Motivation und Emotion
Karteikarten zu Motivation und Emotion an der JMU WS2023
Karteikarten zu Motivation und Emotion an der JMU WS2023
Kartei Details
Karten | 492 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Psychologie |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 01.11.2023 / 05.06.2025 |
Weblink |
https://card2brain.ch/box/20231101_motivation_und_emotion
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wichtige UNterscheidungen zwischen Kulturen
individualistisch vs. kollektivistisch (in punkto soz. Orientierung)
dialektische vs. optimierende Doktrinen (in punkto Religionen)
heterogen vs. homogen (in punkto Nationen)
Unterscheidung in Vorstellungen von Ehre und Scham (Culture of Honor)
Individualismus vs. Kollektivismus (Selbst)
individualismus: independent (Identität von personalen Eigenschaften)
Kollektivismus: interdependent (Identität durch Zugehörigkeit)
Individualismus vs. Kollektivismus - Streben
Individualismus: Entdecken und Ausdruck der eigenen EInzigartigkeit
kollektivismus: Beziehungserhalt, Anpassung, Sich-einfügen
Individualismus vs. Kollektivismus - Werte
Individualismus: Persönliche Errungenschaften, Rechte und Freiheiten
Kollektivismus: Familie, Solidarität, soziale Verantwortung und soziale Pflichten
Individualismus vs. Kollektivismus - Strategie
Individualismus: Anpassung der Umgebung
Kollektivismus: Anpassung an die Umgebung
Individualismus vs. Kollektivismus - Moralhaltung
individualismus: Selbst- und individuumszentriert
kollektivismus: Gruppen- und Pflichtzentriert
Individualismus vs. Kollektivismus - Beziehungen
individualismus: Viel, auch temporäre und oberflächliche, Konfrontation OK
Kollektivismus: Wenige, eher langanhaltend und fest, harmonisch
Individualismus vs. - Attributionen
individualismus: Verhalten entspringt aus der eigenen Persönlichkeit
kollektivismus: Verhalten entspringt aus Werten und Verpflichtungen der Gruppe
Emotionsausdruck in individualistischen vs. kollektivistischen Kulturen
Unterschied der Kulturen im spontanen Ausdruck von Ärger nach rüder Zurechtweisung:
(Testung von spontanem Ärger nach Zurechtwesung bei European Americans und Asian Americans)
--> Unterschied im Ausdruck und subjektiven Erleben von Ärger aber nicht in der physiologischen Stressreaktion
Display-Rules - Experiment von van Osch et al. 2016
- Chinesen zeigten weniger Stolz in nationalen Wettbewerben (ingroup-audience) als in den Olympischen Spielen (international, outgroup-audience)
- Amerikaner zeigten ungefähr gleich viel Stolz in beiden Situationen
Experiment zu Emotionswahrnehmung bei Amerikanern (individualistisch) und Japanern (Kollektivistisch)
Ito et al. 2013
- Japaner schätzten traurige Person als trauriger ein, wenn sie von 2 traurigen Menschen umgeben war als von 2 glücklichen
- kein solcher Effekt bei Amerikanern
Funktionen von Emotionen - Arten von Funktionen
- motivationale Funktionen (Annäherung/Vermeidung, Emotionen motivieren uns einen Zustand zu ändern)
- Informative Funktionen (Unterstreicht die Wichtigkeit von Ereignissen, wenn man eine emmotionale Reaktion darauf hat)
- Soziale Funktionen (bei Freunden oder Leuten, die man nicht mag wird man eher emotional)
Motivationale Funktionen - Evolutionspsychologische These
Emotion = angeborene Reaktion für das Überleben
Motivationale Funktion - Instinktdefinition von McDougal
Perzeption, Kognition (Erkennung des Problems/Objekts)
-->Affekt (also Gefühl/EMotion darauf)
--->Motivation (zu handeln)
Beispiel: Bedrohung --> "Gefahr" (Kognition) --> Furcht (Gefühl) --> Flucht (Verhalten) : FUnktion = Schutz
ABER: solche Tabellen sind sehr verallgemeinert, tatsächliche Reaktionen sind viel individueller (Furcht kann auch zu freeze führen)
Emotionales Handeln - Motivationale Zustände sind ausgerichtet auf..
...Erreichung (Nähe/Wiedergutmachung
....Erhaltung oder
....Anwendung (Distanz, Vergeltung) ...bestimmter Relationen
Emotionales Handeln - Wie werden Handlungsschemata aktiviert
Aktivierung von Handlungsschemata mit Äquifinalität
z.B. Schema wie man flieht --> Distanzvergrößerung (kostanter Faktor) --> wie man flieht(Visuell, körperlich, virtuell, ...) (variabler Faktor)
Äquifinalität
Auswirkung des Handelns die gleiche, Weg dahin muss nicht gleich sein (unterschiedliche Wege führen zu gleichen Ergebnis)
z.B. Schema von Ärger = Luft ablassen
- bei Strafzettel: man schreit Politesse an
- bei Auomaten, der nicht ausgibt: Tritt dagegen
--> Bei beiden (finaler state): Luft abgelassen
Annäherung und Vermeidung
= Aktivierung von motivationalen Orientierunngen
- Katerogiebildung zur Emotionserkennung --> wenn jemand Angst hat, erkennen wir das, weil das Verhalten ähnlich ist zum Prototy von Angst, den wir Kopf haben
Messung von Emotionen
Emotionale Reflexpotenzierung
Emotionales Reaktionspriming
Emotionale Reflexpotenzierung
Lidschattenreflex = immer Schreckreaktiion
Messung des Reflexes gibt Aufschluss über emotionale Reaktion
--> Je stärker der Reflex, desto aersiver der Reiz
--> Geht leider nicht bei Annäherungsreaktion
Emotionales Reaktionspriming
motivational "passende" (kongruente) Bewegungen können schneller gestertet ausgeführt werden
Frage: was fällt dir leichter
= Untersuchung der Automatizität von Prozessen
- Effekte nur bei Ganzkörperveränderungen (Hbel betätigen funktioniert z.B. nicht so gut)
Emotion und Verhaltenshemmung
- Verhaltensunterbrechung zwecks Neuorientierung
- Furchtstarre, damit man nicht entdeckt wird (v.a. wenn Predator sehr nah)
- Furchtstarre lässt sich bei Mäusen leicht auslösen (schon durch punkt, der immer größer wird)
Broaden-and-Build Theorie
Broadening: positive Emotionen erweitern den Horizont (kreativer, strategischer, interessierter, bessere Aufmerksamkeit, größeres Handlungsrepertoire
Build: Erweitertes Repertoire begünstigt Auf- und Ausbau von Fertigkeiten --> positive Emotionen sind selbstverstärkend (quasi Aufwärtsspirale)
Enhancement: Verbesserte Fähigkeit und Kenntnisse wirken sich günstig auf Leben und Wohlbefinden aus (Buffer-Funktion)
Informative Funktiononen von Emotion
Relevanzdetektoren (Aufmerksamkeitslenkung auf Chancen +Risiken)
Überwachungssysteme (Überwachung von Fortschritten und Rückschlägen inZielverfolgung)
Feedback-Systeme (z.B. Stolz/Enttäuschung nach Handlung, wenn gut/schlecht gelaufen)
Relevanzdetektion
Merkmale:
- erhöhte Aufmerksamkeit für emotional saliente Reize
- und langsame Ablösung der Aufmerksamkeit von diesen salienten Reizen
- auch bei positiven Reizen
Relevanzdetektion Experiment visuelle Suchaufgabe
visuelle Suchaufgabe:
- Furchtmodul
- Vigilanz für biologisch relevante Furchtreize (z.B. Spinne)
--> Menschen die Angst vor Spinnen haben erkennen Spinne zwischen unterschiedlichen anderen Reizen (z.B. Pilze) schneller als Menschen, die keine Angst vor Spinnen haben
- Ähnliche Effekte mit phylogenetisch "neuen" Bedrohungsreizen (z.B. Waffen)
-
Relevanzdetektion Experiment: Wahrnehmungsbias
Wahrnehmungsbias:
Vorher Induktion von Emotionen (s. unten)
- UV: Emotionsinduktion
- AV: Detektion von Waffe (ja/nein)
- Ergebnisse: Emotionsspezifischer Einfluss auf perzeptuelle Erwartung (Ärger --> Bedrohung)
Informative Funktion - Emotion und Gedächtnis
Bessere Erinnerung an emotionale Ereignisse --> größere Salienz, erhöhte Erregung, verbesserte Konsolidierung im Langzeitgedächtnis & häufiger Abruf aus dem Gedächtnis
- Aufmerksamkeit eher auf Bedrohungsreiz --> Kurzinformationen (gist theme)--> periphere Informationen werden vergessen
Außer: Detail steht in sinnnvollem Zusammenhang mit Kerninformation: Blitzlicht-Erinnerung z.B. 9/11
Besserer Abruf von: positiven autobiografischen Ereignissen (Pollyanna Effekt), Stimmungskongruenten Infos (mood-congruent memory), Erinnerung, wenn gleiche Emotion wie zu Enkodierzeitpunkt
Traumatische Erlebnisse
- extrem gesteigertes Erinnerungsvermögen bis hin zu extremen Gedächtnisverlusten
- Hoher Stress -->Verstärkt Konsolidierung der emotionalen Information (Amygdala)
-->Stört Integration von episodischer Kontextinformation (Hippocampus)
-->Beeinträchtigt Emotionsregulation
- fragmentarische emotionale Gedächtnisspur ohne episodische Kontextinformation (Zeit, Ort) --> intrusive Erinnerung ("Flash-Back") in posttraumatischer Belastungsstörung
Überwachungssysteme
Überwachung von Fortschritten und Rückschlägen in der Zielverfolgung und Bedürfnisbefriedigung
Überwachungssysteme- positive Emotionen
positive Emotionen wie Freude, Stolz oder Zuversicht signalisieren Erfolge --> grünes Licht : "Weiter so!"
Überwachungssysteme-negative Emotionen
negative Emotionen wie Enttäuschung, Zorn oder Schuld signalisieren Misserfolge --> Alarmsignal für ein "so gehts nicht weiter!"
Überwachungssysteme-zielbezogene Emotionen
zielbezogene Emotionen wie frustration (blockiertes Ziel), Enttäuschung (verpasstes Ziel) oder Stolz (erfülltes Ziel) melden Stand der Handlungsregulation
Überwachungssysteme-moralische Emotionen
Moralische Emotionen wie Schuld, Scham und Empörung signalisieren Normüberschreitungen un Verletzung von sozialen Standards --> wichtige Funktion
Theorie zu zielbezogenen Emotionen
Schlüsselstellen in der Zielverfolgung (=Emotionsauslöser)
Signal für Überführung (Transition) in einen neuen Zustand
Zielbezogene Emotionen - Freude
Freude (Emotion) --> Erreichung eines Etappenzieles (Schlüsselstelle) --> Setze Plan fort und modifiziere ihn falls nötig (Transition)
zielbezogene Emotionen-Traurigkeit
Traurigkeit (Emotion) --> Scheitern eines wichtigen Planes oder unerreichbarkeit eines aktiven Ziels (Schlüsselstelle) --> Tue nichts. Suche nach einem neuen Plan (Transition)
zielbezogene Emotionen - Angst
Angst (EMotion) --> Bedrohtes Selbsterhaltungsziel (Schlüsselstelle) --> Stoppe, überwache die Umwelt und/oder ergreife die FLucht (Transition)
zielbezogene Emotionen - Ärger
Ärger (Emotion) --> Frustration eines aktiven Zieles (Schlüsselstelle) --> Streng dich mehr an und/oder attackiere (Transition)
zielbezogene EMotionen - Ekel
Ekel (Emotion) --> Verletzung eines Geschmacksziels (Schlüsselstelle) --> weise die Substanz zurück und/oder ziehe dich zurück (Transition)