Klinische offen
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Fichier Détails
Cartes-fiches | 135 |
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Langue | Deutsch |
Catégorie | Psychologie |
Niveau | Université |
Crée / Actualisé | 11.07.2023 / 19.07.2023 |
Lien de web |
https://card2brain.ch/box/20230711_klinische_geschlossen
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Intégrer |
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- Mit welchen psychischen Auswirkungen ist ein Anstieg in pro-inflammatorischer Zytokine assoziiert?
- Pro-inflammatorische Zytokine = Mediatoren unspezifischer Symptome, Chemonebenwirkungen und sickness behaviour Krankheitsverhalten
- Diskutiere, inwiefern Life Events mit Krebs zusammenhängen.
- Retrospektiv: Life Events erhöhen Rückfallgefahr (Garssen & Goodkin, 1999: Life events bei Brustkrebs relevant, wenn Östrogenrezeptor; Metaanalyse Chida et al. 2008: sehr gering erhöhtes Risiko durch psychosoziale Faktoren, kumulativer Risikozuwachs)
- Hilfs- und Hoffnungslosigkeit ist Mediator zwischen Stressoren und Prognose
- Welche Schlussfolgerungen wurde unter Anderem daraus gezogen, dass in Tierexperimenten unkontrollierbare Elektroschocks zu einer geringeren Abstoßung transplantierten Tumorgewebes führen?
- Hilfs und Hoffnungslosigkeit ist Mediator zwischen Stressoren und Prognose
- Die Mechanismen wehren sich weniger gegen den Tumor
- Die Stressorenanzahl wirkt nicht direkt auf Prognose
- Die mangelnde Kontrollierbarkeit bzw. die Unkontrollierbarkeit eines Stressors war eine wichtige Einflussgröße und nicht nur der Stressor als solcher: Versuchstiere, denen ein Tumor implantiert worden war und die über 24 Stunden nach der Implantation unkontrollierbare Elektroschocks erhielten, zeigten eine geringere Abstoßung des Tumorgewebes als Versuchstiere, die identische Elektroschock (gleiche Dauer, gleiche Intensität) erhalten hatten, diese aber kontrollieren konnten
- Was ist der „psychologische Parkinson-Effekt”?
- = Zunahme der motorischen Symptome durch minimale Stressoren (wie z.B. Gefühl, beobachtet zu werden, Zeitdruck) à Bewegungsblockaden zeigen sich oft in kritischen Momenten
- lässt sich durch einen Teufelskreis erklären: Stresserhöhende Gedanken → Ärger, Angst → körperliche Anspannung → Verschlechterung der Symptomatik → stresserhöhende Gedanken
- Stress verstärkt zudem auch L-Dopa-induzierte Dyskinesien
- Auf welchen Grundannahmen basiert das Genusstraining bei Morbus Parkinson? Auch: Nennen sie drei Schritte, die bei diesem Training in der Gruppe durchgeführt werden.
- Genusstraining = Teil der Gesundheitsförderung, durch die der Fokus von MP-Patienten auf das Wohlbefinden und die Ressourcen anstatt auf Einschränkungen gelenkt werden soll
- findet meist in Gruppe statt
- Explorieren des Erlebens, das durch angenehme Tätigkeiten hervorgerufen wird und Reflektion darüber, wie angenehme Aktivitäten verstärkt werden können
- Schritt 1: Beschreibung von angenehmen Aktivitäten, Dingen, Ereignisse und Aufschreiben der Merkmale auf Flip-Chart
- Schritt 2: bewusstes Explorieren einer angenehmen Aktivität (“”angenehmes Objekt”) & Berichten der hervorgerufenen Reaktionen
- Schritt 3: gelenkte Diskussion, wie man angenehme Aktivitäten im Alltag verstärken kann
- Nennen Sie drei Interventionen (Schritte) nach Meichenbaum (z.B. bei Parkinson)
- Das Stressimpfungstraining nach Meichenbaum verbindet Elemente der KVT + PMR und findet meist in Gruppen statt (bei Parkinson kleine Gruppen mit vergleichbarer kognitiver Leistungsfähigkeit, Alter und psychosozialen Faktoren):
- Informationsphase (Psychoedukation: ZH Stress und motorische Symptome)
- Übungsphase: Erlernen von Copingstrategien (kognitive Techniken, Entspannungstrainings), Konfrontation mit Stressor
- Anwendungsphase: in vivo Konfrontation (z.B. Essen in Öffentlichkeit), Umgang mit Misserfolg lernen
- Inwiefern führen operante Mechanismen zur Symptomverstärkung?
- Zu Beginn: Klassische Konditionierung → UCS (zB Mittelpunktsituation) → UCR (zB Symptomanstieg, Scham) → darauffolgend operante Konditionierung
- Operante Konditionierung: Vermeidung (der obigen Situation; z.B: Rückzug) → sorgt für Spannungsreduktion = negative Verstärkung → Reaktions- & Reizgeneralisierung → Kompetenz- und Verstärkerverlust
- Welche Probleme tauchen bei Angehörigen und ihrer Interaktion mit den Patienten auf?
- Rollenwechsel (der Familienstruktur)
- Unterscheidung notwendiger Hilfe vs. kontraproduktiver Überversorgung
- Beispielfall: Patient mit Morbus Parkinson, der immer wieder freezing of gait hat. Ein Freund ruft an und möchte mit ihm und anderen ehemaligen Kollegen ein Stück Kuchen in seinem Lieblingscafe essen. Freund könne sich noch daran erinnern, wie der Patient Herr P. nie einen Nachtisch habe stehen lassen können. Herr P. freut sich zunächst, sagt dann aber ab - wie er das schon oft getan hat - und legt auf.
- Stellen sie das SORCK Modell grafisch dar und nennen Sie nur ein Schlagwort für jede Komponente.
- Zeichnen Sie den law-of-effect mit einem Pfeil ein.
- Welches spezifische Modell der Depression ist damit verbunden?
Law-of-Effect: Absage positive Verstärkung, da er Erleichterung erfährt. Wird wahrscheinlich in Zukunft weiterhin häufig absagen bzw. Blamage zu Verschüttung des Kaffes führt zu negativer Verstärkung, Auftretenswahrscheinlichkeit eines weiteren Kaffeebesuchs wird geringer (je nach Beispielfall und Pfeil von C zu R)
- Depressionsmodell - Verstärker-Verlust-Modell nach Lewinsohn: Depressive Symptomatik (z.B. Inaktivität) als Konsequenz einer geringen Rate verhaltenskontingenter positiver Umweltverstärkung, insbesondere bzgl. sozialer Interaktionen bzw. Person erhält zu wenig positive Verstärkung (Wegfall), welches zu sozialem Rückzug und Depression führt
- Was sind On- und Off-Symptome?
- Phasen der Beweglichkeit (on) vs. Phasen relativer oder absoluter Bewegungsunfähigkeit (off)
- Phasen können mehrmals täglich wechseln und teilweise stundenlang anhalten; oft nach mehreren Jahren der Therapie
- Ursache: Abnahme der Ansprechbarkeit auf L-Dopa → gleichmäßige dopaminerge Verfügbarkeit kann nicht mehr geleistet werden → kontinuierliche Abnahme der Wirksamkeit durch fortschreitende Degeneration und adaptive Veränderung der Synapsen
- Was ist mit dem Freezing-Phänomen bei Parkinson-Patienten gemeint?
- Plötzliche Bewegungsblockade, oft vor Bewegungsbeginn, Richtungswechsel oder Engpass
- Stichwort “Positiver Stress-Zirkel”, Ansatz am operat verstärkten Problemverhalten
- Die zwei (nicht ansteckende) Krankheiten mit der weltweiten größten Krankheitslast/den größten Einschränkungen: Welche Kennziffer drückt diese aus und wie ist die definiert?
- Die zwei (nicht ansteckenden) Krankheiten mit der weltweitgrößten Krankheitslast sind:
- Koronare Herzkrankheit (KHK)
- Schlaganfall
- Kennziffer für die Krankheitslast: DALYs = disability adjusted life years
- Maß der WHO zur Quantifizierung der Krankheitslast
- DALYs drücken additiv die Anzahl verlorener Lebensjahre durch vorzeitige Sterblichkeit und die Anzahl verlorener produktiver Jahre durch Beeinträchtigung aus (gewichtet nach Krankheitsschwere) à Ein DALY = ein Jahr verlorener Gesundheit
- Jahre „produktiven Lebens“ die pro 1000 Menschen aufgrund von Krankheit verloren gehen; Berechnung: Verlorene Lebensjahre + verlorene produktive Jahre; Konzept v.a. für internationalen Vergleich gedacht
- Nennen sie 3 Risikofaktoren für Schlaganfälle, die durch psychologische Intervention beeinflusst werden können.
- Rauchen
- Alkoholkonsum
- Bewegungsmangel
- Übergewicht
- Diabetes
- Bluthochdruck
- erhöhter Cholesterinspiegel
- Nicht beeinflussbare Faktoren: Geschlecht (mehr Männer), Alter, Dispositionen
- Die Patientenverfügung gilt als Wille des Patienten… ist verpflichtend. Was gibt es für Nachteile, was sollte eigentlich beachtet werden?
- Regelmäßige Erneuerung notwendig, ansonsten nicht anwendbar
- Entscheidungen wurden vor kritischer Situation gefällt→ grundsätzliche Verzerrung des Wohlbefindens/Lebensqualität von Wachkomapatienten→ daher vielleicht andere Bewertung in Situation
- Was ist Verhaltensmedizin?
- VM = die Anwendung verhaltenstherapeutischer Methoden in der Medizin, d.h. sie umfasst 1. Die klinische Anwendung von Techniken, die aus der experimentellen Analyse von Verhalten abgeleitet sind und zur Evaluation, Prävention und Behandlung körperlicher Erkrankungen oder physiologischer Funktionsstörungen eingesetzt werden und 2. Die empirische Erforschung der Zusammenhänge zwischen Verhalten, somatischen Erkrankungen und Problemen der Gesundheitsversorgung