Motivation und Emotion

Karteikarten zu Motivation und Emotion an der JMU WS2023

Karteikarten zu Motivation und Emotion an der JMU WS2023


Set of flashcards Details

Flashcards 492
Language Deutsch
Category Psychology
Level University
Created / Updated 01.11.2023 / 05.06.2025
Weblink
https://card2brain.ch/box/20231101_motivation_und_emotion
Embed
<iframe src="https://card2brain.ch/box/20231101_motivation_und_emotion/embed" width="780" height="150" scrolling="no" frameborder="0"></iframe>

Gibt es a "gsunde watschn" -- NEIN -- negative Folgen von Bestrafung

Kurzfristig:

Aggression und antisoziales Verhalten 

Schlechtere mentale Gesundheit

schlechtere Moralvorstellungen (schlagen ist okay)

schlechte Kind-eltern Beziehung

opfer körperlicher Gewalt 

langfristig für (Erwachsengewordene Kinder):

aggresion

schlechtere mentale Gesundheit

Misshandlung der eigenen Kinder

Kriminelles + antisoziales Verhalten

erlernte Hilflosigkeit

Lernerfahrung der Unkontrollierbarkeit eines neg. Ereignisses

Experiment zu erlernter Hilflosigkeit

Hund im pavlovschen Geschirr 

Phase 1: Lernphase

3 Gruppen: Fluchtgruppe (konnte Schocks abstellen; Yoked-Control Group (kriegen dieselben Schocks wie Fluchtgruppe, können sie aber nicht abstellen --> wurde von Fluchtgruppe determiniert --> unterjocht); Kontrollgruppe (keine Schocks)

Phase 2: Testphase (nach 24h)

Hunde sthen auf Gitter, das Elektroschock induzieren kann --> wenn Licht aufleuchtet: Warnung vor Schock

Hunde hatten die Möglichkeit über Barriere zu springen, um dem Schock zu entkommen

Ergebnisse: Bei Fluchtgruppe springen alle Hunde über Barriere; bei Kontrollgruppe weniger; bei Yoked-Gruppe noch weniger (bleiben stehen trotz Warnung)

Erklärungen für erlernte Hilflosigkeit (Behavioristische Erklärung)

(Yoked-)Hund hat gelern, dass sein Verhalten keinen Einfluss auf den Schock hat (Ohnmachtsgefühl --> erlernte Hilflosigkeit)

Generalisierung dieser Erfahrung auf andere Situationen 

Erklärungen für erlernte Hilflosigkeit (kognitive Erklärung)

Entwicklung der Überzeugung, dass manche Situationen nicht kontrollierbar sind

Generalisierung dieser Überzeugung auf alle Situationen

Ursachenattribution (internal, stabil,global) auf sich selbst ("ich bin hilflosund kann nichts ausrichten")

--> Kontrollüberzeugungen und Kausalattributionen sind wichtig für das Verhalten und das Wohlbefinden

Einfluss von temporaler Kontiguität auf die Kausalwahrnehmung

- Nach 4s keine Verbindung mehr zwischen Reaktion und Folge (deshalb Abfall des Graphen)

--> je näher Rektion und Verstärker/Bestrafung beieinander liegen, desto höher ist die Wkeit, dass man sie iteinander Verknüpft

Wie beeinflusst die Kausalwahrnehmung die Motivation

Beispiel: nimmt man einen kausalen Zusammenhang zw. lernen und guten Noten wahr, dann steigt die Motivation zu lernen. Wird dieser Zusammenhang nicht wahrgenommen, dann gibt es auch keit Motiv zu lernen

Experimet: Rätselbox für Rhesusaffen (Harlow et al., 1950)

Phase 1:

Gruppe A: Box verschlossen in Gehege gestellt

Gruppe B: Box schon offen

Phase 2: 

Beide Gruppen sollten die Box öffnen (gab aber keine Verstärkung)

Ergebnisse: Box wurde von Gruppe A häufiger geöffnet als Gruppe B 

Erklärung: Gruppe A (die schn einige Tage mit Box rumspielen konnte), öffnete die Box häufiger als Gruppe B, die den Mechanismus noch gar nicht kannten --> AUCH OHNE BELOHNUNG

Weiteres Experiment zur einschränkung der Performance durch Verstärker

Gruppe A: kein verstärker

Gruppe B: verstärker (wieder affen Box öffnen etc)

Gruppe B: svhlechter --> aufgeregter, deshalb abgelenkter--> Aufmerksamkeit zu gering (Yerkes-Dodson Law)

Führt Bestrafung von unerwünschtem Verhalten zwangsläufig zu besserem Verhalten? (Feldexperiment)

Kindergarten führt Geldstrafe ein für Eltern, die zu spät kommen

Erwartung: Eltern kommen nicht mehr zu spät

Tatsächliches Ergebnis: Eltern kommen noch später

Erklärung: Legitimierung des Zuspätkommens durch Zahlen der Geldstrafe (Kosten-Nutzen-Trade-off --> ich kann mir das leisten)

Feldtheorie

Motivation als Kraft

Lewins Feldtheorie 

Feld= Kräftefeld für Motivation

Verhalten + Erleben = Resultat von verschiedenen zu einem Zeitpunkt wirksamen gerichteten Kräften (-> Vektoren)

Verhalten entsteht aus Person und Umwelt: V=f(P,U)

Lebensraum=aktuelle subjektive Wahrnehmung der inneren und äußeren Situation 

kognitive Perspektive

alle "Wellen", die vielleicht da sind, wir aber nicht wahrnehmen können, haben auch keinen Einfluss auf unsere Motivation / unser Handeln

Strukturelle Komponenten der Personenmodells (Feldtheorie nach Lewin)

Innerpersonale Bereiche (IP)

Nachbarschaft von IP

Grenzwände und Durchlässigkeit von IP 

Innerpersonale Bereiche (IP) - Feldtheorie

Bedürfnisse, Motive - Quasibedürfnisse (Ziele, Intentionen)

--> alles, was man machen will, ist ein Bedürfnis (Abgrenzung von Theorien der Grundbedürfnisse)

Lage von IP: je zentraler, desto grundlegender das Bedürfnis

Nachbarschaft von interpersonellen Bereichen

je näher, desto ähnlicher das Bedürfnis

Grenzwände und Durchlässigkeit von IP

Substitution, Ersatzhandlung

Dynamisches Element der Feldtheorie nach Lewin

Lewin bleiibt rein auf psychologischer Ebene ( nicht wirklich biologische / physikalische Spannungen messbar)

Bedürfnisse erzeugen Spannung, die auf Ausgleich drängt: Ausgleich über Zugang zu sesomotorischer Grenzzone (M) = Handeln; Ausgleich über Diffusion zu Nachbarbereichen = Ersatzhandlung

 

Wie lange besteht Spannung bei der Feldtheorie von Lewin

bis das (Quasi-)Bedürfnis befriedigt ist

Die Spannung hat Einfluss auf (Feldtheorie)

1. Wahrnehmung: Aufforderungscharakter von Dingen, die zur Bedürfnisbefriedigung taugen

2. Gedächtnis: Erhöhte Zugänglichkeit von zielbezogenen Inhalten im Gedächtnis

3. Handeln: Aktivierung zielbezogener Handlungen

Experimente zur Feldtheorie 

Experiment 1: Wiederaufnahme unterbrochener Handlungen

Wiederaufnahme-Effekt:

Aufgabenbearbeitung (z.B. Rätsellösen) wurde unterbrochen: druch andere Aufgabe-79% Wiederaufnahme, durch Zufallsunterbrechung-100% Wiederaufnahme

Wiederaufnahme der ersten Tätigkeit, selbst wenn

- Betont wurde, dass erste Aufgabe unwichtig

- Wiederaufnahme verboten ist ("diebische" W)

- Aufgabe außer Sichtweite gerückt

Wiederaufnahme sinkt, wenn die Störhandlung das Bedürfnis stellvertretend befriedigt (Ersatzhandlung)

Experimente zu Feldtheorien 2. Erinnern unerledigter Aufgaben (Zeigarnik, 1927)

Zeigarnik-Effekt 

Aufgaben wurden bearbeitet, dann sollten sich Leute daran erinnern, welche Aufgabe sie bearbeitet haben --> doppelt so gute Erinnerung an unerledigte Aufgaben als an erledigte Aufgaben (doppelt so viele --> Zeigarnik koeffizienz 2:1)

 

weitere Beispiele für den Zeigarnik Effekt

Bedienung im Kaffeehaus konnte sich bei Bestellung alles merken, nach Zahlung nichts mehr, weil Bestellung abgeschlossen war

 

Was ist entscheidend beim Zeigarnik Effekt

SUbjektib wahrgenommene Aufgabenerledigung ist entscheidend

objektiv unerledigte Aufgaben sind manchmal subjektiv erledigt (z.B. Wenn UNterbrechen der Aufgabe bedeutet, dass Versuchsleiter genug gesehen hat und schon genug richtig ist---> objektiv unterbrochen subjektiv aber erledigt)

3. Experiment zu Feldtheorie nach Lewis - erhöhte Aufmerksamkeit aud bedürfnisrelevante Reize 

Aufforderungscharakter

- Vpn müssen (tachistiskopisch) kurzfristig dargebotene Wörter identifizieren

- UV1: hungrig vs nicht hungrig

- UV2: Bedürfnisrelevanz der Wörter (relevant: auf Nahrung bezogen, irrelevant: neutral)

Ergebnis: Hungrige erkennen bedürfnisrelevante Inhalte schneller --> Reaktion ist bedürfnisabhängig

--> Deprivation senkt Wahrnehmungsschwelle (im Allgemeinen)

Umweltmodell - strukturelle Komponente

Psychologische Gliederung der Umwelt in Handlungsmöglichkeiten = kognitive Verarbeitung

beispiel zum Umweltmodell

Weg zum Ziel / Mittel zum Zweck: 

Bsp. 1: Notausgang entdecken 

- wird salienter wenn Bedürfnis da, obwohl sie sich physikalisch nicht verändern

Bsp. 2: Kinobesuch

- Umwelt = hodologischer Raum

- zwischen Start und Ziel sind viele Teilschritte --> Pfad, den man zum Erreichen entlang gehht 

- Linien zwischen Bereichen = Hindernisse

Wie wird Valenz im Umweltmodell berechnet

Va = f(s,Z)

s=Bedürfnisspannung

Z=intrinsische Eigenschaften des Zielobjekts

--> Je intesiver das Bedürfnis und je zweckdienlicher das Objekt, desto stärker die Valenz

Wie wird Kraft im Umweltmodell berechnet?

anziehend oder abstoßend

K=Va/d=f(s,Z)/d

K= Stärke der Kraft

d=Distanz zum Ziel

--> je weiter entfernt, desto schwächer die Kraft 

Distanz kann auf unterschiedliche Dinge bezogen sein z.B. Geld, soziale Distanz, Räumliche Distanz

Project Completion Effekt: 

wenn man schon viel gearbeitet hat aber weiß, dass das Projekt ein Flop wird macht man es trotzdem Fertig --> ökonomisch unsinnig, psychologisch logisch

- Kraft bestimmt Intensität (Betrag) und Richtung (Vorzeichen) der psychischen lokomotion einer Person

Dynamisches Modell - 

Abbau der inneren Spannung durch zielerreichung bzw. Bedürfnisbefriedigung - Nicht mehr so mit modernen Theorien vereinbar --> mehrere Kräftefelder können zu einem Zeitpunkt existieren (Annäherungs-Vermeidungskonflikt)

Beispiel für Annäherung und Vermeidungskonflikt

Bsp 1: Studium --> wir wollen einen guten Abschluss haben (Annäherung) aber Prüfungen schreiben ist unangenehm (Vermeidung)

Bsp 2: Colombia obstruktion box : Annäherungs-Vermeidungskonflikt nach Feldtheorie: Distanz zu Gitter ist kürzer als zu Futter, also vermeidende Kraft=stärker, aber wenn hungrig --> anziehende Kraft Stärker

wenn habituiert auf Schmerz --> vermeidende Kraft geringer

Annäherungs-Vermeidungs Konflikt

Ambivalentes Objekt (Kosten/Nutzen)

JJe näher wir zu dem Ziel kommen, umso stärker wird die Vermeidung (muss nicht unbedingt Angst sein)

Beispiel für Annäherungs-Vermeidungskonflikt (M und E Prüfung)

Anstrengend, zu vermeidend

Je näher der Prüfungstermin rückt, umso stärker wird die Angst zu versagen, und desto weniger stark nimmt die Hoffnung auf Erfolg zu

Meidengradient ist steiler als Aufsuchengradient

Experiment zu Zielgradienten (Brown, 1948)

- Ablauf: Ratte wird an Gerät befestigt, das Bedürfnisse in Form von Zugkraft misst:

Zum Futter: Z+ (pos Valenz)

Weg von Schock: Z- (negative Valenz)

AV: Kraftanstrengung (Zugkraft in g)

UV:Startposition (nah an Z- oder nah an Z+)

Ergebnis: Vermeidungsgradient "gewinnt": die Ratte wendet mehr Kraft auf, um den Schock zu vermeiden als sie das tut, um das Futter zu bekommen

Konflikttypologie

1. Annäherungs-Vermeidungs-Konflikt

2. Annäherungs-Annäherung-Konflikt

3. Vermeidungs-Vermeidungs-Konflikt

4. doppelter Annäherungs-Vermeidungs-Konflikt

Annäherungs-Vermeidungs-Konflikt

positive und negative Valenz in dem selben Objekt

Gleichgewicht durch unterschiedliche Steigung der Annäherungs-und-Vermeidungsgradienten

--> schwer zu beheben

Annäherungs-Annäherungs-Konflikt

Vor die Wahl gestellt zwischen zwei guten Alternativen

--> Bewegung in eine Richtung verschiebt die Distanzen und verstärkt die Asymmetrie im Kräftefeld zugunsten der näheren Alternative

- Leicht zu beheben

Vermeidungs-Vermeidungs-Konflikt

Vor die Wahl gestellt zwischen zwei schlechten alternativen

Bewegung in eine Richtung erhöht die abstoßenden Kräfte der näheren Alternative

--> Schwer zu beheben

Doppelter Annäherungs-Vermeidungskonflikt

ähnlich wie Vermeidungs-Vermeidungskonflikt

 

Welchen Konflikt beschreiben Versuchungssituationen

Annäherungs-Annäherungs-Konflikte