klinische in bern


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Langue Deutsch
Catégorie Devinettes
Niveau École primaire
Crée / Actualisé 19.09.2023 / 12.12.2023
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wie viel % der schwyzer rauchen (wie viele darunter täglich, wie viele gelegentlich)?

Raucher: 27,1%

täglich: 19,1%

manchmal: 8%

wie viel % der schwyzer Bevölkerung kifft mind. einmal pro Monat?

3%

wie viel % der schwyzer bevölkerung kokst mind. 1x pro Jahr?

0,7%

grade in which drug was first used; was kann man hier zu spezifischen Drogentypen sagen?

je scwächer, desto Früher(alk, zigaretten), harte drogen kommen dann eher Am Ende der Adoleszenz (wenn überhaupt)

was sagt die Gateway‐Hypothese aus und welche Partei wär da wohl n Anhänger von?

leichte“ Drogen ebnen den Weg für Konsum und Abhängigkeit von anderen Substanzen(Kandel)

stützt sich drauf dass kokain den potenzierten effekt von nikotin bietet

Dieser Verlauf findet sich in 78%.
22% zeigen jedoch umgekehrtes Muster
-->Die beiden Gruppen unterscheiden sich nicht bezüglich Suchtentwicklung; nicht prognostisch ob man mit dem einen oder anderen anfängt(spricht gegen gateway)

was sagt die Common‐liability‐Hypothese aus?

Gewisse Faktoren vulnerabilisieren für verschiedene Abhängigkeiten gleichermassen

gemeinsame zugrundeliegende Bedingungsfaktoren:

-novelity seeking, Impulsivität, externalisierendes Verhalten, soziales Umfeld

--> dadurch gehts dann von den einfachen später zu den harten drogen

Leading global risk factors for disability‐adjusted life‐years; Altersbereich 10-14, 15-19, 20-25

was war 1990 vs. 2013 jeweils der größte risikofaktor?

10-14: 1990 und 2013: Eisenmangel + unsicheres Wasser; alk kommt erst auf Platz 7 bei beiden

15-19: 1990: Alk(Männer 1 Frauen 4) + Eisenmangel 2013: Alk(Männer 1 Frauen 4) + unsafe sex

20-25: 1990: Alkohol(männer 1 Frauen4) + Eisenmangel 2013: Alk(Männer 1 Frauen 4) + Drogen

Behandlungseintritte in spezialisierte Einrichtungen; welche Droge macht welchen Anteil aus?

Jeweils Hauptproblem(n Opioidabhängiger hat oft auch hintergründig n problem mit alk)

Alk: 41,3%

Opioid: 29,1%

Cannabis: 14,9%

Hauptproblem Kokain: 7,8%

12 Monatsprävalenz bei Alk für...

riskanter Konsum in GER

 

17,2%

12 Monatsprävalenz bei Alk für...

Rauschtrinken in GER

28,1%

12 Monatsprävalenz bei Alk für...

Abhängigkeit  in GER

2,4%

12 Monatsprävalenz bei Alk für...

Missbrauch  in GER

3,8%

12 Monatsprävalenz in GER

wie viele haben ne Tabakabhängigkeit?

6,3%

12 Monatsprävalenz in GER

wie viele haben nen problematischen Medikamentenkonsum?

4,0%

welche Faktoren tragen zu bei dass kinder eine erhöhte p haben eine Sucht von ihrem Elternteil zu erben?

Genetische Vulnerabilität
• Modellernen
• Verfügbarkeit & Akzeptanz
• Effekte der Folgen des elterlichen Konsums:
• Instabile Bindungserfahrungen
• Evtl. Vernachlässigung & Missbrauch

Versorgungssituation in GER; wie viele der Patienten sind im Substanzstörung unversorgt + was sind die Gründe für?

71% unversorgt

Gründe:

Lücken im Behandlungssystem
• Schwankende Motivation
• Fehlende Passung --> wenn Patienten z.B. keine Vollabstinenz machen wollen
• Stigmatisierung
• Zu wenig spezialisierte
Einrichtungen, besonders auch im
Kinder‐ und Jugendbereich

Sbbstanzkonsumstörung; was können Quellen von bei der Diagnostik, sein und was sind Problemfelder dieser Quellen?

neben Selbstauskunft --> Einsicht» und Motivation können schwanken. Bagatellisierungstendenz teilweise Bestandteil der Störung

auch Fremdanamnese wertvoll
‐ ergänzend Verhaltensbeobachtungen
‐ Somatische Ebene: körperliche Symptome; Laborparameter--> eingeschränkter diagnostischer Nutzen:
 Mangelnde Spezifität
(Parameter können auch aus anderen Gründen ansteigen)
 Mangelnde Sensitivität
(Bsp: Nur 10‐30% aller Alkoholabhängigen lassen sich mittels
Laborparameter identifizieren)

Nutzen von Labordaten v.a. um die Abstinenz zu überprüfen

was gibts für Beispiele von diagnostischen Verfahren bei Substanzkonsumstörungen?

Screening:
 DUDIT (Drug Use Disorder Identification Scale); AUDIT (Alcohol Use disorder identification scale)
Diagnostische Interviews (substanzunspezifisch):
 Fokus Abhängigkeitserkrankungen:
– ASI: Addiction Severity Index 161 Items, 7 mögliche Problembereiche, Suchtproblematik, 40‐60
Minuten
– MATE: measurements in the addictions for triage and evaluation. Europäische Weiterentwicklung des
ASI
 Psychische Störungen allgemein:
– DIA‐X/M‐CIDI: Diagnostisches Expertensystem für psychische Störungen/Munich‐Composite
International Diagnostic Interview, ursprünglich für ICD‐10 und DSM‐IV,
→inzwischen als DIA‐X‐5 auch für DSM‐5

Entstehungsmodell Substanzkonsum; welche sind im fokus und worum gehts?

a) diathese Stress Modell

b) bio‐psycho‐soziale Faktorenbündel oder: Person – Umwelt – Droge

3 Komponenten für Störung verantworrlich: Person, Droge und Umfeld

Person: Operante und klassische Konditionierung
• Irrationale Kontrollüberzeugungen („ich könnte jederzeit aufhören“ + kognitives Modell

Droge: Genetisch mitbedingte
Vulnerabilität
• Neuroadaptation führt zu Toleranzentwicklung und Entzugserscheinungen
• Cue‐Reactivity: suchtbezogene Reize aktivieren Motivationssystem
• Anreiz‐Sensitivierung: „Wanting“ (=Anreizwirkung) überpropotional stark

Umfeld:

Familie und Peergroup als Schutz‐ & Risikofaktor
• Gesellschaft: beeinflusst Verfügbarkeit (Gesetze, Preise), etabliert Präventions- und Behandlungssysteme
• Soziale Regeln definieren Feedback
• Soziale Folgen des Konsums begünstigen Aufrechterhaltung

Substanzkonsumstörung; was kann man zum Zusammenhang zw. Konsumbeginn und Störungswahrscheinlichkeit sagen und was sind Gründe hierfür?

Konsumbeginn: robuster Prädiktor für spätere Störung:

start 13 oder 14--> hohe Wahrscheinlichkeit

ab 21 im vergleich zu 13 oder 14 sehr niedrige p

Zusammenhang wahrscheinlich multifaktoriell bedingt:
‐ Soziale Lernumgebung
‐ Coping Strategien
‐ Kritische Lebensereignisse                                                                                                                                                                              ‐ Hirnentwicklung

was haben regionale Rhytmen der Hirnentwicklung mit  Konsumbeginn & Störungswahrscheinlichkeit bei Substanzkonsumsstörung zu tun?

Relative späte Reifung: Präfrontalkortex (inkl. Faserverbindungen) --> Friedi

Alkohol ist neurotoxisch → Präfrontalkortex besonders anfällig

Alkohol ist neuroaktiv → beeinflusst Signalübertragung → u.a. Präfrontalkortex und seine Verbindungen

Befunde bei Jugendlichen mit starkem Alkoholkonsum:
→ veränderte graue Substanz (v.a. Präfrontalkortex) und beeinträchtigte Faserverbindungen --> wichtig für Verhaltenssteuerung e.g. risikoreiches Verhalten bzw. Emotionsregulation
→ dosisabhängiger Effekt
→ Hinweise auf Kausalität

 

wie heisßen die bekannte neurowissenschaftliche Modelle zur Erklärung der Substanzkonsumstörung?

IRISA‐Modell

3‐stages‐Modell

ETOH‐Modell

kann man sich gut mit bierflasche nach vl erklären die sehr kühl dransteht (salient); exekutiv merkt man allerdings dass das ned klug wäre und der ruf eines kompetenten studis druf geht, süchtige haben allerdings habituelle konsum, erinnerungseffkte kommen stärker (war in der vergangenheit so schön bierle zu trinken) craiving entwickelt sich und ognitive kontrolle wird überstimmt und man trinkt

was sind Zentrale Aspekte neurowissenschaftlicher Suchtmodelle und welche Hirnareale sind beteiligt??

apetitive Prozesse (Motivation/Drive, Gedächtnis/Gewohnheit, Salienz/Belohnung) überwiegen der Exekutiven Kontrolle

Exekutive Kontrolle: Konflikterkennung Situationsangemessene Handlungssteuerung Aktive Hemmung via--> anteriores Cingulum, dorsolateraler PFC, inferiorer Frontalkortex

Motivation/Drive: Wo will ich hin bzw. wovon will ich weg --> Medial OFC, Subcallosal Cortex, Dorsal Striatum, Motor Cortex

Gedächtnis/Gewohnheit: Erinnerungen (implizit/explizit), Habituelle Handlungssteuerung --> Hippocampous, Amygdala, Striatum

Salienz/Belohnung: was ist relevant?/Was lockt Belohnung--> ncl. accumbens, VTA, Amygdala

Neurowissenschaftliche Suchtmodelle welche Rolle spielt der implizite bzw. explizite Modus und wo setzen Therapiemöglichkeiten an?

generelles Fazit der neuroansaätze: Postulierte Prozesse laufen unabhängig von Abstinenzmotivation und subjektiver Wahrnehmung(implizierter Modus) ab.  Kognitive Kontrolle(expliziter Modus) ist in Risikosituation zusätzlich beeinträchtigt.

Anforderungen an die RückfallprävenƟon
• Neue Fertigkeiten (für Risikosituationen) sollten
einfach und oft geübt sein
(→ möglichst hoher Automatisierungsgrad)
• Rückfallprävention sollte Konfrontation
mit realistischen Reizen beinhalten!
• Rückfallprävention sollte unbedingt
auch den impliziten Modus miteinbeziehen.

Therapiemöglichkeiten:

impliziter Modus(subkortikal) --> cue exposure treatment, erlebnisorientierte Verfahren, computerisierte Trainingsverfahren

expliziter Modus (kortikal) --> Psychoedukation, kognitive Methoden, Selbstkontrolltechniken, Notfallplan zur Rückfallprävantion

 

was ist grob der Unterschied zwischen einem Entzug und einer Entwöhnung?

Entzug: wg. körperlicher Entzugssymptomatik i.d.R. im stationären Setting auf internistischen,
neurologischen und psychiatrischen Stationen (medikamentös unterstützt)--> machen eher weniger die psychothereuten sondern eher ärzte; bringen aber allein langfristig ned soo viel
 Entwöhnung: stationär, teilstationär oder ambulant; interdisziplinäre Zusammenarbeit von
Psychotherapie, Sozialtherapie und Medizin--> bringen deutlich mehr als nur ein einfaches entzugsprogramm, viele psycholog. psychothereutinnen

kontrollierter Konsum statt Abstinenz, was gibts für Punkte die für, was gibts für Punkte die dagegen sprechen?

Pro:

Erhöht Behandlungsquote
(«Gescheiterte», «Unmotivierte»)
‐ Brücke zur Abstinenz
‐ Reduktion gesundheitlicher Folgen
(+ Folgekosten)
‐ Inzwischen gestützt durch Metanalysen
‐ Autonomiewahrung/Ethik

Contra:

Kontrollierter Konsum nicht für alle
möglich
‐ «Abstinenzentwicklungsprozess»
wird gestört
‐ Subkortikale Prozesse: Rückfallgefahr
‐ In gewissen Situationen
kontraindiziert
‐ Ethik (aus Umwelt‐Sicht)

was sind beispiele für Zieloffene Suchtarbeit / Ansatz der Schadensminderung?

 Alkohol: Kontrolliertes Trinken
‐ Bsp. Multipler Substanzgebrauch:
Konsumreduktionsansatz
‐ Bsp. Heroin: Substitutionsbehandlung(Methadon)

welchen Hintergedanken verfolgt das Paradigma der zieloffenen Suchtarbeit (ZOS)?

Definition:
«..mit Menschen an einer Veränderung ihres problematischen Suchtmittelkonsums zu arbeiten,
und zwar auf das Ziel hin, das sie sich selbst gesetzt haben»
> Ziel = Veränderung des Konsums
Aber: «Wohin» die Veränderung gehen soll, legt der Patient fest.
> Verankerung in intrinsischer Motivation des Patienten

wie lauten die Schwerpunkte bei der psychotherapeutischen Behandlung von Suchtpatienten?

Drei Schwerpunkte:
1 Förderung der Therapiemotivation
2 Rückfallprävention
3 Behandlung der emotionalen und sozialen Störungen, die infolge bzw. komorbid zur
Substanzkonsumstörung auftreten (soziale Unsicherheit, sexuelle Funktionsstörungen,
Depression, Angst.--> e.g. SKT, Angst-Expo, Paartherapie

welche Veränderungsphasen gibt es nach dem Das transtheoretische Modell (TTM) im Therapieprozess?

a) contemplation(besinnung)--> aware that problem exists, no commitment to action

b) preparation --> intent upon taking action

c) action --> active modification of behavior

d) maintenance --> sistained change, new behavior replaces the onld one

e) relapse --> falling back into old behavior patterns

f) pre-contemplation --> no intention of changing behavior

--> danach wieder contemptation

Das transtheoretische Modell (TTM) des Behandlungsprozesses, welche Pros und cons gibt es bzgl. dieses Modells?

pro: Wichtiger Input zur damaligen Zeit:
- prägte Denken & Forschung
- lieferte nützliches Vokabular
- verdeutlichte Notwendigkeit von breiterem
Therapieangebot
- verdeutlichte Wichtigkeit der Passung
zwischen Patient & Therapiestrategie
• Nützliche Heuristik

con:

Operationalisierung der Stadien
• Empirie zum Veränderungsprozess fehlt
(werden die Phasen tatsächlich so
«durchlebt»?)
• Fehlender prädiktiver Wert
• Triviale Beziehung zwischen Absicht und
Verhalten angenommen, andere Modelle
(z.B. HAPA-Model von Schwarzer)
elaborierter

wie kann man therapiemotivation bei drogis aufbauen bzw. was gibt es für auftretende Probleme hierbei(was sind die gründe hierfür)?

Früher häufig als Therapievoraussetzung gefordert.
Problem: damit schliesst man einen Teil der Patient:innen von Anfang an aus.
Neuer Blickwinkel, v.a. verbreitet durch den Ansatz des Motivational Interviewing:
Die Motivation ist keine stabile Persönlichkeitseigenschaft der Patient:innen.
Vielmehr muss sie in der Therapie gezielt gestärkt werden.
„Lack of motivation ist not a fault for which you should blame your patients:
It is a challenge for your therapeutic skills“
(Miller & Rollnick, 1991, p.45 )
Unmotivierte Äusserungen und «Widerstand»
sind Zeichen für Dissonanz in der
therapeutischen Beziehung
→ nicht die Patient:innen allein sind
für diese Dissonanz verantwortlich
→ Therapeut:innen können die Häufigkeit
solcher Äusserungen gezielt beeinflussen.                                                                                                                                          fehlende motivation liegt an dissonanz zw. therapeut und patient; veränderungsbereitchaft muss also gestärkt werden üüber die beziehung

was sind Bestandteile der motivierenden Gesprächsführung vol Rollnick & Miller aus dem Jahre 1995?

„motivational interviewing“ (Rollnick & Miller, 1995)
charakteristischer Therapeutenstil Patient:innen motivieren und Veränderungsbereitschaft stärken
– Empathie ausdrücken
– Evokativ; geprägt durch viele offene Fragen, um Exploration anzuregen.
– Diskrepanz entwickeln (z.B. zw. gegenwärtigem Verhalten und wichtigen persönlichen Zielen/Werten)
-->change talk
– Beweisführungen vermeiden

diskrepanz schaffen zwischen dem was man will und dem was man dann am ende macht; nicht entlrvend arbeiten sondern selbstexploration anregen und dann zu erreichen dass man nur noch die zusammenfassung machen muss
– Widerstand umlenken
(Widerstand = Zeichen von Dissonanz in Therapiebeziehung)
– Selbstwirksamkeit und Zuversicht fördern
-->confidence talk

motivierende Gesprächsführeng, welche Komponenten muss man beim change talk + Wiederstand beachten?

Wiederstand: - Vorteile des Status quo -Nachteile der Veränderung -Intention sich nicht zu verändern -Pessimismus bzgl. der Veränderung

Change talk: - Nachteile des status quo -Vorteile der Veränderung -Intention sich zu verändern -Optimismus bzgl. der Veränderung

Was gibts für Beispiele für die einzelnen change talk Komponenten?

- Nachteile des status quo: Was beunruhigt sie an der gegenwärtigen Situation?
Inwiefern gibt ihnen das zu denken?
Was glauben Sie wird geschehen, wenn Sie nichts verändern?

-Vorteile der Veränderung: Wie möchten Sie, dass ihr Leben in fünf Jahren aussieht?
Was wären die Vorteile, wenn sie weniger trinken würden?
Wenn sie eine Veränderung herbeizaubern könnten, was
würden sie ändern, was wäre dann besser?

-Intention sich zu verändern: Was wären Sie bereit, zu versuchen?
Welche dieser Möglichkeiten hört sich für sie am besten an?
Was glauben Sie, sollten Sie tun?

-Optimismus bzgl. der Veränderung: Wer könnte zum Erfolg einer solchen Veränderung beitragen?
Welche ihrer Eigenschaften und Ressourcen können Ihnen bei dieser
Veränderung helfen?
Wann haben sie schon einmal eine Veränderung in Ihrem Leben
gemeistert?

was hat die Rückfallprävantion bei drogis zum Ziel und was sind Komponenten des Rückfallmodell von Marlatt & Gordon (1985)?

Ziel: Verhaltensabläufe verändern, die zum Rückfall führen
-->Rückfälle haben i.d.R. lange Vorgeschichte von gedanklichen, emotionalen und motorischen Ereignissen -->dort
eingreifen

Rückfallmodell von Marlatt & Gordon (1985):

a) unausgewogene Lebenssituation(z.B. Stress im Job) --> e.g. Stress im Job

b) scheinbar harmlose Entscheidung--> e.g. heute gehts in die ehemalige stammkneipe für nen softdrink

c) Risikosituation: Gefühle, Konflikte, Orte...

d) Bewältigungskompetenzen; Abstinenzzuversicht --> jetzt spalten sich die Wege

e1) Abstinenz(gelerntes aus der Rückfallprophylaxe konnte angewendet werden) + erhöhte Abstinenzzuversicht

e2) lapse(einmaliger Rückfall) erhöht p für--> Abstinenzverletzungseffekt(jetzt isses mir eh egal) --> re-lapse(deutlich verstärktes Konsumverhalten)

Rückfallprophylaxe; was gibts hier für gute Interventionen aus der Alkoholismusspezifische Psychotherapie?

-Umgang mit Trinkdruck

-soziale Kompetenzen

-Kommunikation

-Stimmungsmanagement

-Sozial- und Freizeitberatung

-Umgang mit Konsumangeboten und sozialem Druck

was gibts für Neuere Ansätze als Ergänzung zur Rückfallprävention und auf Grundlage welchen Wissens entstanden die?

Neuropsychologisch motivierte Rückfallprävention:

impliziter Modus(subkortikal) = situativer Anreiz > expliziter Modus (kortikal) = Exekutive Kontrolle

-Cue Exposure Training
- Modifikation von Aufmerksamkeits‐Bias.
- Umlernen von automatischen Annäherungstendenzen
- Inhibitionstraining

wie läuft das cue exposure training bei drogis ab?

Idee:
--> Expositionsbehandlung mit realen Stimuli. Während dieser Exposition steigt Craving und Konsumdruck. Dieser wird
entweder ausgehalten (Habituation‐Paradigm) oder mittels erlernter Strategien herunterreguliert (Mastery‐Paradigm).

Evidenz
 Trotz guter theoretischer Fundierung und ersten erfolgsversprechenden klinischen Studien zeigen die aktuellsten Meta‐Analysen keine überzeugenden Effekte (z.B. Melletin et al., 2017) → möglicherweise, weil assoziatives (Um)Lernen bei
Personen mit SUD nur verlangsamt stattfindet Buckfield, 2020

Veränderung der Annäherungstendenz bei der Behandlung von Drogis; worum gehts da und wie kann man vorgehen?

nnäherungstendenz (Approach bias):
Tendenz, sich suchtspezifischen Reizen
anzunähern.
--> Ausgeprägter in Personen mit SUD(substance use disorder)
-->  Steigt mit Konsummenge

Automatische Tendenz, sich
suchtspezifischen Reizen
anzunähern.
(Approach Bias)

Vorgehen:
Wiers er al., 2013
Instruktion:
Querformat: wegschieben --> bilder von alkoholischen Getränken
Hochformat: heranziehen--> Bilder von nonalkoholischen Getränker

--> Evidenz für ne Wirksamkeit, da hier quasi das Unterbewusstsein geschult wird