klinische lebenssspanne Bärn
klinische in bern
klinische in bern
Kartei Details
Karten | 276 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Scherzfragen |
Stufe | Grundschule |
Erstellt / Aktualisiert | 19.09.2023 / 12.12.2023 |
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welche Therapieformen bzw. Therapeutenarten können bei ner Essstörung sinnvoll sein?
-Familiengespräche
-Ernährungsberatung
-Psychotherapie
-somatische Kontrolle
-Körpertherapie
welche Interventionsphasen gibt es bei einer Essstörung?
1. Ernährungsumstellung und Ernährungstherapie:
2. Behandlung der Körperbildstörung
3. Behandlung interpersoneller und intrapsychischer Schwierigkeiten
welche Komponenten beinhaltet die Therapiephase Ernährungsumstellung und Ernährungstherapie bei Essstörungen?
Ernährungstagbuch
− Ernährungsberatung
− Zielgewicht und Set-point
− Normalisierung Essverhalten,
− Aufbau regelmässiger Mahlzeiten (3, +2
Zwischenmahlzeiten)
− Trigger für Essanfälle identifizieren
(Stimuluskontrolle/Alternativverhalten)
− Abbau «schwarze Liste»
− Intuitives Essen
welche Komponenten beinhaltet Behandlung der Körperbildstörung als Teil der Essstörungsbehandlung?
Achtsamkeit, Körperwahrnehmung,
Konfrontation mit Körper
was sind Komponenten der Behandlung interpersoneller und intrapsychischer Schwierigkeiten als Teil der Essstörungsbehandlung?
-Emotionsregulationsschwierigkeiten
− Niedriger Selbstwert, mangelnde
-soziale Kompetenzen,
-nicht bewältigte Entwicklungsschritte
− Traumata, andere Störungen
wann gibt es eine Indikation für stationäre Behandlung bei AN?
-Rapider oder anhaltender Gewichtsverlust (>20 % über 6 Monate)
− Gravierendes Untergewicht (BMI < 15 kg/m2 bzw. bei Kindern/Jugendlichen unterhalb der 3.
Altersperzentile)
− Anhaltender Gewichtsverlust oder unzureichende Gewichtszunahme über 3 Monate (bei Kindern
und Jugendlichen früher) trotz ambulanter oder tagesklinischer Behandlung
− Soziale oder familiäre Einflussfaktoren, die einen Gesundungsprozess stark behindern
− Ausgeprägte psychische Komorbidität, Suizidalität
− Schwere bulimische Symptomatik (z. B. Laxanzien-/Diuretikaabusus, schwere Essanfälle mit
Erbrechen) und/oder exzessiver Bewegungsdrang, die ambulant nicht beherrscht werden kann
− Körperliche Gefährdung oder Komplikationen
− Geringe Krankheitseinsicht
− Überforderung im ambulanten Setting (z. B. zu wenig strukturierte Vorgaben
wann gibt es eine Indikation für stationäre Behandlung bei BN?
Psychische bzw. physische Komorbidität, die eine Indikation für eine stationäre bzw.
teilstationäre Behandlung darstellt (z. B. Suizidalität, unzureichend eingestellter Diabetes mellitus)
− Erhebliche bulimische Symptomatik (inklusive erheblich entgleistes Essverhalten,
Elektrolytverschiebung)
− Essstörungsbedingte Komplikationen während einer Schwangerschaft
− Nicht ausreichende Wirksamkeit ambulanter Therapie
− Therapieverhindernde Umstände im Umfeld der Patientin oder des Patienten
wie lauten die positivsymptome bei einer Psychose?
1.Desorganisation
2. Wahn
3. Halluzination
wie lauten die Negativsymptome bei einer Psychose?
1.Denkverarmung
2.Sprachverarmung
3.Anhedonie
4.sozialer Rückzug
was sind unspezifische aber häufige Begleitsymptome bei einer Psychose?
1.affektive Symptome
2.Schlafstörungen
3.kognitive Symptome
4.Erregung/Feindseligkeit
5.Orientierungsstörungen
was sind Komponenten der Ich-Störung bei einer Psychose?
Eigene Gedanken, Handlungen und/oder Gefühle erscheinen unter äusserer Kontrolle stehen oder anderen zugänglich zu sein:
Gedankenlautwerden und Gedankenausbreitung
Gedankeneingebung
Gedankenentzug
Kontroll- oder Beeinflussungswahn
Gefühl des Gemachten
Abgrenzen gegen Eindruck, andere könnten Gedanken vom Gesicht ablesen
wie zeichnet sich das klinische Bild von einem Wahn bei einer psychose aus?
Überzeugungen, an denen mit absoluter Überzeugung und entgegen gegenteiliger Argumente festgehalten wird
Überzeugungen können irreal, absurd oder phantastisch (=bizarrer Wahn) oder nicht zutreffend, aber zumindest prinzipiell möglich (=nicht-bizarrer Wahn)
Beispiele:
− Überzeugung, dass Körperteile ohne erkennbare Narben oder Wunden ersetzt worden seien
− Paranoider Wahn, Beziehungswahn, Grössenwahn, Eifersuchts- oder Liebeswahn, Hypochondrischer Wahn, Religiöser Wahn
wie äußert sich das Bild der Halluzinationen bei Psychosen und welche Arten gibt es hier?
Wahrnehmung auf allen Sinnesmodalitäten, die andere nicht wahrnehmen bei gleichzeitiger zweifelsfreier Überzeugung, dass diese Erfahrungen real sind:
akustische Halluzinationen
visuelle Halluzinationen
taktile Halluzinationen
olfaktorische Halluzinationen
gustatorische Halluzinationen
Wahnwahrnehmungen
was kann man bei halluzinationen bei psychosen bzgl. der diagnostik im Ki/ju Alter sagen?
Erst ab etwa dem 7. Lebensjahr können Kinder sicher innere Vorstellungen und äussere Geschehnisse differenzieren, wobei imaginäre Freunde auch noch bis in Jugendalter
Altersentsprechende imaginäre Freunde
V.a. im Kindesalter oftmals im Zusammenhang mit Angstzuständen und starker psychischer Belastung bzw. posttraumatischen Flashbacks oder beim Einschlafen bzw. Aufwachen
Auch in der Allgemeinbevölkerung bis zu einem Alter von 15 Jahren deutlich häufiger als bei älteren Jugendlichen und Erwachsenen
Bei EOP (early onset psychosis allso bei jungen leuten) deutlich häufig alle Sinnesmodalitäten und insbesondere auch das visuelle System, bei Erwachsenen vorrangig das akustische System betroffen
wie zeichnet sich die formale Denkstörung als Teil einer Psychose aus?
Beobachtbare Störungen von Denkprozessen, die dazu führen, dass ein Verständnis von Äusserungen des Betroffenen kaum mehr möglich ist
Gedankeneinschiebungen, Zerfahrenheit bis hin zu Wortsalat assoziative Lockerung, Ideenflucht und/oder gravierendes Danebenreden
Neologismen (Wortneubildungen)
Gedankensperrung (plötzlicher Abbruch eines Gedankengangs ohne triftigen Grund)
Gedankenperseveration (Wiederholung gleicher Denkinhalte, Haften an vorherigen Worten, ohne dass diese weiteren Sinn ergeben)
Eingeengtes Denken (Haften an einem / wenigen Themen, oft Wahn)
Denkverlangsamung (schleppender Gedankengang)
wie zeichnet sich das Bild des desorganisierten Verhaltens bei einer Psychose aus?
Störungen des zielgerichteten Verhaltens:
inadäquater Affekt
unmotivierte, spontane Erregung
Schwierigkeiten bei der Durchführung von Alltagsaktivitäten
ungewöhnliche Kleidung
unangemessenes sexuelles Verhalten
wie zeichnet sich das klinische Bild der Negativsymptomatik bei einer Psychose aus?
Affektverflachung (Apathie und motorische und mimische Unbewegtheit mit geringem Blickkontakt und wenig Körpersprache)
Alogie (Sprachverarmung mit vermindertem Redefluss und verminderter Redemenge)
Abulie (Willensschwäche; Unfähigkeit, zielgerichtete Aktivitäten zu beginnen und zum Ende zu führen, geringes Interesse an normalen Zielen, Entscheidungsschwäche)
Rückzug (emotionaler und sozialer)
Adynamie und psychomotorische Verlangsamung
was sind grundlegend katatone Symptome und zwischen welchen wird bei einer Psychose unterschieden?
Grundsätzlich: Beeinträchtigung der willkürlichen Muskelbewegungen gekennzeichnet
-Stupor--> (Fehlen psychomotorischer Aktivität, keine aktive Bezugnahme zur Umwelt)
-Katalepsie--> (passive Induktion einer Position, die entgegen der Schwerkraft beibehalten wird)
-Posieren--> (spontane und aktive Beibehaltung einer Position entgegen der Schwerkraft)
-wächserne Biegsamkeit--> (leichter, gleichmässiger Widerstand gegen das Positionieren)
-Negativismus--> (Widerstand gegen oder mangelnde Antwort auf Instruktionen oder äussere Reize )
-Manierismen--> (eigenartige, nebensächliche Karikatur normaler Handlungen)
-Grimmasieren--> unkontrolliertes oder stereotype Verziehen des Gesichts
-Stereotypien--> repetitive, abnorm häufige, nicht - zielgerichtete Bewegungen
-Agitation --> Unruhe/Erregung, die nicht durch äussere Stimuli beeinflusst ist
-Mutismus--> (keine oder nur geringe verbale Antwort)
-Echolalie --> (Nachsprechen der Äusserungen des Gegenübers)
-Echopraxie --> (Nachmachen der Bewegungen des Gegenübers)
was gibt es für Alterseffekte bei einer Psychose?
Alterseffekte bei Beginn im Jugendalter vs. Erwachsenenalter
Wahn: bei der youth eher vager und weniger elaboriert, häufiger mit realen Erfahrungen und Halluzinationen zusammenhängend
Halluzinationen: bei der youth häufiger multimodal, mehr visuelle Halluzinationen, mehr kommentierende und imperative Stimmen
Desorganisierte Sprache: bei der youth oft deutlicher ausgeprägt und besonders relevant für die Diagnose
wie ist die akute psychotische störung nach DSM-V definiert?
A Vorhandensein eines (oder mehrerer) der folgenden Symptome Mindestens eines
davon muss (1), (2) oder (3) sein:
1 Wahn
2 Halluzinationen.
3 Desorganisierte Sprechweise (z. B. häufiges Entgleisen oder Zerfahrenheit).
4 Grob desorganisiertes oder katatones Verhalten
Beachte: Ein Symptom sollte nicht gewertet werden, wenn es sich um ein kulturell
gebilligtes Reaktionsmuster handelt
B Die Dauer einer Episode beträgt mindestens einen Tag, aber weniger als einen
Monat, mit schlussendlicher Rückkehr zum prämorbiden Funktionsniveau
C Das Störungsbild kann nicht besser erklärt werden durch eine Major Depression
oder eine bipolare Störung mit psychotischen Merkmalen oder eine andere psycho-
tische Störung, wie eine Schizophrenie oder eine Katatonie, und es ist nicht Folge
der physiologischen Wirkung einer Substanz (z B eine Substanz mit Missbrauchs-
potenzial oder ein Medikament) oder eines medizinischen Krankheitsfaktors
Bestimme ob:
Mit Deutlichen Belastungsfaktoren (kurze reaktive Psychose): Wenn die Sym-
ptome kurz nach und offensichtlich als Reaktion auf Ereignisse auftreten, die ein-
zeln oder zusammengenommen für fast jede Person desselben Kulturkreises unter
ähnlichen Umständen erheblich belastend wären
Ohne Deutliche Belastungsfaktoren: Wenn die psychotischen Symptome nicht
kurz nach oder offensichtlich als Reaktion auf Ereignisse auftreten, die einzeln oder
zusammengenommen für fast jede Person desselben Kulturkreises unter ähnlichen
Umständen erheblich belastend wären
Mit Postpartalem Beginn: Bei Beginn während der Schwangerschaft oder inner-
halb von 4 Wochen nach der Entbindung
Bestimme, ob:
Mit Katatonie (für eine Definition siehe die Kriterien für Katatonie in Verbindung mit
einer Anderen Psychischen Störung, S 161)
was ist der Unterschied zwischen einer Psychose und einer Schizophrenie?
Definition:
- Psychose: Eine Psychose ist ein allgemeiner Begriff, der verschiedene psychische Störungen umfasst, bei denen die Betroffenen den Kontakt zur Realität verlieren. Es kann Halluzinationen, Wahnvorstellungen, Desorganisationsprobleme und andere Symptome umfassen.
- Schizophrenie: Schizophrenie ist eine spezifische Art von Psychose. Es handelt sich um eine schwere psychische Störung, die durch anhaltende Denkstörungen, Halluzinationen, Wahnvorstellungen, emotionale Flachheit und soziale Rückzugstendenzen gekennzeichnet ist.
Umfang:
- Psychose: Der Begriff "Psychose" ist breiter und schließt verschiedene Erkrankungen ein, wie z.B. bipolare Störung, schwere Depressionen oder Drogeninduzierte Psychosen.
- Schizophrenie: Schizophrenie ist eine spezifische Form der Psychose und hat ihre eigenen diagnostischen Kriterien.
Symptome:
- Psychose: Psychose kann verschiedene Symptome aufweisen, darunter Halluzinationen (z.B. das Hören von Stimmen), Wahnvorstellungen (falsche Überzeugungen), Denkstörungen und Desorganisation.
- Schizophrenie: Schizophrenie umfasst oft ähnliche Symptome wie Psychose, kann jedoch auch andere charakteristische Merkmale aufweisen, wie z.B. negative Symptome (z.B. emotionale Flachheit, sozialer Rückzug) und kognitive Beeinträchtigungen.
Dauer und Verlauf:
- Psychose: Eine Psychose kann akut auftreten und im Rahmen anderer psychischer Störungen auftreten. Sie kann auch episodisch sein und während eines akuten Krankheitsschubs auftreten.
- Schizophrenie: Schizophrenie ist eine chronische Erkrankung, die oft früh im Erwachsenenalter beginnt. Der Verlauf kann episodisch sein, mit Phasen der Verschlechterung und Verbesserung, aber es gibt oft eine langfristige Beeinträchtigung.
wie hoch ist die LZ-Prävalenz für eine Psychose und gibt es Geschlechtereffekte?
Lebenszeitprävalenz: 0.07%
Geschlechtseffekte: Männer leicht höhere
Inzidenz und früher betroffen
was kann man zum erkrankungsalter bei psychosen, early onset psychosis & very early onset psychosis sagen?
Haupterkrankungsalter im frühen
Erwachsenenalter (20-29 Jahre) mit 2. Gipfel um
die Menopause bei Frauen (45-50 Jahre)
8% aller Psychosen sind early-onset psychoses
(EOP) mit einem Beginn zwischen 14-17 Jahren
etwa 1-3% sind very-early-onset psychoses
(VEOP) mit einem Beginn vor dem 13. Lebensjahr
was kann man zum Verlauf bei vorliegender Psychose sagen und welche der Gruppen wird früher erkannt?
Early Onset (15-17’11J) Verlauf ähnlich wie bei Erwachsenen
Very Early Onset (<15J): schlechterer Verlauf, hfg. chronisch
Antipsychotikatherapie: Mehr Nebenwirkungen unter Antipsychotika (EPS, Gewichtszunahme, Prolaktinerhöhung)
Früherkennung: Jugendliche mit Psychosen werden später erkannt als junge Erwachsene
was kann man zum langfristigen Verlauf bei vorliegender Psychose sagen? wie viele der Betroffenen erleben eine erneute Episode?
Nach 1. Episode: grosse inter- und intraindividuelle Heterogenität
54% nach 44 Monaten in symptomatischer Remission
Nur 32% nach 72 Monaten in symptomatischer und funktioneller Remission
Negativsymptomatik besteht oft langfristig fort
welche Komorbiditäten gibt es bei vorliegender Psychose?
-Affektive, v.a. depressive Störungen
− Angststörungen, v.a. soziale Phobien
− Zwangsstörungen
− Substanzmissbrauch und -abhängigkeit
− ASS(autismus) (v.a. mit komorbider ADHS)
− PTSD
Überblick Erklärungsansätze für Psychosen: welche Hauptkomponenten sind hier zu nennen?
a) Opfererfahrung / Missbrauch / Trauma--> negatives selbstbild, externale Kontrollüberzeugungen, sozialkognitive Defizite(ToM Defizite) , Erwartung von Bedruhung bei Verarbeitung von salienten Reizen, vorschnelles Schlussfolgern("jumping to conclusions") zum Spannungsabbau --> paranoide Überzeugungen
b) ungünstige / negative Lebensereignisse / Lebensumstände --> dysfunktionale metakognitive Überzeugungen, unerwünschte intrusive Gedanken --> mangelhafte "sense of agency"(eigene Gedanken werden fälschlich als nicht selbst generiert wahrgenommen)
was gibts für erklärungsansätze von Halluzinationen?
a1) Auslöser(e.g. Cannabis, Lärm, zwischenmenschliche Konflikte)
a2) sozialer Rückzug, Hypervigilanz, Kontrolle anderer
a3) vermehrte Anspannung, Angst, Misstrauen
b1) Stimmen hören--> e.g. du bist ein Versager
b2) Kognitionen und katastrophisierende Bewertungen --> "ich bin verrückt", "aller ist vorbei"
was gibt es für erklärungsansätze von ungewöhnlichen Denkinhalten und Wahn?
a1) Vermeidungs/Sicherheitsverhalten: Hypervigilanz, Vermeidung sozialer Situationen, Vermeidung alternativer Infos, Suche nach Bestätigung
a2) emotionale und körperliche Reaktion: Misstrauen, Angst, Sorge, vermehrte Anspannung
b1) Auslöser/Trigger (e.g. anhaltender Stress, soziale Konflikte)
b2) ungewöhnliche Wahrnehmungen
b3) Suche nach Bedeutung
c1) kognitive + perziptive Biases--> jumping to conclusions, externalisierender bias, niederiges Selbstwertgefühl, ToM-Defizite, selektive Aufmerksamkeit
d1) wahnhafte Gedanken --> "die reden über mich"; "die wissen was ich denke", "die wollen mich schlagen"
Interventionsansätze bei ner Psyose; was hat es mit dem Überlaufschutz auf sich?
grundsäztzlich gibt es Menschen mit geringer, erhöhter und hoher Verletzlichkeit/ Vulnerabilität; das Fass hat dadurch eine größere bis kleinere Füllmenge; hochfrequenter Stress e.g. in Form von Prüfungen, oder sozialen Belastungen führt nun dazu, dass das Fass gefüllt wird und dann droht überzulaufen(was einem AUsbruch einer Psychose gleich kommt);
deshalb wird versucht die Fassung des Fasses mittels einer Überlaufschutzes zu erhöhen, welcher aus den folgenden drei Punkten besteht:
a) Psychopharmaka( je nach aktuellem Bedarf, Antipsychotika, Antidepressiva oder Angstlösende Medikation)
b) Psychotherapien und ergänzende Therapieprogramme umfassen Psychoedukation, kognitive verhaltenstherapie (kvt), Gesprächstherapie, psycho-
dynamische therapieverfahren, suchttherapie oder Familientherapie
c) Die psychosozialen Maßnahmen betreffen die Be- reiche Wohnen, Arbeiten, Finanzen, Familie, Freunde (WAFFF)
welche psychopharmakologischen Ansätze gibts zur Behandlung von Psychosen?
Nach Kosten-Nutzen Abwägung und Aufklärung der Eltern: Zur Behandlung von Positivsymptomen orale antipsychotische Behandlung
Besonderheiten Nebenwirkungen:
− Geschlechts- und altersadaptierte Erfassung
− hohe Sensitivität für motorische Nebenwirkungen
− Einfluss erhöhter Prolaktinspiegel auf sexuelle Entwicklung
− Kontrolle Gewicht und Grösse wichtig, höherfrequentes Monitoring
Positive Wirksamkeitsnachweise: Aripiprazol, Quetiapin, Paliperidon, Risperidon, (Haloperidol), (Olanzapin)
Bei Therapieresistenz: Behandlungsversuch mit Clozapin
welche grundlegenden Intervetionsansätze gibts im nonpharmakologischen Beireich beim Behandeln von Psychosen?
Strukturierte Psychoedukation im Rahmen eines Gesamtbehandlungsplans
− Familieninterventionen in verschiedenen Krankheitsphasen ambulant und/oder stationär --> Rückfallrisiko/-prophylaxe
− KVT bei Personen mit einer ersten psychotischen Episode oder einer Schizophrenie in allen Krankheitsphasen, ambulant/stationär --> Positiv-/Negativsymptomatik
− Kognitive Remediationstherapie --> kognitive Defizite, Funktionsniveau),
Metakognitives Training (MKT, -->Positivsymptomatik), Training sozialer
Fertigkeiten (-->Defizite in sozialen Kompetenzen), aber kaum Evidenz bei KJ
welche Komponenten gibts bei der Beziehungsgestaltung und Motivationsförderung zu beachten, wenn man mit betroffenen von Psychosen Psychotherapie betreibt?
− Empathisches Verstehen
− Affirmation/Würdigung
− Autonomie und Selbstverantwortung
− Alternativen für Psychosebegriff verwenden
− Entspannte Gesprächsatmosphäre und Humor
− Kognitive Defizite berücksichtigen
− Interesse an Realitätstestung fördern
− Normalisieren und Entpathologisieren
Modifikation von Auslösern bei Psychosen; welche interventionsansätze gibts diesbezüglich bei der KVT?
− Auslöser/Stressoren identifizieren, Muster erkennen und
modifizieren
− Strategien zur Reizabschirmung/Aufmerksamkeitslenkung
− Körperliche Entspannungsstrategien
− Integrative Behandlung
welche KVT-Ansätze gibt es bzgl. Umstrukturierung wahnhafter Überzeugungen bei Psychosen?
Ziel: Überzeugungsgrad der Annahmen verringern und durch rationalere Annahmen ersetzen
Alternative Erklärungen anhand möglichst aktueller, ambivalenter Situationen generieren
1. Identifikation und Formulierung einer konkreten kognitiven Annahme
2. Bestimmung der Wahrscheinlichkeit, dass die Annahme zutreffend ist, sowie ihrer emotionalen Konsequenzen
3. Formulierung alternativer Erklärungen
4. Planung und der realitätstestenden Aufgabe
5. Durchführung des Verhaltensexperiments
6. Schlussfolgerungen nachbesprechen und Anpassung der Erwartungen
um was geht es bei den beiden erklärungsmodellen für die ptbs in depth?
Emotional-Processing-Theorie (Foa und Rothbaum, 1998):
- Kernidee: Diese Theorie postuliert, dass die Entstehung von PTBS darauf zurückzuführen ist, dass traumatische Erinnerungen nicht ordnungsgemäß verarbeitet wurden.
- Verarbeitungsblockaden: Nach Foa und Rothbaum entstehen PTBS-Symptome, wenn die emotionale Verarbeitung von traumatischen Erlebnissen blockiert ist. Dies kann auf unzureichende oder gestörte Verarbeitung während oder nach dem traumatischen Ereignis zurückzuführen sein.
- Expositionstherapie: Die Theorie legt nahe, dass die Expositionstherapie (eine Form der Verhaltenstherapie, bei der der Patient schrittweise und kontrolliert mit den traumatischen Erinnerungen konfrontiert wird) dazu beiträgt, diese Verarbeitungsblockaden zu überwinden und die emotionale Verarbeitung zu fördern.
Kognitives Modell nach Ehlers und Clark (2000):
- Kernidee: Dieses Modell konzentriert sich auf die Rolle kognitiver Prozesse bei der Entstehung und Aufrechterhaltung von PTBS.
- Negative Bewertungen: Ehlers und Clark argumentieren, dass die Art und Weise, wie Menschen traumatische Ereignisse bewerten und interpretieren, zu PTBS-Symptomen beitragen kann. Insbesondere negative Bewertungen über sich selbst, die Welt und die Zukunft spielen eine zentrale Rolle.
- Intrusive Gedanken: Das Modell postuliert, dass intrusives Wiedererleben von Trauma mit einer anhaltenden negativen Bewertung und Interpretation der Ereignisse verbunden ist.
- Kognitive Therapie: Die kognitive Therapie zielt darauf ab, diese negativen Bewertungen zu identifizieren, herauszufordern und zu verändern, um die PTBS-Symptome zu reduzieren.