Physio


Set of flashcards Details

Flashcards 344
Language Deutsch
Category Psychology
Level University
Created / Updated 24.10.2023 / 01.02.2025
Weblink
https://card2brain.ch/box/20231024_physiologie_und_pharmakologie
Embed
<iframe src="https://card2brain.ch/box/20231024_physiologie_und_pharmakologie/embed" width="780" height="150" scrolling="no" frameborder="0"></iframe>

Stimulanzien – Methylphenidat

Zulassung: ADHS ab 6. Lebensjahr, adultes ADHS (nur Retardpräparate) Dosierung: 0,3-1 mg/kg; immer individuelle Titration Meist morgendliche und mittägliche Gabe notwendig Kaum Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten Hohe Arzneimittelsicherheit (bei bestimmungsgemäßer Einnahme) Bestuntersuchter Wirkstoff im Kindesalter überhaupt Psychopharmakon mit der höchsten Effektstärke, NNT 2-4

Stimulanzien – Dexamfetamin (D-Amphetamin)

Zulassung: ADHS ab 6. Lebensjahr bei unzureichender Wirksamkeit von Methylphenidat Keine Zulassung für Erwachsene Rascher Wirkungseintritt, Anhalten der Wirkung für 1-2 Std. Kaum Interaktionen mit anderen Medikamenten Gelegentlich Absetz-Phänomene: Gereiztheit, Abgeschlagenheit, Craving Lisdexamfetamin: Zulassung: ADHS ab 6. Lebensjahr bei unzureichender Wirksamkeit von Methylphenidat, auch für Erwachsene Verzögerte Freisetzung: Hydrolysierung zu D-Amphetamin v.a. in Erythrozyten Langanhaltende Wirkung: morgendliche Einmalgabe (unabhängig von Mahlzeiten) Geringes Missbrauchs- und Abhängigkeitspotential

Nicht-Stimulanzien zur ADHS-Behandlung

Atomoxetin Zulassung bei Kindern und Erwachsenen Selektive NoradrenalinWiederaufnahmehemmung Mittel der Wahl bei komorbider Substanzkonsumstörung Wirklatenz von 4-6 Wochen Guanfacin Zulassung nur bei Kindern α2-Adrenozeptor-Agonismus Wirklatenz von 2-3 Wochen

Stimulanzien bei anderen Erkrankungen

Modafinil Zulassung bei Narkolepsie Wirkung: Dopamin , Nordadrenalin , Serotonin , Glutamat , Histamin , GABA Koffein Zulassung bei postpunktionellem Kopfschmerz, Zusatz in Analgetika u.a. Antagonist an Adenosinrezeptoren Theophyllin Zulassung bei Asthma bronchiale und COPD Phosphodiesterase-Inhibitor, Adenosinrezeptor-Antagonist

Stimulanzien – Doping fürs Gehirn?

Neuroenhancement: Verbesserung kognitiver, emotionaler und motivationaler Funktionen in gesunden Individuen Methylphenidat: allenfalls leichte Verbesserung im Arbeitsgedächtnis Modafinil: Verbesserung der Aufmerksamkeit Amphetamin: kein Effekt Größere Effekte nur bei Schlafentzug in Gesunden Ähnlich wie Koffein eher vigilanzsteigernd (Wachheit ) Bei Ausgeschlafenenheit nur sehr geringe Effekte auf kognitive Fähigkeiten

niederpotent

müde machend

konventionelle Antipsychotike

wirken über Dopaminblockade

Beispiele Antipsychotika

Haldol, Eurepan, Dipperon, Leponex, Zyprexa, Seroquel, Risperidon

in welchen Bereichen setzt man Antipsychotika ein

Schizophrene Psychose, Schizoaffektive Störung, vorübergehende psychotische Störung, Wahnhafte Störung, Affektive Störung (Manie, Deppression)

vorübergehende Psychotische Störungen (Def.)

kann geheilt werden, Pat kann wieder frei von Störung sein

indirekte Einsatzbereiche von Antipsychotika

zwangsstörung, organische psychosen, demenz, erregungszustände, Schmerzsyndrome, neurologische Erkrankungen

Dopamin Systeme (3)

Mesolimbisch/Mesokortikal, Nigrotriatal, Tuberoinfundibulär

Vulnerabilitäts-Stress Modell (WICHTIG!!!!!!!!!!!)

Je höher Vulnerabilität umso schlechter der Umgang mit Stress (evtl. Psychotische Reaktion z.B. Aberglaube, Schlafstörung)

ultra high risk kriterien für Psychose

nachschauen

psychosezustand (Dopaminregulierung)

zu viel Dopamin zur Verfügung, zu hohe Erregung

vereinfacht Wirkung von antipsychotika

binden an rezeptor der postsynapse, verhindern binden von Dopamin

Nebenwirkungen H1-Rezeptorblockade

Sedierung, Schläfrigkeit, Potenzierung zentraler Dämpfung, Gewichtszunahme,

Wirkungen D2-Rezeptorblockade

mesolimbisch-mesokortikal: Antipsychotischer Effekt, ...nachtragen rest

sehr häufige NW

>10%

häufige NW

1-10%

gelegentliche NW 

0,1-1%

seltene NW 

0,01-0,1%

sehr seltene NW

0,001-0,01%

Leitsymptome Schizophrenie

Gedankenlautwerden, Kontroll-oder Beeinflussungswahn, kommentierende oder dialogische Stimmen, anhaltender, kulturell unangemessener oder völlig unrealistischer Wahn (bizarrer Wahn), halluzinationen, nachtragen Rest

Haldol-Pharmakodynamik

hauptsächlich Blockade von D2-aber auch a1 Rezeptoren

Haldol NW

sehr häufig: Agitation, Insomnie, EPMS, Hyperkinesen

häuig z.B.: Dystonie, Akathisie, Dyskinesie...

EPMS 

Extrapyramidalmotorisches System, Steuerungsforgänge der Motorik

Atypische Antipsychotika..was bedeuted das

wniger EPMS...nachtragen

Was sind Plussymptome?

Erregungszustände, unbestimmte Angst, Schlafstörungen

Minussymptome

Unsicherheit, allgemeine Lustlosigkeit, etc

Frühwarnzeichen (Wichtig !!!!)

Lärmempfindlichkeit, Nervosität, Schlaflosigkeit, Nachtragen 

Krisenplan

Frühwarnzeichen erkennen, Bedarfsmedikation einnehmen, vertraute Angehörige Informieren, Abschalten, Ruhe gönnen..nachtragen

Risperidon-Pharmakodynamik

Blockade von 5-HT2A,  5-HT7, D2, a1 - Rezeptoren

Einsatzgebiete von Benzodiazepinen

Beruhigungs- und Schlafmittel (Sedativa „minor tranquillizer“, Hypnotika) • Anxiolytika in Anfangsphase der Therapie von Psychosen und Depressionen (aber selbst nicht antipsychotisch oder antidepressiv!) bei psychiatrischen und internistischen Notfallsituationen (z.B. bei Erregungszuständen, Myokardinfarkt)

internistische Notfallsituationen (Beispiel)

operation am offenen Herzen (nach längerer Beatmung und NArkose kann Benzo. beruhigend wirken)

weitere INdikationen von Benzodiazepinen

• Antikonvulsiva (Notfallmedikamente beim Status epilepticus) • zur Narkoseeinleitung 

Zielstrukturen von Benzodiazepinen

GABAa-Rezeptoren

Wirkung von GABAa (Gamma Amino Buttersäure) 

wenn Gaba ausgeschüttet wird dämpft dieses das postsynaptische Neuron  (inhibitorisch)

Wie sind GABAa-Rezeptoren aufgebaut 

Detaiilllierte Funktionsweise des Kanals

Ligand gesteuerte Ionenkanäle:

• ↑ [GABA] → Öffnung postsynaptischer GABAA Cl− Kanäle → Cl− Einstrom in Zelle → Postsynapse hyperpolarisiert → neuronale Dämpfung; Erregungsweiterleitung ↓ • Bindungsstellen der GABAA-Rez.-Agonisten überlappen sich nicht → Agonisten können sich nicht verdrängen → Agonisten können Wirkung (und UAWs) daher gegenseitig verstärken!

Wo binden Benzodiazepine an GABAa-Rezeptoren?

allosterisch, nicht an der gleichen Stelle wie GABA