HF
Ausgedachte Fragen
Ausgedachte Fragen
Fichier Détails
Cartes-fiches | 501 |
---|---|
Langue | Deutsch |
Catégorie | Psychologie |
Niveau | Université |
Crée / Actualisé | 04.07.2023 / 15.01.2024 |
Lien de web |
https://card2brain.ch/box/20230704_hf
|
Intégrer |
<iframe src="https://card2brain.ch/box/20230704_hf/embed" width="780" height="150" scrolling="no" frameborder="0"></iframe>
|
Experts: welche Aussagen zur Expert Performance sind korrekt?
Experts: wie kann man Expertenleistung charakterisieren? (8 Punkte)
- Experten sind meist nur in ihrer Domäne hervorragend
- Experten nehmen bedeutsame Muster in ihrer Domäne wahr
- Experten sind schnell und lösen Probleme mit wenig Fehlern
- Experten haben ein besseres KZG und LZG für Material in ihrer Domäne (kein besseres generelles KZG, sondern nur für Domäne)
- Experten haben besseres mentales Modell (bessere Repräsentation)
- Experten analysieren Probleme qualitativ
- Experten haben bessere self-monitoring skills
- Experten wählen bessere Strategien
Experts: welche Aussagen zu naturalistic decision making sind korrekt? Ist Expertenwissen in der echten Welt relevant?
Experts: was sind Expert Systems?
Experts: welche drei Komponenten haben Expert Systems aufgrund ihrer modularen Struktur?
Experts: was beschreibt die Komponente 'Knowledge-Base' im Rahmen von Expertensystemen?
- es muss eine grundlegende Wissensbasis vorliegen, damit das Expertensystem als solches fungieren kann
- Wissen kann auf verschiedene Arten dargestellt werden
- mittels Produktionsregeln (wenn XY - dann YZ) = gut um prozedurales Wissen zu vermitteln
- mittels semantischer Netzwerke (Knoten- und Verbindungselemente) = gut für deklaratives Wissen
- mittels strukturierter Objekte, die Fakten in Schemata/Frames repräsentieren = gut für stereotype Verhaltensmuster
- welche dieser Repräsentationsmöglichkeiten man nutzt, ist abhängig von der Verständlichkeit des Wissens, der Ausdrucksmöglichkeit
Experts: was beschreibt die Komponente 'Inference Engine' im Rahmem von Expertensystemen?
- Inferenzmaschine argumentiert anstelle des Experten, d.h. durchsucht Wissensbasis, generiert und evaluiert Hypothesen (siehe forward- und backward chaining)
- Es werden Kosten-Nutzen-Berechnungen der Alternativen berechnet und Präferenzen eingerechnet + finale Entscheidungen preisgegeben
Experts: was beschreibt die Komponente 'Interactive User Interface' im Rahmem von Expertensystemen?
- Benutzeroberfläche, um mit dem Nutzer zu kommunizieren
- muss folgende Interaktionsmodi ermöglichen: Problemlösung (Nutzer stellt Frage/Problem), Erweiterung der Wissensbasis durch Nutzer, Überprüfen der Schlussfolgerungen des Systems
- muss wissen, welche Informationen der Nutzer wann braucht
Experts: welche praktischen Implikationen und Bezüge gibt es zwischen Expertensystemen und Human Factors? Wer ist am Design eines Expertensystems beteiligt?
- Viele Leute beteiligt:
- Domainexperte ist für die Repräsentation des Wissens zuständig. Sein Wissen muss durch Interviews, Fragebögen, verbale Protokolle erfasst werden (das Wissen, was er gibt, muss auch akkurat abgebildet werden, d.h. muss stets in gutem Kontakt mit dem Expert-System Developer sein, um Fehler zu entdecken und beheben)
- Expert System Developer programmiert und designt das Interface, d.h. er muss die Probleme in kleinere Einheiten zerlegen, die das System anzeigen kann (einfach udn strukturiert darstellen) und das Inferfacial Design erstellen
- Benutzer checkt die Nutzbarkeit und validiert das System, indem z.B. Fehler, die zu irrtümlichen Lösungswegen führen können oder Erklärungen, die unverständlich sind, behoben werden
- insg. sind aber meist Trainingsprogramme und Instandhaltungsprogramme von nöten
Experts: auf was muss ein Expert-System Developer achten, wenn er das Interfacial Design programmiert?
Experts: welche abschließenden Aussagen sind korrekt?
Problemsolving: Welche Aussagen übers deduktive und induktive Schlussfolgern sind richtig?
Problemsolving: Um was für eine Art der Schlussfolgerung handelt es sich hier nicht und welche Aussagen darüber sind folglich falsch?
If the system was shut down, then there was a system failure.
2) The System was shut down.
3) Therefore, the system failed.
Problemsolving: Welche der folgenden Aussagen sind korrekt?
Experts: Welche Aussagen treffen auf Expert Systems zu?
Experts: Beim naturalistic decision making …
Experts: Nenne ein Beispiel für einen Rule-Based Fehler in Rasmussens skill-rule-knowledge framework of behaviour:
Falschanwendung guter Regeln oder die Anwendung schlechter Regeln
Movement: welche Aussagen zum muskuloskeletalem System sind korrekt?
Movement: welche Aussagen zur Bewegungssteuerung sind korrekt?
Movement: wie wird Bewegung durch das Rückenmark und wie durch das Gehirn gesteuert? Für welche Aufgaben sind Hirnstamm, Kleinhirn (Cerebellum), Basalganglien und Großhirn (Cerebrum) zuständig?
- durch das Rückenmark: steuert Aktionen durch Spinalreflexe, welche durch proriozeptives Feedback sensorische Rezeptoren erhalten - Spinalreflexe sind deutlich schneller als Handlungen, die vom Gehirn gesteuert werden
- durch das Gehirn:
- Hirnstamm: steuert Kopf- und Gesichtsbewegungen, Atmung, Herzfrequenz
- Kleinhirn: Gleichgewicht, Koordination
- Basalganglien: Planung von Bewegungen, Auswahl zwischen Aktionen (motorisches Lernen erfordert Kleinhirn + Basalganglien)
- Großhirn: im Frontallappen befinden sich motorischer, prämotorischer Kortex und komplementäre Areale
- motorischer Korex: Initiierung freiwilluger Bewegungen
- prämotorischer Kortex: Bewegung Kopf/Rumpf
- komplementärer Kortex: Planung und Durchführung komplexer Abläufe
Movement: welche Aussagen zur Handlungskontrolle sind korrekt?
Movement: welche Verbindung besteht zwischen Open vs. Closed Motor Skills und Open vs. Closed Loop Control?
- Offene Fähigkeiten wie z.B. Basketball sind nutzen tatsächlich mehr closed loop control (d.h. geschlossene Feedbacksysteme), was bedeutet, dass z.B. beim Basketballspiel propriozeptive, visuelle und vestibuläre Hinweise als negative Rückkopplungsschleife genutzt werden
- Geschlossene Fähigkeiten wie z.B. Turnen nutzen oopen loop control (offene Feedbacksysteme), was bedeutet, dass nach Einleitung eines Motorprogramms die gesamte Bewegung ausgeführt wird, z.B. kann nicht mitten im Salto propriozeptives Feedback eingeholt werden, daher open loop control
Movement: was sind Motorprogramme? Wie sind sie organisiert und welche Rolle spielt Feedback?
- Motorporgramme visualisieren eine bestimmte Aktion mental und bereiten uns darauf vor, diese Aktion schneller und effizienter auszuführen
- Motorprogramme brauchen kein Feedback zur Ausführung und Bewegungen können schnell ausgeführt werden, wenn die Verarbeitung der sensorischen Information länger dauert als die Bewegung selbst
- Motorprogramme sind modular und hierarchisch organisiert, wobei Module ein Merkmal der Bewegung wiederspielgeln (Timing) undhöhere Level die Kontrolle an niedrigere Level weitergeben
- Motorprogramme benötigen kein Feedback, aber es ist für die Handlungskontrolle wichtig: ohne zurückgemeldete Informationen wäre die Auswahl eines Motorprogramms nicht möglich
Movement: was sind gezielte Bewegungen? Was hat Woodworth untersucht und in welche Phasen kann man gezielte Bewegungen einteilen?
- gezielte Bewegungen = ein Körperteil muss in eine Zielposition bewegt werden
- Woodworth hat die Zeit, die für Verwendung visuellen Feedbacks benötigt wird, untersucht und herausgefunden, dass visuelles Feedback für schnelle Bewegungen keine Rolle, aber bei langsamen Bewegungen zu besserer Leistung führt
- Laut Woodworth haben zielgerichtete Bewegungen zwei Phasen: initial adjustment und current control
Movement: was beschreibt Fitts Law? Wie kann Fitts Law angewendet werden?
- Fitts Law beschreibt, dass eine größere Distanz der Zielflächen die Bewegungszeit zwischen diesen Flächen erhöht, aber wenn man die Flächen groß genug macht, die Bewegungszeit wieder gleich ist.
- Kleine Flächen = müssen näher zusammen sein
- Große Flächen = können weiter auseinander sein
- Anwendung: Platzierung von Steuerelementen, Appdesign etc.
Movement: welche Rolle spielt visuelles Feedback bei gezielten Bewegungen und macht es einen Unterschied, ob Menschen ein- oder beidhändig agieren?
- Rolle von visuellem Feedback: visuelle Verarbeitung kann sehr schnell sein und sogar schnelle Bewegungen können mit visuellem Feedback akkurater sein
- Menschen beschleunigen und verlangsamen beide Hänge gleichzeitig, sodass das Ziel gleichzeitig erreicht wird
Movement: was besagt die Schema-Theorie nach Schmidt in Bezug auf motorisches Lernen?
- Ein Motorprogramm ist ein abstrakter Plan für die Kontrolle spezifischer Bewegungsklassen
- um eine Bewegung genau auszuführen, muss a) ein Motorprogramm richtig ausgewählt werden, aber v.a. b) die Parameter wie Zeit und Kraft richtig bestimmt werden
- zwei Arten der motorischen Schemata bestimmen diese Parameter:
- Abrufschema (Recall) = Ausgangsbedingungen werden aus einem erinnerten Schema abgerufen und eine geeignete Antwort ausgewählt
- Erkennungsschema (Recognition) = spezifiziert anschließend die erwarteten sensorischen Konsequenzen der Bewegung
- Schematheorie weist dem sensorischen Feedback eine sehr große Rolle zu
- heute eher als weniger korrekt zu sehen
Movement: was ist das Ziel von Übung und welche Faktoren beeinflussen einerseits das Training selbst, aber andererseits auch die Effektivität des Trainings?
- Ziel: Mastery in einer Aufgabe zu erreichen
- Faktoren, die Training + Effekte beeinflussen
- Menge an Übung: je mehr, desto besser (jeder Durchgang hilft)
- Ermüdung: Ermüdung hat schädlichen Einfluss auf die Geschwindigkeit des Lernens, aber im ermüdeten Zustand lernt man genauso gut weiter
- Übungsverteilung: massiertes Lernen vs. verteiltes Lernen. Verteilt zu bevorzugen, aber Kombination aus beiden notwendig
- Variabilität der Übung: hohe Variabilität (z.B. beim Basketball aus verschiedenen Positionen zu werfen) ist für Transferaufgaben wichtig
- mentales Üben: nicht so effektiv wie physisches Üben, aber kann Verletzungen und Ermüdung reduzieren
Movement: welche Aussagen zu Training mit Simulatoren sind korrekt?
Movement: wie unterscheiden sich Knowledge of Results und Knowledge of Performance? Wie sieht ideales Feedback aus?
- Knowledge of Results: gibt Feedback über den Grad des Erfolgs beim Erreichen eines Ziels an, d.h. Feedback über Ergebnis
- quantitatives (Informationen über Richtung und Ausmaß des Fehlers) besser als qualitatives (richtig vs. falsch) KR
- weniger KR während Erwerb besser als mehr KR
- KR nach Verzögerung besser als direktes KR
- KR wenn von Person gewünscht besser als wenn obligatorisches KR
- zusammenfassendes KR besser als KR nach jedem Durchgang
- Knowledge of Performance: gibt Feedback über Ausführung der Bewegung
- Information über räumliche Position, Beschleunigung, etc.
- KP kann Leistung von Anfängern und Erfahrenen verbessern
- kinematisches KP = quantitatives KR, beschreibt aber die Kräfte, die die Bewegungen erzeugen, kann daher zu Verwirrung führen
- Ideales Feedback: Trainer muss zunächst Anforderungen der Aufgabe analysieren und dann entscheiden, ob und welche Art von KR oder KP
- Ideal: zusammenfassendes, differenziertes, quantitatives Feedback, was verzögert und nur auf Wunsch gegeben wird
Movement: welche Aussagen zum beobachtenden Lernen sind korrekt?
Movement: kreuzen Sie alle richtigen Aussagen an:
Movement: Welche Aussagen sind richtig?
Response Selection: welche Aussagen zu Simple Reactions sind korrekt?
Response Selection: durch welche drei Kategorien wird die Reaktionszeit in simple reaction tasks beeinflusst?
- Stimuluseigenschaften des Stimulus (wenn salienter, intensiver, größer, länger, dann schnellere RZ + je mehr Hinweisreize, desto schneller)
- Präsentation (wenn redundante Signale (z.B. ein akustischer und ein visueller Reiz gleichzeitig) dann schneller, da Informationsakkumulation)
- Vorbereitung (wenn unvorbereitet, dann höhere RZ, wenn vorbereitet dann geringere RZ, aber nur, wenn keine Zweitaufgabe ausgeführt werden muss)
Response Selection: welche Aussagen sind korrekt?
Response Selection: welche Aussagen zu Choice Reactions sind korrekt?
Response Selection: was bedeutet 'Speed Accuracy Trade-Off'? Beschreiben Sie mithilfe der Begriffe Akkumulation an Information und Schwellenwert.
- Informationsakkumulation: für jede Reaktionsmöglichkeit wird separat Evidenz akkumuliert und gespeichert, und eine Reaktion erfolgt erst, wenn genügend Evidenz angehäuft wurde
- Die Schwelle für diese Informationsakkumulation beeinflusst Geschwindigkeit und Genauigkeit
- Geschwindigkeit ist abhängig davon, wie genau eine Reaktion sein muss, d.h. je geringer die Genauigkeit sein muss, desto geringer ist die Schwelle für die Reaktion (= hohe Geschwindigkeit); je genauer eine Reaktion sein muss, desto höher ist die Schwelle für die Reaktion (= geringe Geschwindigkeit)
- Die Funktion, die Geschwindigkeit-Genauigkeit abbildet, ist Speed-Accuracy-Trade-Off
- wenn keine besondere Instruktion gegeben wird, sind Menschen meist im normalen Bereich
- wichtig: auch hier sollte nicht nur die RZ sondern auch ER erhoben werden!
Response Selection: was bedeutet temporal uncertainty und wann ist eine Reaktion bei einem vorausgehenden Warnsignal am schnellsten?
- temporal uncertainty bei Reaktionszeitexperimenten bedeutet, dass Vorbereitung auf einen Stimulus einen Einfluss auf die Reaktionszeit hat
- Wenn eine Person weiß, dass ein Reiz zu einem bestimmten Zeitpunkt auftrittm kann sie sich darauf vorbereiten
- zeigt sich in u-förmigen Verlauf und die schnellste Reaktion erfolgte, wenn das Warnsignal 200ms vorausging
- aber: miit dem Warnintervall nahmen die Fehler erst zu (Peak bei 100ms) und dann wieder ab, d.h. Fehler zeigen inverse Funktion der Reaktionszeiten
- Vorbereitung auf eine Reaktion führt zu niedrigeren Schwellen für die Reaktion, also höhere Geschwindigkeit, aber keine effizientere Informationsakumulation, d.h. nicht weniger Fehler.
Response Selection: welche Implikationen ergeben sich auf Basis des Speed-Accuracy Trade-Offs für Warnsignale?