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Langue Deutsch
Catégorie Théologie
Niveau Apprentissage
Crée / Actualisé 30.06.2023 / 27.12.2024
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Es hängt nur von genetischen Faktoren ab, ob man über/- unterdurchschnittlich oder durchschnittlich intelligent ist?

Nein, es gibt kein Intelligenzgen. 

Drei Einflüsse auf Verhalten und Ausprägung: Geteilte Umwelt, nicht geteilte Umwelt, Genetik

Chromosomen beinhalten nach der meiose nur (ehemalige) mütterliche ODER väterliche Informationen?

Durch Crossing Over können Gen Abschnitte getauscht werden

Bei der Meiose während des Crossing Overs können ganze Chromosomen in den Gameten getauscht werden

Nur einzelne kleinere Abschnitte

Bei der Verschmelzung von väterlichen und mütterlichen Gameten mit jeweils nur 3 Chromosomen gibt es 1000 Möglichkeiten.

Bei 23 Chromosomen sind es 2 hoch23= 8.388.608 mögliche Rekombinationen von Chromosomen. Deshalb sind es bei 3 Chromosomen 2 hoch 3 = 8 Möglichkeiten.

Bei der Meiose entstehen haploide Zellen mit frei rekombinierten Chromosomen von Mutter und Vater

Werden bei Zwillingsstuden mehr Übereinstimmungen bei ein-, als bei zweieiigen Zwillingen gefunden, geht das zu 100% auf genetische Faktoren zurück

Bei polygener Vererbung können die Mendelschen Regeln nicht angewendet werden.

polygene Vererbung: keine dichotome Ausprägung sondern Kontinuum (Körpergröße, Hautfarbe etc)

Werden zwei individuen die sich in einem Merkmal unterscheiden und beide homozygot sind gekreuzt, ergeben sich in der 2. Filialgeneration wieder ausschließlich homozygote Individuen

Codons sind Abfolgen dreier Nukleotiden in der DNA die für ein bestimmtes Protein kodieren

Die tRNA transportiert im Rahmen von Translation und Transkription Aminosäuren zu den Ribosomen

Zusammenhang Hypothalamus und Hypophyse anhand eines Beispiels erklären

Hypothalamus produziert 7 Neurohormone, Einteilung in Inhibiting und Releasing für die Adenohypophyse (VORDERlappen), die wiederum dazu führen, dass im HVL Hormone produziert werden

  • Beispiel:  CRH (Kortikotropin Releasing Hormon) aus Hypothalamus aktiviert Freisetzung von ACTH aus Vorderlappen, was wiederum in NNR zur Bildung von Kortisol führt, Kortisol wirkt negativ Rückkoppelnd hemmend auf weitere Freisetzung von CRH und ACTH um Hormonhaushalt zu regulieren

Außerdem produziert Hypothalamus ADH und Oxytocin was über lange Axone der bildenden Neurone in Hypophysenhinterlappen geleitet und dort gespeichert und ins Blut abgegeben wird

Wie funktionieren Hypothalamus, Hypophyse und periphere Drüse? Nenne ein Beispiel für einen Hormonkreislauf und benenne die Funktion der peripheren Drüse

  • Hypothalamus: produziert Neurohormone (Releasing und Inhibiting) leitet diese an HVL weiter
  • HVL produziert 6 verschiedene Hormone, 4 glandotrope (an andere Drüse) 2 nicht-glandotrope (Effektorhormon)
  • periphere Drüse erhält glandotrope Hormone die dort zur Ausschüttung von Effektorhormonen führen
    Beispiel
  • CRH (Kortikotropin Releasing Hormon) aus Hypothalamus aktiviert Freisetzung von ACTH in Adenohypophyse was wiederum die  Nebennierenrinde ( als endokrine periphere Drüse) zur Bildung von Kortisol anregt
  • Kortisol wirkt negativ Rückkoppelnd hemmend auf weitere Freisetzung von CRH und ACTH um Hormonhaushalt zu regulieren, ist also genug kortisol vorhanden stoppt das Hormon selbst die weitere Produktion
    -> Hormonkreislauf

Wie funktioniert die hormonelle und die vegetative Stressreaktion? Welche Hormone sind beteiligt? Wie wirken sie und wie werden sie reguliert?

Stress führt zu

- Aktivierung der HPA Achse (CRH - ACTH - Kortisol):
CRH (Kortikotropin Releasing Hormon) aus Hypothalamus aktiviert Freisetzung von ACTH in Adenohypophyse was wiederum die  Nebennierenrinde ( als endokrine periphere Drüse) zur Bildung von Kortisol anregt, Kortisol wirkt negativ Rückkoppelnd hemmend auf weitere Freisetzung von CRH und ACTH um Hormonhaushalt zu regulieren, ist also genug kortisol vorhanden stoppt das Hormon selbst die weitere Produktion
- Kortisol bewirkt Ausschüttung von Glukokortikoiden und hemmt Insulin-Sekretion
- dadurch vermehrte Bereitstellung von Glukose

und

- Aktivierung des sympathischen NS
- Herzrate, Blutdruck, Muskelaktivität etc. steigen
- Testosteron und Insulin werden gehemmt
- wichtige Verhaltensweisen werden zurückgestellt (Nahrungsaufnahme, sexuelle Aktivität)

 

GH (Growth Hormone, Somatotropin) wird überwiegend in der Kernschlafphase hergestellt

Kortison wirkt immunsupressiv

Schilddrüsenunterfunktion ist bei Erwachsenen irreversibel

Der Hypothalamus schickt Neurohormone zum Hypoohysenvorderlappen

Hypophyse schüttet Neurohormone aus

Hypophyse sendet Inhibiting und Releasing Hormone an periphere Drüsen

Hypophyse sendet glandotrope Hormone an periphere Drüsen und nicht-glandotrope Effektorhormone an Effektororgane

Hypothalamus schüttet Oxytocin und ADH aus

Hypothalamus produziert Ocytocin und ADH, Neurohypophyse schüttet sie aus (Hypophysenhinterlappen)

Hormone aus dem Hypophysenvorderlappen werden im Hypothalamus produziert

HVL produziert selber sein Hormone

Cortisol wird in der ersten Nachthälfte ausgeschüttet

Cortisol wird morgens ausgeschüttet und dann über den tag hinweg abgebaut

Stress reduziert Kortisol

Stress erhöht Kortisol

Stress erhöht Insulinausschüttung

Stresshormon Kortisol hemmt Insulin und erhöht so den Blutzuckerspiegel

Stress aktiviert den Parasympathikus

Eine erfolglose passive Stressbewältigung führt zu kardiovaskulären Folgen

Eine erfolglose aktive Stressbewältigung kann zu kardiovaskulären Folgen führen, passiv erfolglos: Kortikosteroide wirken auf intestinale Systeme und Immunsystem (Magengeschwüre, Asthma...)

Lipophile Hormone können die Zellmembran passieren

lipophil können Zellmembran und Blut Hirn Schranke passieren, Hydrophile nicht - brauchen second messenger und Shclüssel Schloss Prinzip

Bei Diabetes Typ 1 fallen die insulinproduzierenden Zellen aus

Steuerungsprozesse umfassen eine negative Rückkopplung

Steuerung: keine Rückkopplung, sondern Kompensation für bekannte Störgrößen / Regelungsprozesse: Vergleich Soll- und Ist-Wert. Side Note: Insulinausschüttung ist ein Regelkreis, aber bei Typ 1 Diabetes wird es zum Steuerungsprozess.

Glukagon kann als Gegenspieler von Insulin aufgefasst werden

bei zu hohem Glukosespiegel wird Insulin freigesetzt, was Glukosespiegel reduziert / Bei zu niedrigem Spiegel wird kein Insulin freigesetzt sondern Glukagon

Releasing und Inhibiting Hormone kommen aus dem Hypothalamus?

Glandotrope Hormone aus dem HVL üben direkte Effekte an verschiedenen Organen aus

Glandotrop: andere Drüse als Ziel, nicht-glandotrop: Effektorhormon, direkte Wirkung auf andere Organe/ges. Organismus

Symptome Schilddrüsenunterfunktion ähneln denen der Depression

Gabe von Schilddrüsenhormon als ergänzende Therapie bei Depressionen möglich

Kortisol ist eines der Effektorhormone des HVL

ACTH als glandotropes Hormon führt dazu, dass Cortisol in Nebennierenrinde freigesetzt wird

Melatonin steuert den Schlaf-Wach-Rhythmus und wird von Zirbeldrüse (Glandula pinealis/Epiphyse) ausgeschüttet?

Wie funktioniert die visuelle Verarbeitung? Nennen Sie die Stationen.

  • Informationen des visuellen Feldes gelangen über Axone der retinalen Ganglienzellen im Sehnerv Richtung Cortex
  • Nasales Feld kreuzt im Chiasma Opticum in kontralaterale Hälfte, laterales visuelles Feld bleibt auf ipsilaterlaer Seite (Primatenschema)
  • Von Chiasma Opticum über Tractus opticus zu Corpus geniculatem laterale
    (90% aller Infos gehen in CGL, wichtigste Umschaltstation und erste Verarbeitung)
  • CGL hat 6 Neuronenschichten die abwechselnd ipsilateralem und kontralateralem Auge zugeordnet sind, 2 magnozelluläre(keine Farben) Schichten und 4 parvozelluläre(Farbensehen)
  • Dort jeweils Rezeptive Felder, kreisförmig mit center-surround-struktur, Zentrum und Peripherie reagieren immer entgegengesetzt auf einen Reiz (ähnlich wie in V1)
  • Von da über Radatio optica zum Cortex
  • Enden größtenteils in primärem visuellen Cortex = in V1 (Brodmann Areal 17)
  • Dort retinotope repräsentation des kontralateralen Gesichtsfeldes mit info von beiden Retinae
  • Verarbeitung in V1: Einfache Zellen in Schicht 4, antworten auf Lichtstreifen bzw Balken mit bestimmter Orientierung
  • Komplexe Zellen: balkenförmige Objekte, bewegungsabhängige Aktivität, richtungssensitiv
  • Hyperkomplexe Zellen: Identifikation von Ecken und Konturen

Wie entstehen heteronome und homonyme Hemianopsien?

Homonym: vollständige unilaterale Läsion der V1 (primärer visueller Cortex) oder der Sehbahn hinter Chiasma opticum – kompletter Ausfall des kontralateralen Gesichtsfeldes auf beiden Augen
führt zu komplettem Ausfall kontralateraler Gesichtsfelder auf beiden Augen (homonym=korrespondierende Bereiche betroffen)
Ursache meist Schlaganfälle (Hirninfarkt, Blutung), Tumor, neurochirurgische Eingriffe, traumatische Hirnverletzung

Heteronym: Gesichtsfeldausfall der auf beiden Augen unterschiedliche Teile des Gesichtsfeldes betrifft, z.B. durch mediale Läsion im Chiasma Opticum – bitemporale Hemianopsie

Wo liegt der primär visuelle Cortex? Wie ist er organisiert? Wie werden Informationen weitergeleitet? Wie kommt es zu Schäden?

Primär visueller Cortex auch V1 oder BA17 liegt im Okzipitallappen rund um Sulcus calcarinus. Er ist retinotop organisiert, spiegelt also die Topologie der Netzhaut wider und repräsentiert jeweils den kontralateralen Raum. Der Aufbau von V1 ist 6-schichtig und unterteilt in magnozelluläre (keine Farben) und parvozelluläre (Farbsehen) Anteile. Die Fovea ist deutlich mehr repräsentiert als der Rest der Retina, da die Fovea die höchste Dichte an Rezeptoren hat (nur Zapfen).

Parvozellulärer Typ ist am meisten vorhanden

80% der Ganglienzellen, Eingang aus Zapfen, kleine rezeptive Felder, Mustererkennung und Farbensehen

Magnozellulärer Typ erhält Infos aus Stäbchen

10% der Ganglienzellen, farbunempfindlich, große rezeptive Felder, Bewegung und Kontrast