klinische lebenssspanne Bärn
klinische in bern
klinische in bern
Fichier Détails
Cartes-fiches | 276 |
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Langue | Deutsch |
Catégorie | Devinettes |
Niveau | École primaire |
Crée / Actualisé | 19.09.2023 / 12.12.2023 |
Lien de web |
https://card2brain.ch/box/20230919_klinische_lebenssspanne_baern
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was ist eine kPTSD und was ist die Prävalenz hierfür?
komplexe/chron. PTSD mit langfristigen Affektproblemen + Problemen im zwischenmenschlichen Bereich
Prävalenz: 0,5%
Traumaprävalnez bei jungen Personen Larndlord 2013: wie viele haben n traumatisches Ereignis und wie viele davon entwicklen anschließend ne PTBS?
56% der 9. klässler mit mind. 1 erlebnis
7,4% entwicklen ne PTBS
Prävalnez: 4,2 (mädels 6%vs2% jungs
PTBS bei Oldtimern; wie schauts bzgl. Prävalenz bzw. subklinischer Prävalenz aus?
Geringere Prävalenzen einer voll ausgebildeten PTSD als in der Allgemeinbevölkerung
• Aber: höhere Prävalenzen von subklinischer PTSD und deutlicher Leidensdruck
was ist mit dem Begriff Gatekeeper im zusammenhang zu nem PTBS gemeint?
Gatekeeper-Störung“ für andere Störungen Beginn meist innerhalb von 1-3 Monaten, aber Jahre möglich
PTBS als gatekeeper störung; welche erkrankungen treten dann im Anschluss im Vorschul/Grundschul/Jugendlichenalter auf?
voschule: oppositionelles trotz, Trennungsangst, ADHD, Depression, spez.Phobie
Grundschule: Angststörung, Depressionen ADHD
Jugendliche: Angststörunge, Depressionen, suizidale Vorstellungen, Selbstverletzung, Substanzabhängigkeit
was gibts für risikofaktoren nach einem traumatischen Ereginis eine PTBS zu entwickeln?
wahrgenommene Lebensgefahr
Schuldgefühle(hätte was tun knnen)
weibliches geschöecht
niedrige intelli
geringe soz. unterstützung
gedankenunterdrückung
was gibts für erklärungsmodelle für ne PTBS?
Emotional-Processing-Theorie (Foa und Rothbaum, 1998): -Unrealistische Assoziationen zwischen harmlosen Reizen mit bedrohungsbezogenen Reizen (z.B. Täter), Reaktionselementen (z.B. Angstreaktionen) und Bedeutungselementen (z.B. Gefahr) • Furchtstruktur enthält besonders starke Reaktionselemente • Anzahl der im Netzwerk repräsentierten Stimuluselemente besonders hoch
Kognitives Modell nach Ehlers und Clark (2000): peritraumatische kognitive Verarbeitung--> Merkmale des Trauma gedächtnisses(mangelhafte Elaboration und Kontextualisierung)--> dysfunktionale Bewältigungsstrategien (e.g. Annahme dass man sich bei Vergewaltigung nicht richtig gewehrt hat)--> Wahrnehmung aktueller BEdrohungslage --> exzessive negative Bewertungen des Traumas/seiner Konsequenzen
wie lauten die Phasen bei einer Traumabehandlung + was passiert dabei?
a) Stabilisierung: -Psychoedukation -körperlich -affektiv(keine Panikkattacken entstehen lassen, keine dissoziativen Symptome) -sozial(stabiles Umfeld aktivieren)
b) Traumabearbeitung: Rekonstruktion des traumatischen Ereginisses z.B. via Spielmaterialen, mündlich, schriftlich oder zeichnerisch oder Rokonstruktion via Kognitionen + Emotionen; Einbezug der Eltern ist dazu nötig
c) Integration: Einordnung in die Biografie, Zukunftsperspektive--> "move" forward" aufbauen; Framing des überlebenden statt opfers etablieren
traumafokussierte Therapie; was gibts hier für wichtige Arschpekte?
Psychoedukation und Schaffung günstiger Ausgangsbedingungen
− Imaginative Exposition zur Modifikation des Traumagedächtnisses inkl. Hotspots
− Konfrontation durch Schreibarbeiten
− imaginatives Überschreiben („imagery rescripting“)
− „imagery rehearsal“ zur Reduktion von Albträumen
− Identifikation von Auslösern von Intrusionen
Kognitive Interventionen zur Veränderung der Bewertung des Ereignisses
Was sind Grundansätze der narrativen Traumatherapie im Vergleich zur banalen Traumatherapie?
Für Personen mit Trauma nach Flucht
− Traumatische Erfahrungen im Kontext der gesamten Biografie
− Fokus: Integration ‚heißer‘ (Emotionen, Körperempfindungen etc.) und ‚kalter‘ (Fakten) Gedächtnisinhalte
− Seil als Lifeline, Blumen und Steine für gute und schlechte Erfahrungen
Erstellung eines kohärenten Narrativs mit Verbalisierung der Gefühle
• Zeichnungen etc. als Hilfsmittel zur Erstellung des Narrativs
• Detaillierte Beschreibung (um ‚kalte‘ Gedächtnisinhalte aufzubauen; z.B. Zeit, Ort, Umgebung, genaue Beschreibung des Ereignisses)
• Vorlesen der Narration und Fokussierung auf traumatische Erlebnisse
• Vergleich der Gefühle‚ damals‘ und ‚jetzt‘, am Ende Hoffnungen und Wünsche für Zukunft in ‚lifeline‘ integrieren
welche digitalen APps gibts für PTBS Leute?
-ICBT (z.B. Lindegaard et a. 2021)
• Ilajnafsy (Knaevelsrud et al. 2015)
• Step by Step (Cuijpers et al. 2022)
• Almamar (Zielasek et al. 2022)
• Sui App
wie lauten die Hauptsymptoe bei einer depressiven Episode?
Verlust von Freude oder Interesse
Gedrückte, depressive Stimmung
Antriebsmangel
wie lauten die Zusatzsymptome bei einer depressiven Episode?
-Suizidgedanken/Handlungen
-Schlafstörungen
-vermindertes Selbstwertgefühl
-Gefühl von Schuld/Wertlosigkeit
-Hoffnungslosigkeit/ keine Zukunftsperspektive
-psychomotorische Agitiertheit/Hemmung
-verminderte Konzentration/Aufmerksamkeit
-verminderter Appetit
leichte, mittelgradige bzw. schwere depressive Episode, was gibts hier für Kriterien?
leicht: 2 Haupt + 2 Zusatzsymptome
mittel: 2 haupt + 3 Zusatzsymptome
schwer: 3 Haupt + 4 Zusatzsymptome
wie unterscheidet sich die Phänomenologie bei leichter, mittelgradiger, schwerer depressiver Episode?
leicht: Erwartungen können noch erfüllt werden • arbeitsfähig • von aussen nicht zu sehen • zeigt sich v.a. wenn man alleine ist • erschöpft, ohne viel gemacht zu haben • andauernder Versuch sich zu erholen
mittel: es können nicht mehr alle Erwartungen erfüllt werden • Fehlzeiten bei der Arbeit, es schleichen sich Fehler ein • von aussen erkennbar (z.B. Person kann sich kaum mehr aufraffen, zieht sich zurück, liegt auf dem Sofa rum etc.) • Erholung gelingt nicht mehr
schwer: alle Lebensbereiche stark beeinträchtigt • alles wird vernachlässigt • alltägliche Verrichtungen wie Duschen oder Essen werden schwierig • Betroffene verbringen Stunden im Bett und müssen sich auch für die Toilette aufraffen
wie viel % haben ne einmalige depressive episode, bei wie vielen wird wiederkehren?
26% einzeln
43% wiederkehrend
10% chronisch
welche Arten von Verlaufen gibt es bei unipolaren depressiven Störungen?
-depressive Episode mit vollständiger Remission
-depressive Episode mit unvollständiger Remmision
-rezidivierende Depression
-Dysthemie
-depressive Episode mit vorausgegangener Dysthemie (=double depression)
-chronifizierte (>2 Jahre) depressive Episode
DSM-V Depressione: wie lauten die Kardinalsymptome?
depressive Verstimmung + dtl. vermindertes Interesse oder Freude
Differentialdiagnose(somatisch) Depression; was kommt hier in Frage?
-Schilddrüsenerkrankungen
• Niereninsuffizienz
• Infektionen
• Hirnerkrankungen
• Substanzmissbrauch
• Medikamentöse Nebenwirkungen
Depression im Alter; wie viel % der über 75-jährigen leiden mind. unter einer leichten depressiven Episode?
25%
Depressione im Alter; was gibts für Gemeinsamkeiten zw. Depression + Demenz?
Antriebsstörung, sozialer Rückzug, Ermüdbarkeit, subjektive Überforderung, Schlafstörungen, Appetit- und Gewichtsverlust, Reizbarkeit, Angst und Unsicherheit, Kognitive Störungen
Depression im Alter; wie kann man zwischen einer Depression + Demenz differenzieren?
Depression Demenz
Vor oder nach dem 60. Lebensjahr Vor dem 60. Lebensjahr ungewöhnlich
Erkennbarer Beginn Schleichender, unklarer Beginn
Stimmungskongruente Fluktuationen der kognitiven Einschränkungen Progrediente kognitive Verschlechterung
Häufig Klagen über Beschwerden Beschwerden werden eher vertuscht, bagatellisiert
Tagesschwankungen, Besserung mit Verlauf Wenig Schwankungen
Negative Selbstbeurteilung Eher unkritische Selbsteinschätzung
LZ-Prävalenz Schweiz, Geschlechterverhältnis + Rezidivrate?
LZ-Prävalenz: 20%
W 2:1 M
Rzidivrate über 50%
Komordibität Depression mit...
Angststörung
Substanzgebrauchsstörung
somatoforme Störung
affektiven Störungen
Angstörungen: 51,1%
Substanzgebrauchsstörung: 38,1%
somatoforme Störung: 37%
affektive Störung: 57,1%
ersterkrankungsalter depression; wann ist das ungefähr wie wie sieht das ggü. einer angststörug aus?
-Ersterkrankung meist im Jugendalter + Onset Depression im Schnitt meist später als bei ner Angststörung
welche Fakten gibt es zum Zusammenhang zw. Depression und Suizidalität?
Depressive Störungen stellen die häufigste psychische Ursache für
Suizide dar!
• Das Suizidrisiko ist bei depressiv Erkrankten etwa 30-Mal höher als in
der Allgemeinbevölkerung (Harris et al., 1997)
Suizidalität muss höchsten Stellenwert im Umgang mit depressiven
Menschen haben
Nur eine direkte Thematisierung ermöglicht eine valide
Abschätzung gegenwärtiger Suizidalität!
"wer sich umbringen will, lässt sich nicht meh von abbringen"; was sagt die golden gate bridge dtudie diesbezüglich?
Von über 500 Menschen, die an der Golden
Gate Bridge vor einem Suizid gerettet werden
konnten, sterben weniger als 5% in den
nächsten 30 Jahren an einem Suizid
Suizidale Krisen sind oftmals nur von kurzer
Dauer
welche komponenten besitzt die Die Interpersonelle Theorie suizidalen Verhaltens
(Joiner 2005)?
a) thwarted belongingness --> fehlendes Zugehörigkeitsgefühl
b) perceived burdonsomeness--> wahrnehmung für die anderen eine Belastung zu sein
c) Acquired Capability --> erworbene Suizidfähigkeit: Erhöhte Schmerztoleranz, Furchtlosigkeit vor dem Tod, Habituationserfahrungen, NSSI
wie lauten die wichtigsten Risikofaktoren für einen Suizidversuch?
Früherer Suizidversuch
• Konkreter Suizidplan / Vorbereitung suizidaler Handlungen
• Zugang zu tödlichen Mitteln
• Soziale Isolation (auch kürzlicher Verlust von Beziehungen)
• Eindruck eine Last zu sein
• Hoffnungslosigkeit
• Suizidversuche im eigenen Umfeld/in der Familie
Aber sichere Voraussage von Suizid nicht möglich! (Chu et al., 2017)
konkretes Suizidgespräch; was gibt es für Do´s bzw. dont´s?
Do‘s (Don‘t tell – ask!)
Sich Zeit nehmen
• Verständnis für Krise und Not zeigen
• Eigene Betroffenheit/Grenzen reflektieren
• Gespräch suchen, ruhig und aktiv zuhören, offene Fragen stellen
• Unterstützung anbieten
• Nächste konkrete Schritte besprechen
Dont‘s
• Bagatellisieren
• Abwarten und Krise aussitzen
• Einfache Lösungen präsentieren
• Unrealistische Versprechungen machen
relativer/absolute Suizidzahlen, was kann man hier bzgl. des Alters sagen?
--> absolute zahlen nehmen im höheren Alter tatsächlich zu, allerdings nehmen der relative anteil (anteil suizide an allen todesfällen) im alter dtl. ab, weswegen die medien quasui immer krass in dem bereich jugendauizidalität berichten
wie heißt n fetziges Kurzinterventionsprogramm für Leute die schonmal nen Suizidversuch hatten?
ASSIP – Attempted Suicide Short
Intervention Program
welche Fakten gibts zur kritischen Reflexion zur Diagnostik von einer Depression?
Medizin: Symptome (z.B. Husten, blutiger Auswurf, Gewichtsverlust) lassen auf
zugrundeliegende Erkrankung / Diagnose (z.B. Lungenkrebs) schliessen
• Psychische Erkrankung: Gewisse Anzahl an Symptomen (z.B. depressive
Verstimmung, Antriebsmangel etc.) sind als Erkrankung (Depression) definiert
Es gibt keine andere Methode die Depression festzustellen bzw. es gibt keine
bekannte zugrundliegende Erkrankung Depression
DSM-5 = ursprüngliches Ziel psychische Erkrankungen über eine
zugrundeliegende biologische Erkrankung zu definieren ist gescheitert
• Warum dürfen vor diesem Hintergrund nur Fachpersonen die Diagnose
Depression stellen? -> v.a. auch wegen Differentialdiagnosti
basic facts serotonin hypothese; was denkst e.g. die Allgemienbevölkerung darüber?
80% der Bevölkerung glauben, dass die Ursache der Depression ein chemisches
Ungleichgewicht in Neurotransmittern ist (siehe Moncrieff et al., 2022)
• Obwohl widerlegt, bleibt die Serotonin-Hypothese einflussreich
Vorteil Antidepressiva vs. Placebo in Abhängigkeit der Depressionsschwere; Kirsch I, Deacon BJ, Huedo-Medina TB, Scoboria A, Moore TJ, et al. (2008) Initial Severity and Antidepressant Benefits: A Meta-Analysis of Data Submitted to the Food and
Drug Administration. PLOS Medicine 5(2): e45. https://doi.org/10.1371/journal.pmed.0050045; was kam hier raus?
je schwerer die Depression, desto größer wird der Unterschied zwischen Placebo und Antidepressivum; der Grund liegt aber vorallem darin, dass bei einer erhöhten Schwere der Erkrankung der Erwartungsgrad für das Placebo abnimmt und nicht dass die Wirkung des Antidepressivums jetzt auf einmal krass gut ist
wiel lauten die s3 leitlinien bei einer leichten unipolaren depression?
1. Aufklärung/Psychoedukation
2. partizipative Entscheidung abwarten
3. aktiv abwartende Begleitung/niederschwellige Intervention(für 14 Tage)
4. bei ananhaltender/ sich verschlechtender Symptomatik--> Psychopharmaka oder Psychotherapie
wiel lauten die s3 leitlinien bei einer mittelgradiger unipolaren depression?
1. Aufklärung/Psychoedukation
2. Abwarten obs eine partizipative Entscheidung gibt
3. Psychotherapie ODER Psychopharmakologie
wiel lauten die s3 leitlinien bei einer schweren unipolaren depression?
1. Aufklärung/Psychoedukation
2. Abwarten einer partizipativen Entscheidung
3. Psychopharmakotherapie + Psychotherapie
Erklärungsmodelle Depression: was kann man bzgl. des biochemischen Ungleichgewichts vs. Biopsychosoziale Ursachen sagen bzw. was haben die Leute besser aufgenommen?
biochem. ungleichgewicht:
-Körperliche Krankheit
- Ungleichgewicht bzgl. Serotonin
- nicht: Schwäche, Charakterzug
- nicht: Wille, Zusammenreissen
biopsychosoz. Ursachen:
Psychische Störung
-Multikausal: familiäre Vorbelastung, belastende
Erlebnisse, geringer Selbstwert, Pessimismus etc.
-biologische, umweltmässige und psychologische
Faktoren
Ergebnis: bei biochemischer Erklärung (a) ...
• geringere Selbststigmatisierung
• geringere Erwartung, dass Psychotherapie nützt
welche Strategien zur Reduktion von
Stigmatisierung nach Corrigan, 2004 gibts so?
Aufklärung / Wissen vermitteln über psychische
Störungen / negative Medienberichte kontern
• Kontakt herstellen / Begegnungen ermöglichen /
Kennenlernen von Menschen mit psychischen
Problemen
Empowerment: Selbsthilfe und Partizipation
stärken, z.B. in Selbsthilfegruppen/-organisationen
/ Peer support
• In Interventionen Selbststigmatisierung
hinterfragen