HF
Ausgedachte Fragen
Ausgedachte Fragen
Set of flashcards Details
Flashcards | 501 |
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Language | Deutsch |
Category | Psychology |
Level | University |
Created / Updated | 04.07.2023 / 15.01.2024 |
Weblink |
https://card2brain.ch/box/20230704_hf
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HF Practice: welchen Unterschied gibt es zwischen strafrechtlichen und zivilrechtlichen fahrlässigen Handlung im Rahmen der Forensic Human Factors?
- Strafrechtlich: Unternehmen hat vorsätzlich gegen die Gesetze verstoßen, die zur Sicherheit derArbeiter erlassen wurden
- Zivilrechtlich: Wenn bei Konstruktion oder Wartung nicht genügend Sorgfalt angewandt wurde
HF Practice: was bedeutet Fahrlässigkeit, Gefährdungshaftung, Garantieverletzung im Rahmen von Forensic Human Factors?
- Fahrlässigkeit = notwendige Maßnahmen, um Unfall zu verhinden, wurden nicht eingehalten
- Gefährdungshaftung = defektes Produkt fürht zu Verletzungen (Lieferkette wird betrachtet)
- Garantieverletzung = Produkt funktioniert nicht, wie behauptet
HF Practice: welche Aussagen zu Expertenaussagen im Rahmen von Forensic Human Factors sind korrekt?
HF Practice: Welche Aussagen zu Human Factors und Society sind korrekt?
Problemsolving: ein Bedienereiner Maschine in einem Mensch-Maschine System muss Systeminformationen verstehen und Entscheidungen über geeignete Maßnahmen treffen können, um das System effektiv zu bedienen. Wenn das System funktioniert vs. nicht wie gewohnt funktioniert, welche Arten des Bedienens gibt es?
- Funktioniert: Skill-Based Performace, Steuerung des Systems mit geringem Aufwand (eingeübte Reaktionen etc.)
- Funktioniert nicht wie gewohnt: Bediener muss anders reagieren
- Rule-Based Performance, d.h. man trifft Entscheidungen basierend auf semantischen oder episodischen Erinnerungen (d.h. auf Basis von Erfahrungen)
- Knowledge-Based Performance, d.h. man trifft Entscheidungen basierend auf Integration verschiedener Informationsquellen und formuliert neue Lösungen (wenn ein Problem auftritt, muss der Pilot eine anstrengende Problemlösung oder Entscheidungsfindung durchführen, z.B. Informationen der visuellen und auditiven Anzeigen integrieren, Art des Notfalls diagnostizieren, Entscheidung über Maßnahmen)
Problemsolving: Was besagt die Problem-Space Hypothesis?
Problemsolving: welche Schwierigkeiten können beim Problemlösen in Bezug auf die Problem-Space Hypothesis auftreten?
- Schwierigkeiten treten in Abhängigkeit der Darstellung des Problemraums auf, d.h. weil der Problemraum nur eine mentale Repräsentation ist, kann das Problem von der tatsächlichen Aufgabenumgebung abweichen
- Entscheidungen, die in der frühen Entwurfsphase getroffen werden, sind für den weiteren Verlauf sehr wichtig (sie können die Sicht auf den Problemraum stark einschränken)
- Entwickler und Benutzen müssen ein gemeinsames Verständnis des Problemraums haben, sonst enstehen Schwerigkeiten bei der Darstellung
- Schwierigkeiten treten in Abhängigkeit des Durchsuchens des Problemraums auf, d.h. die Suche erfordert, dass man weiß, welche Operationen zulässig sind. Bewegungen, die in der tatsächlichen Umgebung zulässig sind, werden tw. nicht mit repräsentiert
- begrenzte Verarbeitungskapazität schränkte gleichzeitige Operationen ein
Problemsolving: welche Aussagen sind korrekt?
Problemsolving: was sind Analogien? Wie kann man als HF-Spezialist Analogien sinnvoll triggern und nutzen?
- Analogien = Heuristiken, die ein ähnliches, bekanntes Probem mit dem neuen Problem vergleicht, d.h. Ähnlichkeit zwischen zwei Konzepten
- Analogien werden meist angewandt, wenn das Ausgangs- und Zielproblem ähnliche Oberflächenmerkmale aufweisen
- Wie kann man sie nutzen?
- ein großes Problem ist, dass Analogien meist nicht erinnert oder erkannt werden (siehe Radiation-Problem)
- wenn man als HF-Spezialist z.B. visuelle Hinweise oder verbale Analogien angemessen nutzt, ist die Wsk. höher, dass Mitarbeiter diese Analogie als relevant erkennt und zuvor gelernte Lösungen so anwenden kann
Problemsolving: welche Probleme können bei (der Anwendung von) Analogien auftreten? Beschreiben Sie die drei Probleme.
- Analogie wird angewandt, obwohl die Struktur der Probleme zu unterschiedlich sind und unterschiedliche Lösungen erfordern (Analogie wird angewandt, weil die Probleme oberflächlich ähnlich sind)
- Analogie wird nicht angewandt, weil die Probleme oberflächlich zu verschieden, strukturell aber durchaus ähnlich sind
- Menschen haben Schwierigkeiten, geeignete Analogien abzurufen
Problemsolving: was ist Deduktion? Was ist ein Syllogismus?
- Deduktion = Ableitung von Aussagen aus anderen Aussagen mithilfe logischer Schlussregeln
- Deduktion = aus allgemeinen Prämissen wird eine Schlussfolgerung für den Einzelfall gezogen (Vom Allgemeinen zum Einzelfall)
- Syllogismen setzen sich aus einer Prämisse (Niemand in der Klasse wollte die freiwillige Hausaufgabe machen, Paul war ein Schüler in der Klasse) und einer Schlussfolgerung (Daher wollte Paul die Hausaufgabe nicht machen) zusammen
Problemsolving: was ist Konditionales Denken im Rahmen der Deduktion? Was sagt das 4-Karten-Problem über menschliches Denken aus?
- Konditionales Denken = Denken über Ereignisse und Umstände, die von anderen Ereignissen oder Umständen abhängig ist
- 4-Karten Problem: Instruktion ist, dass auf einer Karte, die einen Vokal auf der einen Seite hat, auf der anderen Seite eine gerade Zahl zeigt. Welche Karten müssten umgedreht werden? E für Bejahungsregel und 7 für Verneinungsregel
Problemsolving: welche Logischen Fehlschlüsse kann man im Rahmen des koditionalen Denkens (Deduktion) begehen? Beschreiben Sie den Fehlschluss ggf. anhand des 4-Karten Problems
- Fehlschluss: Bejahung der Folge (beim 4-Karten Problem drehen viele auch die Karte 4 um, obwohl die Regel nicht spezifiziert, dass Konsonanten nicht auch eine gerade Zahl auf der anderen Seite haben könnten, d.h. ein Umdrehen würde die Aussagen nicht verneinen)
- Fehlschluss: Verneinung des Vorgängers (Wenn ein rotes Licht erscheint, ist die Maschine überhitzt. Das rote Licht in nciht angegangen. Die Maschine ist nicht überhitzt)
Problemsolving: wieso drehen so viele Menschen die Karten E und 4 (Statt die richtige Lösung E und 7) um?
- Weil Menschen dazu tendieren, die Karten umzudrehen, die der Instruktion, d.h. den Vorgaben, entsprechen = unzureichende Durchsuchung des Problemraums
Problemsolving: welche Aussagen zu Verzerrungen im menschlichen Denken sind korrekt?
Problemsolving: was ist kategorisches Denken im Rahmen der Deduktion? Beschreiben Sie ein Beispiel für einen kategorischen Fehlschluss.
- Kategorisches Denken = kategoriale Syllogismen enthalten Quantoren wie z.B. einige, alle, keine, einige
- Kategorisches Beispiel:
- Manche Piloten sind Männer
- Manche Männer trinken Bier
- Daher trinken manche Piloten Bier
- Das ist ein Fehlschluss, weil sich die Schlussfolgerung nicht aus den Prämissen ergibt (die Teilmenge an Männern, die Politen sind und die Teilmenge der Männer, die Bier trinken, muss sich nicht überschneiden)
Problemsolving: was besagt die Athmosphere-Hypothesis des kategorisches Denken im Rahmen der Deduktion?
- Atmosphere-Hypothesis = Quantoren in der Prämisse (alle, einige, manche) stellen eine Atmosphäre her, und Menschen neigen dazu, die Schlussfolgerung anzunehmen, wenn sie mit der Prämisse übereinstimmt
- Das Vorhandensein des Qantifiers 'manche' in der Prämisse macht es für viele Menschen Sinne, dass eine Schlussfolgerung, die auch 'manche' enthält, wahr ist
Problemsolving: welche Aussagen zum konditionalen vs. kategorialen Denken sind korrekt?
Problemsolving: was ist Induktion? Was sind Konzepte?
- Induktion = Ziehen einer allgemeinen Schlussfolgerung aus bestimmten Bedingungen
- Induktion = vom Einzelfall auf das Allgemeine schließen
- umfasst Prozesse wie Kategorisierung, Schlussfolgern über Regeln, Problemlösen
- Konzept = Abtraktion der Regeln und Beziehungen, die das Verhalten von Objekten beeinflussen, um a) den Speicherplatz nicht auszulasten und b) um Analogien aufzubauen
- z.B. trifft die Regel 'Hat Flügel und kann fliegen' aus alle Objekte der Kategorie 'Vogel' zu und nimmt weniger Raum ein, als würde man sich für jeden Vogel einzeln merken müssen, dass er Flügel hat und fliegen kann
Problemsolving: was ist Abduktion?
- Dritte Form des Schlussfolgerns (nach Deduktion und Induktion)
- Beinhaltet drei miteinander verbundene Elemente: Erklären von Datenmustern, Aufstellen mehrerer Hypothesen, Ableiten der besten Erklärung
- Erklären von Datenmustern (Untersuchen von Phänomenen, Beobachten von Mustern) = keine Deduktion, da die Hypothese nicht aus den Phänomenen abgeleitet wird und auch keine Induktion, da man nicht die Eigenschaften verallgemeinert, sondern die Ursachen der Phänomene
- Aufstellen mehrerer Hypothesen (nach Beobachten von Mustern stellt man eine oder mehrere Hypothesen auf, die diese Phänomene erklärt)
- Ableiten der besten Erklärung (Bewerten jeder einzelnen Hypothese mit den anderen Hypothesen mit dem Ziel, die beste Erklärung zu finden = in der Wissenschaft weit verbreitet)
Problemsolving: was besagt die Normative Theorie? Beschreiben Sie dabei folgende Begriffe: Utility, Expected Utility Theory, Transitivity und Dominance
- Die Normative Theorie beschreibt die Entscheidungen einer rational handelnden Person unter Idealbedingungen
- Utility = Wert einer Konsequenz für den Entscheidenden (Nützlichkeit)
- Expected Utility Theory = soll helfen, rationale Entscheidungen basierend auf höherer Utility zu treffen, indem die Wahrscheinlichkeit jedes möglichen Outcomes mit deren Nützlichkeit multipliziert wird
- \(E(u) = ∑ p(i) u(i) \)
- Transitivity = wenn Option A Option B vorgezogen wird und Option B Option C vorgezogen wird, dann sollte Option A Option C vorgezogen werden
- Dominance = wenn Option A mindestens so gute Resultate bringt wie Option B, sollte Option A präfereriert werden
- Generell sollten also Entscheidungen nicht durch den Kontext beeinflusst werden, sondern nur auf Utility basieren