Beratung im Kontext Familie
Seminar Beratung Familie Universität Würzburg
Seminar Beratung Familie Universität Würzburg
Set of flashcards Details
Flashcards | 118 |
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Language | Deutsch |
Category | Psychology |
Level | University |
Created / Updated | 25.01.2024 / 28.01.2024 |
Weblink |
https://card2brain.ch/box/20240125_beratung_im_kontext_familie
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Phasen Lebenszyklus - Familie in Rente: Probleme + Herausforderung
Probleme: Identitätsverlust nach Ruhestand, Trauer, chronische / tödliche Krankheit
Herausforderung: Körperliche Einschränkungen, geringere finanzielle Grundlage, hohe Kosten für betreutes Wohnen und Pflege
Erziehungsberatung - Projekt Wir.EB Ergebnisse
positive Veränderungen in den intendierten Zielbereichen (bei Beratersicht + Elternsicht + Jugendsicht)
keine Veränderungen in den nicht intendierten Bereichen (Nebenwirkungen)
Definition Datenerhebungsmethode
das Aufzeigen der Zusammenhänge von Familienbeziehungen und individueller Gesundheit --> Störungen sind in familiären Interaktionen verankert
Verfahren: Beobachtung (natürlich oder standardisiert) + Befragung (Interview + Fragebogen) + Gestalterische Verfahren (Skulptur, projektiv)
Beurteilungsperspektive (Diagnostik)
unterscheiden, aus wessen Perspektive die Familienbeziehung beurteilt werden --> da untersch. potenzielle Datenquellen
Insider-Perspetive: Familienmitglied
Outsider-Perspektive: Bezugsperson, Umfeld (sozial oder professionell)
=> Perspektiven ergänzen sich
Analyseebene (Diagnostik)
1. Familiensystem
2. Subsysteme (intragenerational, intergenerational, Charakteristika wie gleich/gegengeschlechtlich)
3. Individuum
Beobahctung im natürlichen Kontext (Bsp.: Marte-meo Ansatz)
Video im Alltag, Beobchtung am Esstisch
Marte meo: Spiel- und Aufgabensituation --> Video gemeinsam anschauen --> intuitive Elternkompetenz fördern (Orientierung an Ressourcen + Potential)
Standardisierte Beobachtungen
standardisiert mit konkreter Durchführung
Spektrum von eher unspezifischen Instruktionen
Lausanne Triadic Play (Mutter-Vater-Kind): viel Spielabschnitte mit untersch. Konstellation --> untersuchen: Beteiligung, Orga, Aufmerksamkeit, aafektiver Kontakt
Fragebögen (Diagnostik) - Bedingungen
1.theoretisches familienmodell als Basis
2. Funktionsgrad von familien in versch. bereichen erfassen (Struktur, Affekt, ...)
3. Gesamtfamilie als Untersuchungseinheit
4. Status + Prozessdiagnostik
Arten von familiendiagnostischen Fragebogeninventare (3)
1. Konstruktgebunden: operationalisieren einzele Konstrukte aus einer Theorie
2. Theoriegebunden: beruhen auf einer Theorie (schulenspezifisch)
3. Theorieübergreifend: beruhen auf umfassenden familienmodellen, beschreiben familie über Theorie hinaus
Genogramm
zur Übersicht kompelxer Infos über Familiensystem mit Zeichensystem
Abbildung mind. 3 Generationen
enthält: Namen, daten, Herkunft, Krankheit (auch Hintergrundinfo, Familienatmosphäre, ..)
=> sehr flexibel + praktisch anwendbar
4 Phasen Genogramm-Arbeit
1. Rahmen erklären -> einverstanden?
2. Genogramm erstellen -> Übersicht erstellen
3. Hypothesenbildung -> Bezug zum jetzt herstellen + emotioale verarbeitung anregen
4. Ressourcen aktivieren -> Erkenntnisse von genogram + Anliegen integrieren; Reframing; Glaubenssätze
Community Diagram
Ökosystemische Lebensspannenperspektive
Ziel von Community Genogrammen: Identifikation von
− Relevanten kulturellen + kontextuellen Faktoren
− Ressourcen + Hindernisse innerhalb dieser Lebensräume
Community Diagram: Sterndiagram
Mitte: Klient*in
▪ Einbuchtungen: relevante Kontexte →Größe abhängig von Bedeutung für Klient*in (größer = wichtiger)
▪ Kanäle: relevante Personen →Breite abhängig von Intensität des Austauschs (breiter = mehr Verbundenheit)
Community Genogramme - Relationales Sterndiagramm
zwei Strendiagramme nebeneinander
→Identifikation relevanter Personen und Kontexte für Selbstverständnis innerhalb und außerhalb des Beziehungssystems
Bedeutung von Geschwistern
Beziehung meist genauso stark wir zu Eltern + Lebenslang
entscheidend für soziales Lernen: teilen, unterstützen, vertrauen, eifersucht, verrat, Gewalt,...
Dimensionen Geschwisterbeziehung
Rivalität + Neid
Unterstützung
Bindung
2 Beziehungsmustern ggü Geschwister
1. Eigenes Beziehungsmuster zu den Eltern imitiierren
2. Beziehungsmuster von Elterteil imitieren
Identifikation zu Gewistern: Ältere + Jüngere
Ältere: Idetifizieren sich mit Aufgaben ggü. Kleines (Rekapitulation Elter-Kind Interaktion)
Jüngere: Bewundern, imitieren, Schutz + Trost suchen
Geschwisterrivalität - woher?
jedes Kind möchte spzielles Wirken haben in Familie (Wertschätzung erreichen)
Eltern födern Nischenspezialisierung (um Rivalität zu vermeiden)
Verhaltensbiologisch: Überlebensstrategie (Talente entfalten + menschliche Gattung voran bringen)
Exploration von Geschwisterbeziehung - Bereiche zum Abfragen
Fragen an Eltern + Kinder!
1. Familiäre Vostellung
2. Geschichte der Geschwisterbeziehung
3. Veränderung furch Geburt des Jüngeren
4. wichtige Ereignisse + Krisen
5. Konkurrenzkämpfe + Eifersucht
Geschisterbeziehung ändern auf 2 Ebenen
1. Umgang Geschwister untereinander
2. elterliche Behandlung des Geschwister
Therapeut bei Geschwisterkonflikt: 3 zentrale Fragen
1. wie schlecht ist die Lage (altersgemäß?Häufigkeit?Verhältnis zur Ursache? emotionale Verletzung?)
2. was tun Eltern oder was tun sie nicht? (wer interveniert? klare Regeln? kompetent eingreifen?)
3. welche Ursachen könnten da sein? (Bevorzugung?Vergleiche?keine differenzierte Betrachtung?Modelllernen?)
Techniken um (Veränderungs)wissen zu vermitteln - wieso nötig?
! Hört der Klient zu ?
! Versteht der Klient die Information & ist sich der Bedeutung bewusst ?
! Ist der Klient emotional in der Lage das Gehörte zu verarbeiten ?
! Weiß der Klient, was er mit der Information anfangen kann ?
! Ist Klient ausreichend motiviert den Rat anzuwenden ?
! Reicht informieren aus ? / Werden schwierige Verhaltensveränderungen erwartet ?
3 Techniken zur Wissenvermittlung
1. Wiederholen lassen --> Klient soll Gesagtes wdh
2. Bedenken + Widerstand ernst nehmen --> Bedenken ansprechen und Klient nach Gründen fragen
3. Umsetzung besprechen --> Ziele aufschreiben, Ablauf planen, Zeiträume schaffen, Personen informieren, Kontrollsystem etablieren
Klienten bei Entscheidungen unterstützen - wenn Infos fehlen
1. Ziele festlegen (was ist für Sie relevant?)
2. geeignete Quellen finden
3. Ablauf planen (welche Quellen und wo und wann)
4. Infos auswerten
Entscheidung - rationale Analyse
Argumente auflisten und gewichten
o Kriterien auflisten, gewichten und dann schätzen, wie sehr die Kriterien durch die möglichen Alternativen erfüllt werden
Entscheidungen - emotioale Analyse
Imaginationsübungen (Entscheidung wurde getroffen, wie sieht Zukunft aus?)
o Ein Tag im Leben mit einer bestimmten Entscheidungsalternative
o Jeweils bestes + neuralen + schlechtestes Szenario ausarbeiten
Entscheidungen - wenn Klient eigentlich weiß was zu tun ist
Bei vorangegangener Entscheidung: „Was würden Sie tun, wenn Sie die Zeit zurückdrehen könnten und die Entscheidung noch nicht getroffen wäre?“ (Tabula rasa)
o Bei aktueller Entscheidung: „Was würden Sie tun, wenn Ihnen die aktuelle Entscheidung von jemand anderem oder dem Schicksal abgenommen würde?“
problematische Gefühle + Verhaltensweisen ändern: Problemanalyse Schema + Ansatzpunkte?
Situation - Gedanken - Verhalten/Gefühle - Konsequenzen
Ansetzen: Situation, Denk-wahrnehmungs-bewertungsmuster, Konsequenzen
Verhaltensanalyse - Situation verändern
Bestimmten reiz vermeiden oder verändern
(Probleme nur in Ruhe bereden, bestimmte Zeiten,...)
Situationsanalyse - Denk-/Bewertungsmuster ändern
Denken, Fühlen und Verhalten beeinflussen sich wechselseitig,
destruktive Gedanken müssen erkannt werden
Danach Veränderung möglich
destruktive vs. konstruktive Gedanken
Behindern Alltag + Erreichung von Zielen vs. Möglichkeiten sehen, Handlungsspielraum
generalisieren vs. differenzierend
katapsrophierend vs. akzeptierend
unflexibel vs. flexibel
abwertend vs. wertschätzend
Lageorientiert (Konj.) vs. Handlungsorientiert
Destruktive Gedanken/bewertungen ändern - Methoden
Spiegeln
Wahrheitsgehalt spezifischer Gedanken prüfen (durch Sammeln von Pro- und Kontraargumenten oder Konkretisieren mit Beispielen)
Gedanken zu Ende denken
Probleme aus der Distanz betrachten (Metaphern, Geschichten nutzen)
Korrektive Erfahrungen ermöglichen Feedback geben
neue Denkmuster festigen - 3 wichtige Bestandteile
Aufmerksamkeit + Wiederholen + starke Emotionen festigen
Bsp.: WDH, Tagebuck, üben
Situationsanalyse - Verhaltensfolgen ändern (Konsequnzen) 3
=> wunschverhalten attraktiver machen
1. Aufforderung zu positivem Verhalten (konkrete Wünsche aussprechen)
2. Lob und Aufmerksamkeit
3. Gemeinsame Aktivitäten
Trennung - Risikofaktoren
Antiosziale Persönlichkeit
Impulsivität, Neurodizismus,
Bindung an Ex
nicht eheliche Lebensgemeinschaft
SÖS
Familiengeschichte
Trennung - Schutzfaktoren
soziale Reife
Autonomie, Innenlenkung
Religiosität,
Arbeit und soziale Unterstützung,
neue Liebesbeziehungen
Trennung - 4 Settings bei Beratung
1. Einzelsitzungen (bei besonders konfliktreichen familien
2. Gemeinsame Beratung
3. Co-Beratung (jedes Elternteil mit eigenem Berater + dann alle 4 treffen sich)
4. Fürsprechermodell (zu Elternteil + Berater kommt Berater des anderen dazu -> 3P)
Ziel + Probleme bei Co-Beratung (Trennung)
Ziel: vertrauenvolle Beraterbeziehung via Neutralposition + Konflikte reduzieren
Probleme: Terminfindung + Spiegelung des Konflikts auf Beraterebene (Supervision nötig)
Rolle des Berater bei Trennungsberatung
Vermittlerrolle
Rolle der Moderation
Vertretung der Kinder