Cartes mémoires Neuroanatomie VL WS23/24 Uni Mainz (Seite 2 von 3)

Cartes-fiches	116
Langue	Deutsch
Catégorie	Psychologie
Niveau	Université
Crée / Actualisé	23.01.2024 / 23.02.2024
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In der Studie von Sandner et al. (2020) wurde das Stresserleben anhand verschiedener physiologischer Parameter und eines Fragebogens untersucht. Dabei wurde auch das Haarcortisol herangezogen.

Mit welchen Parametern korrelierte das Haarcortisol hierbei signifikant?

a)BOLD-Response im dACC (dorsaler anteriorer cingulärer Cortex)

b)Mehrdimensionaler Befindlichkeitsbogen (MDBF)

Speichelcortisol

Pupillengröße

Was ist ein bzw. sind mögliche(r) Nachteil(e) der Magnetresonanztomografie?

a)Das MRT-Verfahren kann einige Regionen des menschlichen Körpers schwerer abbilden als andere

b)Es bestehen nach bisherigem Wissensstand gesundheitliche Risiken bei der Anwendung von MRT-Verfahren

c)Die räumliche Auflösung des MRT-Verfahrens ist geringer als die des EEG-Verfahrens

Die Magnetresonanztomographie (MRT) ist ein bildgebendes Verfahren, mit dem sich Gewebe detailliert darstellen lässt. Welche der folgenden Aussagen werden zu den Vorteilen der Magnetresonanztomographie zugeordnet?

Das MRT erlaubt eine strukturelle „Abbildung“ des Gehirns.

Das Ausschlusskriterium beschränkt sich auf Personen, die unter Klaustrophobie leiden.

Das MRT kann alle Regionen im Gehirn ähnlich gut abbilden.

Das MRT bietet die beste räumliche Auflösung (1-2mm).

In der neurowissenschaftlichen Forschung sind einige Messmethoden von besonderer Relevanz, so auch das fMRT.

Wie grenzen sich die beiden bedeutenden Paradigmen der fMRT-Messung, das Blockdesign und das event-related Design, voneinander ab?

Das Blockdesign ist empfindlicher gegenüber Bewegungsartefakten

Das event-related Design weist höhere Erwartungseffekte auf

Im Blockdesign erfolgt der Wechsel zwischen Aufgaben oder Experimentalgruppen sehr schnell

Im event-related Design wird das zeitlich autokorrelierte Rauschen des fMRT besonders betont

Die Studie von Sandner und Kollegen (2020) stellt ein relevantes Anwendungsbeispiel für die funktionelle Magnetresonanztomographie (fMRT) dar. Untersucht wurde im Allgemeinen die Stressreaktion und dessen Vorhersage durch einen hohen Haarcortisolgehalt. Hierbei sollte das fMRT-kompatible Paradigma, das ScanSTRESS-Paradigma, optimiert und validiert werden.

Warum war es notwendig, dieses Paradigma erneut aufzugreifen? (1 Antwort richtig)

Das Paradigma war viel zu kurz, um überhaupt Effekte zu sehen.

Das Paradigma war aufgrund der Inhalte nicht so gut geeignet für die Studie.

Das Paradigma war viel zu lang und konnte deshalb nicht verwendet werden.

Das Paradigma war auf einer anderen Sprache und musste übersetzt werden.

In der Studie „Investigating individual stress reactivity: High hair cortisol predicts lower acute stress responses“ von Sandner et al. (2020) soll ein fMRT-kompatibles Paradigma, das eine akute Stressreaktion induzieren kann optimiert und validiert werden. Es wurden nur Frauen in die Stichprobe einbezogen, die orale Kontrazeptive einnehmen. Was ist der Grund hierfür?

a)In der Studie wurde unter anderem die Stimmung zu verschiedenen Zeitpunkten der Untersuchung erhoben. Da orale Kontrazeptiva die Stimmung beeinflussen, kann durch dieses Einschlusskriterium mögliche Störvarianz vermieden werden.

b)Als Indikator für Stress wurde in der Studie Cortisol genutzt. Durch das Einschlusskriterium können zyklusbedingte Cortisolschwankungen kontrolliert werden.

c)Frauen, die zur Verhütung orale Kontrazeptiva nehmen haben in der Regel einen höheren Eisenwert im Blut, was sich positiv auf die Signalqualität im fMRT auswirkt.

d)In der Studie wurde unter anderem die Stimmung zu verschiedenen Zeitpunkten der Untersuchung erhoben. Da orale Kontrazeptiva die Stimmung beeinflussen können, kann durch dieses Einschlusskriterium eine höhere Varianz in den Daten erreicht werden.

Bei Aufnahmen der Magnetresonanztomografie (MRT) kann man diese nach der sogenannten T1- oder T2-Relaxation gewichten. Dies hat beispielsweise den Effekt, dass in T1-gewichtete MRT-Bildern fettreiches Gewebe hell dargestellt wird. Was trifft auf T1-gewichtete MRT-Bilder nicht zu?

T1-gewichtete MRT-Bilder entstehen durch eine lange Repetitions- und Echozeit.

Wenn in einem T1-gewichteten MRT-Bild fettreiches Gewebe hell dargestellt ist, ist dies auf eine kurze T1-Relaxation zurückzuführen.

Um anatomische Strukturen am deutlichsten darzustellen, wird in der Regel auf T1-gewichtete MRT-Bilder zurückgegriffen.

T1-gewichtete MRT-Bilder werden im Zuge eines fMRT-Scans benutzt.

Läsionsstudien können wichtige Erkenntnisse zur neuropsychologischen Forschung liefern. Wie wird in humanen Läsionsstudien methodisch vorgegangen?

Im ersten Schritt wird die vorhandene Gehirnläsion nicht näher untersucht, sondern mögliche Verhaltensänderungen gemessen.

Verhaltensänderungen werden nicht gemessen, da sie zu viele konfundierende Faktoren umfassen könnten, welche die Ergebnisse verfälschen würden.

Die vorhandene Gehirnläsion wird so genau wie möglich identifiziert und kartografiert.

Verhaltensänderungen werden bei Patienten mit unterschiedlichen Läsionen gemessen.

welche wichtige, bis heute gültige Erkenntnis, ließ sich aus der Arbeit von Santiago Ramón y Cajal ableiten?

Neuronen-Doktrin

Äquipotentialhypothese

Lokalisationsidee

Phrenologie

Die Taxi-Driver Study von Maguire et al., aus dem Jahr 2000 hat uns wichtige Erkenntnisse über bestimmte Gehirnareale geliefert. Welche der unten genannten Aussagen über Kontrollpersonen sind im Hinblick auf die Ergebnisse richtig?

a.Das Volumen des gesamten Hippocampus von Kontrollpersonen unterschied sich signifikant von den Taxifahrern

b.Kontrollpersonen zeigten ein relativ größeres Volumen der grauen Substanz im vorderen Hippocampi im Vergleich zu den Taxifahrern

c.Kontrollpersonen zeigten ein größeres Volumen im hinteren Hippocampi im Vergleich zu den Taxifahrern

d.Die Ergebnisse der Kontrollpersonen geben einen Hinweis auf funktionelle Differenzierung innerhalb des Hippocampus.

Die Grundlage der fMRT ist die BOLD-Reaktion. Welche Eigenschaft(en) in Bezug auf das BOLD-Signal und dessen Veränderung ist/sind richtig?

a.Je höher der Anteil an sauerstoffarmen Blut im Vergleich zu sauerstoffreichem Blut ist, desto stärker ist die Signalintensität.

b.Nach Erreichen des Maximums (Peak) fällt der Sauerstoffgehalt so stark ab, dass eine Zeit lang mehr sauerstoffarmes als -reiches Blut in der Zelle vorhanden ist.

c.Nach der Präsentation eines Stimulus steigt der Sauerstoffgehalt in der Zelle, die für die Verarbeitung dieses Reizes verantwortlichen ist, sofort an.

d.Diamagnetische Stoffe sind sehr magnetisch und stören aufgrund dessen die Signalintensität des fMRT-Signals.

Die funktionelle Magnetresonanztomografie ist ein bildgebendes Verfahren, um die Gehirnaktivitäten bestimmter Gehirnareale bei emotionalen Reaktionen oder kognitiven Aufgaben zu unterscheiden. Sie kann bei Studien mit Blockdesign, also der längeren Darbietung eines Stimulus oder der wiederholten Darbietung eines Stimulus, eingesetzt werden. Welchen Vorteil birgt dabei der Einsatz des Blockdesigns bei fMRT-Studien unter anderem?

a)Es werden keine konkurrierenden Signale erfasst, da nach mehreren Trials eine kognitive Erwartungshaltung entsteht, die diese verringert.

b)Es werden keine konkurrierenden Signale erfasst, da die Aufgaben oder Stimuli über mehrere Trials gleichbleiben.

c)Es werden keine konkurrierenden Signale erfasst, wodurch die Methode unempfindlich gegenüber der Fehlinterpretation von Signalen durch Störfaktoren ist.

d)Es werden keine konkurrierenden Signale erfasst, da die Messung bei einem fMRT unempfindlich gegenüber physiologischer Störsignale ist.

Welche der folgenden Aussagen ist richtig?

Ein Vorteil des MRTs ist, dass …

•es keine Ausschlusskriterien für die Untersuchung gibt

•eine Abschirmung der elektromagnetischen Felder erforderlich ist

•eine strukturelle Abbildung des Gehirns am lebenden Menschen erlaubt

•eine hohe zeitliche Auflösung bietet

Der Patient H.M. gehört zu den bedeutenden Einzelfallstudien, durch die wichtige Erkenntnisse zu Gehirnfunktionen erlangt werden konnten. Welche der folgenden Aussagen trifft auf ihn zu?

1)Aufgrund einer Herpes-simplex-Enzephalitis wurden sein Hippocampus sowie Teile des Schläfen- und Frontallappens dauerhaft geschädigt.

2)Im Rahmen einer operativen Behandlung von Epilepsie wurden ihm einseitig Teile des Hippocampus, des Frontallappens und des Zerebellums entfernt.

3)Er war nicht mehr in der Lage neue Erinnerungen dauerhaft zu speichern, da die Übertragung vom Kurz- zum Langzeitgedächtnis geschädigt wurde.

4)Er konnte keine Informationen mehr in sein deklaratives Langzeitgedächtnis abspeichern, sein prozedurales Gedächtnis blieb jedoch funktionsfähig.

Welche Aussagen treffen auf die Studie von Adolphs, Tranel & Damasion zu Lobektomie und Emotionserkennung zu?

•Die Studie dient zur Klärung der Funktion des Frontallappens

•PatientInnen mit rechtsseitiger Lobektomie erkannten signifikant schlechter Angst in Gesichtsausdrücken als PatientInnen der Kontrollgruppe

•PatientInnen mit linksseitiger Lobektomie erkannten signifikant schlechter Angst in Gesichtsausdrücken als PatientInnnen der Kontrollgruppe

•PatientInnen mit beidseitiger Lobektomie erkannten signifikant schlechter Angst in Prosodie als PatientInnen mit einseitiger Lobektomie

•Die Kontrollpersonen wiesen ebenfalls Hirnschädigungen auf

Beim Experimental-Design einer fMRT-Studie stehen das Block- oder das event-related-Design zur Auswahl. Beide Designs bieten jeweils Vor- und Nachteile.

Welches Argument spricht für die Auswahl des Event-related-Designs?

Beim event-related-Design zeigen sich reduzierte Erwartungseffekte durch die randomisierte Darbietung.

Das event-related-Design ist mit wenig Aufwand in der Analyse und Planung umsetzbar.

Das event-related-Design ist empfindlicher gegenüber Bewegungsartefakten als das Blockdesign.

Bei der Wahl des event-related-Designs ist die Frequenz an Aufgabenwechseln niedrig.

Bei der bildgebenden Methode des MRTs ist die Betrachtung von Wasserstoffatomen essenziell, um die dahinterliegenden ablaufenden Prozesse zu verstehen. In diesem Zusammenhang spricht man auf Atomebene von einem „Kernspin“. Um was handelt es sich bei diesen „Kernspin“?

Die Atomkerne richten sich parallel zum Magnetfeld aus.

Die Atome werden in die Horizontale gekippt.

Die Atomkerne besitzen einen eigenen Drehimpuls.

Was trifft auf die Studie von Kanske et al. (2011) zum fMRT-Paradigma zu?

a.Es wurden ausschließlich positive und negative Stimuli präsentiert.

b.Die Amygdala wird am stärksten bei der Emotionsregulationsstrategie der Neubewertung aktiviert.

c.Den Emotionsregulationsstrategien liegt sowohl ein gemeinsames neuronales Kontrollnetzwerk als auch gesonderte spezifische neuronale Netzwerke zugrunde.

d.Eine Limitation der Studie stellte die relativ kleine Stichprobe dar

Der Patient Henry Molaison (HM):

Henry Molaison litt ab dem 17. Lebensjahr unter unkontrollierbar heftige epileptische Anfälle. 1953 wurde er zur Behandlung der Epilepsie operiert.

Im Folgenden erhalten Sie 4 Aussagen zum Patient Henry Molaison. Einer der vier Aussagen ist falsch.

Welcher dieser Aussagen ist falsch?

(1)Dem Patienten Henry Molaison wurden große Teile des Schläfenlappens, zwei Drittel des Hippocampus und die Amygdala auf beiden Seiten des Gehirns entfernt.

(2)Nach der Operation wurden die unkontrollierbaren epileptischen Anfälle von Henry Molaison deutlich seltener.

(3)Eine Folge der Operation war eine schwere retrograde Amnesie: Molaison konnte sich an keine Geschehnisse vor der Operation erinnern.

(4)Der Patient Henry Molaison hat nach seiner Operation Golf spielen gelernt, konnte sich aber auf Nachfrage nicht erinnern Golf spielen zu können.

Eine studentische Forschungsgruppe würde gerne untersuchen, ob die regelmäßige Ausübung des Hobbys Geocaching einen Einfluss auf das Volumen des Hippocampus hat. Nun stellen sich die Forschenden die Frage, welche bildgebende Methode geeignet wäre, um dieser Fragestellung nachzugehen. Was wäre Ihre Expertenmeinung?

fMRT

MRT

EEG

PET

Der Präfrontalkortex kann nach der 3-Zonen-Parzellierung in die Bereiche des anterioren, mittleren und posterioren medialen Präfrontalkortex aufgeteilt werden. Welche Funktionen werden de la Vega et al. (2016) dem anterioren Teil zugeordnet?

a)Der anteriore Teil hängt stärker mit Belohnung, Angst, sozialer Kognition und Entscheidungsfindung zusammen

b)Der anteriore Teil wird sehr deutlich mit motorischen Prozessen assoziiert

c)Der anteriore Teil ist für das Abspeichern von Erinnerungen im Langzeitgedächtnis zuständig

d)Der anteriore Teil wird mit Konfliktmonitoring, kognitiver Flexibilität, Arbeitsgedächtnis und Schmerzverarbeitung assoziiert

Die Magnetresonanztomographie (MRT) ist ein Verfahren, welches sich magnetische Eigenschaften von Atomen sowie Veränderungen in einem Magnetfeld zu Nutze macht. Durch Magnetfelder, und Radiowellen erzeugt das MRT Schnittbilder des Körpers.

Welche dieser Aussagen über die Vor- und Nachteile des MRT stimmt nicht?

a)Das MRT bildet eine sehr gute räumliche Auflösung.

b)Nicht alle Regionen des Körpers sind gut mittels MRT abzubilden.

c)Es gibt viele Ausschlusskriterien für die Untersuchung mittels MRT.

d)Das MRT bringt einige biologische Risiken mit sich.

Die Magnetresonanztomographie (MRT) ist ein Verfahren, welches sich magnetische Eigenschaften von Atomen sowie Veränderungen in einem Magnetfeld zu Nutze macht. Durch Magnetfelder, und Radiowellen erzeugt das MRT Schnittbilder des Körpers.

Welche dieser Aussagen über die Vor- und Nachteile des MRT stimmt nicht?

a)Das MRT bildet eine sehr gute räumliche Auflösung.

b)Nicht alle Regionen des Körpers sind gut mittels MRT abzubilden.

c)Es gibt viele Ausschlusskriterien für die Untersuchung mittels MRT.

d)Das MRT bringt einige biologische Risiken mit sich.

Die Magnetresonanztomographie (MRT) ist ein Verfahren, welches sich magnetische Eigenschaften von Atomen sowie Veränderungen in einem Magnetfeld zu Nutze macht. Durch Magnetfelder, und Radiowellen erzeugt das MRT Schnittbilder des Körpers.

Welche dieser Aussagen über die Vor- und Nachteile des MRT stimmt nicht?

a)Das MRT bildet eine sehr gute räumliche Auflösung.

b)Nicht alle Regionen des Körpers sind gut mittels MRT abzubilden.

c)Es gibt viele Ausschlusskriterien für die Untersuchung mittels MRT.

d)Das MRT bringt einige biologische Risiken mit sich.

Grezes et al. (2007) untersuchten in Ihrer Studie die Auswirkung von Angst Signalen, welche über dynamische Körpersprache vermittelt werden. Welche Aussage zur gemessenen Arealaktivierung trifft zu?

1)Die Amygdala Aktivierung fand lediglich bei Betrachtung des Angst-Materials statt. Nicht aber bei der Betrachtung des Neutralen-Materials.

2)Der orbitofrontale Kortex zeigte eine höhere Aktivierung in der Betrachtung des Angst-Materials im Vergleich zur Betrachtung des Neutralen-Materials.

3)Bei dem Vergleich von statischen mit dynamischen beobachteten Angst-Material wird kein Unterschied in den Aktivierungen des Sulcus temporalis superior (STS) und des prämotorischen Kortex sichtbar.

Welche Frequenzbänder (im EEG) treten bei Personen auf, die wachsam & Aufmerksamkeit auf äußere Reize reagieren oder besondere geistige Anstrengungen unternehmen? (Nur eine Antwort ist richtig)

•Alpha-Wellen

•Beta-Wellen

•Theta-Wellen

•Delta-Wellen

Welche Funktionen werden dem Orbitofrontalkortex zugeschrieben?

Visuelle Wahrnehmung

Emotions- und Impulskontrolle

Motorische Koordination und Bewegungsplanung

Auditive Verarbeitung

Welche Gehirnstruktur ist an der Stelle des Pfeils abgebildet?

a)Der mediale Präfrontalcortex im Sagittalschnitt

b)Der mediale Orbitofrontalcortex im Transversalschnitt

c)Der anteriore cinguläre Cortex im Sagittalschnitt

d)Der supplementärmotorische Cortex im Transversalschnitt

Welches der folgenden Kriterien gehört zu den diagnostischen Kriterien der Posttraumatischen Belastungsstörung nach DSM-5?

Suizidgedanken/-handlungen

Leichte Ermüdbarkeit

Konzentrationsschwierigkeiten

Appetitverlust

Laut dem integrativen Modell (Ehlers & Clark) können Vorbedingungen, z.B. bestimmte Risikofaktoren, die Entwicklung einer Posttraumatische Belastungsstörung fördern. Welche der folgenden Merkmale gelten als Risikofaktoren?

1.Persönlichkeitsfaktoren wie Neurotizismus

2.Hohe Intelligenz

3.Frühere Angststörungen oder Depressionen

4.Männliches Geschlecht

Welche der folgenden Aussagen über die Elektroenzephalographie (EEG) stimmt nicht?

a)Das EEG verfügt über eine hohe räumliche Auflösung, jedoch über eine schlechtere zeitliche Auflösung

b)Elektroden messen Spannungsunterschiede an der Schädeloberfläche, die entstehen, wenn Nervenzellen ein Signal an eine andere Nervenzelle weitergeben

c)Im Spontan-EEG lassen sich 4 Haupttypen von Frequenzbändern ausmachen: Alpha-, Beta-, Teta- und Delta-Wellen

d)Während die Positionierung des EEG früher sehr aufwendig war, werden heute Elektrodenkappen verwendet, was eine genauere und einfachere Positionierung ermöglicht

Der Patient Clive Wearing (C. W.) erkrankte an einer Herpes-simplex-Enzephalitis. Infolge dessen erlitt C.W. eine totale Amnesie und es war ihm nicht mehr möglich Erinnerungen vom Kurz- un das Langzeitgedächtnis zu übertragen, er ist also nicht mehr in der Lage, neue Erinnerungen dauerhaft zu speichern. Sobald seine kurze Gedächtnisspanne nach einigen Minuten abgelaufen ist, beginnt seine Wahrnehmung von Neuem. Welcher Bereich des Gehirns ist wahrscheinlich bei Patient C. W. geschädigt?

Frontallappen

Hippocampus

Amygdala

Thalamus

Zu dem Lernziel: „Sie können erklären, warum der Hippocampus für die Entwicklung einer PTSD eine wichtige Rolle spielt.“

MC-Frage: Warum spielt der Hippocampus für die Entwicklung einer posttraumatischen Belastungsstörung eine wichtige Rolle?

1.Traumatische Ereignisse (= Stress) führen zu einer reduzierten Ausschüttung von Cortisol, die eine neurotoxische Wirkung auf Hippocampuszellen haben können.

2.Tierexperimentelle Untersuchungen haben gezeigt, dass akuter Stress zu einer Unterdrückung der Neurogenese im Hippocampus führt.

3.In der Studie von Bremner et al. (2021) zeigte sich, dass Zwillinge mit PTBS (Trauma: Vietnam-Krieg) im Vergleich zu ihren Zwillingsbrüdern ohne Kriegserfahrung oder PTBS ein durchschnittlich 11% größeres rechtes Hippocampusvolumen hatten.

4.Geringeres Hippocampusvolumen ist ein Risikofaktor für eine posttraumatischen Belastungsstörung unabhängig davon, ob ein Trauma erlebt wurde oder nicht.

Bei der Magnetresonanztomographie sind die magnetischen Eigenschaften von Atomen sowie deren Veränderung im Magnetfeld von Bedeutung. Durch ein Zusammenspiel von Magnetisierung und Präzession der Atome, kommt es zu einem Signal, welches in ein MRT-Bild verarbeitet werden kann.

Wie kommt das Signal zustande, welches im MRT gemessen werden kann?

a)Die Atome im Körper des Menschen richten sich im MRT im Mittel parallel zu einem äußeren Magnetfeld aus. Diese Magnetisierung wird als Signal sichtbar.

b)Das Präzedieren der Atome nach einem Impuls führt zu einer Veränderung im Magnetfeld, welche als Signal sichtbar wird.

c)Die Atome richten sich in einem Magnetfeld in unterschiedliche Richtungen aus. Je mehr Atome sich parallel zum Magnetfeld ausrichten, desto stärker ist das Signal.

Eine Studie von Kanske et al. (2011) widmete sich der Untersuchung unserer Emotionsregulation. Wie beeinflusste das Lösen einer mathematischen Aufgabe das subjektive emotionale Befinden beim Betrachten emotionaler Bilder?

a)Das Lösen der Aufgabe hatte keinen Effekt auf die empfundene Emotion.

b)Negative Emotionen wurden durch die mathematische Aufgabe verstärkt, auf positive Emotionen hatte sie aber keinen Effekt.

c)Positive Emotionen wurden durch die mathematische Aufgabe reduziert, auf negative Emotionen hatte sie aber keinen Effekt.

d)Das Lösen der Aufgabe führte zu einer Reduktion sowohl positiver als auch negativer Emotionen.

Welche Aussagen bzgl. der Interpretation und Auswertung von BOLD-Responses sind korrekt?

1.Bei der BOLD-Response handelt es sich um ein absolutes Maß, deren Stärke die Aktivierung des betrachteten Gewebes anzeigt.

2.Um das Signal-Rauschen-Verhältnis bei BOLD-Kontrasten zu verbessern, werden die BOLD-Responses über die Trials einer Bedingung gemittelt.

3.Die BOLD-Response zeigt die Veränderung des Sauerstoffgehalts im Gehirn infolge eines dargebotenen Reizes an.

4.Zeitlich betrachtet, kommt es bei der BOLD-Response klassischerweise initial zu einem Anstieg der Signalintensität.

Eine Analysemethode der Elektroenzephalographie (EEG) bezieht sich auf ereigniskorrelierte Potenziale (EKPs). Wie werden Komponenten solcher EKPs klassifiziert?

1.EKPs sind so klein, dass sie im EEG nicht entdeckt und somit auch nicht klassifiziert werden können

Sie werden anhand ihrer Polarität und Latenz klassifiziert.

3.Ein EKP kann entweder als sogenannte P50-Komponente oder als sogenannte N400-Komponente klassifiziert werden, was an der Form leicht erkenntlich ist.

4.Indem für interessierende EEG-Abschnitte Spektralanalysen berechnet werden.

Die Magnetresonanztomographie (MRT) ist ein bildgebendes Verfahren, mit dem sich Gewebe detailliert darstellen lässt. Welche der folgenden Aussagen beschreiben einen potenziellen Nachteil der Magnetresonanztomographie (MRT)?

a)Es weist eine hohe Lautstärke auf

b)Manche Regionen sind schwerer abzubilden

c)Es bestehen biologische Risiken (zb. ionisierende Strahlungen)

d)Es erlaubt keine strukturelle Abbildung des Gehirns

In der PTSD Forschung gibt es verschiedene ätiologische Theorien, die eine wichtige Rolle spielen. Welche Annahme trifft für das Integrative Modell zu?

1.Das Integrative Modell von Foa & Kozak (1986) nimmt an, dass die Wahrnehmung verschiedener Hinweisreize (matching triggers) als aktuelle Bedrohung für das Auftreten der PTSD assoziierten Symptome und deren Aufrechterhaltung von großer Bedeutung ist.

2.Das Integrative Modell von Ehlers & Clark (2000) nimmt an, dass durch Prozesse der Konditionierung das Netzwerk aus Furchtstrukturen um neue Schlüsselreize kontinuierlich erweitert wird, sodass lose Trauma assoziierte Informationen das Furchtnetzwerk leicht aktivieren und dies zu Symptomen der PTSD, wie intrusivem Wiedererleben führt.

3.Das Integrative Modell von Ehlers & Clark (2000) nimmt an, dass die Wahrnehmung von verschiedenen Hinweisreizen (matching triggers) die Folge zweier Prozesse ist. Zum einen individuelle Unterschiede in der Interpretation des Traumas und seiner Konsequenzen. Zum anderen individuelle Unterschiede in der Art des Trauma Gedächtnisses.

Welche Aussage über die Funktionsweise des fMRTs ist korrekt?

„Wenn die neuronale Aktivität steigt – und damit auch der Anteil des oxygenierten Blutes – bleibt das Signal länger bestehen, weil...

a)das oxygenierte Blut diamagnetisch ist, was zu weniger Störungen im Magnetfeld führt und die Wasserstoffkerne dadurch länger außer Phase drehen.“

b)das oxygenierte Blut diamagnetisch ist, was zu weniger Störungen im Magnetfeld führt und die Wasserstoffkerne dadurch länger in Phase drehen.“

c)das oxygenierte Blut paramagnetisch ist, was zu weniger Störungen im Magnetfeld führt und die Wasserstoffkerne dadurch länger außer Phase drehen.“

d)das oxygenierte Blut paramagnetisch ist, was zu weniger Störungen im Magnetfeld führt und die Wasserstoffkerne dadurch länger in Phase drehen.“

Neuroanatomie VL WS23/24 Uni Mainz

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