Motivation und Emotion

Karteikarten zu Motivation und Emotion an der JMU WS2023

Karteikarten zu Motivation und Emotion an der JMU WS2023


Set of flashcards Details

Flashcards 492
Language Deutsch
Category Psychology
Level University
Created / Updated 01.11.2023 / 05.06.2025
Weblink
https://card2brain.ch/box/20231101_motivation_und_emotion
Embed
<iframe src="https://card2brain.ch/box/20231101_motivation_und_emotion/embed" width="780" height="150" scrolling="no" frameborder="0"></iframe>

Dampfkesselmodell Abwehrmechanismen

Leugnung, Verdrängung, Sublimation/Verschiebung, Projektion, Rationalisierung, etc.

Katharsis Hypothese

Ausleben von Triebimpulsen reduziert Triebdruck ACHTUNG WIEDERLEGT

Freuds Evidenz für seine Triebtheorien

klinische Einzelfallstudien

Analysen von: Sprache, Träumen, Kunst 

Fehlleistungen: Freud`sche Versprecher (wenn man etwas sagen will und etwas anderes herauskommt, kann man daraus auf Triebe/Inneres Leben schließen); Verhören/Versehen/..

KEINE experimentellen Untersuchungen

 

Experimente, die die Triebtheorie Freuds widerlegen

1. Sexuelle Erregung

2. Coitus Interruptus

3. Katharsis-Hypothese wurde widerlegt

Behavioristische Triebtheorie nach Hull 

Was sind Triebe 

unspezifische Antriebsquelle des Verhaltens (vgl.Freud)

Wozu führt Triebreduktion nach der Triebtheorie von Hull (Behavioristisch)

Verstärker für Verhalten (operantes Konditionieren)

Wie entsteht Triebgerichtetes Verhalten und und wovon wird es gelenkt

zielgerichtetes Verhalten wird von Trieben (Drive) energetisiert und von Gewohnheiten (Habit) gelenkt 

Wodurch kann man Drive messen

Entzugsdauer

Wodurch kann man Habit messen

Anzahl vorheriger Verstärkungen (n)

Beispiel für Triebtheorie nach Hull (Behavioristisch)

Zum Kühlschrank laufen (Habit) um Hunger zu befriedigen (Drive)

Studien zu der behavioristischen Triebtheorie (1. Williams bzw Perin)

Je länger der Entzug und je mehr vorherige Bekräftigungen, desto höher die Löschungsresistenz 

ABER: irgendwann keine Veränderung mehr --> Asymptote (Motivation kann nicht ins Unendliche gehen)

Studien zur behavioristischen Triebtheorie nach Hull (2. Warren, Jenkins, Warner 1936)

Columbia Obstruktion Box

Ratten werden Essen/Trinken/Sex depriviert über unterschiedliche längen (Entzugsdauer)

Gemessen wird wie oft sie über eine elektrifizierte Platte Laufen um zu Essen/Wasser/Sex zu gelangen 

Ergebnis: Anzahl der Gitterüberquerungen steigt mit der Etzugsdauer, Ohne Entzug allerdings keine Reaktion

ABER: Nach einer bestimmten Entzugsdauer > 2 Tage flacht Anzahl der Gitterüberquerungen ab (stützt nicht Hulls Annahme)

Studien zur Behavioristischen Triebtheorie nach Hull (3. Crespi --> Futterpellets)

Ratten bekommen unterschiedliche Anzahl von Futterpellets (256, 16, 1) 

bei den versch. Durchgängen erhöht sich dich Laufgeschwindigkeit der Ratten (je mehr durchgänge, umso schneller) 

Nach 19 Durchgängen Wechsel der Menge (256-16, 16-16, 1-16) 

256-16 (Downgrade) --> plötzlich langsamere Laufgeschwindigkeit

16-16 --> keine veränderung

1-16 (Upgrade) --> plötzlich schnellere Laufgeschwindigkeit

PASST NICHT ZU HULL

Erweiterung Hulls Modell

Modifiziertes multiplikatives Modell: D x H x K = E

Triebe (D) als Druckkräfte und Anreize (K) als Zugkräfte energetisieren (E) im Verbund gelernte Reaktionen (H) 

Alternativmodell von Spence (1956): (D+K)xH=E

Trieb als Energiequelle nicht mehr zwingend Notwendig; Vorläufer von Erwartungs-mal-Wert Modellen 

Kritische Einwände an Triebtheorien

Benötigen wir das Triebkonzept noch?

Woher wissen die Tiere wo sich die Belohnung befindet?

Intrakranielle Selbststimulation

Intragastrische Verstärkung

Benötigen wir das Triebkonzept noch?

bedürfnisabhängige Anreize = Alternative --> wir haben nur "Triebe" etwas zu tun, wenn wir depriviert genug sind. Erst dann bekommen die Anreize eine positive Valenz

Woher wissen die Tiere wo sich die Belohnung befindet?

Antizipation kann nicht Hull´s Modell erklärt werden

kognitive Erklärung: Erwartung

 

EInwände gegen belohnende Trieberregungsabfuhr

spontanes Explorationsverhalten (Neugier) kann nicht erklärt werden

Aversion gegen zu geringe Stimulation (Wassertank, keine Triebbefriedigung nötig ---> kaum auszuhalten; man will zu gewissem Grad stimuliert werden) Reizdeprivation früher sogar Folter

 

Intrakranielle Selbststimulation

Stimulation des mesolimbischen Systems --> Stimulation durch Licht

Intragastrische Verstärkung

Zufuhr von Futter/Essen rein über Magensonde

orale Stimulation => notwendig für den Effekt --> Essen ist viel mehr als Zufuhr von Nahrungsmitteln

Yerkes-Dodson "Law"

nicht linearer Zusammenhang zwischen Aktivationsniveau und Leistung --> mehr Erregung heißt nicht automatisch bessere Leistung

eher umgedrehte U-förmige Aufgaben

schwierige Aufgaben: Maximale Performance bei eher geringerem Arousal (bei mehr Arousal: Stress, Überforderung etc.)

mittlere Aufgaben: Maximale Performance bei mittlerem Arousal

leichte Aufgaben: Maximale Performance bei eher höherem Arousal

Warum "Law" in Anführungszeichen?

viel kritisiert worden --> man bezieht sich heute nicht mehr darauf, weil zu vage 

Aktivationstheorie (Berlyne, 1966)

optimales Erregungsniveau statt Triebreduktion

Lerntheorien des Behaviorismus

1. Respondentes Verhalten --> Klassische Konditionierung S-->R; CS + (US) --> (U)CR

2. Operantes Verhalten --> Operante Konditionierung : Aktion -->Effekt; Lernen durch Bestrafung und Belohnung AKTIV (für motivationspsychologiewichtig)

Law of effect (Thorndike, 1911)

Lernen durch Versuch und Irrtum

zufälliger Erfolg-->Verstärkung des ausgeführten Verhaltens

gradueller Aufbau einer Assoziation zw. Ausgangssituation (S) und Aktion (R) (-->Habit)

Skinnerboxen (B.F.Skinner)

objektive Erfassung von Reaktionraten möglich

Verstärkungsarten

Verstärkung --> erhöht Auftretenswahrscheinlichkeit

negativ: Bestrafung wird entfernt positiv: Verstärker wird hinzugefügt

Bestrafung: reduziert Auftretenswahrscheinlichkeit

negativ: Verstärker wird entfernt positiv: Bestrafung wird hinzugefügt

Verstärkertypen

primär und sekundär

primäre Verstärker:

angeboren (Nahrung, Wasser, Sex)

-->aus biologischen Gründen attraktiv, kein Training benötigt

sekundäre Verstärker

erlernt (klass.Kond.) (Geld, Likes, Preise)

Wirksamkeit von Verstärkern

Versuch mit Kind, das seine Zahspange tragen soll (Hall et al. 1972)

Social (Lob)

Monetary Payoff (Geld) (entweder direkt oder erst nach ein paar Tagen)

--> sofortige Belohnung = wirksamer als aufgeschobene

-->Ged wirkt (hier, nicht  generell) besser als Lob --> individuelle Verstärker sind besser (Premack-Prinzip)

Premack-Prinzip

individuelle Verstärker wirken besser

Token Systeme

künstliche Währung für Eintausch gegen Belohnung

Vorteile von Token Systemen

eintausch gegen individuell wirksame Verstärker (Premack Prinzip)

Leichte Verabreichung

Keine Unterbrechung von Konsum

Keine Sättigung (im Vergleich zu primären Verstärkern)

Nachteile von Token Systemen

Stereotypes Verhalten (Schüler melden sich z.B. nur wenn etwas leicht ist, tun immer dasselbe, um belohnt zu werden, probieren nichts Kreatives)

Geringe Generalisierung

Korrumpierungseffekte (intrinsische Motivation kleiner)

Löschung (Extinction)

Verhalten wird nicht mehr verstärkt --> Reaktionsrate sinkt, bis sie ganz zum Erliegen kommt 

Reinstatement: 

CS wird nach Löschung erneut präsentiert --> wieder CR

Spontaneous Recovery: 

Effekt der Zeit (ohne erneuten CS) --> wieder CR

Wodurch wird die Effektivität von Bestrafung erhöht

Intesität und Kontiguität (zeitl. Nähe)

optimale Wirksamkeit einer Bestrafung

so hart wie möglich (zulässig)

zeitlicher Abstand zw. Bestrafung und Verhalten so gering wie möglich

von Beginn an maximale Stärke

kosistent dem Verhalten folgen

eliminiere (reduziere) Verstärkung des unerwünschten Verhaltens

Zugang zu Verstärkung über ein alternatives (gewünschtes) Verhalten