Adipositas und anderes Zeugs

richtig nette Inhalte!

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Flashcards 148
Language Deutsch
Category Riddles and Jokes
Level Primary School
Created / Updated 10.01.2024 / 25.01.2024
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was sind zentrale Fragen mit welchen sich das Sorck Modell beschäftigt bzw. was ist der Swag davon?

Zentrale Fragen: • Welche Funktion hat das Problem?

• Welchen Nutzen zieht das Individuum aus diesem Problemverhalten?

• Welche Bedingungen sind für die Aufrechterhaltung des Problems verantwortlich?

• Welche Rolle spielen klassische und operante Konditionierung (Verstärkermechanismen)?

• Gerade Essstörungen funktionieren hoch operant!

Zweck:

• Detaillierte Beschreibung des Problemverhaltens

• Erklärungsmodell bezüglich der Funktionalität der Störung

• Spezifische, situationsangepasste Interventionen zum Initiieren von Veränderung (z.B. Verstärkerentzug bei unerwünschtem Verhalten oder Verstärkung von erwünschtem Verhalten)

Mit dem folgenden Beispiel alle Komponenten des SORCK-Modells durchrechnen!

Beispiel mit dem Verhalten eines Zwangspatienten (Kontrollzwang):

  • S: Die Person verlässt ihre Wohnung (externe auslösende Situation).

  • S: Die Person verlässt ihre Wohnung (externe auslösende Situation).
  • O: Sich Sorgen zu machen und in Grübelschleifen zu geraten, gehört zum Denkstil des Patienten.[10]
  • R(kognitiv): „Das Haus könnte abbrennen, falls ich vergessen habe den Herd auszuschalten oder ein Kabel durchbrennt.“
  • R(emotional): Angst, starke Beunruhigung.[10]
  • R(physiologisch): Anspannung, erhöhter Puls, Schwitzen, motorische Unruhe.[10]
  • R(motorisch): Daraufhin geht die Person zurück in die Wohnung, kontrolliert den Herd und sucht alle Räume ab, ob auch wirklich alle Stecker gezogen sind.
  • K: Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, sich nach dem Kontrollieren (R) zu entspannen (C-/).[10]
  • C-/(kurzfristig): Als Konsequenz (C) tritt bei der Person eine Spannungsreduktion auf, jedoch verstärkt sich hierdurch der Kontrollzwang (R(motorisch)). Die Reduktion der unangenehm empfundenen Spannung wird deshalb als negative Verstärkung (C-/) bezeichnet, weil sich dadurch die Häufigkeit des Kontrollierens verstärkt.
  • C+/(langfristig): Der Patient vermeidet aus dem Haus zu gehen und verliert dadurch soziale Kontakte.

wie lauten die Komponenten des Sorck-Modells?

• Situation: Merkmale der Situation; vorhergehendes Verhalten etc.
• Organismus (Trait-Variablen; beständige Eigenschaften / Merkmale):
• Genetische Disposition, Biologische Konstitution, äusseres Erscheinungsbild, Intelligenz
• Selbstwert, Kontrollüberzeugungen, Informationsverarbeitungsstil situationsübergreifend
• Bindungsstil
• Sozialkompetenzen, Copingkompetenzen etc.
• Reaktion:
• Verhalten/ motorisch, beobachtbar
• Kognitionen
• Physiologie
• Emotionen
• Kontingenz: Zwischen S und R; R und K
• Konsequenzen:
• Verhalten, Kognitionen, Physiologie, Emotionen
• Qualität: positiv oder negativ; C+, C+, C-, C-
• Zeitliche: kurz- oder langfristig

sorck Modell; S und C, was gibts da wichtiges zu zu sagen?

S: nicht ätiologisch für Störung, sondern Situationsbedingte
Auslöser für z.B. Essanfälle
C+ = positive Verstärkung, Belohnung
C- = negative Konsequenzen, Bestrafung
C+ (durchgestrichen) = Wegfall eines positiven Zustandes
C – (durchgestrichen) = negative Verstärkung; Wegfall eines
negativen Zustandes

was für ein Ziel verfolgt ein Ätiologiemodell bei ner Essstörung?

Ätiologisches Verständnis über Faktoren, die zur Entstehung und Aufrechterhaltung von
Essstörungen und Adipositas beitragen, kann die Spezifität und somit die Wirksamkeit der Therapie erhöhen

welche Komponenten(grob) kennt das multifaktorielle Modell der Essstörungen?

-Entstehungsbedingungen

-auslösende Ereignisse

-Kernsymptome der Essstörung

-Aufrechterhaltende Bedingungen

multifaktorielles Modell der Essstörungen; welche Enststehungsbedingungungen spielen eine Rolle?

Biologische:
- Neurobiologisch
- Genetisch
- Ernährungsphysiologisch
Soziokulturelle:
- Schlankheitsideal
- Familie und Peers
Familiäre:
- Interaktionsmuster
- Unsichere Bindung
Individuelle:
- Perfektionismus
- Niedriger Selbstwert
- Körperunzufriedenheit
- Stresssensitivität
Kognitiv:
- Grundannahmen
- Selbstschemata

multifaktorielles Modell der Essstörungen; welche Komponenten spielen bei den  Kernsymptomen eine Rolle?

Einstellungen/ Gedanken

gestörtes Essverhalten
Selbstbewertung

multifaktorielles Modell der Essstörungen; welche Komponenten spielen bei den aufrechterhaltenden Bedingungen eine Rolle?

Restriktives Essverhalten
Dysfunkionales Coping
Dysfunktionale kognitive Prozesse

Stress

Lernerfahrungen

inwieweit spielen biologische Faktoren eine Rolle bei der Entwicklung einer Essstörung?

• Genetische Faktoren spielen bei allen Essstörungen eine bedeutsame Rolle
(erhöhte familiäre Transmission)
• 7-12% Risiko für Angehörige einer Patientin mit AN, selbst an einer ES zu
erkranken
• Zusammenhang mit Chromosom 12 (Duncan et al. 2017)
• Gestörtes Hunger- und Sättigungsgefühl
• Pubertät (Veränderung des Körpers)
• Tiefer BMI ist der stärkste Prädiktor für Entwicklung einer AN (Stice & Desjardins, 2018)
• AN: Hypothalamische Dysfunktion (speziell Leptin) wurde diskutiert --> neuroendokrine Veränderungen
• neuroendokrinen Veränderungen können jedoch auch durch experimentell
induzierte Mangelernährung induziert werden (Ploog & Pirke, 1978)
• Hoher BMI und Überessen Prädiktor für Entwicklung einer BN und BES
• Störung des serotonergen Systems wird angenommen à auch hier eher
Konsequenz des pathologischen Essverhaltens

welche Fakten gibt es zu familliären Häufungen bei Essstörungen?

• Signifikante familiäre Aggregation von Essstörungen
• Assoziation zwischen Fütterungsstörungen in der Kindheit/ Essstörungen in der
Adoleszenz mit mütterlichen Essstörungen
•--> 66 Mütter von Kindern mit «early onset» Essstörungen (AN, food avoidance emotional disorder (FAED), selective eating (SE)
•--> 17% der Mütter Essstörungen in der Vergangenheit (Normalbevölkerung: ca. 3%)
•--> 33.3% der Mütter von Kindern mit FAED--> food avoidance emotional disorder
• -->12.9 % der Mütter von Kindern mit AN
• Dysfunktionales Nahrungsumfeld als Risikofaktor
• Modellernen; Kindern entwickeln Angst und Vermeidungsverhalten rund um
Nahrung
• Mütter mit Binge-Eating Typ einer Essstörung -->stärkere Restriktion der Nahrungsaufnahme des Kindes
• Mütter mit AN --> mehr Fütterungsstörungen bei Kleinkindern

was hat ZURÜCKWEISUNGSSENSITIVITÄT im Rahmen der Essstörungen zu bedeuten?

Zurückweisungsempfindlichkeit (social rejection sensitivity):
• Erwartung von Zurückweisung
• Hypervigilanz für potenzielle Signale von Zurückweisung
• Übermässige Reaktion auf (empfundene) Zurückweisung

--> spielt v.a. zu Beginn der therapeutischen Behandlung ne grosse Rolle

weitere ätiologische Faktoren für ne Essstörung; was kann man diesbezüglich zur Emotionsregulation sagen?

• Schwierigkeiten in der Emotionsregulation
• Alexithymie, d.h. Unfähigkeit, innere Zustände zu erkennen, zu beschreiben und entsprechend Ausdruck zu verleihen
• Mangel an Erkenntnis und Verständnis der eigenen Emotionen beeinträchtig das effektive Bewältigen emotionaler Erfahrungen
• Schwierigkeiten, Ärger, Wut , Trauer oder Einsamkeit zu tolerieren
• Maladaptive Emotionsregulationsstrategien: Versuch Emotionen zu inhibieren, zu unterdrücken und zu verdrängen, kontrollierende Nahrungszufuhr sowie rigides Essverhalten werden von den Betroffenen subjektiv als erfolgreiche Strategien in der Regulation negativer Emotionen eingeschätzt.
• Essen als Emotionsregulationsstrategie (z.B. Essanfälle, Kompensationsverhalten): Beendigung von negativen Gefühlszuständen
durch gestörtes Essverhalten
• Gestörte Interozeption, d.h. Schwierigkeiten, körperliche Signale akkurat zu
erkennen und zu interpretieren.

weitere ätiologische Faktoren zur Esstörung; was kann man bzgl. der Erlebensvermeidung sagen?

Erlebensvermeidung
• Vermeiden mit den eigenen, negativ bewerteten Gedanken, Gefühlen
und Empfindungen in Kontakt zu bleiben
• Anstrengung, die Art und Häufigkeit negativ bewerteter innerer Erlebnisse wie Gefühle, Körperempfindungen, Gedanken, Vorstellungen und Erinnerungen zu vermeiden, zu unterdrücken oder anderweitig zu verändern
• Funktion dieses Vermeidungsverhaltens: Erleben aversiver innerer Ereignisse zu kontrollieren oder zu minimieren
• Vermeidungsversuche haben nur kurzfristig Erfolg; Versuche, unerwünschtes inneres Erleben zu vermeiden und zu kontrollieren, sind weitgehend uneffektiv
• Sie intensivieren eher das Erleben unerwünschter Gedanken und Gefühle und erhöhen somit die psychische Belastung

weitere ätiologische Faktoren bzgl. der Essstörung; was kann man bzgl. der (Kognitive) Inflexibilität/ Rigidität sagen?

(Kognitive) Inflexibilität/ Rigidität
• Geringe Fähigkeit, flexibel Aufgaben zu wechseln, mental umzuschalten, sich schnell an neue Situationen anzupassen
• Zentrale Kohärenzdefizite: Details werden klar erkannt, können jedoch nur schwer in das Ganze eingeordnet werden
• Kognitive Rigidität, die mit Hungern zunimmt; rigide Regelbefolgung (Kontrolle Essen, Körper...)
• Perfektionismus und Zwanghaftigkeit

welche "Funktionalität" kann die Essstörung für eine betroffene Person haben?

-->Intrapsychische und interpersonelle Funktionalität
• Unterdrückung von als unangenehm erlebten Gefühlen oder alternativer Ausdruck von Gefühlen
• Verbesserung des Selbstbildes durch Annäherung an das Schlankheitsideal
• Erleben von Autonomie durch Gewichtskontrolle
• Vermeidung der Auseinandersetzung mit anderen Problembereichen
• Wunsch nach Aufmerksamkeit und Zuwendung
• Abgrenzung gegenüber Anforderungen von Aussen
• Vermeidung anstehender Entwicklungsaufgaben (Loslösung)
• Stabilisierung des Familiensystems (zerrüttete Ehe..)
• Essstörung zur Beziehungsregulation gegenüber nahen Bezugspersonen (auf Abstand halten, persönliche Integrität
erzwingen, Ventil unterdrückter Aggression)

welche psychoanalytisch angehauchten Ätiologieverschläge gibts bzgl. der Essstörungen?

• Auffassung von Magersucht und Bulimie als Ablehnung der Weiblichkeit
• Angst vor dem Erwachsenwerden, Schwierigkeiten sexuelle Identität anzunehmen
• Zunahme wird in Verbindung gebracht mit Schwangerschaft

welche Komponenten beinhaltet das INTEGRATIVES DUAL-PATHWAY MODELL
GESTÖRTEN ESSVERHALTENS?

Medien--> Körperbildunzufriedenheit--> ab jetzt dual paths a1)diäthalten a2) negativer Affekt --> a1 und a2 führen jeweils zu gestörtem Essverhalten

was sind Komponenten des Körperbildes?

• Perzeptive Komponente: Räumliches Bild des eigenen Körpers
• Affektive Komponente: Gefühle in Bezug auf den Körper (z.B. Figur-
und Gewichtssorgen)
• Kognitive Komponente: Gedanken, Einstellungen und Bewertungen
in Bezug auf den eigenen Körper
• Behaviorale Komponente: z.B. Vermeidungsverhalten (z.B.
vermeiden von Situationen, in denen der Körper von anderen gesehen
werden kann) oder Kontrollverhalten (z.B. body checking: betrachten
vor Spiegel, ob Körperumfang sich verändert hat)

was sind Komponenten der körperdismorphen störung?

 Störungen des Körperbildes können sich demnach vielfältig äussern, z.B. in
Körperwahrnehmungsstörung oder Körperbildunzufriedenheit, aber auch
durch Verhaltensstörungen
Körperwahrnehmungsstörung:
• Diskrepanz zwischen objektivem/realen äusseren Erscheinungsbild und dem
von der Person subjektiv wahrgenommenen Erscheinungsbild
• Kann in beide Richtungen gehen: Über- oder Unterschätzung der Körperform/-
masse
• Körperwahrnehmungsstörung umfasst nicht nur sensorische Störung der
Wahrnehmung, sondern vielmehr nicht-sensorische Komponenten (Mölbert et al.
2017)
• Durch Kognitionen, automatische Gedanken kann ein rein sinnesorganisch
korrekt wahrgenommenes Selbstbild verzerrt wahrgenommen werden
(kognitiv-affektive Komponente)

inwieweit ist die Störung des Körperbildes mit Essstörungen verknüpft?

Klinische Implikationen:
• Nach dieser Definition können Körperbildstörungen bei allen
Essstörungen auftreten
• Dies beinhaltet sowohl Störungen in der Körperwahrnehmung als auch die
affektive und kognitive Komponente bzw. Körperbildunzufriedenheit (z.B.
Gewichts- und Figursorgen) und die damit verbundene behaviorale
Komponente
ABER insbesondere Körperwahrnehmungsstörung mit unterschiedlicher
Qualität/Ausprägung je nach Essstörung:
• Körperwahrnehmungsstörung (hier als Diskrepanz Selbstwahrnehmung und
objektives Erscheinungsbild) in geringerem Ausmass auch bei Gesunden
möglich
• AN: Diskrepanz (zu dick) bei Untergewicht
• BN: Diskrepanz bei Normalgewicht
• BES: Diskrepanz bei Übergewicht

inwieweit spielt Unzufriedenheit mit dem eigenen Körper bei der jugend Rolle bei der Entwicklung einer Essstörung?

Bedeutsame Zusammenhänge zwischen Depressivität, Unzufriedenheit
mit dem Körperbild und Symptomen einer Essstörung bei
Jugendlichen
• Unzufriedenheit mit dem Körperbild zuverlässigster Prädiktor für die
Entwicklung einer Essstörung à Risiko zusätzlich erhöht durch
depressive Symptomatik (Stice et al., 2011, Stice und Bearman, 2001; Stice und Desjardin, 2018)
• 4 fach erhöhte Inzidenz für Jugendliche im oberen Viertel der Unzufriedenheit
mit dem Körperbild im Vergleich zu jenen mit tieferen Werten (24% vs. 6%)
• Zusätzlich erhöhte Depressivität die Inzidenz um das 2.9 fache im Vergleich zu
jenen mit tieferen Werten (43% vs 15%).
• Depressionen und Essens- und Gewichtsbezogene Störungen
gemeinsame psychologische Faktoren à negative Kognitionen,
Emotionen und Verhaltensweisen gegenüber sich selbst und dem
eigenen Körper

Körperbilld in der Schwyz; wie zufrieden/unzufrieden sind die Geschlechter mit ihrem Körper?

• Bis zu 72% der Frauen und 60% der Männer berichten über eine erhöhte Unzufriedenheit mit dem Körperbild (Fiske et al., 2014)

• Studie der Gesundheitsförderung Schweiz; Das Körperbild von Jugendlichen in der Deutschschweiz (Schär & Weber, 2015)

• Untersucht: Jahrgänge 1998 – 2002 (13-17 Jahre)

• Jungen insgesamt ein gesünderes Körperbild als Mädchen •

Mädchen: 60% wollen schlanker sein, 60% haben bereits eine Diät gemacht

• Jungen: 77% möchte mehr Muskeln, 54% unternehmen aktiv etwas dafür

• Das Körperbild von Jugendlichen in der Schweiz (Widmer Howald et al., 2018) • Vergleich von Daten aus der Deutschschweiz (Schär & Weber, 2015) mit Daten aus der Romandie • 46 % der Männer und rund 37 % der Frauen haben ihr Wunschgewicht • Körperbild korreliert signifikant positiv mit psychischer Gesundheit

inwieweit spielt social media eine Rolle bei der Körperbildentwicklung bzw. Essstörungsentwicklung?

• Vermittlung von Schönheitsidealen (#muscles, #model, #thinner etc.)

• Suggerierte Erreichbarkeit von Schönheitsidealen (Druck dem Ideal zu entsprechen und Internalisierung des Ideals)

• Propagieren und Glorifizieren von Essstörungen und Verbreitung auf social media

• Instagram und co. blockieren problematische Hashtags, wie vor ein paar Jahren #proana - mit wenig Erfolg

• Problem: Es werden dauernd neue Hashtags kreiert • #thinspiration, #thinner, #bonespiration, #proanorexic • Gegenbewegungen wie #prorecovery und #bodypositivity

welche Theorien wurden bzgl. des Einflusses von Medien auf das Körperbild entwickelt?

a) Kultivierungshypothese (Gerbner et al., 2002) • Internalisierung des Schlankheitsideals führt zu unrealistischen inneren Referenzrahmen

b) Selektive körperbezogene Wahrnehmung (z.B. Hilbert, 2000) • Negatives Selbstbild beeinfluss Informationsverarbeitung; körperbezogene Gedanken, Gefühle und Verhaltensweisen

c) Körperbezogenes Vermeidungsverhalten als Prädiktor für Überschätzung der Körperform (Vocks et al., 2009; Vossbeck-Elsebusch et al. 2015) • Vermeidungsverhalten führt zu ungenügendem Feedback und verzerrter mentaler Repräsentation des Körpers

welchen Prozess kann Alltäglich wiederholte Konfrontation mit unrealistischen Körperidealen in Gang setzen?

grafik

um was geht es in dem Phänomen des THOUGHT SHAPE FUSION BODY, (TSF_B)?

Thought shape fusion:

• Kognitive Verzerrungen in Bezug auf die Figur/den Körper

• Allein der Gedanke an Schönheitsideale führt zum Gefühl an Gewicht zugenommen zu haben und dicker auszusehen

• TSF trait erhöht bei Patientinnen mit Essstörungen

• Vermittelt den Zusammenhang zwischen Körperbildunzufriedenheit und gestörtem Essverhalten bei jungen Frauen und Männern

THOUGHT SHAPE FUSION BODY (TSF_B) Ich nehme schon zu, wenn ich mir bloss vorstelle, neben dieser Frau am Strand zu liegen.» • Gesunde junge Frauen (n = 101), stationäre oder ambulate Patientinnen (n = 174) •  was passierte Nach Konfrontation mit Thin Ideal bei den Teilnehmerinnen?

• Nach Konfrontation mit Thin Ideal stieg Körperunzufriedenheit und negative Stimmung an

• Effekt auf die Stimmung war

• bei Frauen mit Essstörungen am stärksten ausgeprägt

• bei Frauen mit gemischten Störungen weniger

• bei gesunden Kontrollpersonen am geringsten

wie unterscheidet sich das ursprüngliche dual pathway modell von der integrierten version des Modells?

siehe bild

INTERAKTIONEN VON RISIKOFAKTOREN, was war der stärkste Prädiktor bei einer BN

was hat bzgl. der Prädiktoren bei einer BES überrrascht?

• Überessen stärkster Prädiktor der BN, erwarteter sozialer und psychologischer Gewinn durch „Dünn-sein“ (thinness expectancy), Körperunzufriedenheit und Internalisierung von Schönheitsidealen verstärken den Zusammenhang

• Körperunzufriedenheit ist stärkster Prädiktor für BES • Überessen verstärkt den Zusammenhang

• Dual-Pathway hohes Risiko BES: • Junge Fragen mit hoher Körperunzufriedenheit, hohem Überessen, tiefem Diätieren -->Entgegen bisheriger Befunde zu Diätieren

was sind grundlegende biologische Komponenten des PRINZIP DER ENERGIEBILANZ?

Energieaufnahme: Fett Kohlenhydrate Eiweiss 

Energieverbrauch: Aktivität Wärmeregulation Grundumsatz

EINFLUSSFAKTOREN AUF DIE KÖRPERGEWICHTSREGULATION; welche biologischenAspekte sind hier zu nennen?

• In Zwillingsstudien: 30 – 70% der Variabilität des Körpergewichts auf genetische Faktoren zurückführbar

• Erhöhter Stresshormonausschüttung fördert Verzehr von energiereicher Nahrung, vermehrtes emotionales Essen und Rückgang körperlicher Aktivität

EINFLUSSFAKTOREN AUF DIE KÖRPERGEWICHTSREGULATION; welche Umgebungsbedingungen sind hier zu nennen?

Umgebungsbedingungen
Über-
ernährung

Körperliche
Inaktivität

- Hohe Verfügbarkeit von energiedichter (d. h. hoher Kalorien-
gehalt pro Portion) Nahrung und Getränken (Fast Food,
Softdrinks)
- Hohe Verfügbarkeit und Angebot von großen Portionen,
z. B. doppelte Portionen zum selben Preis
- Notwendigkeit, Nahrungszufuhr rasch und ohne viel Auf-
wand zu erledigen, durch Mehrfachbelastung (z. B. Berufs-
tätigkeit und Elternsein oder Singlehaushalt)

- Hoher Fernsehkonsum, Computerspiele, soziale Medien
- Sitzende Tätigkeiten im Beruf
- Passive Transportmöglichkeiten (z. B. Auto, Bus), Einkäufe
über das Internet

EINFLUSSFAKTOREN AUF DIE KÖRPERGEWICHTSREGULATION; welche psychischen Komponenten sind hier zu nennen und was hat der SES grundlegend mit der Körpergewichtsregulation zu tun?

• Häufiger bei Menschen mit niedrigem sozio-ökonomischen Status • Unzureichendes Wissen über gesunde Ernährung und Bewegung

Psychische Faktoren

• Lernprozesse in Kindheit bezüglich Regelmässigkeit oder Schnelligkeit des Essens, Portionengrösse, Esskultur etc.

• Essverhaltenstypen (DEBQ)

• Emotionales Essen: als Reaktion auf negative Gefühle oder auch stark positive Gefühle

• Externales Essen: durch äussere Reize wie Geruch oder Anblick von Lebensmittel gesteuert

• Restriktives Essen: Kontrolldurchbrüche mit Überessen oder Essanfällen

• Emotions- und Impulsregualtionsschwierigkeiten

• Erhöhte nahrungsmittelbezogene Belohnungssensitivität

was ist das grosse Fazit zur Ätiologie bei Esssstörungen?

• Ätiologie der Essstörungen ist multifaktoriell

• Körperbildunzufriedenheit einer der wichtigsten ätiologischen Faktoren

• Nicht alle Menschen mit erhöhter Körperunzufriedenheit entwickeln eine Essstörung

• Mediirende und moderierende Faktoren

• Leichte Unterschiede zwischen den einzelnen Essstörungen

welche Befunde gibts zu den Behandlungserfolgen bei der Nulemia nervosa im Rahmen der IPT im Vergleich zur KVT?

• Inkonsistente Befunde für die IPT (teils weniger wirksam im direkten Vergleich mit der KVT)

was ist der grundlegende Stand der Therapieforschung bei der Bulemia nervosa?

• Abstinenzraten von Essanfällen, Kompensationsverhalten und BN Diagnose, Symptomschwere

• Moderate bis grosse Effekte für Psychotherapie (meistens KVT; Remission ca. 40%)

• Moderate bis grosse Effekte für Selbsthilfeprogramme (Remissionsrate ca. 30%) •

Kleine bis moderate Effekte für Pharmakotherapie (starke Heterogenität)

• Reduktion selbstberichteter Essstörungspathologie und depressive Symptomatik

• Moderate bis sehr grosse Effekte für Psychotherapie

• Moderate bis grosse Effekte für Selbsthilfeprogramme

• Moderate bis grosse Effekte für Pharmakotherapie und Kombinationstherapien • Inkonsistente Befunde für die IPT

• Psychodynamisch weniger wirksam als KVT und IPT für alle Outcomevariablen

• Belege für Wirksamkeit der DBT

• Kein signifikanter Einfluss des Therapiesettings (ambulant, stationär, Tagesklinik)

• KVT als Therapie der Wahl 

was gibts für Prädiktoren für einen Behandlungserfolg bei einer BN?

• Rapid response (+)

• Moderat strukturiertes Essverhalten (+)

• Geringere Anzahl Essanfälle zu Beginn der Therapie (+)

 

was gibts für Prädiktoren für nen Misserfolg Bei der Behandlung einer BN?

• Starke Figur- und Gewichtssorgen (-)

• Rigides Diätverhalten (-)

• Hohe Frequenz von Erbrechen zu Behandlungsbeginn (-)

• Reduktion des Erbrechens um weniger als 70% während den ersten 6 Sitzungen (-)

• Hohe Impulsivität (-) • Hohe Komorbidität (-)

• Allgemeine Psychopathologie und komorbide Störungen (-

was kann man grundlegend zum Stand der Therapieforschung bei der BES sagen?

• Reduktion Anzahl Essanfälle und Abstinzenzrate

• Psychotherapie (meist KVT): Grosse Effekte

• Strukturierte Selbsthilfe (KVT): Moderate bis grosse Effekte

• Pharmakotherapie: besser als Placebo aber nur kleine Effekte auf Anzahl Essanfälle

• RCT’s mit aktiver Kontrollgruppe: Eingeschränkte Evidenz für die Überlegenheit für eine bestimmte Behandlung

• Einzelne Studien mit Hinweisen für die kurz- und langfristig bessere Wirksamkeit als Gewichtsreduktionsprogramme bezüglich Reduktion der Essanfälle

• Psychotherapie tendenziell tiefere Langzeit-Abstinenzrate als Selbsthilfe

• Kein additiver Effekt von Kombinationstherapien