sie informiert.

Was gilt als Einfuhr bzw. als Ausfuhr im Sinne einer Flüssigkeitsbilanzierung?

Einfuhr:

alle Getränke, flüssigkeitshaltige Speisen, Medikamente, Infusionen, sowohl oral als auch perenteral oder via Sonde

alle Spülflüssigkeiten

Ausfuhr:

Ausscheidungen: Stuhl, Urin, Erbrochenes

indirekt, schwer quantifizierbar: Schweiß, Wundsekrete, Atmung (Schätzwerte)

Wie ist eine positive oder negative Bilanzierung im Rahmen einer Flüssigkeitsbilanzierung zu bewerten?

positive Bilanzierung:

mehr Einfuhr als Ausfuhr

Flüssigkeit verbleibt im Körper, kann zu Ödemen führen und den Kreislauf belasten, ggf. Hinweis auf Nieren- oder Herzerkrankung

versteckte Ausfuhr (z.B. über Schwitzen)?

negative Bilanzierung:

mehr Ausfuhr als Einfuhr

über Durchfall, Erbrechen, Schwitzen, stark sekretierende Wunden, durch Stoffwechselerkrankungen

muss immer abgeklärt werden, da Volumen- und Elektrolytmangel droht -->Kreislaufstörungen, Herzrhythmusstörungen, Bewusstseinsstörungen

Was ist ein suprapubischer Katheter und was ist beim Umgang damit zu beachten?

SPK = künstliche Ableitung des Urins durch die Bauchdecke oberhalb des Schambeins

hygienischer Umgang zur Vermeidung von aufsteigenden Blaseninfektionen

Verbandswechsel bei neu angelegten SPKs

Rücklauf des Urins aus dem Urinbeutel in die Blase vermeiden

Druckstellen durch SPK durch Abpolsterung vermeiden

Nennen Sie die drei häufigsten Arten der Ernährungssonde durch die Bauchdecke und erläutern Sie ihre Lage.

PEG - Perkutane Endoskopische Gastrostomie

Sonde führt durch die Bauchdecke in den Magen

PEJ - Perkutane Endoskopische Jejunostomie

Sonde führt durch die Bachdecke in den Dünndarm

J-PEG (oder Jet-PEG)

zweischenkelige, zweilumige Sonde mit einem Ausgang im Magen und einem zweiten in den Dünndarm

Welche Aussagen zur Übernahmeverantwortung treffen zu?

Welche Aussage/n zur Durchführungsverantwortung treffen zu?

Erläutern Sie das Schema zur Überprüfung der Übernahmeverantwortung.

3 Fragen:

  1. Ist es mir gesetzlich erlaubt?
    Habe ich die formale Qualifikation, die es mir erlaubt, diese Tätigkeit durchzuführen?
    zum Beispiel: Examen Pflegefachkraft, absolvierte Ausbildung in Behandlungspflege, Nachweis der Eignung - ausgestellt durch einen Arzt
     
  2. Habe ich das gelernt?
    Habe ich alle nötigen Kenntnisse und Fertigkeiten für die fachgerechte Durchführung dieser Aufgabe erworben?
    Das kann in der Ausbildung, in einer Weiterbildung oder im Rahmen der beruflichen Praxis geschehen sein.
     
  3. Traue ich mir das (heute) zu?
    Auch wenn man formal qualifiziert ist und etwas im Grunde gelernt hat, kann es sein, dass man sich unsicher in Bezug auf die Aufgabe fühlt. Dann ist die Aufgabe abzulehnen bzw. eine*n Kolleg*in hinzuzubitten.

Geben Sie an, welche Verantwortungsformen

  1. Ärzt*innen
  2. Pflegekräfte
  3. Arbeitgeber*innen

betreffen.

  1. Ärzt*innen:
    Delegierungsrecht
    Anordnungspflicht
     
  2. Pflegekräfte:
    Übernahmeverantwortung
    Durchführungsverantwortung
     
  3. Arbeitgeber*innen:
    Organisationsverantwortung