Familienunternehmen
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Kartei Details
Karten | 160 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | BWL |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 28.02.2024 / 27.05.2024 |
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Überblick Studien zu Finanzielle Leistungsfähigkeit und Familienunternehmen
Eigentum in der Familie --> mal so mal so --> keinen Einfluss
Kontrolle --> mal so mal so --> keinen Einfluss
Management --> mal so mal so --> keinen Einfluss
(Power in F-Pec und das F in FIBER)
Dann dachte man man müsste alle Variabeln zusammennehmen, damit es sichbar wird --> immer noch mal so mal so --> keinen Einfluss
Sacristan-Navarro et al (2011) : Studie zu Familieneinfluss und Performance
cool weil langfristige studie.
ROA: Return on Assets
Viele Dummies verwendet: 0 oder 1. Dummies bedeutet binäre Skala. --> nicht so gut.
H1: nicht bestätigt. --> gute Studien schreiben Hypothesen in beide Richtungen. Hier wurde aber nur getestet ob Family Ownership die Performance verbessert, was nicht bestätigt werden konnte. Es wurde nicht eine weitere Hypothese formuliert, dass Family Ownership die Performance verschlechtert.
H2: wird bestätigt. Familien Kontrolle verschlechtert Performance
H3: wird bestätigt. Die Präsenz eines anderen signifikanten Shareholders verbessert Performance, (weil sie sich gegenseitig kontrollieren)
Zwei Erklärungsmuster:
- Beides Agenten und wenn anderer Agend (signifikanter Shareholder) dazu kommt, dann befindet man sich im Feld 1 (Agent-Agent, Minimize Potential Cost) von Davis et al
- Anderer Shareholder kommt und bringt mehr finanzielle Ziele mit, im Vergleich zur Familie, welche mehr mit langfristigkeit und anderen Dingen beschäftigt ist.
Basco/Rodriquez: Fit between Family orientation and performance
Je nach Ausrichtung der Familie (Family, Business) ist der Erfolg auch eher finanziell oder nicht finanzielle-erfolgsmasse?
Finanzielle Performance: 14 Items.(besser als nur Return of Assets)
Nicht finanzielle Performance: 13 Items
Resultate: Hypothese bestätigt. Business-First FU sind finanziell Leistungsfähiger, als Family-First FU.
Family-First FU sind besser in nicht-finanziellen Erfolgsmassen als Business-First FU.
Es gibt noch die dritte Gruppe: die Firmen, denen beides wichtig ist, schliessen am besten ab.
Populäre Bewertungsverfahren
- Multiplikatormethode: 5 mal Elbit = Kaufpreis (wird am meisten angewendet)
- Substanzmethode: Maschinenverkaufen, Gebäude, ect: Wie viel müsste ich ausgebenum das gleiche Unternehmen wieder aufzubauen (ist blöde weil ein Unternehmen nicht nur aus Assets, sondern aus Beziehungen, MA ect)
- Discounted Cash Flow: zukünftige Cash flows aber discounted auf den heutigen Wert.
- Vergleichswertmethode (wird auch oft angewandet)
Bewertung von Familienunternehmen: Realoptionenansatz (nach Ahlers et al 2014)
Wird zuerst normal bewertet nach anderen Bewertungsverfahren =NFFV.
Dann werden die positiven Opportunitäten, dadurch dass Familie nicht mehr drin ist addiert; und die negativen Risiken dass die Familie nicht mehr drinn ist subtrahiert. Es wird noch miteinbezogen, inwiefern die Risiken beschränkt werden können, durch dass man das positive der Familie versicht beizubehalten (RMM)
Beispiele für NFO, FoaR und RMM nach Realoptionenansatz
Achtung: manchmal denkst man es ist eine non-family option, es ist aber eigentlich eine family-option at risk.
Z.B hat FU viel gespendet und wurde verkauft. Dann wurde vom Käufer die ganzen Spenden eingestellt, dann ist der Unternehmenswert gesunken, weil die Stakeholder es geschätzt haben, dass Firma spendet.
Fallbeispiel: Masai Group International MBT
- war sehr erfolgreich
- wurde von private equity firma in die insolvenz getrieben 2013
- der hat schon davor schuhe in china produziert
- keine option zu divest.
- man dachte private equity und macht alles professioneller, aber die firma hat vorher schon alles professionell gemacht --> kaum non-family options
- Gründer war sehr wichtig. Verlust von Human Capital --> Family Options at Risk
- Gründer war ein tranformationaler Führer --> Viele Options at Risk.
- Dies könnten Gründe sein wieso das mit der private Equity Firma nicht so gut geklappt hat.
Realoptionenansatz und Unternehmenswert aus Sicht der Käufers je nach Familieneinfluss und wirtschaftlichem Erfolg der Firma (Hack und Ahlers 2014)
wenn viel Familieneinfluss und wenig wirtschaftlichen Erfolg: Hinweis dass es non-family options gibt. --> Wertaufschlag
Wenn viel Familieneinfluss und es läuft wirtschaftlich gut --> Hinweis dass es viele Family-Options at Risk gibt. --> Wertabschlag
Wenn Familieneinfluss klein --> klassische Bewertung. z.B elbit *5
Bewertung Familieunternehmen aus Sicht des Verkäufers nach Zellwegger (2011)
damals ging Zellwegger noch davon aus das sozioemotional nur Vorteile gibt.
Familienunternehmenbewertung= klassische Bewertung + sozioemotionaler Wert
Empirische Studie: Transgenerational Control (R in Fiber) scheint Verkaufswert wirklich empirisch zu erhöhen (Deutschland und Schweiz). Der Rest nicht. (Family Ownership und Duration of Family Ownership)
Fallstudie Loeb
- haben Angestelltenkommission gegründet (für Interessen der MA)
- Pensionskasse für alte Mitarbeitende gegründet
- sehr Nachhaltige Orientierung
- Nachfolge höchste Position Nicole: eine Frau
- Umsatz nimmt ab, haben Probleme durch Änderung
- sind1918 in Aktiengesellschaft umgewandelt
- Aufsplittung bei der Nachfolge: Serie A mit Nennwert 3chf an Sohn und Serie B mit Nennwert 30chf an Schwestern --> Schwestern weniger Stimmrechte
- Sohn sollte das Unternehmen führen.
- Partizipationsscheine um Expansieren: Keine Kontrolle aber Geld
- 2014 an die Börse: jedoch nur die Serie B Aktien. So dass Kontrolle in der Familie bleibt.
- heute gehören alle Serie A aktien Nicole Loeb
- Rest im Streubesitz
- Verwaltungsrat: Nicole Loeb und Marc Loeb und noch weitere Beratende. Keine externen Anteilseigner
- Oberstes Management: Nicole Loeb und zwei externe
- Management: nur externe
Rechtsformgründung Entscheidungskriterien
- Fungibilität: Handelbar: wie einfach sollen Aktien handelbar sein? Will man keine hohe Fungibilität: Personengesellschaft. Hohe Fungibilität: Aktiengesellschaft.
- Teilbarkeit des Eigentums: Es ist einfacher teilbar: zum Beispiel bei der Nachfolge. Könnte auch ein Grund sein wieso FU zu AG tendieren.
- Einschränkungen der Befugnisse der GL: einfacher externe Managerinnen reinzuholen, den Eigentum und Management sind mehr getrennt.
- Einfacher herauszufinden, wie hoch der Unternehmenswert ist wenn AG, denn man kann sehen wie hoch die Aktien.
- Schutzvorschriften von Minderheitsgesellschaften sind deutlich höher bei Kapitalgesellschaften als bei Personengesellschaften.
Jara Bertin (2008) zu Unternehmenswert und Anteilseigenrinnenfverteilung
grosse Stichprobe
H1:wenn Familienunternehmen oder Privatperson als 2. shareholders drin sind --> schlechtere Performance
H2: wenn andere grosse Shareholder kommen --> bessere Performance
MTB (market-to-book-value) ist abhängige Variable
Contest ist unabhängige Variable
Resultate: Contest verbessert MTB. Aber nur wenn shareholder 2 und shareholder 3 nicht familienunternehmungen/privatpersonen sind. H1 und H2 angenommen.
Ob 2nd und 3rd Shareholder Familienunternehmen/Privatpersonen ist wie ein Moderator auf Beziehung: Contest --> MTB
Wie oft Familiengeführt oder durch externe Manager je nach Firmengrösse nach Klein 1995
Fang et al (2015): Employment of nonfamily managers
H1: aufgrund PA Theorie: Umso mehr Family ownership umso weniger externe manager
H2: umso grösser R in Fiber (Transgenerational succession intention) umso weniger externe manager
H3: Firmengrösse moderiert: Family Ownership --> Weniger externe Manager & Sucession intention --> weniger externe Manager
Resultate: alle drei Hypothesen bestätigt
Jedoch wurde Succession Intention mit einer komischen Frage gemessen in der Zukunft. Und Family Ownership heute. Es geht nur von gester auf heute und nicht unbekehrt.
Vorteile des Fremdmanagements und der gemischten Geschäftsführung
- Objektiven betriebswirtschaftlichen Blick
- Nicht in familiäre Konflikte involviert
- Entlassung ist einfacher bei familienexternen Managern. Bei Familieninternen gibt es dann Konflikte, oder er hat Anteile und wird destruktiv in der Gesellschafterversammlung
- Mehr Netzwerke, andere Zugänge
- Andere Erfahrung als innerhalb der Familie
Nachteile von Familienexternen Managern
- Agentenprobleme ---> umso mehr PA Probleme umso mehr Kontrolle muss gemacht werden: zb Aufsichtsgremium
- Verlust der familienidenität --> Familienverfassung schreiben und weitergeben
- weniger Motivation: am Unternehmen beteiligen, aber zum Beispiel wenn Manager geht muss er wieder Aktien verkaufen (Rückkaufsrechte)
- Reputationsverlust durch Fremdmanagement (Apfelsaft Studien) nicht mehr das Vertrauen welches FU entgegengebracht wird --> Familienmitglied zu Kunden mitschicken am Anfang, bis neues Vertrauensverhältnis
- Neid, da Familieninterne Dividenden bekommen
- weniger Kontrolle
Governance besteht aus drei Teilen
Management, Eigentum und Kontrolle
Warum sind Kontrollgremien wichtig
Faghouri et al (2015): Vorbereitung auf ein Kriesenszenario
- alle sieben jahre kommt ein Unternehmen im Schnitt in die Krise
- Hypothese 1: umso höher Family Ownership umso weniger Krisenprozeduren
- Hypothese 2: Falls ein Kontrollgremium vorhanden ist, moderiert dies die These
- Hypothese 3: Kontrollgremium erhöhrt Krisenprozeduren
alle Hypothesen bestätigt.
Fielmann Fallbeispiele
- Haben 10 Jahre zuvor angefangen
- Beste ausbildung in Sohn investiert
- mit 23 hat der im Unternehmen angefangen
- langsam aufgebaut
- 7 Jahre überlappung vater sohn
Drei Bereiche der Nachfolge
Erwartungen der beteiligten Akteure:
- Erwartungen MA, Anteilseigner, Kundinnen
- Restliches Management miteinbeziehen
Unternehmensperspektive
- Haben wir das Geld um eine Nachfolge zu planen
- Passt alles rechtliche: Wo kann ich am besten Erben z.B (Ikea gründer ist in die Schweiz gezogen um keine Erbsteuer zu zahlen(
Gesellschaftliche
- Je nach Land andere Normen zu Nachfolge
- Z.B werden in Japan die Nachfolge adoptiert
- Patchworkfamilien, Queere Familien ect