Lernkarten FaBe F1
Entwicklung und Dokumentieren
Entwicklung und Dokumentieren
Set of flashcards Details
Flashcards | 27 |
---|---|
Language | Deutsch |
Category | Social |
Level | Vocational School |
Created / Updated | 13.05.2024 / 20.06.2024 |
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Definiere Entwicklung
Bei der Entwicklung handelt es sich um Veränderungen,
- die aufeinander aufbauen,
- die sich einer bestimmten Altersstufe zuordnen lassen,
- deren Wirkung nachhaltig ist,
- deren Ablauf kontinuierlich erfolgt
Definiere Identiät
Die Identität sind das Wissen und das Gefühl über die eigene Person und über ihre Einmaligkeit.
Sie setzt sich aus folgenden drei Komponenten zusammen:
- Selbstkonzept - Vorstellung über die eigene Person
- Selbstwertgefühl - subjektive Bewertung der eigenen Persönlichkeit
- Kontrollüberzeugung - Überzeugung etwa selbst bewirken zu können und darüber die Kontrolle zu behalten
Erkläre das 5 Säulen Modell der Identität von Hilarion Gottfried Petzold
- Säule der Leiblichkeit beinhaltet das Bedürfnis des Menschen nach körperlichem, geistigem und seelischem Wohlbefinden und nach einer eigenen Identität als Mann/Frau.
- Säule des sozialen Netzes zeigt das Bedürfnis nach Bindung (Geborgenheit, Zugehörigkeit, Heimat) und nach Autonomie (Nähe, Distanz) auf.
- Säule von Arbeit, Leistung und Freizeit beschreibt das Bedürfnis nach Selbstwert (Anerkennung, Wertschätzung, Bestätigung) und nach einer Berufsidentität.
- Säule der materiellen Sicherheit steht für das Bedürfnis nach materieller Absicherung wie Schutz, Nahrung und Lebensunterhalt.
- Säule der Werte beinhaltet das Bedürfnis nach Sinn und Halt im Leben (Spiritualität, eigene Lebensphilosophie)
Nenne die 8 Stufen der Psychosozialen Entwicklung von Erikson
1. Urvertrauen gegen Urmisstrauen (bis 1 Jährig)
2. Autonomie gegen Scham und Zweifel (1-3 Jährig)
3. Intiative gegen Schuldgefühl (3 - 5 Jahr)
4. Werksinn gegen Minderwertigkeitsgefühl (5J - Pupertät)
5. Identität gegen Identitätsdiffusion (Adoleszent)
6. Intimität und Distanzierung gegen Selbstbeogenheit (junges Erwachsenen alter)
7. Generativität gegen Stagnierung (mittleres Erwachsenenalter)
8. Intergrität gegen Verzweiflung und Ekel (spätes Erwachsenenalter)
Erläutere die Stufe Urvertrauen gegen Urmisstrauen
Urvertrauen schaffen idem:
- beruigen und trösten eines weinenden Säuglinges
- Grundbedürfnisse des Säuglinges stillen
Urmisstrauen schaffen idem:
- Kind schreien lassen
- Keine Sicherheit und Geborgenheit von Bezugspersonen
Erläutere die Stufe Autonomie gegen Scham und Zweifel
Autonomie
-Urvertrauen der vorherigen Phase ist vorhanden
- eigener Willen und freude dinge selbst zu machen entwickelt sich (Selbstbestimmung)
- Ermöglichen von Entscheidungen innerhalb einer Grenze (z.B. Kleider auswahl)
- Ermutigung zur Selbständigkeit
Scham und Zweifel
- negative Reaktionen auf Selbstbestimmung
- entwickeltelt Verunsicherungen
- zweifelt an sich selbst
Erläutere die Stufe Initiative gegen Schuldgefühl
Initiative:
- Starke Wünsche und stake Gefühlsgebungen
- Erforschen, bestimmen
Schuldgefühl:
- Streng und Bestrafend handeln
- In den Wünschen frustriert
Erläutere die Stufe Identität gegen Identitätsdiffusion
Identität:
- Aufbau und kennenlernen einer eigenen Identität
- Rebelieren und provozieren um die eigene Identität zu finden
Identitätsdiffusion
- Gelingt es dem Jugendlichen nicht eine Identität aufzubauen fällt die Identität immer wieder in sich zusammen wie ein Kartenhaus
Erläutere die Stufe Intimität und Distanzierung gegen Selbstbezogenheit
Intimität und Distanzierung
- wenige, dafür enge Beziehungen werden erarbeitet
- Heirat und Familiengründung
Selbstbezogenheit:
- Nur auf sich selbst bezogen
- Eigene Interessen sind die Wichtigsten
- Beziehungen sind inhaltslos und auswechselbar
Erläutere die Stufe Generativität gegen Stagnierung
Generativität
- Nächste Generation zeugen
- Konzentration auf Elternschaft
- Eigene Wünsche und Bedürfnisse werden zurückgestellt
- Weiterentwicklung und Erfüllung von sich selbst
Stagnierung
- Stillstehen weil es nicht gelingt in dieser Phase etwas zu schaffen was über sich selbst hinaus geht.
Erläutere die Stufe Integrität gegen Verzweiflung und Ekel
Integrität
- letzte Phase vor dem Tod
- sich mit Einschränkungen abfinden (Krankheiten, schwächen akzeptieren)
- Das gelebte Leben kann nicht nochmals oder anders gelebt werden
- Akzeptanz zur Vergangenheit
Verzweiflung und Ekel
- Wird dies nicht Akzeptiert wird der Mensch alt, böse und voller Ekel
Erläutere die Pränatale Phase, das Alter für diese Phase und die Entwicklungsaufgaben dazu
Pränatale Phase (vor Geburt)
- Rasantes Entwicklungstempo
- Krankheiten und Gifte der Mutter können grosse Schäden anrichten (Alkohol, Nikotin…)
Woche 2-8 (Embryonalstadium)
- Anlagen für alle Körperstrukturen und innere Organe entstehen
Ab Woche 9 (Fötalstadium)
Wachstum und Vollendung
Erläutere die Säuglings Phase, das Alter für diese Phase und die Entwicklungsaufgaben dazu
Säugling (1 – 12monate)
- Geburt ist enorme Umstellung: eigenständige Atmung, Regulation von Herz, Kreislauf und Blutdruck, Nahrung aufnehmen und Motorik neu organisieren.
- Neugeborenes verfügt über differenziertes, aber unreifes Verhaltensrepertoire.
- Aus biologischer Sicht unreif: braucht zwingend Pflege und Unterstützung von Bezugspersonen.
- Aus psychologischer Sicht bereits eine Persönlichkeit.
- Säugling entwickelt sich in hohem Tempo. Durch Nachahmung lernt es Verhaltensweisen und tritt mit Umwelt in Kontakt.
- 1 – 2 Monate: «soziales Erwachen». Säugling lächelt erst bei Stimme, dann bei Gesichtern.
- Bezugspersonen sollen feinfühlig sein.
Erläutere die Phase Kleinkind, das Alter für diese Phase und die Entwicklungsaufgaben dazu
Kleinkind (1-3 Jahr)
- Beziehungsnetz wird erweitert
- Erste freie Schritte (ca. 1 Jahr)
- Wort «Nein!»
- erkennt Spiegelbild
- will Handlungen allein durchführen, Stolz darauf
- spricht von sich mit «Ich»
- Versteht, dass andere Menschen eigenständige Wesen sind mit eigenem Willen.
- versteht Regeln des Zusammenlebens
- Kind schwankt zwischen eigenständigem Erkunden und Suche nach Sicherheit.
Erläutere die Phase Kindsalter, das Alter für diese Phase und die Entwicklungsaufgaben dazu
Kindsalter (4-12 Jahre)
- Entwickelt Persönlichkeit weiter
5 – 8 Jahre:
- versteht, dass es bewertet, wird
- sozialer Vergleich
- Selbstkonzept entwickelt sich
- Kontrollüberzeugung, wichtig für Schule
- Meilenstein in der Entwicklung: Schuleintritt.
- Familie behält zentrale Rolle
- Gleichaltrige sind wichtige Bezugspersonen
- Verständnis von Gleichheit und Gerechtigkeit entsteht
Erläutere die Phase Jugendlich, das Alter für diese Phase und die Entwicklungsaufgaben dazu
Jugendlich (12-18 Jahre)
- Erreichen der endgültigen Körpergrösse
- Geschlechtsreife, tiefe hormonelle und hirnbiologische Umstellung
- Körperkonzept verändert sich, führt zu Verwirrung
- Ringen um Identität, Selbstbeschreibungen immer differenzierter
- Peergroup löst Familie in gewissen Lebensbereichen ab
Erläutere die Phase Frühes Erwachsenenalter, das Alter für diese Phase und die Entwicklungsaufgaben dazu
Frühes Erwachsenenalter (19 - 30 Jahre)
- Berufsausbildung
- Feste Liebesbeziehung
- «Wie will ich sein?», «Wer bin ich?»
- Ev. Heirat und Familiengründung
- Von Herkunftsfamilie abgelöst, finanzielle Unabhängigkeit
Erläutere die Phase mittleres Erwachsenenalter, das Alter für diese Phase und die Entwicklungsaufgaben dazu
Mittleres Erwachsenenalter (30-65 Jahre)
- Paarbeziehung zentral
- Kindern beim Heranwachsen unterstützen
- Soziale und gesellschaftliche Verantwortung
- Freizeit, Hobbys
- Berufliche Leistung
- Später Auseinandersetzung mit körperlichen Veränderungen
- Sinnfragen, ev. Umorientierung
Erläutere die Phase hohes Erwachsenenalter, das Alter für diese Phase und die Entwicklungsaufgaben dazu
Spätes Erwachsenenalter (ab 66 Jahre)
- Pensionierung, freie Zeit
- Neue soziale Rollen z.B. als Grosseltern
- Veränderung Funktion der Sinnesorgane
- Auseinandersetzung mit Krankheit und Gebrechen
- Verlust von Partner/in und Freund/innen
Nenne die 5 Säulen der Identität
1. Leiblichkeit
2. soziales Netz
3. Arbeit / Leistung / Freizeit
4. Materielle Sicherheit
5. Werte
Erläutere aus dem 5 Säulen Modell der Identität die Leiblichkeit
Die Säule der Leiblichkeit beinhaltet das Bedürfnis des Menschen nach körperlichem, geistigem und seelischen Wohlbefinden und nach einer eigenen Identität als Mann/ Frau / Divers
Erläutere aus dem 5 Säulen Modell der Identität das soziale Netz
Die Säule des sozialen Netzes zeigt das Bedürfnis nach Bindung (Geborgenheit / Zugehörigkeit/ Heimat) und Autonomie (Nähe / Distanz) auf
Erläutere aus dem 5 Säulen Modell der Identität die Arbeit / Leistung und Freizeit
Die Säule von Arbeit / Leistung und Freizeit beschreibt das Bedürfnis nach Selbstwert (Anerkennung, Wertschätzung, Bestätigung) nach einer Berufsidentität
Erläutere aus dem 5 Säulen Modell der Identität die materielle Sicherheit
Die Säule der materiellen Sicherheit steht für das Bedürfnis nach materieller Absicherung wie Schutz, Nahrung und Lebensunterhalt
Erläutere aus dem 5 Säulen Modell der Identität die Werte
Die Säule der Werte beinhaltet das Bedürfnis nach Sinn und Halt im Leben (Spiritualität, eigene Lebensphilosophie)
Erläutere die 6 Begriffe der Bedürfnisspyramide nach Abraham Maslow
Reihenfolge von Unten ,,grösstes bedürfnis'' nach oben ,,kleinstes bedürfnis''
1. Physiologische Bedürfnisse
(Hunger Durst, Sexualität --> Wunsch nach Fortpflanzung, Ruhe und Bewegung, Schutz vor den Elementen --> Wetter wie Hitze , Kälte, Wind, Überschwemmungen, Tornados, Erdbeben, sicherer Wohnraum)
2. Sicherheitsbedürfnisse
(Schutz vor Krankheit und Schmerz, Versicherung gegen Arbeitslosigkeit, Bedürfnis nach Wohnung)
3. Soziale Bedürfnisse
(Bedürfnis nach Gesellschaft, Kontakt und Aufnahme, Liebe, Freundschaft und Kameradschaft)
4. Geltungsbedürfnisse
(Annerkennung durch andere, Status, Ansehen, Annerkennung, Einfluss und Macht, Selbsteinschätzung, Bedürfniss nach Leistung, Können, Wissen, Selbständigkeit, Unabhängigkeit, Freiheit und Selbstvertrauen)
5. Selbstverwirklichungsbedürfnisse
(Bedürfniss nach Entwicklung und Entfaltung des eigenen Potenzials und der Persönlichkeit
6. Transzendenz
(Bedürfnis nach Religion, Spiritualität, Sinnfindung, Frage nach dem Sinn des Lebens
Wie beeinflussen biologische Faktoren, Umwelteinflüsse und Selbststeuerung die Entwicklungsprozesse eines Individuums?
1. Biologische Faktoren (Anlage, Vererbung):
Diese umfassen die genetischen und biologischen Grundlagen, die ein Individuum von Geburt an hat. Sie bestimmen das Potenzial und die Grenzen der Entwicklung, wie körperliche Merkmale und Temperament.
2. Umwelteinflüsse (Lernen, Umwelt, Erziehung):
Umwelteinflüsse beinhalten alle äußeren Faktoren, die auf eine Person einwirken, wie physische Umgebung, soziale Interaktionen und kulturelle Einflüsse. Lernen durch Erfahrungen und Erziehung spielt hier eine zentrale Rolle.
3. Selbststeuerung (persönliche Freiheit, eigener Wille):
Selbststeuerung bezeichnet die Fähigkeit des Individuums, bewusst Entscheidungen zu treffen und eigene Ziele zu verfolgen. Dies betont die Bedeutung des freien Willens und der persönlichen Verantwortung.