Persönlichkeitspsychologie - Master - UNIBE

Mastervolersung bei Frau Morf, FS23

Mastervolersung bei Frau Morf, FS23


Kartei Details

Karten 94
Sprache Deutsch
Kategorie Psychologie
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 11.06.2023 / 20.11.2023
Weblink
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Selbstkomplexität

  • Ausmass, in welchem Person multiple, sich nicht-überlappende Selbst-Schemata hat
  • hohe Integration (pos und neg in allen Selbstschematas) vs. tiefe Integration (compartmentalized)

Selbstwert

  • affektiver Teil des Selbst
  • subjektive Beurteilung eigener Wert
  • Strategien (bewusst und unbewusst) um Selbstvert zu erhöhen
  • Trait Selbstwert: generelles, durchschnittliches Niveau
  • State Selbstwert: aktueller Zustand
  • expliziter vs. impliziter Selbstwert

Soziometer-Theorie des Selbstwert

  • soziale Akzeptanz überlebenswichtig
  • Selbstwert System achtet auf Anzeichen sozialem Ausschluss
  • Angst in Zukunft alleine zu sein -> erkennt schneller freundliche Gesichter
    Motiviert soziale Akzeptanz zu finden

Selbswertkontingenz

  • Faktoren, mit denen Selbstwertschätzung steigt oder fällt
  • unterschiedliche Domänen der Selbstwertkontingenzen (.B. akademische Kompetenz, Wettbewerb, Aussehen, Anerkennung von anderen)
  • worauf SW basiert ist von Person zu Person verschieden
  • nicht kontigent in einer Domäne = keinen Einfluss auf Selbstwert (und umgekehrt)

Konsequenzen des Selbstwerts

  • Pros hocher Selbstwert: Puffer gegen negative Stimmung, Resilienz Stress und Depression, Optimismus bez. Zukunft etc
  • Cons tiefer Selbstwert: unglücklicher, depressiver, geringe Aufgabenpersistenz nach Fehlern, self-handicapping
    Drogenkonsum, Mobbing, schlechte akademische Leistung, soziale Probleme etc.

-> Selbstwert eher als Folge und zu kleinem Teil als Ursache von Problemen

Selbstüberschätzung

  • nicht mit Selbstwert gleichzusetzten
  • kurzfristig kann es von Vorteil sein
  • langfristig jedoch nachteilig
  • Schwierigkeiten aufzugeben
  • zu gelassen bei Kritik
  • lernen weniger aus Fehlern
  • gehen hohe Risiken ein

Self-compassion

  • mit sich selbst behutsam/einfühlsam, anstatt übermässig selbstkritisch zu sein
  • bewusst werden, dass Versagen Teil alltäglicher menschlicher Erfahrungen ist
  • self-compassion führt zu 
    • Glaube, eigene Schwächen seien veränderbar
    • moralische Übertretungen wiedergutzumachen
    • Investition nach Versagen
    • aufwärtsgerichtete soziale Vergleiche

Motive

  • Interner Zustand, welcher Gedanken, Wahrnehmung & Verhalten auf Ziel richtet
  • basieren z.T. auf Bedürfnissen
  • umfassen chronische individuelle Unterschiede

Ziele

  • Repräsentationen von Endpunkten, die Personen versuchen zu erreichen/vermeiden
  • kurzzeitige Bestrebungen, ein Motiv zu erfüllen
  • von situationalen Faktoren beeinflusst
  • Motive & Ziele existieren implizit als auch explizit ; interagieren miteinander

Regulatory Focus Theory (RFT) (Higgins)

postuliert zwei Selbstregulationssysteme; durch unterschiedliche Aufmerksamkeitsfokusse repräsentiert (ähnlich zu BIS/BAS)

  • Promotionsfokus: Regulationsmodus n= "locomotion", Wachstum; Strategien zur Zielverfolgung eifrig -> Aufgaben schnell, aber weniger korrekt gelöst
  • Präventionsfokus: leitet Handlungen, wenn Schutzbedürfnis primär; Regulationsmodus: "assessment", Sicherheit; Strategien zur Zielverfolgung wachsam/umsichtig -> Aufgaben korrekter, aber langsamer gelöst

Regulatory Focus Theory (RFT) (Higgins) - Regulationsfokus

integriert soziale und persönlichkeits Perspektiven. Regulationsfokus beeinflusst Salienz von Zielen, sowie Zufriedenheit mit Fortschritten:

  • Kongruenz der Fokusse zw. Zielen & Strategien -> grössere Zufriedenheit mit Zielerreichung
  • Inkongruenz (Komplementarität) der Fokusse -> positive Beziehungsoutcomes und bessere Brainstorming-Leistung bei Gruppen

Komplementäre-Strategien (Fokusse) bei Paaren mit hoher Zielkongruenz assoziiert mit höherer Beziehungszufriedenheit 

Implizite Motive

jedes Motiv assoziiert mit spezifischen:

  • Wünschen
  • Emotionen
  • Verhaltenstendenz
  • Traits

Motive in Intensität & Ausdruck auch von Umwelt beeinflusst

Beispiele für implizite Motive nach Murray

  • ambition needs
  • needs to defend status
  • needs related to social power
  • social affection needs

Definition implizite Motive 

motivationale Dispositionen, welche…

  • auf affektiven Reaktionen bzgl. Belohnung & Bestrafung basieren
  • ausserhalb des Bewusstseins
  • das Erreichen/Vermeiden gewisser Klassen von Anreizen/Negativanreizen fördern