Physio


Kartei Details

Karten 344
Sprache Deutsch
Kategorie Psychologie
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 24.10.2023 / 01.02.2025
Weblink
https://card2brain.ch/box/20231024_physiologie_und_pharmakologie
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sekundäre

Hyperalgesie:

Schmerzüberempfindlichkeit durch Sensibilisierung der synaptischen Übertragung im RM

Allodynie: 

Schmerzauslösung durch einen Reiz niedriger Intensität, der normalerweise keinen Schmerz verursacht.

Phantomschmerz: 

Illusion von Schmerz in einem nicht mehr existierenden Organ (z.B. Amputation)

projizierter Schmerz:

Ausstrahlung von Schmerzen im Innervationsgebiet eines Nerven

übertragener Schmerz: 

Übertragung des Reizortes auf andere Körperbereiche im gleichen Rückenmarkssegment verschaltet sind (Herzinfarkt: Herz, linker Oberarm)

Neuralgie:

(neuropath. Schmerz)

schmerzhafte Nervenerkrankung durch Schädigung (peripherer oder zentraler) nozizeptiver Neurone

chronischer Schmerz:

(mind. 3-6 Monate anhaltend)

1. Phase: peripher Sensibilisierung; 2. Phase: zentrale Sensibilisierung; 3. Phase: Fehlende Noxe, aber weiterhin zentrale Sensibilisierung (Schmerzgedächtnis).

Pharmakologische Methoden der Schmerzbehandlung

nichtnarkotische Analgetika--örtliche Betäubung---narkotische Analgetika---Psychopharmaka

nichtnarkotische

Analgetika

gegen Kopfschmerzen, Zahnschmerzen, Hals- und Gliederschmerzen (Grippe), traumatische und arthrotische Schmerzen, Fieber, Entzündung. Hemmung der Prostaglandin-Synthese

örtliche

Betäubung

lokale Schmerzhemmung bei chirurgischen oder zahnärztlichen Eingriffen oder Verletzungen an den Extremitäten, Geburt (PDA) örtliche Betäubung z.B. Lidocain Hemmung der Schmerzweiterleitung durch Blockierung von spannungsgesteuerten Na+-Kanälen

narkotische

Analgetika

Anwendung bei starken Schmerzen, z.B. nach Unfällen oder in der Krebstherapie Bindung an Rezeptoren des körpereigenen Schmerzhemmsystems (Endorphine)

Psychopharmaka

 

bei chronischen Schmerzen, neuropathischer Schmerz z.B. Antidepressiva (Depression), Antikonvulsiva (Krampfanfälle) Einfluss auf das Schmerzgedächtnis

Pharmakologische Methoden zur Schmerzempfindung

Nichtnarkotische Analgetika, örtliche Betäubung, narkotische Analgetika, Psychopharmaka

Nichtnarkotische Analgetika

Hemmung der Prostaglandin-Synthese

Weitere Methoden zur Schmerzbehandlung

Wärme, Kälte, Elektrostimulation, neurochirurgisch, psychologisch

Körpereigene Schmerzhemmung

kortikale Stimulation des zentralen Höhlengraus (PAG) im Mittelhirn --> Aktivierung der Raphékerne (Serotonin) in der Medulla oblongata und des Locus coeruleus (Noradrenalin) im Mittelhirn --> Hemmung der nozizeptiven Neurone im Rückenmark durch körpereigene Opioide (Endorphine).

parasympathischn Rezeptoren

M1 und M3, M2

parasympathisch Signalwege

Ca2+, cAMP, G

sympathisch Rezeptoren

Alpha und Betha adrenerg (1+2 jeweils)

Welche Leistung erbringt das Herz? 

Herzzeitvolumen (L/min) = Schlagvolumen x Herzfrequenz: in Ruhe: ca. 5 – 6 L pro Minute bei Belastung: max. 25 L pro Minute

Herz

Herz

• Herzvolumina:

- Ventrikelvolumen: 120 ml - Schlagvolumen: 80 ml (67% Auswurffraktion) - Herzzeitvolumen: 80 ml x 70 Schläge/min. = 5,6 L /min. (in Ruhe)

• Herzzyklus

- rhythmischer Wechsel zwischen Kontraktion und Erschlaffung - Systole besteht aus Anspannungs- und Austreibungsphase - Diastole besteht aus Entspannungs- und Füllungsphase

• Klappenfunktion:

- Segelklappen lassen das Blut nur von den Vorhöfen in die Kammern strömen. - Taschenklappen lassen das Blut von den Kammern in die großen Gefäße strömen. - Ein Rückstrom wird in beiden Fällen verhindert (Ventile).

• Blutströmung im Herzen:

- rechter Vorhof sammelt das Blut aus dem Körperkreislauf über die Vena cavae (Hohlvenen) - rechte Kammer pumpt das Blut über die Lungenschlagader in den Lungenkreislauf - linker Vorhof sammelt das Blut aus dem Lungenkreislauf über die Lungenvenen - linke Kammer pumpt das Blut über die Aorta in den Körperkreislauf

Funktionen Herz

• Ver- und Entsorgung • Kommunikation (Hormone) • Temperaturregulation

Hochdrucksystem im Körperkreislauf

• Druckspeicher (Aorta) • aufrechter Gang (Stofftransport zum Gehirn) • Nierenfiltration • bedarfsorientierte Blutverteilung auf die Organe

Niederdrucksystem: Herz

• Volumenspeicher (80% von ca. 4-6 L)

Regulation Herz

• Blutvolumen • Herztätigkeit • Gefäßtonus

Blutdruck in der Aorta

systolischer Druck: 120 mmHg diastolischer Druck: 80mmHg Mitteldruck: 97 mmHg

Regelkreis

Regelkreis

Vergleich Nervensystem und Hormonsystem (Signalünertragung, Schnelligkeit und Wirkdauer, Folgereaktiom)

Signalübertragung: elektrisch und chemische Synapsen - (meist) über den Blutweg Schnelligkeit und Wirkdauer: Millisekunden bis Sekunden - Minuten bis Tage Folgereaktion: Muskelkontraktion, Nervenimpuls - Anpassung der Stoffwechselaktivität

Endokrine Drüsen

Hypophyse, Schilddrüse, Nebenschilddrüse, Nebenniere

Endokrine Zellgruppen und Zellen

Hypothalamus, glandula pinealis, c Zellen der Schilddrüse, Atemwege, Pankreas, Niere, MagenDarmTrakt, Ovarien, Hoden

Wiewirken Hormone

Hormone sind chemische Botenstoffe. Sie passen die Arbeitsleistung von Zellen, Geweben und Organen den inneren und äußeren Veränderungen an. Das Hormonsystem steuert vor allem das innere Milieu des Körpers, z.B. Stoffwechsel, Wachstum und Fortpflanzung.

Grundformen hormoneller Signalübertragung

endokrin: Hormon gelangt vom Produktionsort über die Blutbahn zur Zielzelle. parakrin: Transport des Hormons durch Diffusion zur Nachbarzelle. autokrin: Wirkung des Hormon auf die gleiche Zelle, die es produziert hat.

Rezeptoren und Stoffgruppen von Hormonen (Zellmembran und Zellplasma)

Rezeptoren in der Zellmembran aktivieren Botenstoffe und Enzyme im Zytoplasma, Rezeptoren im Zytoplasma gelangen als Rezeptor-Hormon-Komplex in den Zellkern und stimulieren die Neubildung von Proteinen

Peptidhormone, Polypeptidhormone, 

Adrenalin und Noradrenalin

sind hydrophil, werden in Sekretgranula (Vesikel) gespeichert und durch Exozytose freigesetzt.

Steroidhormone (Cholesterinabkömmlinge)

sind lipophil, daher keine Speicherung in Vesikeln, bedarfsgerechte Bildung und Abgabe von endokrinen Zellen.

Regulation der Hormonsekretion

Hormone wirken in sehr geringen Konzentration. Daher wird ihre Bildung und ihre Abgabe (Sekretion) stark reguliert. Die negative Rückkopplung (Regelkreis) und die Steuerung durch andere Hormone sind die beiden wichtigsten Regulationsmechanismen.