Set of flashcards HF (Page 12 of 13)

Flashcards	501
Language	Deutsch
Category	Psychology
Level	University
Created / Updated	04.07.2023 / 15.01.2024
Weblink	https://card2brain.ch/box/20230704_hf
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Macroergonomics: was ist Territoriality?

Territoriality ist die Bewohnung und Kontrolle von definierten physischen Plätzen, z.B. dem Zuhause, dem Büro etc., kann sich aber auch auf z.B. Ideen und Konzepte beziehen, auf die man Anspruch erhebt

Territoriales Verhalten kann dreifach definiert werden: Personalisierung, Besetzung, Verteidigung

Es kann verschiedene Territorien geben: primary (Zuhause), secondary (Büro), tertiary (Umgebung des Zuhauses), public (für alle offen)

Das Territorium kann z.B. dadurch verletzt werden, dass a) eingedrungen wird mit dem Ziel, das Territorium zu kontrollieren, dass b) die Territoriumsgrenzen nur temporär verletzt werden oder dass c) die Grenzen überschritten, aber auch etwas Unangenehmes hinterlassen wird, was als contamination bezeichnet wird

Macroergonomics:

a) nennen Sie die drei territorialen Verhaltensweisen,

b) beschreiben Sie die drei Arten der Territorien, und

c) beschreiben sie die drei Arten, wie ein Terrirorium verletzt werden kann.

A) Personalisierung, Besetzung, Verteidigung

B) primary terrirorium = permanentes Eigentum, z.B. das Zuhause

secondary territorium = Objekte oder Räume, die häufiger geteilt werden, z.B. Büro

public = sind für alle offen und es herrscht schneller Personenwechsel

C) Territorium kann verletzt werden durch

1. Invasion, mit dem Ziel, Kontrolle über das Territorium zu erlangen

2. Violation, was nur temporär ist

3. Contamination, was zwar auch nur temporär ist, aber etwas Unangenehmes

hinterlässt

Macroergonomics: welche Aussagen zur Territoriality sind korrekt?

Ein Eindringling kann avoidant (nicht konfrontativ), offensiv (direkt und konfrontativ) oder submissive sein

Man kann das Territorium verteidigen, indem man präventiv handelt ('Nicht betreten!') oder in die Abwehr geht (z.B. mit Waffen kämpft)

Eine intensivste Reaktion auf die Verletzung des Territoriums würde man beim secondary territorium erwarten

Arbeitsplätze sollten nicht so gestaltet sein, dass sie sich wie ein primary territorium anfühlen

Macroergonomics: welche Aussagen zum Crowding sind korrekt?

Crowding bedeutet, dass das Territorium limitiert wird und sich die Wahrscheinlichkeit, dass die Privatsphäre verletzt wird, erhöht

Als Indikator für Crowding kann die Dichte herangezogen werden, die ein Maß für die Anzahl der Menschen an einem Ort ist

Die Dichte kann durch soziale Faktoren (Neue kommen in die Gruppe dazu), räumliche Faktoren (die Gruppe geht in einen kleineren Raum) oder Umweltfaktoren (die Gruppe wird eingeengt) beeinflusst werden

Crowding kann auch als die Wahrnehmung der Dichte bezeichnet werden, aber ist nicht von Persönlichkeiten oder Fertigkeiten beeinflussbar

Crowding ist direkt mit der Anzahl der Menschen an einem Ort verbunden, aber auch mit der Distanz, die man zu diesen Personen hat

Macroergonomics: was bezeichnet der Proximity Index und wie wird er berechnet?

Proximity-Index: \(E = k \sqrt{N \over D}\)

E = Energie der Interaktion an einem Punkt bzw. Wahrnehmung von Crowding

N = Größe der Gruppe

D = Distanz jeder Person von diesem Punkt

Crowding nimmt mit der Quadratwurzel der Gruppengröße zu und mit der Quadratwurzel der Entfernung ab

Macroergonomics: welche Folgen hat Crowding? Ist Crowding für jeden Menschen gleich unangenehm?

Crowding erzeugt Stress (gemessen durch Bluckdruck etc.), aber ist abhängig von der personal space preference, d.h. welche Präferenz man für den Abstand zu anderen Menschen hat
Crowding beeinflusst das Erregungsniveau und mindert v.a. bei schweren Aufgaben so die Leistung (siehe Yerkes-Dodson)

Macroergonomics: was ist erlernte Hilflosigkeit und welche Arten des Kontrollverlusts kann man unterscheiden?

Erlernte Hilflosigkeit = Überzeugung, dass man keine Kontrolle über die Umwelt hat und passiv akzeptiert, was passiert (Crowding beeinflusst Kontrollempfinden)
Arten des Kontrollverlusts:

Decision (dass man keine Fähigkeit hat, eigene Ziele zu setzen oder eigene Entscheidungen zu treffen)
Outcome (dass man die Zielerreichung nicht durch eigene Handlungen beeinflussen kann)
Onset (dass man der Situation (z.B. dem Crowding) ausgesetzt ist)
Offset (dass man die Situation (z.B. Crowding) nicht verlassen kann)

Macroergonomics: welche Aussagen zum Office Space und Arrangement sind korrekt?

Wenn wir die Arbeitsplatzgestaltung aus einer makroergonomischen Perspektive betrachten, können wir Folgen, die sich z.B. aus Territorialität oder Crowding ergeben, vorhersehen und vermeiden und Vorteile dieses Wissens nutzen

Die Raum- oder Bürogestaltung muss aus der Perspektive der Menschen betrachtet werden, die sie bezahlen, nicht aus der, die sie nutzen

Raumplanung bezieht sich auf Größe, Anordnung und Einrichtung und sollte sich sowohl an Instrumentalität als auch Ästhetik und Symbolismus orientieren

Während Instrumentalität bei der Raumgestaltung bedeutet, dass alle Aufgaben so einfach wie möglich bewältigbar sein sollen, beschreibt Ästhetik, dass es Raum für Selbstrepräsentation geben muss und Symbolismus, dass das Büro als angenehm empfunden wird

Macroergonomics: was unterscheidet traditionelle vs. Open-Plan Büros?

Traditionelle Büros haben feste Wände, viel Privatsphäre, wenig Geräusche und auch wenige Mitarbeiter
Open-Plan Büros hingegen haben keine festen Wände und keine abgetrennten Büros, sondern wenig Privatsphäre, viele Geräusche, viele Mitarbeiter und viel Ablenkung (siehe Wallstreet etc)

Macroergonomics: was kennzeichnet Bullpens, Landscape oder Nonterritorial Büros?

Bullpens (ähnlich zu open plan): Reihen an Tischen, wenig Privatsphäre etc.
Landscape: Gruppentische + private Räume, aber keine Produktivitätssteigerung
Nonterritorial: keine zugewiesenen Plätze, erhöhte Kommunikation, unveränderte Leistung

Macroergonomics: Die Leistung der Mitarbeiter wird nicht nur durch die Gestaltung der Arbeitsplätze und der Büroumgebung, sondern auch durch das organisatorische Umfeld beeinflusst. Dinge wie Führungsstil, Leistungspakete und Aufstiegsmöglichkeiten wirken sich alle auf das Wohlbefinden, die Loyalität zum Unternehmen und die Leistungsbereitschaft der Mitarbeiter aus. Wodurch zeichnet sich eine gesunde Organisation aus?

Klar formulierte Ziele, die sie anstrebt
eine Kutur des Respekts
Flexibilität und die Fähigkeit, agil und effizient zu reagieren
rechtzeitige und kompetente Entscheidungsfindung

Macroergonomics: welchen Einfluss hat Kommunikation innerhalb einer Organisation und zwischen organisationalen Gruppen auf die Arbeitszufriedenheit und -leistung?

Was ist der Unterschied zwischen formeller und informeller Kommunikation?

Kommunikation hat den größten Einfluss auf Zufriedenheit und ist für alle Abläufe sehr wichtig, da Organisationen nur so ihre Ziele erreichen

Informelle Kommunikation: Gerüchte, Gossip etc. (ist aber nicht nur schädlich)
Formelle Kommunikation: kann innerhalb der Organisation nach oben/unten/horizontal verlaufen

centralized (kommt von einer Quelle zu den Untergruppen, wenig Kommunikation zwischen oder innerhalb der Untergruppen) = nur effektiv, wenn Aufgaben klar und einfach sind
decentralized (nicht nur eine Quelle, sondern Kommunikation zwischen und innerhalb Untergruppen) = effektiv, wenn Kommunikation für Problemlösung wichtig ist

Macroergonomics: welche Aussagen zu Team Performance und Groupware sind korrekt?

Teamwork ist relativ unwichtig für kreative Problemlösungen

Gruppenleistung ist unabhängig von Größe, Unterschieden und Führungsstruktur, aber: Kommunikation ist schwieriger, je größer die Gruppe ist

Team Cognition ist keine Ansammlung einzelner mentaler Prozesse, sondern entsteht nur durch Interaktion

Virtuelle Teams greifen auf groupware zurück, um a) Kommunikation (z.B. durch Mails, dropbox), b) Conferencing (SharePoint) oder c) Coordination zu unterstützen

Groupware ist Software zur Erleichterung der gemeinsamen Arbeit mehrerer Benutzer

Macroergonomics: welche vier Führungsstile werden in dem Buch besprochen und welche Merkmale/Auswirkungen haben sie?

Exploitative Authoratative nutzt Angst als Motivator, missachtet Vorschläge
Benevolent Authoratative beachtet Vorschläge, belohnt & bestraft
Consultative erlaubt Entscheidungen auf unteren Ebenen und belohnt
Participative erlaubt Entscheidungen auf allen Hierarchien und nutzt ökonomische Belohnungen
Participative zeigt höchste Mitarbeiterleistung und -zufriedenheit

Macroergonomics: welche Aussagen sind korrekt?

Employee ownership = Mitarbeiterbeteiligung ist ein Begriff für alle Vereinbarungen, bei denen die Mitarbeiter eines Unternehmens Anteile an ihrem Unternehmen oder das Recht auf den Wert der Anteile besitzen

Employee ownership reduziert die die Arbeitsleistung und -zufriedenheit

Informale Partizipation = interpersonale Beziehungen zwischen Vorgesetzten und Mitarbeitern steigern die Arbeitsleistung

Teilnahme an Entscheidungen, die die eigene Arbeit betreffen, sind eher schlecht für die Arbeitsleistung

Macroergonomics: welche drei Komponenten determinieren eine Organisationsstruktur?

Komplexität: eine Organisation und seine -aktivitäten können differenziert vs. wenig differenziert sein
Formalization: zeichnet sich durch die Anzahl der Regeln und Verfahren aus, die das Verhalten von Personen in der Organisation bestimmen
Centralization: bezeichnet das Ausmaß, in welchen Autorität und Macht verteilt vs. nicht verteilt ist

Macroergonomics: welche Aussagen zur Komplexität einer Organisationsstruktur sind korrekt?

Die Komplexität beschreibt das Differenzierungsniveau der Organisationsaktivitäten

Vertikale Differenzierung definiert, wie viele Ebenen in der Hierarchie zwischen dem Geschäftsführer und den Mitarbeitern vorliegen

Horizontale Differenzierung definiert, welche Spezialisierungsgrade es innerhalb einer Hierarchiestufe gibt und auch wie viele Abteilungen vorliegen

Horizontale Differenzierung definiert, wie viele Ebenen in der Hierarchie zwischen dem Geschäftsführer und den Mitarbeitern vorliegen

Vertikale Differenzierung definiert, welche Spezialisierungsgrade es innerhalb einer Hierarchiestufe gibt und auch wie viele Abteilungen vorliegen

Macroergonomics: welche Aussagen zur Formalization einer Organisationsstruktur sind korrekt?

Formalization beschreibt das Ausmaß, in dem die Autorität und Macht in einer Organisation verteilt vs. nicht verteilt ist

Formalization beschreibt das Ausmaß an Regeln und Verfahren, die das Verhalten einer Person in einer Organisation bestimmen

Je formalisierter ein Unternehmen ist, desto standardisierter sind die Verfahren

Je formalisierter ein Unternehmen ist, desto weniger sind die Verfahren standardisiert

Je trainierter die Mitarbeiter sind, desto formalisierter sind die Strukturen

Macroergonomics: wie kann man den Veränderungsprozess eines Unternehmens beschreiben?

Identifikation von Zielen (die welchen Zweck erfüllen sollen)
Relevante Maßnahmen darlegen
Systematische Entwicklung des Designs (wichtig: Technologie, prosoziale und externale Umgebung beachten!)
Festlegung einer Organisationsstruktur

Macroergonomics: wie kann man den die Organisationsentwicklung nach Lewin beschreiben (Prozess benennen)?

Diagnose ->

Planentwicklung für Implementierung spezifischer Veränderungen ->

Implementierung ->

Datensammlung für Evaluation

Macroergonomics: Welche negativen Effekte können bei Schichtarbeit auftreten?

Verringerte soziale Interaktion mit Familie und erweitertem sozialen Umfeld

Verringerte Produktivität von Produktionsstätten

Erhöhtes Auftreten von Fehlern und Arbeitsunfällen

Vermehrte Überarbeitung bei Personen, die Zweitjobs haben

Verringerte Versorgungskontinuität in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen

Macroergonomics: Welche Aussagen zum Thema „Leistungsbewertung“ sind richtig?

Mitarbeiter erhalten Rückmeldung zu ihrer Leistung ausschließlich durch ihren Vorgesetzten in Feedback-Gesprächen

Leistungsbewertungen sollte unabhängig von der Jobbeschreibung stattfinden

Quantitative Indikatoren für die Leistung eines Mitarbeitenden (z.B. Anzahl der Geschäftsabschlüsse) sind keine eindeutigen Gütekriterien

Bewertung und Rückmeldung von vielen verschiedenen Quellen innerhalb eines Unternehmens erhöhen die Qualität der Leistungsbewertung und des Feedbacks und wird auch 360 Grad Feedback genannt

Selbst bei einer fairen Leistungsbewertung mit konstruktivem Feedback wirken sich Leistungsbewertungen negativ auf Arbeitsmotivation der bewerteten Person aus

Macroergonomics: Welche Aussagen zum Thema „Territorialität“ sind richtig?

Territorien können primär, sekundär und tertiär sein

Öffentliche Territorien sind für alle offen und durch schnellen Personenwechsel gekennzeichnet

Personen, die in ein fremdes Territorium eindringen, verhalten sich immer offensiv und konfrontativ

Eine Möglichkeit sein Territorium zu verteidigen, ist die Prävention, z.B. durch Aufstellen von „Nicht Betreten“-Schildern

Die Intensität der Verteidigungsreaktion ist am größten für primäre Territorien

HF Practice: Das Wissen, das von HF bereitgestellt wird, heißt Human-System-Interface Technologie. In welche fünf Kategorien können Human-System-Interface Technologien unterteilt werden?

Human-Machine Interface Technology = Gestaltung von Schnittstellen von Mensch-Maschine Systemen zur Verbesserung der Nutzerfreundlichkeit und Sicherheit
Human-Environment Technology = Gestaltung der physischen Umgebung zur Verbesserung von Komfort und Leistung
Human-Software Technology = Design von Computer-Software für die Kompatbilität mit menschlichen kognitiven Fähigkeiten
Human-Job Interface Technology = Gestaltung von Arbeit und Arbeitsplätzen zur Verbesserung von Leistung und Produktivität
Human-Organisation Interface Technology = ein soziotechnischer Systemansatz, bei das das größere organisatorische System, in dem eine Person arbeitet, berücksichtigt wird

HF Practice: welche Aussagen sind korrekt?

wissenschaftliche Erkenntnisse stehen hinter jeder Human-System-Interface Technologie (z.B. human-job interface) und dieses Wissen wird auf spezifische Designprobleme angewandt

Ein HF Spezialist sollte eine passive Rolle in den Stadien der Entwicklung spielen

Ein HF Spezialist muss das Management überzeugen, dass die Vorteile von HF die Kosten von HF überwiegen

Ein HF Spezialist sollte am besten quantitative Vorhersagen der Leistung für verschiedene Designalternativen machen

Ein HF Spezialist sollte am besten qualitative Vorhersagen der Leistung für verschiedene Designalternativen machen

HF Practice: welche Aussagen zu System Development sind korrekt?

Wenn Informationen über die Leistungsmerkmale und Präferenzen von zukünftigen Nutzern nicht früh genug in den Entwicklungsprozess einfließen, kann es vermehrt zu Fehlern kommen

Häufig ist es schwer, als HF seine Kenntnisse einzubringen, da die ergonomischen Vorteile nicht sofort ersichtlich sind

Vorteile von HF sind z.B., dass sich durch eine verbesserte Nutzbarkeit finanzielle Vorteile ergeben oder das später weniger Kosten durch notwendige Trainings entstehen

Kosten-Nutzen-Analysen sind für den HF-Spezialisten meist wenig hilfreich, weil das Management solche Kalkulationen nicht versteht

Das Ergebnis einer Kosten-Nutzen-Analyse wird auch Return of Investment genannt und bezeichnet den Geldbetrag, den das Unternehmung durch die Anwendung der HF-Prinzipien spart

HF Practice: was sind Kosten-Nutzen-Analysen? Welche Vorteile haben sie?

Kosten-Nutzen Analyse = Gegenüberstellung von Kosten und Nutzen
Ergebnis der Analyse = Geldbetrag, den das Unternehmen durch die Implementierung der Maßnahmen spart = Return of Investment

Vorteile
Aufklärung über finanzielle Lage
Unterstützung von Managemententscheidungen über Verteilung der Ressourcen
Analyse dient der Kommunikation zwischen Produkt- und Senior Managern über gemeinsame Ziele
Unterstützt z.B. die Marketing-Abteilung
dient dem Feedback

HF Practice: wie geht man bei einer Kosten-Nutzen-Analyse vor? Benennen und beschreiben Sie die drei Schritte der Analyse.

Identifizierung von Variablen, die mit Kosten oder Nutzen für die Projekte verbunden sind (Nutzen können z.B. reduzierte Trainingszeit etc. sein)
Anayse der Beziehung zwischen Kosten und Nutzen, das bedeutet, dass der ROI berechnet wird
Entscheidung, wie viel Geld und Ressourcen in HF investiert werden

HF Practice: welche Aussagen sind korrekt?

Gespräche und Geschäftsbeziehungen sind einfacher, wenn der HF-Spezialist sich mit den Berufsfeldern seiner Partner auskennt und z.B. die Perspektive von Managern verstehen kann und betonen kann, inwiefern HF mit den strategischen Zielen des Unternehmens zusammenhängt

Bei Gesprächen ist ein gemeinsames Vokabular weniger wichtig, denn jeder muss nur seinen Bereich gut verstehen können

In der Praxis ist es häufig so, dass HF-Spezialisten bereits von Anfang an mit dabei sind und somit für die Nutzbarkeit des Endnutzers eintreten können

Occupational Ergonomics Programs sind Programme, die die Neugestaltung von Arbeitsplätzen durchführen oder Schulungen zu z.B. richtigen Hebe- und Handhabungsmethoden anbieten. Dies können sich die meisten Unternehmen gut leisten, weshalb es breitflächig implementiert isdt

Viele Unternehmen missachten, das Ergonomieprogramme durch die Verbesserung der Arbeitsbedingungen auch die Zufriedenheit, Gesundheit bzw. die Produktivität der Arbeiter steigern

HF Practice: welche Kosten sind speziell mit dem HF-Prozess assoziiert (insbesondere im System und Product Development?

Löhne für das HF-Personal
Kosten für Evaluierung der Zielgruppe in Vorstudien
Kosten für Konstruktion von Produkt- oder Systemmodellen
Kosten für den Entwurf/Modifikation von Prototypen
Kosten für Befragungen

HF Practice: welche Phasen durchläuft man bei der Entwicklung eines neuen Systems?

System Planning = HF-Spezialist identifiziert, in welchem Bereich Bedarf für ein neues System besteht und inwiefern dieses nutzbar ist und evaluiert, welche Änderungen mit welchen Folgen einhergeht
Preliminary Design = Generierung alternativer Designkonzepte und Beurteilung deren Nutzbarkeit (z.B. Prototypen testen) = man empfiehlt Designs, die menschliche Fehler minimieren
Detail Design = Entwicklung vervollständigen, Planerstellung für Produktion
Design Verification = Evaluierung des Systems nach Produktion, Schwachstellen überprüfen, menschliche Limitationen beachten

HF Practice: welche Aussagen zum System Development Process sind korrekt?

Die Systementwicklung wird von den Anforderungen an das System bestimmt

Frühe Entscheidungen haben nur wenig Einfluss auf spätere Prozesse, deswegen muss man sich am Anfang nicht verrückt machen

Der HF-Spezialist unterstützt das Design-Team, indem er Input für das Design und Empfehlungen dafür, welches Personal eingestellt werden sollte, gibt

Der HF-Spezialist unterstützt das Design-Team, indem er bei Trainingsfragen unterstützt (z.B. welches Training wie oft angewandt werden sollte) oder indem er Studien zur Effektivität durchführt

Der HF-Spezialist sollte frühestens in der Detail Design Phase (der dritten Phasen) hinzugezogen werden, weil er am Anfang keine Empfehlungen aussprechen kann

HF Practice: wird ein HF-Spezialist erst in den späteren Phasen des Entwicklungsprozesses hinzugezogen, ist meist nur wenig Spielraum für Veränderungen gegeben. Welche Design-Ansätze können von HF-Spezialisten genutzt werden, um Organisationen am besten zu unterstützen und Probleme rechtzeitig zu erkennen?

Szenariobasierte Designs: HF-Spezialist entwickelt Szenarien, die die Verwendungen eines Produkts/Werkzeugs/Systems wiederspiegeln
Partizipativer Designansatz: vorgesehene Nutzer werden in Fokusgruppen eingesetzt, um Wünsche und Bedürfnisse zu teilen

HF Practice: welche Aussagen sind korrekt?

Engeneering Models of Human Performance haben den Hauptzweck, einfache und direkte Richtwerte für den Leistungsaspekt des Menschen zu liefern, indem z.B. der Designer quantitative Vorhersagen zu Alternativdesigns macht

Technische Modelle sollen drei Kriterien erfüllen: Mensch muss als informationsverarbeitendes System verstanden werden, es muss eine Aufgabenanalyse vorliegen, das Modell soll Leistungsvorhersage für Systeme ermöglichen, während sie noch in der Designphase sind

Technische Modelle können in Cognitive Models, Behavioral Models und Digital Human Models unterteilt werden

Quantitative und computational models sind im Bereich HF von großer Relevanz, und Theorien aus diesem Bereich (z.B. Fitt's Law) können auf viele breite Bereiche angewandt werden

HF Practice: was besagen cognitive models?

Cognitive Models sind für die Anwendungen im Bereich Human-Computer-Interaction entwickelt und basieren auf Forschung der kognitiven Psychologie

Cognitive Models bestehen meist aus zwei Komponenten: Model Human Processor und eine Aufgabenanalyse hinsichtlich der Ziele und Anforderungen

Der Model Human Processor besteht aus folgender Architektur: einem perzeptuellen, kognitiven und motorischen Prozessor sowie dem AG und dem LZG

Die Aufgabenanalyse bestimmt die iele, Operatoren, Methoden und Auswahlregeln (GOMS)

HF Practice: welche Nachteile haben cognitive models oder GOMS-Models?

Sie charakterisieren Leistungsänderungen nicht, d.h. gehen nicht auf Skillaneignung und deren Folgen ein

Sie sagen keine Fehler vorher

Sie gehen von einem strikt parallelen Verarbeiten aus

Sie ignorieren die Effekte von mental load

HF Practice: was besagen Digital Human Models?

Digital Human Models sind Software-Design-Werkzeuge, die sich mit den vom Menschen eingenommenen Positionen und die deshalb auftretenden Belastungen beschäftigt

Mit Digital Human Models kann ein Designer einen biologisch-echten Menschen mit bestimmten physischen Eigenschaften erstellen

Mit Digital Human Models kann ein Designer einen virtuellen Menschen in Umgebungen platzieren und z.B. bestimmte Werkzeuge nutzen lassen

Mit Digital Human Models kann man nur sehr langsam Vor- und Nachteile von alternativen Designs bestimmen

Nachteile von Digital Human Models sind: begrenzte Fähigkeit, Unterschiede in menschlicher Größe und Form zu berücksichtigen und Bewegungsmuster vorherzusagen

HF Practice: was sind Integrative Cognitive Architectures und wofür sind sie geeignet?

Integrative Cognitive Architectures = relativ vollständiges Informationsverarbeitungssystem oder eine einheitliche Theorie, die als Grundlage für die Entwicklung von Computermodellen für die Leistung in einer Reihe von spezifischen Aufgaben dienen soll
Z.B. ACT-R, SOAR, EPIC
bei all diesen Architekturen handelt es sich um Produktionssysteme, die sich auf Wenn-Dann Anweisungen festlegen

HF Practice: was sind Control Theory Models? Was ist das Procedure-Oriented Crew Model?

Kontrolltheoretische Modelle betrachten den Bediener als Kontrollelement in einem
geschlossenen Regelkreis, d.h. sie sehen den Bediener und seine Komponenten als Steuerelemente an
Beispiel: ProCru spiegelt ein System mit geschlossenem Regelkreis wieder, das separate Modelle für Fluglotsen, Landehilfen, Besatzungsmitglieder hat = diese Modelle können vorhersagen, wie schnell und genau eine Person ist etc.

HF Practice: Was ist Forensic Human Factors?

Entscheidungen, die HF-Spezialisten und Designer treffen, entscheiden sowohl die Benutzerfreundlichkeit als auch die Sicherheit des Endprodukts, d.h. wenn Menschen von diesen Produkten verletzt werden, haftet der HF-Spezialist
In den USA gibt es z.B. Richtlinien der Occupational Safety and Administration und des NIOSH, die eingehalten werden müssen, sonst können Organisationen angeklagt werden

HF

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