Cartes mémoires Gesundheitspsychologie (Seite 4 von 4)

Cartes-fiches	159
Langue	Deutsch
Catégorie	Psychologie
Niveau	Université
Crée / Actualisé	18.11.2023 / 03.01.2024
Lien de web	https://card2brain.ch/box/20231118_gesundheitspsychologie
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Was ist eine Annahme bei der motivierenden Gesprächsführung?

Veränderungsmotive liegen bereits vor.

Was ist zentral bei der motivierenden Gesprächsführung?

Change talk: selbstmotivierende Äusserungen mit Ausdruck von Motivation und Zuversicht für die Verhaltensänderung -> Evozieren von “change talk” bei/m Klienten/in durch MI (Motivational Interviewing)

Was sollte auch noch explizit bei der motivierenden Gesprächsführung thematisiert werden?

Ambivalenz gegenüber Verhaltensänderung.

Volitionale Prädiktoren im HAPA:

Handlungsplanung / Implementation Intention

Bewältigungsplanung

Was bedeutet Handlungsplanung?

Genaue Planung, wann, wo und wie ein Verhalten ausgeführt wird „Wenn ich von der Arbeit nach Hause komme, ziehe ich mich direkt um und gehe joggen.“

Was bedeutet Bewältigungsplanung?

- Antizipieren, welche Situationen das neue Verhalten schwierig machen plus genaue Planung, wie mit diesen Situationen umgegangen werden kann «Wenn es stark regnet, mache ich stattdessen zuhause einen Youtube-Sportkurs.»

Handlungskontrolle enthält drei Subfacetten:

Bewusstheit der eigenen Standards

Self-monitoring

Regulationsbemühen

Welche Aussagen zur empirischen Evidenz zu Motivational Interviewing sind RICHTIG?

Gute Wirksamkeit bei Essstörungen, Selbstfürsorge oder Medikamentenadhärenz und bei medizinischen Outcomes wie Herzfrequenz

Motivational Interviewing ist wirksam hinsichtlich diverser Gesundheitskriterien (z.B. HIV-Virusbelastung, Mortalität, Körpergewicht, Alkohol und Tabakkonsum, bewegungsarmes Verhalten, Selbstkontrolle)

Auch wirksam hinsichtlich Medikamentenadhärenz bei chronisch kranken Personen.

Nicht sehr wirksam bei Kindern.

In allen Bereichen hohe Wirksamkeit.

Empirische Evidenz zum HAPA Modell (Zhang et al., 2019):

Meta-Analyse über korrelative Studien zum HAPA (n = 95 Studien, n = 108 unabhängige Stichproben)

• Gefundene Zusammenhänge ______ die Annahmen des HAPA weitestgehend.

• Kleine und ____-_____ Effekte von Risikowahrnehmung und recovery-Selbstwirksamkeit

• __________ in zu wenigen Studien untersucht, nicht ausgewertet

• Bestätigung der Effekte der Handlungsergebniserwartungen auf _______ und (indirekt) auf _______.

• Bestätigung für wichtige Rolle der _________ für Verhalten.

• Bestätigung der _____________ von Handlungs- und Bewältigungsplanung auf Verhalten.

• Unterschiede zwischen Verhaltensweisen.

bestätigen, nicht-signifikante, Handlungskontrolle, Intention, Verhalten, Selbstwirksamkeit, Zusammenhänge

Funktionale Gesundheitskompetenz bezieht sich auf...

die grundlegenden Lese-, Schreib- und Rechenfähigkeiten, die den Einzelnen in die Lage versetzen, in der Gesundheitsversorgung effektiv zu arbeiten. Zu den Aktivitäten, die mit dieser Stufe der Gesundheitskompetenz in Verbindung gebracht werden, gehört häufig die Vermittlung von Gesundheitsinformationen zur Verbesserung der um das Wissen der Patienten zu verbessern, z. B. durch Broschüren, Websites und andere verfügbare Medien

Interaktive Gesundheitskompetenz bezieht sich auf...

... die Entwicklung persönlicher Fähigkeiten zur Verbesserung der persönlichen Fähigkeit, auf der Grundlage von Wissen unabhängig zu handeln. Der Schwerpunkt liegt auf der Verbesserung der Motivation und des Selbstbewusstseins, den erhaltenen Ratschlägen Folge zu leisten, d. h. der Selbstwirksamkeit. Beispiele hierfür sind maßgeschneiderte Gesundheitskommunikation, gemeinschaftliche Selbsthilfe und soziale Unterstützungsgruppen.

Kritische Gesundheitskompetenz bezieht sich auf...

... die Fähigkeit, Informationen kritisch zu bewerten und zu nutzen, um sich aktiv an der Gesundheitsversorgung zu beteiligen. Zu den Aktivitäten gehören die Entwicklung kognitiver und sozialer Fähigkeiten sowie die Vermittlung von Kenntnissen und Fertigkeiten, um die Gesundheitskompetenz zu verbessern.

Das Telefonmodell der Kommunikation von Shannon und Weaver sieht sechs Schlüsselkomponenten für die Kommunikation vor: 1. _____ , 2. ______, 3. _____, 4. ______, 5. ____ und 6. ________.

Quelle, Sender, Kanal, Empfänger, Ziel, Rauschen

Denken Sie bitte an das Motivational Interviewing (MI). Welche Aussage/n ist/sind RICHTIG?

Mit Hilfe des MI sollen Veränderungsmotive des Klienten gestärkt werden

Ambivalenz gegenüber der Verhaltensänderung auf Seiten des Klienten wird beim MI nicht direkt angesprochen

Grundsätzlich sollte im MI vermieden werden, die Verhaltensänderung als nicht einfach oder sogar als schwierig zu bezeichnen

Das MI verlangt eine gewisse Grundhaltung der Berater/innen, zu der u.a. auch die Partnerschaftlichkeit gehört

Ein Kritikpunkt am MI ist, dass die Würdigung und Autonomieunterstützung der Klienten zu wenig thematisiert wird

Es gibt einige Herausforderungen, die mit der Veränderungsmessung der Lebensqualität verbunden sind. Welche Antwort/en ist/sind FALSCH?

Der Recall Bias ist in der Regel Ausdruck einer maladaptiven Bewältigung eines Stressereignisses.

Wenn direkt nach einem Stressereignis die Lebensqualität (Skala von 0 «sehr schlecht» bis 10 «sehr gut») mit 3 angegeben wurde und fünf Monate später mit 4, kommt die konventionelle Veränderungsmessung auf eine Verbesserung von 1.

Der Response Shift kann durch eine veränderte Gewichtung einzelner Komponenten der Lebensqualität verursacht sein.

Der Response Shift kann zu einer starken Verzerrung der konventionellen Veränderungsmessung der Lebensqualität führen.

Beim Patient Perceived Change wird der so genannte Then-Test eingesetzt, um für den Recall Bias zu adjustieren.

Bitte lesen Sie die folgenden Items aus den Berlin Social Support Skalen von Schulz und Schwarzer (2003):

A) « Wenn ich Trost und Zuspruch brauche, ist jemand für mich da.»
B) «Diese Person hat mir das Gefühl gegeben, wertvoll und wichtig zu sein.»
C) «Wenn es mir schlecht geht, zeigen andere mir, dass sie mich mögen.»
D) «Diese Person hat viel für mich erledigt»

Items A und B erfassen wahrgenommene soziale Unterstüzung.

Items A und B erfassen emotionale soziale Unterstützung.

Item D erfasst erhaltene soziale Unterstützung.

Items C erfasst erhaltene soziale Unterstützung.

Keines der Items erfasst instrumentelle soziale Unterstützung.

Bitte lesen Sie folgendes Szenario:

Einem übergewichtigen Mann wird dringend empfohlen, mehr Obst und Gemüse zu sich zu nehmen. Er bittet einen Gesundheitspsychologen um fachliche Unterstützung. Der Gesundheitspsychologe schlägt dem Klienten vor, genau zu überlegen, welche Situation das neue Verhalten schwierig machen könnten und genau festzulegen, wie er mit diesen Situationen umgehen kann. Weiter soll er täglich über seinen Obst- und Gemüsekonsum Buch führen und sich mindestens einmal täglich an sein Ziel (5 Portionen Obst und Gemüse am Tag) erinnern.

Welche/s Konstrukt/e aus dem Health Action Process Approach wird/werden hier angesprochen?

Die Ausführungsplanung

Das Regulationsbemühen (Facette der Handlungskontrolle)

Die Bewältigungsplanung

Die Selbstbeobachtung (Facette der Handlungskontrolle)

Die Selbstwirksamkeit

Gesundheitsförderung am Arbeitsplatz: Ein zentraler Punkt beim Planning Frameworks zur Implementierung von Gesundheitsförderung am Arbeitsplatz von Noblet und Montagne (2009) ist die Koordinationsgruppe. Welche Aussage/n zu diesem Schritt ist/sind RICHTIG?

Die Präsidentin/der Präsident der Koordinationsgruppe wird grundsätzlich vom Management eingesetzt, um die Akzeptanz der Intervention im Management zu erhöhen.

Die Koordinationsgruppe setzt sich aus Vertreterinnen/Vertretern relevanter Gruppen der Organisation exklusive Management zusammen.

Die Koordinationsgruppe wird jeweils neu gebildet und verfügt entsprechend zunächst über keine bis wenig Einflussmöglichkeiten in der Organisation. Diese müssen erst erarbeitet werden.

Die Koordinationsgruppe trifft Entscheidungen über die Ziele der durchzuführenden Massnahmen zusammen mit zentralen Personen der Organisation.

Die Bedürfnisanalyse kann auch als Risikobeurteilung bezeichnet werden. Sie fokussiert immer auf die Mitarbeitenden, deren Bedürfnisse per Selbstbericht erhoben werden.

«In einer just-in-time-adaptive Intervention Studie mit Ex-Raucherinnen zur Forderung der langfristigen Abstinenz wird die Herzrate erfasst. Alle 30 Sekunden wird die Veränderung der Herzrate beurteilt, bei starkem Anstieg der Herzrate (als Hinweis auf Stress) wird eine motivierende Nachricht geschickt.»

Welche Aussage/ ist/sind FALSCH?

(Antwort nicht sicher!)

Die Beschreibung enthält decision points.

Die Beschreibung enthält die decision rule.

Die Beschreibung enthält die Intervention option.

Die Beschreibung enthält den distal outcome.

Die Beschreibung enthält den proximal outcome.

Prävention im Kontext der OHP:

Es gibt in einem Betrieb unveränderbare Bedingungen, die zu Unzufriedenheit und Stress führen. Die Führungspersonen im Betrieb setzen deshalb auf Weiterbildungen der bisher nicht gesundheitlich beeinträchtigten Mitarbeitenden, um individuelles Stressmanagement zu fördern.

Welche Aussage/ ist/sind RICHTIG?

as ist die Beschreibung einer Mischung aus sekundär- und tertiärpräventiven Massnahmen in der OHP.

Das ist die Beschreibung einer Mischung aus primär- und sekundärpräventiven Massnahmen in der OHP.

Das ist die Beschreibung von tertiärpräventiven Massnahmen in der OHP.

Das ist die Beschreibung von sekundärpräventiven Massnahmen in der OHP.

Das ist die Beschreibung von primärpräventiven Massnahmen in der OHP.

Welche Aussage/n zum Zusammenhang von Klimawandel und Gesundheitspsychologie ist/sind RICHTIG?

Beispiele für «Mitigation Behaviors» sind vorbereitende Handlungen, Schutzverhalten, aktives Pendeln und Verzicht auf Fleisch.

Bestehende Theorien der Verhaltensänderung sind für die Thematik der Umweltgesundheitspsychologie ungeeignet. Es müssen vollkommen neue Theorien entwickelt werden.

Eine Herausforderung für den Beitrag der Gesundheitspsychologie zur Thematik des Klimawandelns liegt in der Vermeidung unerwünschter Nebeneffekte.

Vor allem «Adaptation Behaviors» können sowohl Vorteile für die eigene Gesundheit als auch für den Umweltschutz beinhalten. Das kann für die Interventionsentwicklung genutzt werden.

Ein Beitrag, den die Gesundheitspsychologie zur Thematik des Klimawandels leisten kann, liegt auch in der Anwendung der Erkenntnisse aus der Stress- und Bewältigungsforschung in diesem Kontext.

Bitte denken Sie an die Adhärenz der Verhaltensänderung. Welche Aussage/n ist/sind RICHTIG?

Klinische Ergebnisse, Tablettenzählen und Berichte von Angehörigen sind Beispiele für objektive Messmethoden der Medikamentenadhärenz

Die Handlungsergebniserwartungen im Health Action Process Approach sind die erwarteten negativen und positiven Konsequenzen der Verhaltensänderung.

Es gibt unterschiedliche Gründe für die Nonadhärenz bei der Medikamenteneinnahme. Der häufigste Grund ist die bewusste Entscheidung, die Medikation anzupassen (z.B. an auftretende Symptome).

Es gibt verschiedene Formen der Medikamenten-Non-Adhärenz, z.B. Änderungen in der Dosierung oder Unregelmässigkeiten bei der Einnahme. Der Abbruch einer medikamentösen Therapie zählt dagegen nicht zur Nonadhärenz, sondern wird einfach als Abbruch gewertet.

Der Health Action Process (HAPA-Modell) spezifiziert volitionale Faktoren, die durch Interventionen gefördert werden können, um die Intentions-Verhaltens- Lücke zu verringern.

Bitte lesen Sie folgende Szenarien durch:

A) Ein Patient wird bei der Hausärztin mit einem Vitamin-B-Mangel vorstellig. Die Behandlungsempfehlung ist eindeutig die Einnahme eines Vitamin-B-Präparats.
B) Ein Patient wird bei der Hausärztin mit beginnendem Diabetes Mellitus Typ II vorstellig. Es gibt verschiedene jeweils risikoarme Behandlungsoptionen, wie z.B. eine rigorose und umfassende Lebensstiländerung oder die Einnahme verschiedener Medikamente.

Welche Aussage/n ist/sind RICHTIG?

Das shared decision making ist in Szenario A nicht notwendig, da es keine Behandlungsalternativen gibt.

Das shared decision making ist in beiden Szenarien nicht notwendig, die die finale Entscheidungskompetenz bei der Ärztin liegt.

Das shared decision making ist in Szenario B nicht notwendig, weil die vorgeschlagenen Behandlungen kein Risiko für den Patienten beinhalten.

Das shared decision making ist im Szenario B nicht notwendig, die da Ärztin im Rahmen ihrer Kernkompetenzen nur Medikamente verschreiben, aber keine Lebensstiländerung anleiten kann.

Das shared decision making für die jeweilige Behandlung ist in beiden Szenarien notwendig, da die Behandlung sonst rein auf der Präferenz der Ärztin beruht.

Welche Aussage/n zum Social Marketing ist/sind RICHTIG?

Entscheidungen darüber, dass z.B. im öffentlichen Nahverkehr Informationsplakate zu mehr Umweltschutzverhalten zu sehen sind, fallen in das P «Product».

Social Marketing ist die Anwendung von Marketingstrategien auf die freiwillige Verhaltensänderung zur Steigerung des sozialen Nutzens unter Berücksichtigung kommerzieller Gewinne.

Bei der Marktsegmentierung (audience segmentation) werden die Interventionen auf verschiedene Untergruppen zugeschnitten.

Fragen wie «Soll es verschiedene Varianten des Produkts geben?» oder «in welcher Menge und welcher Qualität soll das Produkt angeboten werden?» sind Beispiele für Fragen des P «Promotion».

Die Bedürfnisanalyse in der Komponente Consumer Orientation bezieht sich auf die Analyse der Bedürfnisse der konkreten Zielgruppe.

E-health und m-health-Ansätze sind wichtige Entwicklungen in der Gesundheitspsychologie. Welche Aussage/n ist/sind RICHTIG?

Eine Schwierigkeit der m-health-Applikation ist, dass die Nutzer*innen die Apps nicht intensiv oder lang genug verwenden.

Durch die steigende Nutzung von e-health verringern sich gesellschaftliche Unterschiede zwischen wenig und gut informierten Personen.

Der Begriff e-health umfasst sowohl Informationssuche im Internet als z.B. auch die Nutzung von Online-Selbsthilfegruppen.

E-health gilt als Disempowering-Faktor, weil zu häufig Falschinformationen gefunden und geteilt werden.

Ein Vorteil der m-health Angebote ist die meist gut untersuchte Qualität der Angebote.

Bitte denken Sie an das Thema Gesundheitskompetenz (health literacy):

Stellen Sie sich vor, jemand geht mit starken Erkältungssymptomen in die Apotheke, um Medikamente zu kaufen. Der Apotheker rät zu einem Grippemittel. Weiter sagt er, dass andere Patienten berichten, dass ihnen ein homöopathisches Mittel immer gut hilft. Person A kauft das Grippemittel und das homöopathische Mittel und fragt den Apotheker, wie oft und wie lange die Medikamente einzunehmen sind und was zu tun ist, wenn die Symptome nicht besser werden. Person B erfragt die gleichen Informationen. Darüber hinaus möchte Person B vom Apotheker wissen, ob das homöopathische Mittel über einen Placebo-Effekt hinaus wirksam sein kann und was es genau mit der Homöopathie auf sich hat. Person B entscheidet sich danach nur zum Kauf des Grippemittels.

Welche Aussage/n ist/sind RICHTIG?

Person B ist ein Beispiel für die funktionale Form der Gesundheitskompetenz nach Nutbeam (2000)

Beide Personen A und B sind Beispiele für die kommunikative, interaktive Form der Gesundheitskompetenz nach Nutbeam (2000).

Beide Personen A und B sind Beispiele für kritische Form der Gesundheitskompetenz nach Nutbeam (2000)

Person B ist ein Beispiel für die kritische Form der Gesundheitskompetenz nach Nutbeam (2000).

Person A ist ein Beispiel für die kommunikative, interaktive Form der Gesundheitskompetenz nach Nutbeam (2000).

Welche Aussage/n zu Evaluationen im Kontext der Occupational Health Psychology (OHP) ist/sind RICHTIG?

Eine Voraussetzung für eine Prozessevaluation ist die randomisierte Zuteilung von Teilnehmenden/Gruppen zur Interventions- bzw. Kontrollgruppe

Die Güte der Kommunikation über die Interventionsmassnahmen ist Teil der Umsetzung der Interventionsmassnahmen und somit Voraussetzung für, aber nicht Gegenstand der Evaluation einer OHP Intervention.

Zu den Problemen der Evaluation von Interventionen im OHP-Kontext gehört, dass zu häufig auf einzelne Kriterien fokussiert und zu selten ein multivariates Vorgehen gewählt wird.

Im Kontext der OHP sind echte Experimente grundsätzlich nicht möglich, deshalb greifen Evaluationen auf Prä-Post- und quasiexperimentelle Designs oder Prozessevaluationen zurück.

Wenn Prä-Post-Designs zur Evaluation eingesetzt werden, könnten Typ III Fehler praktisch ausgeschlossen werden.

Welche Aussagen zu Evaluation von Interventionen im OHP-Kontext sind RICHTIG?

Ein Beispiel für erfolgreiche verhaltensbezogene Interventionskriterien wäre Helmtragen.

Ein Beispiel für krankheitsbezogene Interventionskriterien wäre Absentismus.

Ein Beispiel für organisationsbezogene Interventionskriterien wäre Absentismus.

Im Fokus liegen vor allem die Mechanismen, welche zur Veränderung geführt haben.

Quasi-experimentelle Designs kommen häufiger bei primären Interventionen vor.

Welche Aussagen zu Evaluationsdesigns im OHP-Kontext ist/sind RICHTIG?

Non-experimentelle (prä-post) Designs haben geringe interne Validität.

Quasi-experimentelle Designs kommen aus praktischen Gründen seltener vor.

Quasi-experimentelle Designs haben eine etwas bessere interne Validität als Non-experimentelle.

Experimentelle Designs haben unter anderem den Vorteil, dass die Interventionsexposition gemessen wird.

Berücksichtigung und Messung von Moderatoren geht der Frage nach "Warum wirkt die Intervention?".

Welche Aussagen bezüglich der Prozessevaluation im OHP-Kontext ist/sind RICHTIG?

Der Fokus liegt auf den Moderatoren der Veränderung durch die Interventionen.

Prozessevaluation kann Gründe für inkonsistente Effektivität von Interventionen aufzeigen.

Prozessevaluation erlaubt Identifikation des Typ II Fehler

Berücksichtigt Faktoren der Durchführungsgüte, der Güte der Interventionsmassnahmen, der Interventionsexposition und des Kontexts der Intervention

Prozessevaluation bedeutet mehr aus einfacheren Designs rausholen.

Welche Aussage/n zu Evaluationen im Kontext der Occupational Health Psychology (OHP) ist/sind RICHTIG?

Eine Voraussetzung für eine Prozessevaluation ist die randomisierte Zuteilung von Teilnehmenden/Gruppen zur Interventions- bzw. Kontrollgruppe

Die Güte der Kommunikation über die Interventionsmassnahmen ist Teil der Umsetzung der Interventionsmassnahmen und somit Voraussetzung für, aber nicht Gegenstand der Evaluation einer OHP Intervention.

Zu den Problemen der Evaluation von Interventionen im OHP-Kontext gehört, dass zu häufig auf einzelne Kriterien fokussiert und zu selten ein multivariates Vorgehen gewählt wird.

Im Kontext der OHP sind echte Experimente grundsätzlich nicht möglich, deshalb greifen Evaluationen auf Prä-Post- und quasiexperimentelle Designs oder Prozessevaluationen zurück.

Wenn Prä-Post-Designs zur Evaluation eingesetzt werden, könnten Typ III Fehler praktisch ausgeschlossen werden.

Nenne die 9 Interventionsmöglichkeiten des Behaviour Change Wheel. Ordne die Begriffe der Reihe nach den jeweiligen Begriffen des COM-B Modells zu:

Capability

Motivation

Opportunity

Enablement, Modelling, Training, Environmental restructuring, Education, Coercion, Restriction, Persuasion, Incentivisation

Welche Aussagen zum Employee Assistance Programm sind KORREKT? Das EAP ...

... ist ein Beispiel einer sekundären Interventionsmethode.

... beinhalten auch Instrumente sekundärer Interventionen wie Skills Training

... schliesst die Hilfe bei privaten Problemen aus

... bietet Möglichkeiten individueller Beratung bri arbeitsassoziierten Problemen

Was bieten Employee Assistance Programmes (EAP)?

Möglichkeiten individueller Beratung bei arbeitsassoziierten Problemen/manchmal auch private Probleme.

Wie werden Employee Assistance Programmes (EAP) initiiert?

Beschäftigte suchen selbst Hilfe auf
Vorgesetzte verantwortlich, Beschäftigte mit gesundheitlichen Problemen auf tertiäre
Interventionen aufmerksam zu machen -> “core technologies“

Wie werden Employee Assistance Programmes (EAP) durchgeführt?

• individuelle Beratung, Rechtsberatung, strukturierte Wiedereinstiegsprogramme nach Krankheitsabsenzen;

• Auch: Instrumente sekundärer Interventionen wie Skills Training, Gesundheitsförderung

Wie erklärt sich der Zusammenhang zwischen SES und Gesundheit? (sechs Stichpunkte)

Gesundheitsverhalten
Gesundheitskompetenz (health literacy)
Zugang zur Gesundheitsversorgung
Zugang zu Gesundheitsressourcen
Umweltfaktoren
Deprivation und Stress

Ordne die Definitionen zu:

1 Planetary Health

2 One Health

3 Environmental Health

A “'...is an approach to designing and implementing programmes, policies, legislation and research in which multiple sectors communicate and work together to achieve better public health outcomes.”

B «The concept of ... is based on the understanding that human health and human civilisation depend on flourishing natural systems and the wise stewardship of those natural systems.” (Whitmee et al., 2015)

C "In its broadest sense, .... is the segment of public health that is concerned with assessing, understanding, and controlling the impacts of people on their environment and the impacts of the environment on them” (Moeller, 2011)

1B, 2A, 3C

Nenne drei Ansätze für Interventionen gegen Einsamkeit:

Strukturelle Interventionen auf gesellschaftlicher Ebene (Bildung, Integration, Arbeitsmarktzugang, etc.)
Strukturelle Interventionen zur Verbesserung der Möglichkeiten zur sozialen Interaktion
Interventionen (1:1 oder Gruppen) zur Reduzierung maladaptiver sozialer Wahrnehmung

Gesundheitspsychologie

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