WING - Sensoren und Aktoren

FHNW Wirtschaftsingenieurwesen Modul Sensoren und Aktoren, Fragekatalog 2023

FHNW Wirtschaftsingenieurwesen Modul Sensoren und Aktoren, Fragekatalog 2023


Fichier Détails

Cartes-fiches 131
Utilisateurs 35
Langue Deutsch
Catégorie Technique
Niveau Université
Crée / Actualisé 28.06.2023 / 01.04.2025
Lien de web
https://card2brain.ch/box/20230628_wing_sensoren_und_aktoren_3LPj
Intégrer
<iframe src="https://card2brain.ch/box/20230628_wing_sensoren_und_aktoren_3LPj/embed" width="780" height="150" scrolling="no" frameborder="0"></iframe>

Benennen Sie die Schichten der Automationspyramide.

Leitebene

Zellebene

Feldebene

Zeichnen Sie eine klassische Automationspyramide.

Welche Arten der Automatisierung kennen Sie? Nennen Sie 4 Arten.

- die Industrieautomation (Fertigungs-/Prozessautomation)

- die Gebäudeautomation,

- die Netzleittechnik,

- Geräteautomation.

IoT: Schichten und Erklärung

  • Applikationsschicht: Nutzer hat Zugriff auf das System
  • Cloud Schicht: Daten werden über Cloud verwaltet
  • Edge Schicht: Transport der Daten
  • Sensoren Schicht: Daten werden durch Sensoren erfasst.

Was unterscheidet die klassische Automationsebene von IoT?

Die IoT-Geräte sind intelligent und liefern ihre Informationen an eine Cloud weiter. Dies geschieht über das Edge Computing, wodurch eine dezentrale Verarbeitung in physischer Nähe zum Gerät realisiert werden kann. Edge Computing hat zum Ziel, bei grossen Datenmengen das Ethernet nicht zu überlasten, indem leichte Funktionen zentral geschehen und ressourcenschwere Algorithmen in der Cloud ausgeführt werden.

Was macht ein Sensor?

Erfasst physikalische Grösse und liefert entsprechende Informationen in Form von elektrischen Signalen.

Wofür wird ein Sensor benötigt?

- Erfassen

- Überwachen

- Dokumentieren

Was macht ein Aktor?

Ein Aktor setzt elektrische Signale in mechanische oder physische Bewegung um. Wird auch als Macher/Stellglied bezeichnet. Durch den Aktor wird die physikalische Grösse verändert, indem der Aktor in den Prozess eingreift.

Wofür wird ein Aktor benötigt?

betätigen

stellen

bewegen

Was sind primäre, sekundäre und tertiäre Informationsträger im Informationsfluss in der Automatisierungstechnik?

Nennen Sie min. 3 Klassifizierungstypen für Sensoren?

  • erfasste physikalische Grösse
  • Aufgabe
  • physikalisches Wirkprinzip 
  • Informationsträger des Ausgangssignals (analog / digital)

Nennen Sie min. 3 Klassifizierungstypen für Aktoren?

  • Mechanisch
  • Thermisch
  • Optisch
  • Chemisch
  • Akustisch

Nennen Sie min. 3 Anforderungen an Sensoren?

  • Messaufgabe: Messbereich und Genauigkeit
  • Störungen: Beeinflussung durch andere Messgrössen
  • Zeitliches Verhalten: Lebensdauer und Verschleiss
  • Kosten: Einzelkosten und Wartungskosten
  • Systemintegration: Weiterverarbeitung des Signals, Anzeige, Bedienung, Konfiguration)

Nennen sie 3 sensorisch nutzbare Wirkprinzipien?

  • resistiv
  • elektrochemisch
  • Magnetoelastisch
  • Optoelektronisch
  • Piezoelektrisch
  • piezoresistiv
  • kapazitiv
  • induktiv
  • magnetfeld

 

Nennen sie 3 aktorisch nutzbare Wirkprinzipien?

COULOMB: Körper mit gleicher elektrischer Ladung stossen sich ab (FI-Schutzschalter)

BIOT-SAVARD: Stromdurchflossene Leiter im Magnetfeld erfahren eine Kraft (Elektromotor)

CURIE: Asymmetrien im Kristallgitter bestimmter Kristalle führen bei Anlegen äusserer Spannungsfelder zu Verschiebungen (umkehrbar und reversibel, Piezo-Aktoren)

JOULE: Ausgewählte Legierungen (z.B. Eisen / Nickel) verspannen sich im Magnetfeld und ändern ihre Abmessungen (Wurm-Motor)

HERON: Körper dehnen sich bei Erwärmung aus (Bodenheizunsaktoren)

  

OULOMB:

 

Sensoren Einteilung in Klassen 

  • Messgrösse
  • Baugrösse
  • Fertigungstechnik
  • Einsatz- und Verwendungszweck
  • Wirkungsweise beim Umformen der Messgrössen
    • Passive Sensoren
    • Aktive Sensoren
    • Digitale Sensoren
  • Messprinzip/Wirkprinzip
    • Induktive Sensoren
    • Kapazitive Sensoren
    • Temperatursensoren
    • Elektrochemische Sensoren
  • Standards

NAMUR, KTA, Automotive…

Sensoren Einteilung in Anwendungsgebiete 

  • Lebenswissenschaften (Biologie, Pharmazie, Medizin)
  • Naturwissenschaften (physikalische Prozesse, Raumfahrt)
  • Automatisierte Prozesse (Signalgeber Steuerung und Regelung)
  • Robotik

Aktoren Einteilung in Klassen

  • Beeinflussbare Grösse
    • Temperatur
    • Drehbewegung
    • Lineare Bewegung
  • Baugrösse (z.B. Mikroaktoren)
  • Aktor/Wirkprinzip
    • Fluidtechnische: Hydraulik- und Pneumatikzylinder
    • Bimetall
    • Piezoelektrische
    • Induktiv arbeitende Elektromotoren
    • Elektromechanische Aktoren
    • Thermomechanische Aktoren (Thermostat, Dehnelement)

Aktoren Einteilung in Anwendungsgebiete

  • Lebenswissenschaften
    • Biologie
    • Medizin
    • Pharmazie
  • Naturwissenschaften
      • Astronomie
      • Raumfahrt
    • Automatisierte Prozesse
      • Steuerung der Grössen
      • Gebäudeautomation
    • Robotik
      • Zur Aufnahme der Signale die den Roboter steuern

    Erklären Sie die Grundstruktur «Prozess-Sensor-Informationsverarbeitung-Aktor» auf dem Bild.

    Der Sensor erfasst physikalische oder chemische Grössen und wandelt diese in ein elektrisches Signal um. Somit entnimmt der Sensor Daten aus dem Prozess. Durch eine Informationsverarbeitung wird, falls notwendig, ein Signal an den Aktor gegeben und dieser greift in den Prozess ein.

    Diejenige Baueinheit, die aus einem (mechanischen) Umsetzelement und einem elektrischen Sensorelement besteht, heißt Elementarsensor oder Messwertaufnehmer

    Was ist eine Zustandsgrösse?

    Eine physikalische Zustandsgrösse, welche den Zustand eines physikalischen Systems beschreibt. Beispielsweise Druck, Temperatur, Beschleunigung oder Kraft.

    Was ist ein deterministisches Signal?

    Ist ein analoges Signal und daher im gesamten Messbereich zeitkontinuierlich (statisch, Dynamisch)

    Was ist ein diskretes Signal?

    Sind Amplitudendiskret oder nur zeitdiskret oder beides.

    Erkläre: Sensorelement

    Wandelt die Messgrösse in eine primäre elektrische Grösse um.

    Erkläre: Elementarsensor

    Setzt eine nicht elektrische Messgrösse in eine elektrisch auswertbare Grösse um.

    Besteht aus einem mechanischen Umsetzelement und einem Sensorelement.

    Eine nicht elektrische Messgröße (z.B. mechanische Kraft) wird von einem mechanischen Umsetzelement (z.B. Biegebalken) aufgenommen und in eine andere mechanische Größe (z.B. mechanische Dehnung) umgesetzt. Ein Sensorelement (z.B. Dehnmessstreifen) erzeugt aus der mechanischen Größe (z.B. Dehnung) eine elektrisch auswertbare Größe (z.B. eine elektrische Widerstandsänderung).

      

    Elementarsensor.

     

    Erkläre: Integrierter Sensor

    Setzt die Messgrösse in ein standardisiertes Signal um.

    Erkläre: Intelligenter Sensor

    Ist ein Integrierter Sensor mit rechnergesteuerter Auswertung und digitalisierter Ausgabe.

    Erklären Sie das Blockschaltbild eines Sensors.

    Der Sensor besteht aus einem Elementarsensor und einer Signalaufbereitungselektronik, welche aus einem elektrischen Signalumformer und einer elektronischen Signalanpassung besteht.

     

    Der Elementarsensor setzt eine nicht elektrische Messgröße (z.B. mechanische Kraft) in eine elektrisch auswertbare Größe (z.B. elektrischer Widerstandsänderung) um. Ein elektrischer Signalumformer (z.B. elektrische Widerstandsmessbrücke) setzt die elektrisch auswertbare Größe (Widerstandänderung) in eine elektrische Größe (elektrische Spannung) um. Eine elektronische Signalanpassung (z.B. Gleichspannungsverstärker) erzeugt den gewünschten Spannungswert, der dann elektronisch weiter verarbeitet werden kann. 

    Messtechnische Begriffe:

    Messen

    Messprinzip

    Messverfahren

    Messmittel

    Messaufbau

    Messergebnis

    Messen: Messwert einer physikalischen Grösse wird bestimmt. (Messwert + Masseinheit)

    Messprinzip: Physikalischer Effekt, welcher für die Durchführung verwendet wird.

    Messverfahren: Praktische Anwendung eines Messprinzips.

    Messmittel: Technische Vorrichtung für Erfassung von Messgrössen und Signalen.

    Messaufbau: Technische Realisierung eines gewählten Messverfahrens.

    Messergebnis: Eine oder mehrere Messwerte mit Angabe der jeweiligen Messabweichung.  

    Was sind die drei MST-Adjektive?

    • Objektiv (wiederholbar)
    • Quantitativ (in Zahlen ausdruckbar)
    • Logisch (sinnvoll und wissenschaftlich nachvollziehbar)

    Grundproblem der Messtechnik: Abweichungen

    Die Abweichung hat ein Vorzeichen und die Einheit der Messgrösse. Abweichung ist im Messobjekt als auch im Messmittel vorhanden.

    Komponenten der Messkette

    • Messobjekt
    • Messfühler
    • Messgrössenumformer
    • Messverstärker
    • Messwertverarbeitung

    Die Messkette beschreibt die Verarbeitung des zu messenden Wertes vom Sensor bis zur Weiterverarbeitung.

    Beschriften Sie die Komponenten sowie die Grössen der Messkette.

    Was bedeutet der Begriff «Übertragungswert»?

    Hat viele Namen, z.B. Empfindlichkeit.

    Ein Sensor mit einem hohen Übertragungswert ist in der Lage, genaue und präzise Messungen durchzuführen und diese Messwerte zuverlässig über das elektrische Signal zu übertragen. Ein niedriger Übertragungswert kann zu Ungenauigkeiten, Nichtlinearitäten oder geringer Auflösung führen, wodurch die Messwerte verfälscht oder ungenau werden können. Daher ist ein hoher Übertragungswert für viele Anwendungen wichtig, um genaue und zuverlässige Messungen zu gewährleisten

    Auf was für einem Prinzip (physikalisch) basieren Mechanoresistive Sensoren?

    An einem Widerstandskörper wird eine Änderung des elektrischen Widerstands R durch die zu erfassenden mechanischen Grössen bewirkt. 

    Es gibt:

    • positionsresistive Sensoren

    • dehnungsresistive Sensoren

    Was ist der Unterschied zwischen einem Linear- und einem Winkelpotentiometer?

    Beim Linearpotentiometer werden die Widerstandsdrähte längs angebracht, und der Schleifer bewegt sich auch längs. Beim Winkelpotentiometer sind die Wicklungen kreisförmig angeordnet und der Schleifer bewegt sich im Kreis herum.

    Auf was für einem Prinzip (physikalisch) basieren dehnungsresistive Sensoren?

    Wird ein Festkörper axial mit einer mechanischen Kraft F belastet, ändern sich 1. seine geometrischen Grundabmessungen (Länge l und Querschnittsfläche A), 2. sein spezifischer elektrischer Widerstand r 

    Der 1. Fall ist ein geometrischer, der 2. Fall ein festkörperphysikalischer Effekt. Beide Effekte treten gleichzeitig auf, wobei in Metallen der geometrische und in Halbleitern der festkörperphysikalische Effekt dominiert.

    Was für Materialien werden dazu verwendet?  (dehnungsresistive Sensoren)

    Metalldraht und Metallfolien aus bsp. Konstantan, NiCr, Chromel, Platin-Iridium, bzw. Halbleiter wie Silizium und Germanium

    Was bedeutet der Begriff DMS?

    Dehnungsmessstreifen

    Für welche Einsatzzwecke werden piezoresistive mikroelektromechanische Sensoren verwendet?

    • Beschleunigungssensoren
    • Differenzdrucksensor
    • Sitzbelegungserkennung