Motivation und Emotion
Karteikarten zu Motivation und Emotion an der JMU WS2023
Karteikarten zu Motivation und Emotion an der JMU WS2023
Fichier Détails
Cartes-fiches | 492 |
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Langue | Deutsch |
Catégorie | Psychologie |
Niveau | Université |
Crée / Actualisé | 01.11.2023 / 05.06.2025 |
Lien de web |
https://card2brain.ch/box/20231101_motivation_und_emotion
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Intégrer |
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Physiologische Komponente - evolutionärer Hintergrund
emotionales Reaktionsmuster els evolutionale Anpassungsleistungen auf wiederkehrende Herausforderungen
Physiologische Komponente- angenommene Funktionen
Bereitstellung von Ressourcen (z.B. Akeitslenkung) - perzeptuell / kognitiv / körperlich
Steigerung des intraorganismischen Infoaustausches (z.B. Blutverteilung)
Kommunikation des eigenen emotionalen Zustands an andere Organismen/Artgenossen (z.B. Kampfbereitschaft)
Pgysiologische Komponente - autonomes Nervensystem (ANS)
- Teil des PNS
- ANS= Sympathikus (ergotrop) + Parasympathikus (tophotrop)
--> Emotionen beeinflussen Aktivitäten des ANS
ANS - Stressreaktionen
- Notfallprogramm des Körpers in akuten Bedrohungssituationen
- Hypothalamus --> Hypophyse --> Nebennierenrinde --> Achse (HPA) (Sekretion von Nor-/Adrenalin/Cortisol
- fight or flight Reaktion
- tend or befriend Theorie (Variabilität in Stressreaktionen)
Cannon-Bard-Theorie
- emotionsunspezifisch
= zweigeteilt: Thalamus sendet sensorische Signale zeitgleich an:
1. Hypothalamus --> körperlicher Reaktion --> emotionaler Erregung
2. Cortex --> Interpretation --> emotionalem Gefühl
James-LAnge Theorie
emotionsspezifisch
1. physiologische Veränderung, 2. Interpretation der Emotion
Emotionsspezifische Muster - 3 Hauptgruppen von peripher-physiologischen Maßen
kardio-vaskuläre Maße (Herzschlag)
respiratorische Maße (Atmung)
Hautleitfähigkeitsaße (Schweiß)
Sind körperliche Reaktionen Emotionsspezifisch (Metaanalyse)
--> Muster gibt es nicht, reaktionen auf EMotionen überlappen sich, sind nicht pro Emotion eindeutig
Emotionen können (noch) nicht anhand von physiologischen Reaktionen voneinander abgegrenzt werden (spricht gegen James.Lange Theorie)
Methodisch schwierig zu erheben
Können Unterschiede der körperlichen Reaktion innerhalb einer Emotion festgestellt werden?
JA besser als zwischen Reaktionen
z.B. ANgst vor Bedrohung vs. Angst vor Versagen --> unterschiedliche körperliche Reaktionen)
Ist physiologisch Erregung notwendig für das entstehen von Emotionen - Studie
--> Querschnittsgelähmte sollten anderes Eotionserleben haben, wenn Physiologie eine Rolle spielt
< sexuelle Erregbarkeit, Furcht, Ärger
> sentimentale Gefühle
ABER vorsich mit solchen Aussagen und Querschnittsgelähmte wurden meist nicht so geboren wissen also wie sich Emotionen anfühlen sollten
Ist Physiologische Erregung notwendig (Beta-Blocker)
reduzieren Stressreaktion (weniger Aufregung), helfen bei somatisierenden Angststörungen
blockieren Rezeptoren für Adrenalin
--> B-B verhindern nicht das emotionale Erleben obwohl sie die Physische Reaktion verändern
Limbisches System
- subkortikale Strukturen (nicht im Cortex, sondern tiefer im Gehirn)
- frühe Erforschung: Papez-Kreis (1937), Klüver-Bucy-Syndrom
Papez-Kreis (1937)
vereinfachtes Modell zur emotionalen Verarbeitung und Gedächtnisbildung im Gehirn
dazu gehören u.a. Hippocampus, Fornix, Hypothalamus + Cingulum
Klüver-Bucy-Syndrom (1937)
Schädigung/Funktionsstörung des Temporallappens
Folgen u.a. flache/abgestumpfte Emotion (Phineas Gage)
Gibt es ein einheitliches "emotionales Gehirn"
eher fragwürdig
weil, was genau gehört dazu?
sicher: Hippocampus, Amygdala, Gyrus CInguli
aber was noch = Problem
--> viele Hirnareale werden bei Emotionen aktiviert (nicht eindeutig)
Welche Rolle spielt das limbische System in der Emotionsforschung
in moderner Emotionsforschung wenig Rolle
Exkurs: dreiteiliges Gehirn (historisch)
1. Hirnstamm + Basalganglien --> Sitz der grundlegenden Funktionen (Triebe, Reptilienhirn)
2. Limbisches System --> Sitz der Emotionen
3. Neo Cortex --> Sitz der Kognitionen
--> nicht mehr
Amygdala
= Mandelkern
paarig angelegtes Kerngebiet in vorderen Teil des Temporallappens
Untergliederung in Subnuclei
Subnuclei Amygdala
kortikomediale Kerne
basolaterale Kerne
zentrale Kerne
Untersuchungen zur Amygdala - Amygdala & Furchtkonditionierung
funktionier! --> Modell der Furchtkonditionierung über zwei Wege nach LeDoux --> erinnert an Cannon-Bard-Theorie
Untersuchungen zur Amygdala - Urbach-Wiethe-Syndrom
verkalkte Amygdala
führt zu drastisch reduzierter Furchtwahrnehmung
Ist die Amygdale emotionsspezifisch?
eher bei Angst und Ekel aber auch bei Fröhlichkeit
--> nich wirklich spezifisch
ABER: Amygdalakerne feuern v.a. bei Situationen, die salient/relevant sind --> auffällig d.h. Aufmerksamkeitsfordernd
diskrete Emotionstheorie
bestimmte EMotionen werden in bestimmten Hirnregionen ausgelöst
Bsp. Ärger --> OFC, Furcht --> Amygdala, Traurigkeit--> ACC
dimensionale Emotionstheorie
viele verschiedene Hirnregionen spielen eine Rolle beim Auslösen von Emotionen
Emotion und Lateralisierung (welche Art von Emotionen wird eher von welcher Hemisphäre gesteuert)
Annäherungsorientierte Emotionen werden eher von der linken und Rückzugsemotionen eher von der rechten Hemisphäre gesteuert
falsifizierte Theorien zur Lateralisierung von EMotionen
1. Rechte Hemisphären Hypothese (Vestand ist links und Emotionen sind rechts)
2. Valenzhypothese (Positive Emotionen sind links und negative Emotionen sind rechts)
Reaktionskohärenz
Größen der Emotionalen Reaktionen auf den verschiedenen Ebenen (Komponenten) sollten korrelieren
--> Ergebnis: eher loser Zusammenhang zwischen den Komponenten
Entwicklung und kulturelle Unterschiede
Entwicklung von Emotionen - Entwicklung über die Lebensspanne
1. AUsdruck
2. physiologische Reaktivität
3. Wahrnehmung
4. Gefühle + Vokabular über Emotionen
5. emotionale Kompetenzen wie z.B. Empathie
ENtwicklung von EMotionen - an welche Entwicklungen ist die Emotionsentwicklung gekopppelt?
1. allgemeine kognitive Fähigkeiten
2. (Fein-) Motorik
Warum ist die EMotionsmessung bei Kindern schwierig
Labor vs. Alltag ist ein Unterschied
kein introspektiver Zugang, wenn VPn noch nicht sprechen kann
Motivation und Konzentration gering bei Kindern
ethische Herausforderungen
Entwicklung des Emotionsausdrucks - große Variabilität aufgrund von:
Temperamentunterschieden
Unterschieden in Interaktionen
soziokulturellen Einflüssen
in welcher Reihenfolge werden Emotionen entwickelt
Freude als erstes entwickelt (Kognitiv nötig: visual attention)
Basisemotionen (Traurigkeit, Wut, Angst, Überaraschung) früh etabliert (kognitiv nötig: Loss of control, Means-end-knowledge, visual discrimination/Memory, Expectancy disconfirmation/attributional thinking)
Stolz/Scham/Schuld/Bereuen erst ab ca. 3 Jahren (kognitiv nötig: Representational knowledge + ToM
Entwicklung von Angst
Kulturübergreifende Entwicklung von Trennungsängsten mit ca. 1 Jahr (zwischen 10 und 20 Monaten) am stärksten (Wenn Mutter aus den Raum geht)
Temperament bleibt über Entwicklung relativ stabil (viel Temperament --> wenig Fremdenangst)
Veränderung von Angst in der Kindheit (8-18 Jahre)
mit 8-11: am meisten Angst vor Gefahr und Tod; am wenigsten Angst vor Leistungsbewertung
mit 12-14: am meisten Angst vor Leistungsbewertung; am wenigsten Angst vor Unbekanntem --> generell am wenigsten NAgst in diesem Alter
mit 14-18: am meisten ngst vor Leistungsbewertung + sozialer Bewertung; am wenigsten Angst vor Gefahr, Tod und Bestrafung
Entwicklung von Ärger (Studie)
gemessent: Prozentzahl wie lange Babys wütend waren
UV: 2 wochen nachdem sie krabbeln konnten / 6 Wochen nachdem sie krabbeln konnten
Ergebnisse: nach 6 Wochen krabbeln war der Ausdruck von Ärger stärker (körperliche Fähigkeit für Emotionsausdruck notwendig)
Entwicklung von Ekel
Säuglinge haben kein Ekelgefühl (fassen alles an, wollen alles probieren, ..)
ab 3 hat man ein Gefühl dafür, was eklig ist
--> Kontaminationsgedanke entwickelt sich erst viel später (Kakerlake in Saft--> Kinder wollen ihn nicht mehr trinken: 4-Jähriger würde den Saft wieder trinken, Erwachsener nicht --> Angst vor ansteckung)
Emotionen Geschlechterunterschiede - Stereotype
Frauen: Herzensmenschen, emotionaler, ohnmächtige EMotionen (Trauer, Scham, Angst, Schuld), Attribution: internal
Männer: Kopfmenschen, dominante Emotionen (Ärger, Stolz, Verachtung), Attribution: external
stereotype Wahrnehmung von ambigen (uneindeutigen--Mundwinkel nach unten gezogen) Ausdrücken
Frauen werden eher als traurig wahrgenommen und Männer eher als wütend
Geschlechterunterschiede - Ausdrucksverhalten und Emotionserkennung
Frauen sind besser in:
Expressivität/Ausdrucksstärke
Emotionserkennung
emotional "intelligenter"
Wie ist Kultur definiert
Kultur = der von Menschen erzeugte Gesamtkomplex von Vorstellung, Denkformen, Empfindungsweisen, Werten und Bedeutungen, der sich in Symbosystemen materialisiert