Familienunternehmen
UNIBE
UNIBE
Fichier Détails
Cartes-fiches | 160 |
---|---|
Langue | Deutsch |
Catégorie | Gestion d'entreprise |
Niveau | Université |
Crée / Actualisé | 28.02.2024 / 27.05.2024 |
Lien de web |
https://card2brain.ch/box/20240228_familienunternehmen
|
Intégrer |
<iframe src="https://card2brain.ch/box/20240228_familienunternehmen/embed" width="780" height="150" scrolling="no" frameborder="0"></iframe>
|
Entstehung von Familienunternehmen
den Begriff gibt es erst seit 100 Jahren, weil zuvor waren alles Familienunternehmen.
Nach Alfred Chandler ist die Familienunternehmensform die unvollkommene Vorstufe auf dem Weg zur Managergeführten Publikumsgesellschaft (amerikanischer Kapitalismusgedanken) --> Familienunternehmen als Übergang.
--> aber in sehr vielen Ländern sind Familienunternehmungen Rückgrad der Wirtschaft.
--> Erbfolge: ältester Sohn (Landwirtschaft) oder verheiratung von verwittweten meisterfrauen (handwerker)
--> bei Handwerker haben die Fraue oft im Hintergrund die Buchhaltung gemacht.
--> Handel und Banken: bekamen fürstliche Privilegien (Postprivilegien, Handelsprivilegien) und wurden dadurch sehr mächtig. Die benahmen sich danach wie Adel, ohne militärische Verpflichtungen. Haben ihre Nachfolger strategisch auf Schlüsselpositionen verteilt. Wird heute noch gemacht
Ansatz zur Definition von Familienunternehmen
"Compoments of Involvement"
Dieser Ansatz misst folgende Parameter:
Familie gehört Teil des Unternehmenskapital (Eigentum)
Familie übt Kontrolle aus (Kontrolle)
Einfluss aufs Management (oft selbst im Management)
Nachfolge (bei der ersten Generation ist es ein Startup oder ein Familienunternehmen? oft nach Intention der Weitergabe an Familienangehörige)
Je nach Definition von FU sagt es dass Familienunternehmen eine bessere Performance haben als nicht FU.
Components of involvement Ansatz funktioniert nicht gut, da er Family control (wie viel manager aus der familie im unternehmen) überschätzt und die essenz und die emotionale bindung der familie unterschätzt.
Heute in Studien anders: Die ganze heterogenität wird gezeigt und veröffentlicht.
--> heute versucht man nicht mehr ein familienunternehmen zu definieren ob ja oder nein sondern heterogene skala.
Ansatz zur Definition von FU: Essenz Ansatz
Misst folgende Merkmale: Kontrollabsicht der Familie, Einfluss der Familie und Ressourcen der Familie
Kontrollabsicht der Familie, um den Einfluss den die Familie haben will. Nicht wie viele Mitglieder im Verwaltungsrat, sondern wie fest wollen die Mitglieder der Familie sich einbringen?
modernster Ansatz, aber sehr schwer zu messen.
F-PEC Skala
Methode zur Messung des Essence Ansatz (Definition von FU)
Misst Macht, Erfahrung und Kultur.
Macht wird gemessen: Wie viel Eigentum der Familie, wie viele FM im Kontrollgremium, wie viele Managerinnen in der GL
Erfahrung: Je mehr Generationen umso mehr Familieneinfluss
Kultur: Wie ist die Familie kulturell im U eingebunden?: Gibt es ein Zusammenhang zwischen Familiären Wertvorstellungen und den Unternehmenswerten?
--> gibt family control hohe bedeutung und unterschätzt emotionale bindung. dieses modell funktioniert nicht gut.
--> hack mag diese methode nicht --> zitiert trotzdem dass er die methode nicht verwendet
--> zitatzahlen sind nicht immer ein merkmal für eine gute studie
Rutherford et. al zu F-PEC
Studie benutzt Essence Ansatz mit dem F-PEC Model um Performance mit Familiness zu vergleichen.
Die Resultate sind sowohl positiv wie auch negativ. (FU wirkt sich positiv und negativ auf Performance aus)
Dieses Resultat erweckt Zweifel an der Methode des F-PEC, da es viele Indizien gibt, dass FU einen Einfluss auf die Performance haben.
Mal positiv und mal negativ Signifikant für verschiedene Erfolgsvariabeln (abhängige Variablen) --> kein gutes Zeichen --> zeigt Modell hilft nicht für Vorhersage.
Fallstudie Bahlsen
in den Kriegsjahren gewachsen --> -Kriegsnahrung (Zwiback ect)
sehr altes Familienunternehmen
Eindeutschen des Wortes Keks von Cakes.
Familiennachfolge Streit --> Familienunternehmen aufgeteilt in drei Teile.
Familienunternehemen --> man ist bereit mehr zu zahlen, mehr Qualität, man will eher dort arbeiten
Gehen Richtung Nachhaltigkeit und positionieren sich als Familienunternehmen.
Keksdiebstahl: Ihr müsst an alle Kinderheime Kekse spenden.
Stakeholderansatz bei Bahlsen: TET-Stadt mit Sportstätten, Kultur, Leben (aus Ägypten inspiriert). Konnte wegen Krieg nicht gemacht werden. Wohnungsbau für Mitarbeitende.
Während Krieg mussten Zwangsarbeitende für Bahlsen arbeiten um Nahrung für Krieg zu produzieren (Kurd*innen und Ukrainer*innen) --> wurde erfolgreich. Es hat lange gedauert bis Bahlsen dafür Verantwortung übernommen hat, sie haben es so lange hinausgezögert bis verjährt und haben dann Geld einer Stiftung gegeben. ---> man sieht eigenes Investment schützen ist ebenfalls wichtig für FU, nicht nur Stakeholder Ansatz
Verena Bahlsen: Shitstorm weil sie gesagt hat ich bin kapitalist. Vater hat sich dann für Tochter entschuldigt. Sie hat sich zurückgezogen in den Alpen.
werte und wertesysteme in FU
gibt implizite und explizite werte in familieunternehmen
hack macht immer wenn er familienunternehmen berät --> explizieren der wertesysteme
oft gibt es innerhalb der familie gewaltige wertesystem-unterschiede
Werte als Orientierungshilfe
Hilft bei der Entwicklung unserer persönlichen und sozialen Identität.
Jede Entscheidung wird durch Wertestrukturen beeinflusst.
Vier Ebenen der Unternehmenskultur
- Normen sind temporär: Normenbrüche sind da um Normen weiterzuentwickeln
- Alles basiert auf Werten
- Artefakte: Geschichten, Firmengebäude, Statussymbole --> diese prägen die Verhaltensweisen
--> immer was wird von der Mehrheit der Menschen im Unternehmen vertreten --> dies prägt die Unternehmenskultur
Stakeholderansatz bei Familienunternehmen
Stakeholderansatz (im Vergleich zu Shareholderansatz) stärker bei Familienunternehmen als bei anderen Firmen, da Familien als Stakeholder dazu kommen, aber auch in anderen Stakeholdergruppen vertreten sind.
Als Anteilseignerinnen, als Arbeitsnehmende (wenn sie selbst im Unternehmen arbeiten), als Staat (Steuerzahlerin), vielleicht sogar als Kund*innen.
Theorie der sozialen Identität (Tajfal und Turner 1986)
- imaginäre Gruppen. Individuen wurden gefragt welchen Gruppen sie Geld geben. Eines war die Gruppe des Individums und das andere die "Andere" Gruppe.
- man hat der eigenen Gruppe mehr Geld gegeben.
--> Wir versuchen aus der eigenen Gruppen Identitäten herauszuziehen. Wir definieren uns über Gruppenzugehörigkeit.
--> Wichtig ist sich als Mitglied zu fühlen. Nicht die Gruppengehörigkeit ist wichtig, sondern das Gefühl der Gruppenzugehörigkeit
--> Die meisten Mitglieder einer Gruppe wollen die Gruppe aufwerten --> um sich selbst aufzuwerten
--> Wir ziehen vergleiche mit anderen Gruppen um unsere Gruppe aufzuwerten und Grenzen uns von anderen Gruppen ab.
--> Wenn Vergleiche zu anderen Gruppen immer schlecht ausfallen, wollen wir Gruppe verlassen. Jedoch bei Familien? --> schwer zu verlassen
--> Wir versuchen alles um die Familie besser dahstehen zu lassen, weil wir die Gruppe nicht verlassen können. Deshalb wollen wir auch Familienunternehmen möglichst gut dastehen lassen.
Garcia-Alvarez und Lopez-Sintas (2001)
Werte der Gründergeneration
Werte der Nachfolgegeneration nach Koiranen (2001) und Gatrell et al (2001)
oft versuchen sie die Werte der Gründergeneration aufrechtzuerhalten.
--> Werte werden vererbt
--> Wenn es Veränderungen im Unternehmen braucht, andere Geschäftsfelder gebraucht werden, tendieren Familienunternehmen dazu, nur leichte Anpassungen zu machen.
--> Risikovermeidung: Familieunternehmen sind Risikoaverser wird oft gesagt (stimmt aber nicht so ganz) --> SocialEconomical Whealth Theorie
Prospect Theory Kahneman und Tversky
Wir bewerten Gewinne und Verluste Subjektiv.
Wenn wir im Gewinnbereich sind, verhalten wir uns risikoaverser.
Wenn wir im Verlustbereich sind, verhalten wir uns risikofreudig.
Referenzpunkt ist ebenfalls subjektiv und jede Person setzt selber den Ort, wo sie denkt, dass sie im Gewinn oder Verlustbereich ist.
Das heisst ob wir uns im Verlust oder Gewinnbereich fühlen ist ebenfalls Subjektiv von unserem gewählten Referenzpunkt abhängig.
Behaviouroul Agency Model nach Wiseman und Gomez-Mejia (1998)
Prospect Theorie: wie entwickelt sich dieser Referenzpunkt?
Performance History: Referenzpunkt entwickelt sich immer aus meiner Geschichte heraus. wie hat sich meine Performance in der Zeit entwickelt?
Problem framing: Wie wahrscheinlich ist es dass ich durch meinen Verhalten in der Zukunft im Gewinn oder Verlustbereich bin?
Risk Bearing: Kann ich den potenziellen Verlust der kommt ertragen?
Risk taking: Will ich dieses Risiko aufnehmen?
Affect Infusion Model
Leidenschaft: langsam wachsend.
Affekt: schnell hoch und wieder runter. leider prägt dies unser Leben sehr stark.
Normalgefühl: langsam hoch und wieder runter.
im affekt nehmen wir andere wichtige infos nicht wahr.
Affekt hat grössere Aufwirkungen bei konstruktiven Entscheidungen=Entscheidungen die nicht auf ein Ziel ausgerichtet sind.
Affekt hat weniger grosse Auswirkungen bei motivierter Informationsverarbeitung (Entscheidungen, die auf ein Ziel ausgerichtet sind)
Sozioökonimisches Vermögen Berrone et al 2012 Konzept.
Wie kann sozioökonomisches Vermögen gemessen werden?
Fiber wurde lange nicht angewendet. Berrone et al. haben zwar ein Messinstrument vorgeschlagen, jedoch war es nicht nicht empirisch validiert.
Dann hat eine Gruppe der Zepelin-Universität Hauck et al. 2016 mal diese Messinstrumente validiert. (--> REI Scale). Hack und seine Gruppe haben es 2022 nochmal validiert.
Dann hat eine Gruppe gleichzeitig in Polen ebenfalls ein neues Messinstrument validiert welches auf Gomez-Mejia und Berrone baut jedoch nicht auf Prospect Theory --> SEW Importance Scale
Skalen Validieren ist sehr aufwendig. immer nur validierte Skalen nehmen. Validität und Reliabilität muss geprüft werden.
SEWi Scale:
Debicki SEW Importance Scale
Cronbachsalpha
Zur überprüfung interner konsistenz --> reliabilität einer skala. muss immer über 0.7 sein.
misst die korrelation zwischen den antworten in einem fragebogen.
aus korrelationstabelle:
alpha-Formel: Anzahl Items* Durchschnittliche Korrelation/ (1+(Anzahl Items-1)*Durchschnittliche Korrelation)
1 ist perfektes Alpha
REI-Scale von Hauck et. al (Bodensee Truppe)
Haben gemerkt im FIber Modell dass nur I,R und E funktionieren und das F und das B nicht funktionieren.
Also bei ihren Studien ist herausgekommen dass:
- Binding social Ties und Family control nicht funktionieren.
Wieso funktioniert Family control nicht: Wie viel Manager im Unternehmen, ist extrem unwichtig. es geht mehr um die Essenz.
-> Identification with the firm, Emotional Attachement, Renewal of family bonds through dynastic succession aber schon
--> weniger hohe conbach-alpha als debicki
Finanzielle Ziele von Familienunternehmen nach Penrose und McKenny
Penrose: nur mit gewinnen kann man überleben
McKenny: Bekennen sich FU nur zu sozioökonomischen Zielen oder auch zu finanziellen Zielen? Familienunternehmen bekennen sich zu finanziellen Zielen. Aber mehr langfristige Wachstumsorientierung im Vordergrund als kurzfristige Gewinnorientierung.
Alles wird gemacht um sozioökonomisches Vermögen so behalten = Unternehmen bleibt und die Anbindung daran.
Cennamo et al (Berrone):
Sozioökonomisches Vermögen und proaktives Stakeholdermanagement
Wieso haben FU einen höheren Stakeholder Ansatz? --> haben wir argumentiert, weil sie selbst Stakeholders sind.
Ging davon aus: alle FU mit hohem SEW (socioeconomic whealth) müssten eigentlich proaktives Stakoholdermanagement zeigen.
Dann hat man in Meta analysen gemerkt: dies ist nicht so. Sind nicht schlechter oder besser als andere Unternehmen.
2 Arten von Motive von FU für proaktives Stakeholdermanagement (auch für Umwelt engagieren). Je nach dem welche FIBER Komponenten stark ausgeprägt sind, eher instrumentelle Ziele oder eher normative Ziele.
Damit lässt sich voraussagen wie sich Firmen verhalten, wenn gewünschtes Verhalten (Mittel zum Zweck) nicht erreicht wird. Bei instrumentellen Motiven, wenn Zweck nicht erreicht, kippt es ins Gegenteil. (Nicht mehr nett zu Stakeholdern)
1. Instrumenteller Art: (Mittel zum Zweck)
- (Family Control) FU mit hoher Familienkontrolle: FU mit hoher Familienkontrolle gehen verantwortlich mit internen Stakeholdern um, um Familienkontrolle zu behalten
- (Renewal) FU mit hoher dynastischer Intention: FU geht nett mit MA um, damit die die Familiennachfolge akzeptieren.
- (Identification) FU mit hoher Identifikation mit FU: Eigene soziale Identität ist geknüpft an Familienunternehmen, deshalb muss Image gut sein --> gut zu externen Stakeholdern.
--> Jedoch funktioniert nur so lange die Stakeholder sich so verhalten wie der Zweck. Sonst schlägt das Verhalten ins Gegenteil um.
2. Normativer Art: (aufrichtiges Ziel)
(Emotional attachement) Emotionale Anbindung und
(Binding social ties) Bindende soziale Beziehungen führen eher zu normativen Motiven.
1. Wie verhält sich Familienunternehmen wenn Kunden druck machen sich nachhaltiger zu verhalten?
2. Wie verhält sich Familienunternehmen wenn Politik Druck macht sich nachhaltiger zu verhalten? (Regulierungspolitik)
1. gefährdet gute Zahlen --> Anteilseigener --> familienkontrolle --> instrumentelles motiv
aber auch über image schaden --> identifikation über soziale identität --> intrumentelles und normatives motiv.
bei grosskonzernen ist es schwierig druck auszuüben, da die so viele ausweichmöglichkeiten haben.
2. self-determination theorie: need for autonomy: menschen wollen entscheiden können. mit verboten und druck der politik kann es sein, dass man sich extra dagegen auflehnt
--> wenn community oder employee druck machen, steigt CS verhalten einer Firma.
--> wenn regulatorischer Druck --> Controlled CS Aversion --> weniger CS Verhalten
jedoch wenn zeitlicher druck herrscht wie bei klimakrise --> trotzdem regulieren.
nicht regulieren wenn kein zeitlicher druck herrscht.
Systemtheoretische Perspektive auf Familienunternehmen Gersick et al 1997
Unabhängige Denksysteme
Geht es um Liebe, geht es um Macht, geht es um Geld?
Die drei Kreise gehen immer mehr auseinander. Am Anfang sind sie fast komplett übereinander (Eigentum, Geld und Familie eine Gründerin) und Kreise schweifen mit der Zeit auseinander.
Die Zahlen sind verschiedene Positionen eines Familienmitglieds in der Firma.
5 Zum beispiel ist die Person im Management aber hat noch keine Anteilsscheine geerbt.
1 bedeutet eine Anteilseigenerin die nicht in der Familie ist und nicht im Unternehmen arbeitet.
7 geschäftsführenden gesellschafter (aus der familie): ist vorstand, geschäftsführer und teil der familie
Hack fragt immer wo sie sind in den Positionen und wo sie hinwollen. und oft wollen zu viele Familienmitglieder ins Management.
Entwicklungsschritte von Familienunternehmen
Familienstämme: bis zu 500 mitglieder. die organisieren sich in kreisen. weil die können nicht alle an verwaltungsratsitzung kommen. zuerst organisieren sich innerhalb des kreises und dann kommen vertreterinnen der kreise an die vr-sitzung.
Governance struktur braucht es nur zur kontrolle der fremden manager durch die eigentümer*innen. (Prinzipal Agent Theorie) in kleinen unternehen wo Eigentum und Leitung überlappt braucht es keinen Verwaltungsrat. In grösseren FU schon, da dann öfters fremde Manager*innen tätig sind.
Familiendynastie: börsenkotierte Unternehmen. Fremde können Anteilsscheine haben. beispiel BMW. Fast keine eigenen Manager mehr.
Prinzipal Agent Theory
Prinzipal: Anteilseigner / Eigentümer
Agent: Fremder Manager.
-> da gibt es informationsasymmetrien, deshalb muss man manager kontrollieren.
--> deshalb braucht es eine governance struktur. z.B Verwaltungsrat/ Beirat (Deutschland)
--> um eigentümer zu schützen vor fremden manager
Probleme je nach Position in den Dimensionen Investment Struktur, Inhaber und Governance Struktur nach May (Intes)