Arbeit/Gesundheit
Ausgedachte Fragen
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Fichier Détails
Cartes-fiches | 115 |
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Langue | Deutsch |
Catégorie | Psychologie |
Niveau | Université |
Crée / Actualisé | 05.07.2023 / 19.07.2023 |
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Burnout: was kann als Gegenstück zu Burnout bezeichnet werden? Welche Effekte hat dieser gegenteilige Prozess z.B. auf Wohlbefinden und Arbeitsleistung?
Work Engagement, welches sich durch Energie (Vigour), Hingabe (Dedication) und Absorbiertheit (Absorption) auszeichnet und dadurch gegenteilige Prozesse zu Erschöpfung, Zynismus und verringerter Leistungsfähigkeit darstellt.
Work Engagement hängt positiv mit Wohlbefinden, Arbeitsleistung und konkreten Kennzahlen wie Gesamtkapitalrentabilität zusammen und negativ mit Burnout.
Ressourcen wie Erholung verstärken das Arbeitsengagement
Burnout: wie definiert man Work Engagement?
Als positiver, affektiv-motivationaler Zustand, der sich aus Energie, Hingabe und Absorbiertheit zusammensetzt.
Burnout: zu welchen Ergebnissen kommt die Metaanalyse nach Crawford hinsichtlich Work Engagement?
- Ressourcen stärken das Arbeitengagement oder hängen zumindest stark damit zusammen
- Challenge Demands (Anforderungen, die als Herausforderungen wahrgenommen werden) hängen positiv mit Work Engagement zusammen, Hinderance Demands hängen negativ mit WE zusammen
- für hohes WE ist frühes Feedback und Autonomie wichtig
- Demands hängen leicht negativ mit WE und positiv mit Burnout zusammen, Ressourcen hängen positiv mit WE und negativ mit Burnout zusammen
Arbeitnehmererholung: welche Aussagen zu bisherigen Ergebnisse der Erholungsforschung sind korrekt?
Arbeitnehmererholung: Was besagt das Effort-Recovery-Model?
Arbeitnehmererholung: wie beschreibt die COR-Theorie und das JDR-Modell Erholung?
- COR: Individuen streben danach, neue Ressourcen aufzubauen und bestehende Ressourcen zu erhalten, wobei ein Verlust stressbedingte Folgen hat. Erholung füllt erschöpfte Ressourcen wieder auf und die Zeit, die außerhalb der Arbeit mit Erholung verbracht wird, solle es den Mitarbeitern ermöglichen, bedrohte Ressourcen wieder aufzubauen
- JDR: Anforderungen und Ressourcen sind parallele Mechanismen, die interagieren, sodass Anforderungen, wenn sie durch Ressourcen nicht abgemildert werden, das Individuum belasten und zu Beanspruchung führen. Erholung als Vermittlungsmechanismus zwischen Anforderungen und Ressourcen
Arbeitnehmererholung: zu welchen Ergebnissen kommt die Metaanalyse von Steed hinsichtlich der 5 Hypothesen?
- Hypothese 1: Arbeitsanforderungen hängen negativ mit Mitarbeitererholung zusammen
- Hohe Arbeitsanforderungen (z.B. Overload, Cognitive und Emotional Demands) hängen negativ mit Erholungserfahrungen zusammen)
- Ausnahme: Mastery hängt nicht negativ mit hohen Arbeitsanforderungen zusammen, auch nicht positiv - Richtung noch unklar
- physische Belastungen als Anforderungen sind noch zu wenig untersucht, um negativ mit Erholungserfahrungen zusammenzuhängen
Arbeitnehmererholung: zu welchen Ergebnissen kommt die Metaanalyse von Steed hinsichtlich der 5 Hypothesen?
- Hypothese 2: Ressourcen hängen positiv mit Mitarbeitererholung zusammen
- Beschreiben Sie die unterschiedlichen Ressourcenarten: kontextuell vs. persönlich, am Arbeitsplatz vs. Zuhause
- Kontextuelle Ressourcen (liegen außerhalb der Person): Arbeitsplatzressourcen können psychische, physische, soziale, organisationale Aspekte sein VS. häusliche Ressourcen können z.B. Unterstützung durch Familie, Freunde etc sein
- Persönliche Ressourcen (stabile Merkmale, z.B. Effizienz, Selbstwertgefühl, etc.)
- Hypothese 2: Unterstützung für Erholung kommt von allen Arten von Ressourcen (am Arbeitsplatz, Zuhause (kontextuell) und persönlichen Ressourcen)
- persönliche Ressourcen scheinen am wichtigsten zu sein
- Arbeitsplatzressourcen sind dennoch wichtig und können bei Erholung helfen, insbesondere Control und Mastery zeigen einen hohen Zusammenhang mit Erholung
Arbeitnehmererholung: zu welchen Ergebnissen kommt die Metaanalyse von Steed hinsichtlich der 5 Hypothesen?
- Hypothese 3: Mitarbeitererholung hängt positiv mit psycholigischem Wohlbefinden zusammen
- Hypothese 3: Erholungserfahrungen erhöhen die Lebenszufriedenheit (alle Erholungserfahrungen zeigen positive Korrelationen)
- Erholtheit hängt positiv mit mentalem Wohlbefinden und positivem Affekt zusammen (alle Erholungserfahrungen + Erholtheit korrelieren mit psychologischem Wohlbefinden)
- Low-Duty Aktivitäten hängen positiv, High-Duty Aktivitäten negativ mit Wohlbefinden und positivem Affekt zusammen
Arbeitnehmererholung: zu welchen Ergebnissen kommt die Metaanalyse von Steed hinsichtlich der 5 Hypothesen?
- Hypothese 4: Mitarbeitererholung hängt positiv mit psychosomatischem und physiologischem Wohlbefinden zusammen
- keine Daten zum Zusammenhang zwischen physiologischem Wohlbefinden und Erholungserfahrungen
- Erholungserfahrungen/-aktivitäten/Erholtheit hängen positiv mit psychosomatischem Wohlbefinden zusammen (generelle Gesundheit, Schlaf etc.)
Arbeitnehmererholung: zu welchen Ergebnissen kommt die Metaanalyse von Steed hinsichtlich der 5 Hypothesen?
- Hypothese 5: Mitarbeitererholung hängt positiv mit der Arbeitsleistung zusammen
- Low-Duty Aktivitäten hängen mit besserer Arbeitsleistung zusammen
- Erholungserfahrungen stärken Leistung (Detachment in Headricks Meta-analysis eher negativ)
Arbeitnehmererholung: zu welchen weiteren Ergebnissen kommt die Metaanalyse von Steed?
- Erholungserfahrungen, Erholungsaktivitäten und Erholtheit hängen nur moderat miteinander zusammen, es ist davon auszugehen, dass es drei wesentliche, unabhängige Bestandteile des Erholungsprozesses sind
- es gibt keine perfekte Abend- oder Wochenendgestaltung für alle, denn es kommt vor allem darauf an, welche Erfahrungen in der Freizeit gemacht werden
Arbeitnehmererholung: wie kann man die unterschiedlichen Erholungserfahrungen stärken?
- Detachment: Feste Arbeitszeiten und -grenzen, vgl. Boundary Management (Arbeits- vs. Freizeithandy, feste Zeiten, keine Arbeit in der Freizeit) + Erholungsroutinen für den Feierabend (z.B. Tee trinken etc)
- Entspannung: Freizeit bewusst genießen (Abendessen, Kaffee etc), Herausfinden, was einem persönlich Entspannung bringt, Achtsamkeitsübungen, Natur, PMR
- Kontrolle: einen Abend pro Woche ohne feste Termine, Zeit für sich kommunizieren, Freizeit nach eigenen Bedürfnissen, Hobbies ohne übermäßige Verpflichtung
- Erfolgserleben: sich ab und zu kleine Herausforderungen setzen (neues Gericht etc.), neue Aktivitäten ausprobieren (Klettern, Sprachen)
Arbeitnehmererholung: zu welchen Ergebnissen kommt die Metaanalyse von Bennett hinsichtlich Erholungserfahrungen und Müdigkeit/Vitalität?
- Erholungserfahrungen sind besser untersucht
- Erholungserfahrungen hängen negativ mit Müdigkeit und positiv mit neuer Energie/Vitalität zusammen (reduzieren Fatigue, stärken Vigor)
Arbeitnehmererholung: zu welchen Ergebnissen kommt die Metaanalyse von Headrick hinsichtlich Erholungserfahrungen und Work Engagement?
- die 3 Erholungserfahrungen Relaxation, Mastery, Control hängen positiv mit Arbeitsengagement zusammen
- Detachment wirkt sich eher negativ auf Work Engagement aus (siehe umgekehrt u-förmiger Verlauf)
- alle Erholungserfahrungen wirken sich negativ auf Müdigkeit aus
- Arbeitsengagement wirkt sich positiv auf Arbeitsleistung, Müdigkeit wirkt sich positiv auf Gesundheitsbeschwerden aus
Urlaub: welche Aussagen zu Erholung in Kurzpausen sind korrekt?
Urlaub: wie unterscheiden sich arbeitsbezogene vs. tatsächliche Kurzpausen hinsichtlich ihrer Folgen und Effekte?
- nach tatsächlichen Kurzpausen (Musikhören, aus dem Fenster schauen etc.) ist man weniger müde und verspürt mehr Energie
- nach einer arbeitsbezogenen Kurzpause verringert sich das Energielevel und man ist müder
- Kurzpause können also einen Energieschub geben, aber nur, wenn man sich nicht mit arbeitsbezogenen Themen beschäftigt
Urlaub: welche unterschiedlichen Arten von Kurzpausen gibt es?
- Entspannende Aktivitäten, z.B. tagträumen, sich strecken
- Soziale Aktivitäten, z.B. telefonieren, schreiben, mit Kollegen reden
- kognitive Aktivitäten, z.B. Zeitung lesen, Internet surfen, online bestellen
- essen und trinken
Urlaub: zu welchen unterschiedlichen Effekten führen die 4 Arten von Kurzpausen?
- Entspannende Aktivitäten
- Soziale Aktivitäten
- Kognitive Akvititäten
- Essen und Trinken
- Alle Arten der Kurzpausen (entspannend, sozial, essen/trinken) verringern die Müdigkeit, außer kognitive Aktivitäten
- man schaltet zwar von der Arbeit ab, wenn man etwas kognitives macht, aber da man bei kognitiven Akvititäten (Infernet, Zeitung) häufig an seinem Arbeitsplatz verweilt (und so arbeitsbezogenen Hinweisen ausgesetzt ist) und kognitiv beansprucht ist, führt dies nicht zu einer Erholung
Urlaub: welchen Zusammenhang gibt es zwischen Arbeitsbelastung und negativem Affekt, abhängig von (entspannenden vs. sozialen) Mikropausen?
- Mikropausen wirken bei dem Zusammenhang zwischen hoher Arbeitsbelastung und negativem Affekt am Abend als Moderator:
- Insbesondere an belastenden Arbeitstagen (high work demands) verspürten Menschen am Abend einen hohen negativen Affekt, wenn sie keine entspannenden Aktivitäten in den Mikropausen eingelegt haben (für Menschen, die Mikropausen einlegen, gibt es kaum einen Unterschied zwischen low vs. high work demands und negativem Affekt)
- Insbesondere an belastenden Arbeitstagen verspürten Menschen am Abend einen hohen negativen Affekt, wenn sie in den Mikropausen keine sozialen Aktivitäten durchgeführt haben (wieder kaum ein Zusammenhang zwischen Arbeitsbelastung und negativem Affekt für Menschen, die soziale Pausen einlegen)
- das heißt = Kurzpausen mit entspannenden oder sozialen Aktivitäten schützen an Tagen mit hoher Arbeitsbelastung vor negativem Affekt
Urlaub: welche Aussagen zu dem Zusammenhang zwischen Arbeitsbelastung, negativem Affekt und Kurzpausen sind korrekt?
Urlaub: wann legen Berufstätige Kurzpausen ein? Beschreiben Sie dazu die Ergebnisse der Studie von Bosch und Sonnentag, 2018 (Bedürfnis nach Erholung vs. Wunsch nach Belohung)
- die Ergebnisse zeigen, dass man nur eine Pause macht, wenn die Aufgabe aversiv ist und dies zu dem Wunsch nach Selbstbelohnung führt
- der Pfad, dass man eine Pause macht, wenn man mit seiner Aufgabenleistung zufrieden ist und sich belohnen will bzw. wenn man eine aversive Aufgabe ausführt und das Bedürfnis nach Erholung verspürt, sind nicht signifikant
- Nur das Bedürfnis nach Selbstbelohnung nach einer aversiven Aufgabe führt dazu, dass man eine Kurzpause macht
- Pausen werden als Belohnung gemacht, nicht zur Erholung genutzt
Urlaub: welche praktischen Implikationen ergeben sich aus der Studie von Bosch und Sonnentag (2018), die gezeigt hat, dass Berufstätige Pausen nur als Selbstbelohnung nach aversiven Aufgaben und nicht zur Erholung einlegen?
- Kurzpausen sollten auch zwischen Arbeitsaufgaben eingelegt werden, nicht nur bei Erfolg oder Abschluss (=zwischendrin!)
- Kurzpausen sollten fest in den Alltag eingeplant werden, z.B. alle 90 Minuten
- Kurzpausen sollten nicht für kognitive Akvititäten genutzt werden
- Kurzpause sollte bewusst als Pause angesehen werden, nicht als Unterbrechung
Urlaub: welche Gespräche in der Mittagspause (z.B. mit Vorgesetzten vs. mit Kollegen) führen unter welchen Umständen (z.B. Gespräche über private Themen vs. Arbeitsthemen) zu welchen Effekten? Beschreiben Sie hierzu die Studie nach Dreden und Binnewies (2017).
- Gespräche in der Mittagspause kann man a) mit dem Chef, b) mit den Kollegen, c) mit sich alleine verbringen = hier sollte nur der Kontakt mit sich alleine zu Detachment führen
- Gespräche in der Mittagspause können sich a) um arbeitsbezogene Themen, b) um private Themen drehen
- Ergebnisse
- Pause mit Chef führt dazu, dass man nach der Pause weniger müde ist (mehr Vitalität), aber am Ende des Tages müder ist (weniger Vitalität) = wahrscheinlich, weil man im Gespräch auf neue Lösungen stößt, etc. daher direkt danach mehr Energie ABER Pausen ohne Detachment führen am Ende des Tages zu mehr Erschöpfung
- Pause mit den Kollegn führt dazu, dass man nach der Pause müder ist (weniger Vitalität), aber am Ende des Tages weniger erschöpft ist (mehr Vitalität) = generell sind auch Gespräche mit Kollegen nicht arbeitsbefreit (und reduzieren somit Detachment), aber man spricht trotzdem auch über private Themen, was das Detachment steigert und man so am Ende des Tages weniger erschöpft ist
Urlaub: welche Aussagen zur Mittagspausen, Gesprächsthemen und Detachment sind korrekt?
Urlaub: welche Erholungserfahrungen sollte man in der Mittagspause einlegen, um sich nach der Pause erholter zu fühlen? Welche Auswirkungen hat Erholung nach der Mittagspause?
- Man sollte die Erholungserfahrungen Relaxation, Control und Relatedness einbinden
- Detachment in der Mittagspause hat keinen direkten Einfluss auf Erholung
- Erholung wirkt sich positiv auf das Work Engagement und die Selbstwirksamkeit nach der Pause aus und verringert Erschöpfung
Urlaub: wie kann man die Erholungserfahrungen Detachment, Control, Relaxation, Relatedness in der Mittagspause praktisch umsetzen? Welche dieser Erfahrungen ist wohl am wichtigsten?
- Detachment = Arbeitsplatz verlassen oder einen Spaziergang machen
- Control = machen, worauf man Lust ha! Wichtigste Erholungserfahrung
- Relaxation = sich zurückziehen und z.B. Musik hören oder Entspannungsübungen machen
- Relatedness = Pause mit Kollegen, telefonieren
Urlaub: welche empirischen Befunde gibt es darüber, ob Urlaub erholsam ist? Gehen Sie hierzu auf Grundlagen von Bloom et. al (2009) ein.
- Es gibt einen kleinen Effekt von Urlaub auf das Wohlbefinden (dies steigt in dem/nach dem Urlaub leicht an)
- proximale Faktoren (Gesundheit, Erschöpfung) verbessern sich stark im Urlaub
- distale Faktoren (Lebenszufriedenheit) verbessern sich schwach
- generell: Urlaub ist erholsam und besonders im Urlaub ist das Wohlbefinden besser!
Urlaub: was besagt der Fade-Out Effekt?
- Fade-Out = Wohlbefinden sinkt nach dem Urlaub wieder ab, d.h. allmähliche Minderung des Wohlbefindens
- Urlaubseffekte verschwinden 2-4 Wochen nach dem Urlaub (entweder teilweise oder vollständig innerhalb dieser Zeit)
Urlaub: was zeigen Ergebnisse der Studie nach Bloom (2013) zu dem zeitlichen Verlauf von Wohlbefinden während und nach dem Urlaub?
- im Urlaub steigt das Wohlbefinden steil an (ca. ab dem 4ten Tag) und erreicht seinen Höhepunkt an Tag 8
- Nach 8 Tagen ist das Maximum des Wohlbefindes erreicht und es findet keine weitere Verbesserung statt (kein großer Abfall, eher Stagnation)
- In dieser Studie (2013) findet sich nach Rückkehr ein relativ steiler Abfall des Wohlbefindens direkt nach der Rückkehr, bei anderen ist eher ein Fade-Out zu sehen
- 4 Wochen nach Rückkehr ist das Wohlbefinden zwar noch immer höher, als vor dem Urlaub, aber nicht signifikant
Urlaub: welche Tipps kann man Berufstätigen geben, um sich im Urlaub zu erholen?
- vor dem Urlaub bereits to-do Liste mit unerledigten Aufgaben schreiben, diese ggf. delegieren oder abarbeiten, Kollegen über Abwesenheit informieren, Abwesenheitsnachricht einrichten
- im Urlaub: neue Erfahrungen sammeln, die mit der Arbeit nichts zu tun haben und Arbeitshandy/Arbeit zuhause lassen (Detachment) + kleine Herausforderungen setzen (Mastery) + selbstbestimmt die Tage planen (Control) + Urlaubsroutine aufbauen, faulenzen, meditieren (Relaxation)
Urlaub: welche Tipps kann man Berufstätigen geben, um die Erholung des Urlaubs zu sichern?
- kleinere Urlaube lieber über das ganze Jahr verteilen
- den ersten und letzten Urlaubstag als Puffer einplanen
- am besten nicht direkt am Montag wieder arbeiten
- langsam in die Arbeit starten
- Urlaub nicht als Allheilmittel wahrnehmen, sondern Erholung im Alltag priorisieren
Detachmentinterventionen: wie kann man Detachment definieren? Welche Auswirkungen hat Detachment auf Work Engagement oder Motivation?
- Detachment als physische und psychische Abwesenheit von der Arbeit, d.h. auch mentale Distanz zur Arbeit
- Detachment als eine Erholungserfahrung, d.h. ist für Erholung bedeutsam
- Detachment hat keinen geprüften Effekt auf Arbeitsleistung oder auf Work Motivation
Detachmentinterventionen: welche negativen Konsequenzen kann Detachment haben?
Detachmentinterventionen: wie kann man Reattachment definieren? Kann Reattachment Work Engagement besser vorhersagen als Detachment?
- Reattachment = Prozess, sich nach einer Arbeitspause wieder mental auf die Arbeit vorzubereiten (z.B. sich morgens wieder einzustellen)
- Beide Faktoren, sowohl Reattachment als auch Detachment, sagen Work Engagement gemeinsam vorher
Detachmentinterventionen: wie interagiert Reattachment mit der Tageszeit? Welche Implikation ergibt sich daraus?
- Für Work Engagement ist es weniger wichtig, wann oder ob ich am Tag zuvor abgeschaltet habe, sondern es ist wichtiger, am Arbeitstag früh anzuschalten
- je früher ich am morgen reattache, desto höher ist das Work Engagement
- Detachment mag vielleicht nicht positiv für Wirk Engagement sein, aber es ist durchaus wichtig für Erholung
Detachmentinterventionen: wie ist das Stressor-Detachment-Model aufgebaut? Was sagt es aus?
- Modell sieht Detachment sowohl als Mediator als auch als Moderator
- Mediation: Ist die Arbeitsbelastung zu hoch (zu viel Druck, Zeitdruck etc.) kann es dazu führen, dass man im Feierabend nicht abschalten kann (weil man z.B. die Aufgaben nach Feierabend im Kopf hat oder sogar bearbeitet) und man sich so weniger erholen kann bzw. Beanspruchung und Gesundheitsschäden verspürt
- Moderation: Stressoren (Arbeitsbelastung) führen unter jeden Umständen zu weniger Erholung/mehr Beanspruchung, aber, wenn man es schafft, abzuschalten, ist dieser Zusammenhang abgeschwächt
Detachmentinterventionen: In das Stressor-Detachment Modell wurden zwei weitere Moderatoren eingeführt, die einerseits auf den Zusammenhang zwischen Stressoren und Detachment und andererseits auf den Zusammenhang zwischen Detachment und Gesundheitsbeschwerden wirken. Welche sind das und wie kann man sie gut beschreiben?
- Moderator im Zusammenhang Stressoren und Detachment: Transaktionales Stressmodell, das Aufmerksamkeitsprozesse (primary appraisal) und Ressourcen (secondary appraisal) miteinbezieht = die negativen Auswirkungen von Stressoren auf das Detachment werden z.B. abgeschwächt, wenn der Stressor gar nicht als solcher klassifiziert wird (sondern als Herausforderung) oder wenn nach der Arbeit die Aufmerksamkeit auf andere Dinge gelenkt wird (= PRIMARY APPRAISAL). Außerdem wird der Zusammenhang schwächer, wenn die Person ihre Ressourcen als ausreichend bewertet, um mit diesen Stressoren effizient umzugenen (=SECONDARY APPRAISAL). D.h. der Zusammenhang, der zwischen Stressoren und weniger Detachment besteht, wird abgeschwächt, wenn die Aufmerksamkeit auf andere Dinge gelenkt wird oder man merkt, dass die eigenen Ressourcen für den Umgang mit den Stressoren ausreichen = dann mehr Detachment
- Moderator im Zusammenhang zwischen Detachment und Gesundheitsbeschwerden: Inhalte und Struktur der Gedanken = weniger Detachment fördert in der Regel Gesundheitsbeschwerden und Beanspruchung, und negative Gedanken (über eine Situation) reduzieren den förderlichen Einfluss von Detachment auf Gesundheitsschäden (=Detachment wirkt negativ auf Gesundheitsschäden), wohingehen positive Gedanken (= REAPPRAISAL) den förderlichen Einfluss von Detachment auf Gesundheitsschäden steigern (d.h. Detachment führt zu mehr Erholung, also weniger Beanspruchung). Außerdem kann eine problemorientierte Bewältigung (d.h. es wird über mögliche Lösungen nachgedacht) dazu führen, dass Detachment besser auf Erholung wirkt.
Detachmentinterventionen: welche Ansätze für Interventionen, die Detachment bzw. seine positiven Auswirkungen fördern sollen, gibt es?
- Stressoren reduzieren (z.B. durch Arbeitsplatzgestaltung oder durch problemorientiertes Coping)
- Primary Appraisal verändern: Aufmerksamkeit von Stressoren oder der Arbeit weglenken (durch Achtsamkeitsübungen, Grenzsetzungsstrategien)
- Secondary Appraisal verändern: Neubewertung von Coping-Strategien fördern (z.B. durch Schlafhygiene, Arbeitsplatzgestaltung, Work Retrospection)
Detachmentinterventionen: zu welchen Ergebnissen kam die Metaanalyse nach Karabanski über die Wirkung von Detachmentinterventionen?
- Wirken Detachmentinterventionen?
- Gibt es Unterschiede in den Wirkungen, je nach dem wie man Detachment operationalisiert?
- Welche Trainingsinhalte sind wirksam für Detachment, welche nicht?
- Welche Art der Trainings sind wirksam für Detachment?
- Welche Studien in der Metaanalyse sind signifikant?
- Trainings zeigen keine riesigen Effekte, aber generell sind Trainings für die Steigerung von Detachment wirksam
- Keine Unterschiede, ob Detachment positiv/negativ definiert wurde, oder ob man Detachment im Arbeits- oder Privatkontext operationalisiert hat
- Boundary Management, Emotionsregulation, Schlafhygiene sind besonders wichtig, Job Design und Workspace Introspection sind NICHT signifikant (alle anderen Faktoren schon)
- Trainings, die > 4 Stunden am Tag dauern UND die verteilt > 2 Wochen sind, sind geeignet (Kein Unterschied zw. Online und Präsenz)
- Studien ohne KG nicht signifikant, Studien bis 5 Monate signifikant, ab 6 nicht mehr