VWL
Wirtschaftsfachwirt
Wirtschaftsfachwirt
Set of flashcards Details
Flashcards | 74 |
---|---|
Language | Deutsch |
Category | Macro-Economics |
Level | Other |
Created / Updated | 18.01.2024 / 25.03.2025 |
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Definieren Sie die Begriffe Konzern und Trust
Konzern: Zusammenschluss von Unternehmen unter einheitlicher Leitung
Trust: Ebenfalls Zusammenschluss von Unternehmen mit dem Ziel der Marktbeherrschung (Horizontaltrust = Zusammenschluss von Unternehmen der gleichen Produktionsstufe; Vertikaltrust = Zusammenschluss von Unternehmen vor- und nachgelagerter Produktionsstufen)
Definieren Sie die Begriffe Staatsquote, Investitionsquote, Lohnquote und Gewinnquote
Staatsquote: Anteil der Staatsausgaben am BNE
Investitionsquote: Anteil der Anlageninvestitionen am BNE
Lohnquote: Anteil der Löhne und Gehälter am Volkseinkommen
Gewinnquote: Anteil der Unternehmergewinne und der Zinserträge (= Erträge aus Vermögen) am Volkseinkommen
Beschreiben Sie Arten von Fusionen und nennen Sie Gründe, warum Unternehmen fusionieren
Unter horizontaler Fusion versteht man, dass sich zwei Unternehmen der gleichen Produktionsstufe zusammenschließen (z. B. zwei Rohstoffbetriebe fusionieren - Metzgereien).
Bei einer vertikalen Fusion schließen sich Unternehmen aus einer vorgelagerten und einer nachgelagerten Produktionsstufe zusammen (z. B. der Rohstoffzulieferer mit dem Verarbeiter der Rohstoffe - Fleischerei mit Steakrestaurant).
Eine laterale (diagonale) Fusion bedeutet, dass sich zwei Unternehmen unterschiedlicher Branchen zusammenschließen. (Discounter und Mobilfunkanbieter)
Gründe:
Fusionen werden abgeschlossen, um Abläufe zu rationalisieren oder um Unternehmen zu sanieren, um die Kreditwürdigkeit zu erhöhen und um Marktmacht zu gewinnen und um Märkte zu beherrschen.
Was ist der Unterschied zwischen „Bruttosozialprodukt“ (BSP) und „Bruttonationaleinkommen“ (BNE)?
BSP und BNE, Unterschied:
Es gibt keinen Unterschied.
Seit der Einführung des gemeinsamen europäischen Marktes hat man den Begriff „BSP“ offiziell durch den Begriff „Bruttonationaleinkommen“ ersetzt, da dieser international gebräuchlicher war. Der englische Begriff hierfür lautet „gross national income“.
Beschreiben Sie das Rechenverfahren für das Bruttonationaleinkommen (BNE) nach der Einkommensverwendung!
BNE, Einkommensverwendung:
Verbrauch privater Haushalte
+ Verbrauch öffentlicher Haushalte
+ Anlageninvestitionen
+ Vorratsinvestitionen
+ Export
- Import
= Bruttoinlandsprodukt
+ Saldo
= Bruttonationaleinkommen
Grenzen Sie ab:
Bruttoinvestition
Ersatzinvestition
Erweiterungsinvestition
Vorratsinvestition
Bruttoinvestition:
Kennzeichnet die Gesamtheit aller in einer Volkswirtschaft (jährlich) getätigten Investitionen.
Ersatzinvestition:
Hier wird eine abgeschriebene Maschine durch eine neue Maschine ersetzt.
Erweiterungsinvestition:
Hier folgt eine über die Abschreibung hinausgehende Investition (Nettoinvestition).
Vorratsinvestition:
Lagerbildung von Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen, von Halbfertig- und Fertigerzeugnissen.
Grenzen Sie die folgenden Prinzipien voneinander ab:
erwerbswirtschaftliches Prinzip
genossenschaftliches Prinzip
gemeinnütziges Prinzip!
erwerbswirtschaftliches Prinzip:
Gewinnerzielungsabsicht steht im Vordergrund.
genossenschaftliches Prinzip:
Gegenseitiges Fördern der Genossen untereinander. Dabei kann es auch um Streben und Gewinn gehen wie beim erwerbswirtschaftlichen Prinzip.
gemeinnütziges Prinzip:
Soziale und kulturelle Ziele stehen im Vordergrund (Kunst, Kultur, Bildung).
Unterscheiden Sie komplementäre und substitutive Güter
komplementäre Güter: ergänzende Güter (CD–Player und CD)
substitutive Güter: ersetzende Güter (Butter und Margarine)
Versuchen Sie einem Ausländer zu erklären, wie das Wirtschaftssystem in Deutschland funktioniert!
Soziale Marktwirtschaft:
Soviel Freiheit wie möglich, soviel Kontrolle und staatliche Eingriffe wie nötig.
Beschreiben Sie das Rechenverfahren für das Bruttonationaleinkommen (BNE) nach der Einkommensverteilung!
BNE, Einkommensverteilung:
Bruttoeinkommen aus unselbständiger Arbeit
+ Bruttoeinkommen aus Unternehmertätigkeit
+ Bruttoeinkommen aus Vermögen
Volkseinkommen (auch genannt: Nettosozialprodukt zu Faktorkosten)
+ indirekte Steuern (Umsatzsteuer)
- Subventionen
Nettonationaleinkommen zu Marktpreisen
+ Abschreibungen
= Bruttonationaleinkommen zu Marktpreisen
Wie lautet das jeweilige Einkommen aus den volkswirtschaftlichen Produktionsfaktoren Arbeit, Boden und Kapital?
Einkommen aus den volkswirtschaftlichen Produktionsfaktoren:
Arbeit: Lohn
Boden: Grundrente
Kapital: Zins
Grenzen Sie die Begriffe
Bedürfnis, Bedarf und Nachfrage
voneinander ab!
Bedürfnis = Mangelempfinden
Bedarf = mit Geld ausgestattetes Mangelempfinden
Nachfrage = Teil des Bedarfs, der am Markt wirksam wird
Beschreiben Sie die Aufgabe der Monopolkommission!
Monopolkommission: Unabhängige Instanz, die regelmäßig die Entwicklung der Unternehmenskonzentration in Deutschland begutachten soll.
Sie soll die Anwendung von Vorschriften der Kartellgesetze kritisch würdigen und Vorschläge erarbeiten, das Gesetz weiter zu entwickeln.
Rechtsgrundlage: § 44 GWB (Kartellgesetz)
Nenne Sie die Grundpfeiler des Systems der Planwirtschaft und die Probleme dieses Systems.
Grundpfeiler:
- Kollektivbesitz
- zentraler Wirtschaftsplan (5 Jahre)
- Staat regelt alles
- Preise werden festgesetzt
Probleme:
- hoher bürokratischer Aufwand
- unflexibel
- demotivierend
- missbrauchförderlich
- Datenermittlung schwierig
- schlechter Versorgungsstand
Nennen Sie einige Probleme, die die Aussagekraft des Bruttonationaleinkommens beeinflussen!
Bruttonationaleinkommen, Aussagekraft:
- Preissteigerung (im realen BNE herausgerechnet)
- Gratisleistungen im Haushalt
- Schwarzarbeit
- Kriminalität
- Bewertung der Staatsleistungen
- Vorleistungen
- Ermittlung der Größen schwierig (Schätzungen)
Nennen Sie den primären, sekundären und tertiären Wirtschaftssektor einer Volkswirtschaft und geben Sie Beispiele!
Wirtschaftssektion:
primärer Sektor:
Urproduktion wie Landwirtschaft, Fischerei, Bergbau
sekundärer Sektor:
Sachgüterproduktion wie Stahlerzeugung
tertiärer Sektor:
Dienstleistungen wie Handel, Banken, Versicherungen
Definieren Sie das Erwerbswirtschaftliche,
genossenschaftliche und gemeinnützige Prinzip!
Das erwerbswirtschaftliche Prinzip ist das Gewinnstreben des Einzelnen oder des Unternehmens.
Das genossenschaftliche Prinzip stellt vor allem in den Vordergrund, dass die Genossen sich gegenseitig fördern und unterstützen.
Das gemeinnützige Prinzip stellt den Nutzen für die Allgemeinheit in den Vordergrund, d.h. Förderung von Kultur, Bildung, Kunst etc.
Grenzen Sie Wirtschaftssubjekte und Wirtschaftsobjekte voneinander ab und geben Sie Beispiele!
Wirtschaftssubjekte handeln z.B. Haushalte, Staat, Unternehmen
mit Wirtschaftsobjekten wird gehandelt z.B. Geld, Ware, Dienstleistungen
Erläutern Sie die Begriffe:
- internationale Standortwahl
- nationale Standortwahl
- interlokale Standortwahl
- lokale Standortwahl
- innerbetriebliche Standortwahl
internationale Standortwahl: länderübergreifende Wirtschaftsräume (EU, Asien)
nationale Standortwahl: das Land innerhalb dieses Wirtschaftsraumes
interlokale Standortwahl (regionale Standortwahl): Region innerhalb eines Landes (Küstenregion, Ruhrgebiet)
lokale Standortwahl: konkrete Stadt innerhalb der Region
innerbetr. Standortwahl: Wo werden innerhalb des Betriebes bestimmte Leistungen (Prod., F.u.E.) erbracht?
Was ist das Nettonationaleinkommen (NNE) zu Faktorkosten?
Das NNE zu Faktorkosten ist das Volkseinkommen.
Es gibt den Betrag an, den wir alle zusammen durch unsere Arbeit und durch die Verzinsung unseres Vermögens eingenommen haben.
Was ist das zentrale Grundproblem und die zentrale Grundaufgabe der Wirtschaftswissenschaft?
zentrales Grundproblem: Knappheit der Güter
zentrale Grundaufgabe: optimale Allokation (= Verteilung) der Ressourcen
- Freiheit des Personenverkehrs
- Freiheit des Warenverkehrs
- Freiheit des Dienstleistungsverkehrs
- Freiheit des Kapitalverkehrs
Was sind die Grundaussagen des Kartellrechts?
§1 Kartelle sind grundsätzlich verboten
§2, 3 Ausnahmen:
- Förderung von mittelständischen Unternehmen
- gesamtwirtschaftliche Vorteile
Definieren Sie die Begriffe „Konsum“, „Ersparnis“, „Investition“ und „Produktion“!
Konsum = Verbrauch
Ersparnis = Verbrauchsverzicht
Investition = Kapitalbindung in Anlagevermögen, z.B. eine Maschine
Produktion = Kombination der Produktionsfaktoren - Herstellung von Gütern
Beschreiben Sie die Metapher der „unsichtbaren Hand“!
„Unsichtbare Hand“ = Selbstregelungsmechanismus
Jeder handelnde Mensch überwindet im Wirtschaftsleben seinen Egoismus soweit, dass er dem anderen einen Nutzen bieten kann. Der Staat soll nur die Rahmenbedingungen für wirtschaftliche Freiheit schaffen.
Grenzen Sie für Deutschland die Begriffe „Bruttonationaleinkommen“ und „Bruttoinlandsprodukt“ voneinander ab.
Bruttonationaleinkommen: Leistung aller Deutschen, egal wo sie erbracht wurde
Bruttoinlandsprodukt: Leistung, die in Deutschland erbracht wurde, egal von wem
Zu welchen Problemen führt die freie Marktwirtschaft nach geschichtlicher Erfahrung?
Freie Marktwirtschaft, Probleme:
- Machtkonzentration
- hohe Einkommensunterschiede
- starke konjunkturelle Schwankungen
- Umweltschäden
Definieren Sie die Begriffe Bruttonationaleinkommen (BNE) und „Staatsquote“!
BNE: Alle in einem Jahr von den Inländern (im Inland und im Ausland) einer Volkswirtschaft erzeugten Güter und Dienstleistungen in Geld bewertet und ausgedrückt.
Staatsquote: Anteil der Staatsausgaben am BIP (manchmal wird auch das BNE verwendet).
Grenzen Sie die Begriffe „Subventionen“ und „Transferzahlungen“ voneinander ab!
Subventionen und Transferzahlungen sind beides Leistungen des Staates ohne Gegenleistung. Der Unterschied liegt in den Adressaten:
Subventionen sind Geldleistungen, die der Staat an Unternehmen zahlt.
Transferzahlungen werden vom Staat an private Haushalte gezahlt, ohne dass vorher Beiträge geleistet wurden (z.B. Sozialhilfe, Bafög,.... ).
Definieren Sie den Begriff Bruttonationaleinkommen (BNE).
Das Bruttonationaleinkommen ist das erwirtschaftete Einkommen aller Inländer im Inland sowie im Ausland.
Erläutern Sie den Begriff der Finanzierung aus betrieblicher Sicht und nennen Sie zwei Formen der Außenfinanzierung.
Finanzierung bedeutet die Beschaffung von finanziellen Mitteln, die sodann im Unternehmen eingesetzt (investiert) werden. Finanzierung führt in der Regel zu einer Zunahme der Passiva, der Kapitalseite einer Bilanz.
Formen der Außenfinanzierung sind z.B.:
die klassische Kreditfinanzierung die Einlagen- bzw. Beteiligungsfinanzierung
Nennen Sie die Bestandteile der Werkstoffe und geben Sie jeweils ein Beispiel.
Werkstoffe bestehen aus Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen
Rohstoffe = hauptsächlicher Bestandteil des Endproduktes (Stuhl: Holz)
Hilfsstoffe = nebensächlicher Bestandteil (Stuhl: Leim)
Betriebsstoffe = Verbrauchsstoff der Maschinen (Öl, Strom)
Grenzen Sie die VWL von der BWL ab.
VWL: makroökonomische (gesamtwirtschaftliche) Perspektive
BWL: mikroökonomische Perspektive, d.h. Betrachtung der Wirtschaft aus der Sicht eines Betriebes
Beschreiben Sie das ökonomische Prinzip.
Ökonomisches Prinzip: Rationalprinzip. 2 Ausprägungen:
Maximalprinzip: aus gegebenen Mitteln das Maximale herausholen
Minimalprinzip: gegebenes Ziel mit minimalem Einsatz erreichen
Wann ist ein Unternehmen marktbeherrschend?
„marktbeherrschend“
a) Unternehmen ist ohne (wesentlichen) Wettbewerber,
oder
b) Unternehmen hat eine überragende Marktstellung, z.B. durch Marktanteil, Finanzkraft etc.
Erläutern Sie den Begriff der Investition aus betrieblicher Sicht und nennen Sie zwei Anlässe für Investitionen
Investition bedeutet die Verwendung der durch die Finanzierung beschafften Geldmittel auf der Aktivseite der Bilanz.
Anlässe für eine Investition können z.B. sein:
Erweiterung der Kapazitäten i.S.v. Erweiterungsinvestitionen Rationalisierung im Leistungserstellungsprozess i.S.v. Rationalisierungsinvestitionen der technische Fortschritt, der zur Quali-fizierung der Mitarbeiter zwingt
Nennen Sie die Grundpfeiler des Systems der freien Marktwirtschaft!
Freie Marktwirtschaft, Grundpfeiler:
- Privateigentum
- individuelle Entscheidungen
- Eigeninitiative Preisbildung durch Angebot und Nachfrage
- Wettbewerb
- Koordination durch Marktmechanismus
- Staat schafft nur Rahmenbedingungen
Was versteht man unter Preiselastizität?
Die Preiselastizität ist ein Maß dafür, wie sich Änderungen bei Angebot und Nachfrage verhalten wenn der Preis verändert wird.
Nennen Sie Gründe, warum es zu unterschiedlichen Preisen für das gleiche Produkt kommen kann!
Gründe für unterschiedliche Preise beim gleichen Produkt:
- Unvollständige Markttransparenz
- Persönliche Präferenzen, z.B. Markenbewusstsein
- Räumliche Präferenzen
- Sachliche Präferenzen, z.B. Vorurteile
Beschreiben Sie die Marktform des Monopols, des Oligopols und des Polypols!
Monopol: ein Anbieter (Angebotsmonopol) oder ein Nachfrager (Nachfragemonopol)
Oligopol: einige wenige Anbieter bzw. Nachfrager
Polypol: viele Anbieter bzw. Nachfrager
Wann sprechen wir von „elastischen“ Preisen?
Ein Preis wird dann als elastisch bezeichnet, wenn eine Preissenkung um 1% eine Absatzsteigerung von 1% oder mehr bewirkt.