VWL

Prestige–Effekt: Bei der Nachfragefunktion gilt bekanntlich: Je höher der Preis desto geringer die Nachfrage.

Beim Prestige–Effekt gilt das Gegenteil. Die Nachfrage steigt, weil der Preis steigt. Der Käufer kauft sich auch Status und Ansehen. Der Prestige–Effekt wird auch Veblen–Effekt genannt.

Faktoren sind:

- Substitutionsmöglichkeiten

- Dauerhaftigkeit des Gutes

- Notwendigkeit (Medikamente/Wasser)

- Grad der Sättigung (z.B. Speissalz)

- Preisniveau an sich (sehr hohe/sehr niedrige Preise sind unelastisch)

Signalfunktion: Informationen über Knappheit

Lenkungs-/ Allokationsfunktionen: Produktfaktoren werden in die profitabelste Richtung gelenkt

Koordinationsfunktion: Ausgleich zwischen Angebot und Nachfrage

Selektionsfunktion: Unternehmen, die nicht wettbewerbsfähig sind, scheiden aus

Bei Mindestpreisen kommt es zu einem Angebotsüberhang. Die Anbieter haben durch den Mindestpreis Kalkulationssicherheit und weiten die Mengen aus.

Die Konsumentenrente stellt die Differenz zwischen dem Preis, den ein Käufer bezahlen würde und dem tatsächlichen Gleichgewichtspreis dar.

Beispiel:

Bei einer Online-Auktion stößt ein Besucher auf ein Objekt, für das er 500 Euro zu zahlen bereit wäre. Er ersteigert es jedoch schon für 350 Euro – die Rente für ihn als Konsument beträgt somit 150 Euro.

Geld muss:

- knapp sein,

- lagerfähig,

- leicht transportierbar,

- leicht teilbar,

- allgemein anerkannt und

- fälschungssicher.

die nationale Zentralbank wird selber am offenen (= freien) Markt als Käufer oder Verkäufer tätig. Sie bietet den Geschäftsbanken Wertpapiere zum Kauf oder Verkauf an.

Konvergenz = Gleichlauf der wichtigsten volkswirtschaftlichen Eckdaten

- Preisstabilität

- Staatsverschuldung (Neuverschuldung, Gesamtverschuldung)

- Wechselkurse

- Höhe des langfristigen Zinssatzes

Die drei stabilsten Länder lieferten die Basiswerte, nach denen sich alle anderen zu richten hatten. So wurden Werte festgelegt, die nicht überschritten werden durften.

Das europäische System der Zentralbanken besteht maßgeblich aus den zunächst 19 Zentralbanken des „Euro–Landes“, die die Politik der EZB mitgestaltet und umsetzen. Die zentrale Aufgabe dieser Politik ist es, die Stabilität der Währung (des Euro) zu sichern. Im EZB–Rat, dem wichtigsten Organ der EZB, wird über die europäische Geldpolitik entschieden.

Multiple Giralgeldschöpfung:

Zahlt ein Kunde Geld auf seine Bank A ein, so muss die Bank davon einen gewissen Prozentsatz an Mindestreserven halten. Mit dem Restbetrag kann sie Kredite vergeben. Wird der gewährte Kredit an Bank B überwiesen, so kann auch Bank B mit dem Restbetrag nach Mindestreserve Kredit vergeben. Wird das Geld an Bank C überwiesen, setzt sich dieser Prozess der aktiven Buchgeldschöpfung fort

Mengentender: Bundesbank bietet Geschäftsbanken einen vorgegebenen Zinssatz, Banken nennen die gewünschte Menge Wertpapiere.

Zinstender: Geschäftsbanken nennen zur gewünschten Menge den gewünschten Zins.

Beides sind Instrumente der Offenmarktpolitik

M1: Bargeld und Sichteinlagen

M2: M1 plus Einlagen mit vereinbarter Laufzeit bis max. 2 Jahren plus Einlagen mit max. 3 Monaten Kündigungsfrist

M3: M2 plus Anteile an Geldmarktfonds, Geldmarktpapieren und Schuldverschreibungen mit max. 2 Jahren Laufzeit

Von den Einlagen ihrer Kunden müssen die Geschäftsbanken einen bestimmten Prozentsatz (= Mindestreservesatz) auf ihren Konten bei der nationalen Zentralbank unterhalten. Die Mindestreservesätze sind unterschiedlich, je nachdem um welche Einlage es sich handelt.

Werden die Mindestreservesätze erhöht, sinken die Möglichkeiten der Banken, Kredite zu vergeben. Damit sinken auch die Möglichkeiten der aktiven Buchgeldschöpfung.

Umgekehrt ermöglicht die Senkung der Mindestreservesätze den Banken, mehr Kredite zu vergeben. Die Möglichkeit zur aktiven Buchgeldschöpfung steigt.

Im Gegensatz zu früheren Systemen werden die Mindestreserven im System der europäischen Zentralbanken verzinst und zwar zu dem Zinssatz, zu dem die Hauptfinanzierungsgeschäfte abgewickelt werden. Die Banken im „Euro–Land“ haben dadurch keinen Wettbewerbsnachteil gegenüber anderen Banken außerhalb von „Euro–Land“.

- Erhöhung der Zinssätze (speziell des Basiszinssatzes) Reduzierung der Rediskont–Kontingente

- Erhöhung der Mindestreservesätze

- Offenmarktpolitik: attraktive Angebote der Zentralbank an die Geschäftsbanken

Durch alle diese Maßnahmen wird die umlaufende Geldmenge eingeschränkt (= restriktiv).

- Erhöhung der Zinssätze (speziell des Basiszinssatzes) Reduzierung der Rediskont–Kontingente

- Erhöhung der Mindestreservesätze

- Offenmarktpolitik: attraktive Angebote der Zentralbank an die Geschäftsbanken

Durch alle diese Maßnahmen wird die umlaufende Geldmenge eingeschränkt (= restriktiv).

Münzprägung:

Dieses Recht liegt aus historischen Gründen bei der Bundesregierung, jedoch erfolgt die Münzprägung in Abstimmung mit der Deutschen Bundesbank.

Banknotendruck und Ausgabe:

Dieses Recht liegt bei der Deutschen Bundesbank, jedoch inzwischen in Abstimmung mit der Europäischen Zentralbank, der EZB. Das Geld wird in Umlauf gebracht, indem den Banken bei der Bundesbank ein Kredit eingeräumt wird. Wenn dieser Kredit von den Banken abgerufen wird, kommt das Geld in Umlauf

Durch das Statistische Bundesamt mit Hilfe eines Warenkorbes, der die Mengen der Produkte und Dienstleistungen enthält, die ein Durchschnittshaushalt verbraucht. Zu bestimmten Stichtagen werden die Preise für den Warenkorb ermittelt und mit den Mengen des Basisjahres multipliziert. Die Mengen und Preise des Basisjahres werden insgesamt gleich Hundert gesetzt. Die Veränderung zum Basisjahr ist aufgrund der gleichen Mengen rein auf Preissteigerungen zurückzuführen.

EZB, geldpolitische Instrumente:

- Offenmarktpolitik (zentrales Instrument)

- Fazilitäten (Spitzenrefinanzierungsfazilität und Einlagefazilität)

- Mindestreserven

Diese beiden Fazilitäten heißen „Spitzenrefinanzierungsfazilitäten“ und „Einlagefazilitäten“.

Die Spitzenrefinanzierungsfazilität ermöglicht es den Geschäftsbanken über ihre jeweilige nationale Zentralbank kurzfristig gegen die Stellung von Sicherheiten Geld zu leihen, sich also „Übernachtliquidität“ zu besorgen. Der Zinssatz hierfür liegt über dem Zinssatz für Wertpapierpensionsgeschäfte (Repo-Satz), damit diese Form der Refinanzierung von den Geschäftsbanken nur dann genutzt wird, wenn sie kurzfristigen Liquiditätsbedarf haben. So soll ein „Ausbrechen“ des Repo–Satzes nach oben verhindert werden.

Die Einlagefazilität am anderen Ende der Skala ermöglicht es den Geschäfts-banken, kurzfristige überschüssige Liquidität zu dem dafür vorgegebenen Zins-satz für Einlagefazilitäten anzulegen. Durch dieses Instrument soll wiederum ein Absacken des Repo–Satzes nach unten verhindert werden.

Stagflation: Kreuzung aus Inflation und Stagnation, also „Null–Wachstum“ und gleichzeitige Geldentwertung.

Offenmarktpolitik, Auswirkungen auf die Geldmenge:

Wenn die Zentralbank an die Geschäftsbanken Wertpapiere verkauft, dann wird der Volkswirtschaft Geld entzogen, die Geldmenge sinkt.

Wenn die Zentralbank von den Geschäftsbanken Wertpapiere kauft, dann wird der Volkswirtschaft wieder Geld zugeführt.

Deflation: Gütervolumen steigt stärker als das Geldvolumen. Deflation führt zu allgemeinem Preisverfall und sinkenden Einkommen.

Gründe: Der Rückgang des Geldvolumens kann z. B. durch große Kaufzurückhaltung entstehen.

Um sicherzustellen, dass die Zinssätze im Geschäftsverkehr zwischen den nationalen Geschäftsbanken und den jeweiligen nationalen Zentralbanken überall einheitlich sind, gibt es das Zahlungsverkehrssystem TARGET (Trans–European Automated Real Time Gross–Settlement Express Transfer–System). Die Teilnahme an diesem System ist Pflicht für alle Operationen, die mit der EZB–Geldpolitik zusammenhängen.

Inflation = Geldentwertung.

Das Geldvolumen steigt stärker als das Gütervolumen.

Nachfrageinflation: Konsuminflation, Investitionsinflation, Fiskalinflation sowie importierte Nachfrageinflation (verstärkte Nachfrage des Auslands)

Angebotsinflation: Kostendruckinflation, Gewinninflation (übertrieben gewinnorientierte Preise) sowie importierte Angebotsinflation (wichtige Rohstoffe werden teurer)

EURO als Mengennotierung

Das bedeutet, dass der Kurs die Menge angibt, die man für einen EURO erhält, also z. B.

- 1 EURO = xyz USD

- 1 EURO = xyz Yen

Man kauft fremdes Geld zum EURO–Geldkurs; der Fremdwährungsbetrag wird durch den EURO–Geldkurs dividiert.

Man verkauft fremdes Geld zum EURO–Briefkurs; der Fremdwährungsbetrag wird durch den EURO–Briefkurs dividiert

Das oberste Organ der EZB ist der EZB–Rat. Hier wird die Politik der EZB beschlossen. Im Zentralbankrat sitzen 25 Menschen: der Präsident und der Vizepräsident der EZB, die übrigen vier Mitglieder des EZB–Direktoriums sowie die 19 Präsidenten der nationalen Notenbanken, also unter anderem auch der Präsident der Deutschen Bundesbank. Der EZB–Rat tagt in der Regel alle 14 Tage.

Neben dem EZB–Rat gibt es noch das Direktorium. Das Direktorium der EZB besteht aus dem Präsidenten und dem Vizepräsidenten der EZB sowie bis zu vier weiteren Mitgliedern. Die Aufgabe des Direktoriums ist es, die laufenden Geschäfte zu führen.

Gewinner: Schuldner, da sie gutes Geld mit schlechtem Geld zurückzahlen können.

Verlierer: Gläubiger, da sie zwar nominal den gleichen Betrag (+ Zinsen) zurückerhalten, dieser Betrag aber nun eine geringere Kaufkraft hat.