Familienunternehmen
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Kartei Details
Karten | 160 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | BWL |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 28.02.2024 / 27.05.2024 |
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Nachfolge in Stammorganisationen
Gefahren der Stammesorganisation und wie kann es gelöst werden?
- Soziale Identität --> Identität über Stamm --> anderer Stamm ist outgroup --> Konflikte --> bedingungslose Stammloyalität (auch wenn ich weiss es macht keinen Sinn)
Lösung des Stammungsrivalitäten:
1 Rekategorisierung: Kommunikativ Stämme auflösen und das gemeinsame Elemement zu betonen. Nie mehr von Stamm A und Stamm B sprechen: Beispiel EU, Staatendenken auflösen
2 Kreuzkategoriesierung: Neue Kategorien machen und neu aufmischeln. Zum Beispiel Frauennetzwerke. Lass uns als alte und junge treffen. So werden die Gemeinsamkeiten gezeigt und Feindschaften aufgelöst.
3.Wechselseitige Differenzierung: wie wichtig sind die einzelnen Stämme für das wohlergehen des Ganzen. Stamm B braucht Stamm A. Du bist nicht mein Feind sondern mein Kooperationspartner. Beispiel Nato.
4. Dekategorisierung: funktioniert nicht, denn wir bauen unsere soziale Identität über Gruppenzugehörigkeit
Prozess der Nachfolgeübergage
Unternehmensübergabe
1. Schritt: Bestandesaufnahme. ZB 3 Kreismodell
2. Analyse und Strategie: Immer wieder Workshops. Geht länger als man meint. Gut geschulte Moderatoren reichen.
3. Konzeption und Geschäftsplan: Entscheidungsprozess. Psychologisch geschulte Moderatoren.
4. Geschäftsplan: Muss festgelegt werden, wann der Senior geht, sonst gibt es Probleme
Führungsübergabe:
1. Ausbildung: Früh genug einen Pool machen und Ausbilden
2. Rekrutierung und Auswahl: Nehme ich den eher mit Commitment oder eher den mit Fähigkeiten? In Italien eher der Commitede und in der Schweiz eher der Fähige. Wer wählt aus? Der Beirat, oder Verwaltungsrat. Externe Personen im Verwaltungsrat entscheiden könnte Möglichkeit sein um Emotionalität in der Entscheidung herauszunehmen.
3. Einsatz und Bewertung:
Commitment der Nachfolger nach Meyer und Allen (1992)
- Affective Commitment: man liebt den Job
- Continuance Commitment: man hat Angst etwas zu verlieren
- Normatives Commitment: Aus Erwartungshaltung heraus, fühlt man sich commited.
Normativ funktioniert meist nicht so gut. Affektives Commitment am besten
Tipp an Familien: Normativen Druck herausnehmen.
Kann auf alles übertragen werden; Ist man mit jemandem zusammen weil man will, weil man angst hat etwas zu verlieren oder weil man sich verpflichtet fühlt?
Familieninterne Nachfolge Sharma et al 2003: Auf was muss geachtet werden damit Vorgänger und Nachfolger zufrieden ist mit der Nachfolge?
Strategien Prospector, Defender und Reactor. welche sind wann in FU zu sehen?
Grundsätzlich keine Unternschiede FU oder nicht FU.
Prospector mehr in Gründergeneration.
Mit zunehmenden externen Anteilseignern --> zunehmende Prospector Strategie
Während des Prozesses der Nachfolge eher Defender oder Reactor Strategie.
Weil dann muss man intern Fokus haben, hat man andere Probleme.
Bester Moment für Konkurrenz.
Wir können uns Umwelt anpassen --> können aber auch die Umwelt anpassen. zum Beispiel FU so darstellen, als wären sie schon immer für Gesellschaft dagewesen.
Läderach Fallbeispiel
- Bäckerei
- Hohlraumkugel, Verfahrensinnovation --> Prozessinnovation.
- Haben ein neues Produktentwickelt (Produktentwicklung)
- Dann haben sie internationalisiert --> Deutschland. Internationalisierung
- Immer ein paar Jahre dazwischen
- Dann Durchbruch: 1994 --> Geschäftsmodellinnovation: Bruchschokolade. Inspiriert durch Metzgerei. (Produktinnovation)
- Wachstum durch Konkurrenzaufkauf. --> Marktdurchdringung
- Nun auf nachhaltige Schokoladenproduktion (Produktinnovation)
strategie:
- lässt sich nicht in die Zahlen schauen
- nicht an der Börse
- F scheint sehr wichtig zu sein
- sehr stark SEW Orientiert
- Wahrscheinlich halten die Pecking Order ein
Pukall / Calabro: Empirische Befunde zu Internationalisierung in FU
-->
--> wenn Nachfolge kommt --> mehr Internationalisierung
--> neue familienfremde Management --> mehr Internationalisierung
--> je stärker dynastische Intention --> mehr Internationalisierung !!
--> je höher lokale Stakeholder --> weniger Internationalisierung
--> unabhängigkeitsstreben (family control) --> weniger internationalisierung wenn unabhängigkeit gefährdet.
--> deshalb FU weniger im chinesischen Markt --> die wollten Joint Venture mit einheimischen Unternehmen. Chinesisches Unternehmen 51% am Unternehmen.
Innovationsverhalten FU
- FU investieren deutlich weniger in Innovation als NFU (empirisch bewiesen, viele Studien)
- FU-Output ist aber nicht klar. Es gibt Studien die sagen FU patentieren weniger als NFU und sind deswegen weniger Innovativ. Innovation kann aber auch durch Vertraulichkeit geschützt werden. Wenn man Produktinnovationen auf dem Markt anschaut, besagt diese dass FU innovativer sind.
- Mehr Innovative Produkte, weniger Investition in Innovation. Weshalb? Evt nicht so formale Prozesse, mehr Freiraum. Anscheinend haben FU in Innovationsprozessen schnellere Entscheidungswege.
- Kommt es draufan wie der Familienmanager tickt, wie innovativ es ist? Am Schluss entscheidet immer eine Person für eine Innovation oder nicht.
--> Upper Echelon Theorie
New Product Portfolio Performance Hack Kraiczy Kellermann 2013
- Upper Echelon Theorie: The Charakeristik des Top Managements entscheiden, ob eine Unternehmen eher Innovativ ist.
- H1: Wie hoch ist die Innovationsbereitschaft Top Management --> Mehr Innovation im Produktportfolio (gemessen an Anzahl neuer produkte)
- Upper Echelon besagt --> Einflusse der Top Manager nur dann wen diese Managerial Discretion haben
- Und Upper Echelon besagt auch, dass Umwelteinflüsse eine Rolle spielen --> Verteilung der Managementrollen intern/extern & Anzahl der Generationen am Tisch
- Je mehr Generationen --> mehr Innovation, da verschiedene Perspektiven
- Je mehr Externe im Management --> umso mehr Innovation. Weil mehr Ideenvielfalt.
--> Generell: mehr diversität, mehr innovation. Aber gilt nur wenn alle grosse Innovationsorientierung haben, dafür brauchen wir Persönlichkeitsprofil der Manager.
Diversifikation von Familienunternehmen (Gomez-Mejia 2010)
- je mehr ich mein Unternehmen absichern will, umso mehr Diversifikation
- Mejia sagt, Diversifikation bringt einen Einschnitt in SEW.
- Ich brauche mehr EK für mehr Diversifikation --> Abgabe von Kontrolle (F)
- Ich brauche mehr Bereichsleiterinnen --> Fremdmanagerinnen
- Mehr an Branchen anpassen --> weniger emotionale Bindung
- Mejia sagt SEW besiegt Sicherheit durch Diversifikation
- H1: FU weniger Diversifikation als NFU
- H2: FU weniger internationale Diversifikation NFU
- H3: FU haben weniger kulturferne Diversifikation als NFU
- jedoch : recht scharfe definition für FU (components of Involvement Ansatz). 0 1 ansatz
- Alle Hypothsen bestätigt
Die Pecking Order Theorie
- Firmen gehen aufgrund Transaktionskostenüberlegungen immer zuerst in die interne Finanzierung. (Aufgrund Informationsassymetrien). Wenn ich selbst finanziere, weniger Transaktionskosten.
- Externe Kapitalgeber --> Informationsassymetrien --> Kontrolle --> Transaktionskosten
- Höchste Transaktionskosten wenn man fremde EK Geber hereinholt. Diese Partizipieren am Risiko. wollen noch mehr Kontrollieren. Viele wollen Sitz im Verwaltungsrat.
- Underpricing um Risiko absichern: Private Equity geben weniger als tatsächlich Wert um sich von Risiko abzusichern. Oft bei Startups.
--> wenig Kontrolle abgeben (SEW Überlegung)
--> Transaktionskosten (PA-Überlegung)
+ Argument für Fremdkapital oder mehr Eigenkapital: Leverage-Effekt
Effectuation
ich weiss nicht wo ich landen werde. ich gehe mehr intuitiv und schritt und schritt.
ich akzeptiere dass es unsicherheit in der welt gibt.
effectuation ist besser für startup als planung
grössere Unternehmen müssen Planen, den FK udn EKG wollen dies.
Family Business Governance System Koeberle-Schmid (2012)
Rechte Seite: so ist jede Firma aufgebaut.
IKR: Internes Kontrollsystem
Risikomanagement: Von Banken gibt es klare Risikomanagement regeln
Compliance Management Management: z.B Pharma, Chemie, Gesundheit: spezielle Regeln. wird überprüft.
Interne Revision: Abteilung die Überprüft ob alles eingehalten wird.
Externe Governance: Abschlussprüferinnen (wirtschaftsprüferinnen, die gucken nicht nur bilanz an), manchmal auch EKG
Linke Seite Familie
Wie ein Aufsichtsrat aber für Familienmitglieder
Familienmanager: Leute die die Familie managen
Family Office: Vermögensverwaltung des Familie
Gut wäre es eigentlich hätte die Familie ein Konfliktmanagement.
Ganz zu unterst: Familienverfassung. Dort ist das gesamte Familiengovernance System und das ganze Businessgovernance System. Und dies ist nicht rechtlich verpflichtend. Zuerst immer eine Person der Familie im Management. Ist wie der internationale Strafgerichtshof. Nicht rechtlich binden.
Familienverfassung sehr wichtig zu machen. Bei Werten anfangen und bei spezifischen Regeln aufhören.