BWL III Teil 1: Innovation und Entreprenurship

300'000 EUR

-> 3% der Patente machen über 50% des Werts aus

• Offenlegung (+unterbindet andere zu patentiern/ - Offenlegung ggnüber Wettbewerbern)
• Geschäftsgeheimnis (+niedrige Kosten und keine Offenlegung/ - kein Schutz vor Imitation)
• Nichts unternehmen(+ kein Aufwand/- keine Exklusivät)
• Zeitvorteil (geringere time-to-market)
• Pioniervorteil (first-movers advantage)
• Lernkurven/Netzwerkeffekte (Schaffung Nutzerbasis)

• Patenttrolle, welche Innovation blockieren, ausser sie können einen Teil des «Kuchens» für sich selbst abschneiden.
• Patente sollten Wissen verbreiten, scheitern dabei aber oft, weil Patentanwälte gut verschleiern können.
• Die kurzzeitige Monopolstellung und der daraus resultierende Monopolpreis bringen riesige Kosten für die Wirtschaft.

Wohlfahrtsverlust, der durch eine Innovation entsteht.

V ist der Wohlfahrtsgewinn einer Innovation

Pro +

• Anreiz zur Innovation
• Steigerung der gesamtwirtschaftlichen Wohlfahrt auf langfristige Sicht
• Niedrigere Markteintrittsbarrieren für kleinere Firmen
• Offenlegung der Ideen

Contra

• Wohlfahrtsverlust durch zeitlich befristete Monopolstellung des Patentinhabers
• Unterbindung von Folgeinnovation als Rekombination neuer Erfindungen und Ideen (Hold-Up-Probleme)

Der Patentwert berechnet sich durch die Summe der diskontierten Gewinne während der Zeit des Exklusivrechts (+ der Zeit nach Veröffentlichung des Antrags, aber noch vor der Patenterteilung).

UN = Summe der Barwerte der Produzentenrente

Gesellschaft = Summe der Bartwerte der Konsumentenrente

• Mit steigendem T wächst der Innovationsanreiz.
• Mit steigendem T steigt der Wohlfahrtsverlust.

Zielkonflikt: Anreizwirkung Patent <=> Ineffizienz durch Monopolstellung

=> Optimale Patentlänge: Patent sollte nur genau so viel Anreiz schaffen, dass die Realisierung der Innovation garantiert ist und nicht mehr oder weniger.

Bei einer relativ elastischen Nachfrage sollte ceteris paribus die optimale Patentlänge kürzer sein als bei einer unelastischen, da der Deadweight Loss grösser ist.

Arten von Folgeinnovationen:

1. Forschungswerkzeuge:

• Alle Werkzeuge werden gebraucht, um was Neues herzustellen (alle 3 lizenzieren)
• Problem: Werkzeuge gehören verschiedenen Patenteigentümer
• Problem: Patenteigentümer maximieren Gewinn separat à Zu hohe Lizenzgebühren
• Lösung: Patentpools

2. Elementare und angewandte Forschung:

• Wert der Erfindung ist bestimmt durch die Folgeerfindung
• Laser allein hat keinen Wert (Grundlegende Innovation)
• Wie kann man Ersterfinder (Laser-Hersteller) kompensieren und gleichzeitig Folgeerfinder nicht davon abhalten, zu innovieren?
• Wie kompensiert man Laser-Hersteller wegen fehlendem Wert des Lasers?
• Lösung: Lizenzierung

3. Qualitätsstufenleiter:

• Ständige marginale Verbesserungen (z.B. in IT)
• Das kleine Delta, das folgt, ist immer patentierbar
• Kaskadenförmig
• Alles, was danach kommt, zahlt Lizenzgebühren an die Vorgänger.

1. Es besteht die Gefahr, dass Folgeinnovationen unterbunden werden, wenn frühere Innovatoren nicht für spätere Innovationen entlohnt werden.

2. Gleichzeitig besteht die Gefahr, dass keine Folgeinnovation entstehen, falls die Lizenzgebühren «zu hoch» sind.

= Gefahr, dass Gebühr zu hoch/zu tief ist.

Ex Ante verhandeln ist immer besser.

• Weniger Risiko
• Weniger Verhandlungsmacht der Firma 1
• Keine Hold-Up Situation
• Kostenteilung möglich

-> Monopol wird zum Duopol

1. Lost Profit Rule -> Entschädigung in der Höhe des entgangen Gewinns des Patentinhabers 

2. Unjust Enrichment Rule -> Entschädigung in der Höhe des Gewinns, welcher der Rechtsverletzer erzielt hat.

• Da der Profit des Monopolisten grösser ist als der gemeinsame Profit im Duopol, folgt: Der Patentinhaber bevorzugt die Lost Profit Regel. (Oft der Fall)
• Den verlorenen Gewinn zu bestimmen ist allerdings schwierig, da die voraussichtliche Nachfrage (und damit der Preis) ohne Patentverletzung nur geschätzt werden kann.
• Mit der Lost Profit Regel müsste der Patentverletzer π^�� − π^�� zahlen. Dieser Betrag ist grösser als der mögliche Profit durch die Verletzung π^��.

Das Ziel der Lizenzvergabe ist es, früheren Innovatoren durch den Patentschutz einen Anreiz zu liefern und gleichzeitig Folgeinnovationen späterer Innovatoren durch die Vergabe von Lizenzen zu ermöglichen. 

1. Das Patentsystem muss Anreize so setzen, damit Kosten beider Innovatoren gemeinsam gedeckt werden.
2. Der zweite Innovator erwirtschaftet Gewinne mit der ursprünglichen Erfindung und muss somit Gewinne an den ersten Innovator transferieren. Dies geschieht mit Hilfe einer Lizenz.

Patenttrolle/Copyrighttrolle sind Unternehmen ohne eigene Produkte und wenig Infrastruktur, welche Patente anhäufen, ohne die Absicht zu produzieren, aber mit der Absicht andere Unternehmen zu verklagen.

Trolle tragen nichts zur Wohlfahrt bei. Sie häufen nur Patente/Copyrights an und verteidigen sie. Aber: Sie helfen (manchmal) kleinen Erfindern, ihre Rechte zu verteidigen.

«Das Patent, das man angeblich verletzt hat, hätte es gar nicht geben sollen. Es gab «Prior Art»»

Hauptgrund für Plattformen sind Netzwerkeffekte -> selbst UN in nicht trad. Märkten haben Plattformen 

-> alle UN merken wie wichtig sie isnd

• Plattformen koordinieren die Nachfragen von zwei unterschiedlichen Gruppen, die sich gegenseitig auf verschiedene Weisen brauchen.
• Eine (“multi-sided”) Plattform ist eine Vermittlerin:
  • Die zwei oder mehr unterschiedliche Nutzergruppen hat, die sich austauschen wollen.
  • Die die Koordination effizienter übernimmt als bilaterale Beziehungen.
  • Die durch die Interaktionen Netzwerkeffekte generiert.

• Netzwerkeffekte
• Reputationssysteme (Bewertungen)
• Hohe fixe und niedrige marginale Kosten
• Geringe Wechselkosten (innerhalb der Plattform)
• Werbefinanzierte Geschäftsmodelle

• Suchkostenreduktion
• Transaktionskostenreduktion
• Screening (Qualitätskontrolle) (z.B. Comparis)

Mit einer Plattform steigt die Wahrscheinlichkeit, dass Handel zustande kommt.

• Exchanges
• Software platforms
• Matchmakers
• Peer-to-peer marketplaces
• Transaction systems
• Ad-supported content provider

Es gibt direkte und indirekte Netzwerkeffekte:

• Direkt: Der Payoff jedes Nutzers steigt in der Anzahl anderer Nutzer.
• Indirekt: Der Payoff jedes Nutzers steigt in der Anzahl kompatibler Produkte.

Plattformen müssen das “chicken-or-egg” Koordinationsproblem lösen.

• Wenn keine Käufer auf der Plattform sind, kommen keine Verkäufer.
• Wenn keine Verkäufer auf der Plattform sind, kommen keine Käufer.
• Es widerspiegelt das Problem, wenn beide Seiten pessimistisch sind bzgl. der Bereitschaft der anderen Marktseite der Plattform beizutreten. Beide Seiten gehen davon aus, dass niemand von der anderen Seite auf die Plattform geht. à Sie bleibt leer.

Zwei Gleichgewichte:

• “Gutes”: sowohl 1 als auch 2 machen mit
• “Schlechtes”: weder 1 noch 2 machen mit

Lösung für das Problem: “divide and conquer”:

• Subventionieren einer Marktseite.
• Nutzen der Präsenz der der subventionierten Marktseite, um andere Marktseite anzuziehen.

1. Subventionieren, um Angebot und Nachfrage zu beschleunigen
   1. “Kauf” erster Kunden (PayPal)
   2. Kauf erster Anbieter (Uber)
   3. Gutscheine für Kunden (wird von Gegenseite subventioniert)
   4. Günstige Seite auf die Plattform holen (also die Seite mit geringerem Nutzen und tieferer Zahlungsbereitschaft für Beiträge) à Seite, die stark von der Plattform profitiert (also die Seite, die bereit ist mehr zu zahlen) subventioniert das Vorgehen.
2. Existierende Netzwerke nutzen
   1. Facebook (Harvard)
   2. PayPal (ebay)
3. Kosten reduzieren und Mehrwert generieren
   1. Neue Nachfrager/Anbieter durch Reduzierung von Such- und Transaktionskosten
   2. Benefits; z.B. durch Bundling
   3. Netzwerk effizienter machen (schneller etc.)

=> Asymmetrische Preisgestaltung

Wieso ein Trichter? In jedem Schritt gehen Leute verloren. Wenn man die verschiedenen Schritte kennt, kann man KPIs berechnen und die Schritte analysieren.

Die Conversion Rate ist zum Beispiel ein KPI. Man kann sie berechnen, schlechte Conversion Rates genauer anschauen und dann Initiativen ergreifen, wie z.B. die Werbeagentur wechseln.

Im Gegensatz zum Sales Funnel werden Kunden 1x akquiriert und kommen dann immer wieder zurück, um auf unsere Plattform aktiv zu werden. Es geht also nicht mehr um einen einzelnen Kauf, sondern um Kundenbeziehung und insbesondere darum, langzeitige und loyale Kunden zu gewinnen.

Man muss einfach die Plattform ins drehen bringen

-> beide Seiten müssen sich drehen, es gibt kein Geheimnis