Schlüsselbegriffe Individuum und Lebenslauf
Prüfungsvorbereitung FS23
Prüfungsvorbereitung FS23
Set of flashcards Details
Flashcards | 76 |
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Language | Deutsch |
Category | Educational Science |
Level | University |
Created / Updated | 08.06.2023 / 14.05.2024 |
Weblink |
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Was ist der Phänotyp?
Das Erscheinungsbild des Körpers und die Verhaltensmerkmale die durch den Genotyp gegeben sind.
Was ist das Mikrosystem nach Bronfenbrenner
Das Mikrosystem umfasst alle Personen (und Institutionen)mit denen das Kind unmittelbar zu tun hat.
Eltern, Grosseltern, Geschwister, Nachbarskinder, LP im Kindergarten
Was umfasst das Mesosystem nach Bronfenbrenner?
Im Mesosystem betrachtet man die Beziehungen der Bezugspersonen des Kindes untereinander: Die Kindergärnerin mit der Mutter/Vater. Gute Voraussetzungen für das Kind, wenn hier Einklang herrscht
Was ist das Exosystem nach Bronfenbrenner?
Das Exosystem umfasst die Lebens- und Arbeitssituation der Eltern, diese betrifft das Kind nicht unmittelbar, hat aber dennoch einen wichtigen Einfluss auf seine (schulische) Entwicklungschancen
Was ist das Markosystem nach Bronfenbrenner?
Das Makrosystem umfasst Einstellungen und Ideologien der Kultur in der das Kind aufwächst. Darin enthalten sind Religion, Gesetzgebung etc.
Was ist das Chronosystem nach Bronfenbrenner?
Das Chronosystem zeigt den zeitlichen Ablauf von Ereignissen und Übergängen im Lebenslauf sowie die sozialgeschichtlichen Bedingungen.
Was sind normative Übergänge?
alle erleben sie, es ist normal. Z.B. Schuleintritt
Nicht normative Übergänge
diese werden durch aussergewöhnliche Ereignisse ausgelöst (individuell oder gesellschaftlich) z.B. Scheidung der Eltern, Vater wird arbeitslos. Elternteil verstirbt, Wirtschaftskrise, Krieg
ökosystemischer Ansatz die fünf Systeme nach Bronfenbrenner
Mikrosystem: Ist ein Muster von Tätigkeiten, Rollen und Zwischenmenschlichen Beziehungen im unmittelbaren Lebensumfeld des Kindes.
Mesosystem: Wechselbeziehungen zwischen den verschiedenen Lebensbereichen einer Person. Bsp: zwischen der Familie eines Kindes und dem Kindergarten
Exosystem: Bezieht sich auf Lebensbereiche, die über das unmittelbare Erleben eines Menschen hinausgehen aber Einfluss darauf haben. Bspw. Arbeitsstelle des Vaters oder der Mutter.
Makrosystem: Bedingungen die über gesellschaftliche oder ideologische Vorgaben in einer Kultur oder Subkultur wirksam werden. Bsp. Schulgesetz.
Darüber insgesamt: Chronosystem: nimmt die zeitliche Dimension von Entwicklung in den Fokus.
Wie hängen Bindungs und Explorationsverhalten zusammen?
In Belastungssituationen: Ist das Bindungsverhalten erhöht und dadurch das Explorationsverhatlen gering
In entspannter Situation: ist das Bindungsverhalten gering und dadurch das Explorationsverhalten erhöht.
Merkmale für eine unsicher-ambivalentes Bindungsverhalten im Fremde-Test:
Kontaktsuche bei Rückkehr
extremes Weinen
anklammern
Ärger gegenüber der Bindungsperson
Ablehnung von Trost
Wenig Exploration und Neugier
Merkmale von desorganisertem Bindungstyp im Fremde-Test
Körperkontakt wird vermieden (kurz vorher Abbruch)
Grimassen schneiden bei Rückkehr der Bindungsperson (Angst)
Keine klare Bindungsstrategie
Explorationsverhalten unstet und widersprüchlich
Merkmale bei unsicher-vermeindendem Bindungstyp
wirken relativ ungestresst (sind aber innerlich gestresst)
suchen keinen Trost oder Unterstützung
erhöhtes Explorationsverhalten (sich ablenken)
Merkmale von sicherem Bindungstyp
schnell zu beruhigen (gute Erfahrungen mit Bezugsperson)
suchen aktiv Nähe bei Belastung
Explorationsverhalten: kann sich Neugier leisten.
Die wesentlichen Merkmale eines gelungenen Überganges sind:
er muss nicht reibungslos sein. Solange die Herausforderungen bewältigt werden können entstehen hier Entwicklungsanreize.
Eltern werden von den LP in die Übergangsaktivitäten einbezogen
gute Kommunikation zwischen Eltern und Kindergarten
Das Kind fühlt sich wohl und akzeptiert als Kindergartenkind
5 wichtige Merkmale für ein Gelingen des Übergangs (Kind)
- Neugierig/interessiert
- Ausdauer/Konzentration
- Selbstständigkeit
- Soziale Fähigkeiten
- Resilienz (Widerstandsfähigkeit)
Pro-Argument für einen flexiblen bzw. frühen Kindergarteneintritt
Das Lebensalter ist weniger auschlaggebend für den Kindergarteneintritt als sein Entwicklungsstand. Kinder die bereits viele vorschulische Betreuungsangebote nutzen sind hier im Vorteil. Es ist kein wesentlicher Vorteil, älter als seine Klassenkameraden zu sein. Junge Kinder profitieren genauso für die Entwicklung ihrer kognitiven Fähigkeiten.
Kontra-Argument für einen frühen Kindergarteneintritt.
Kinder die noch nicht trocken sind haben ihre Entwicklungsaufgaben für die vorschulische Phase noch nicht abgeschlossen. Das ist aber eine Bedingung für die Bewältigung weiterer Entwicklungsaufgaben.
Spielentwicklung: Was bedeutet unvollständige Funktionalität?
Das Spiel muss nichts erreichen, es geht um das Spielen an und für sich. Tätigkeit vor Nutzen
Spielentwicklung: "So-tun-als-ob" was ist gemeint?
Im Spiel kann jeder Gegenstand und jeder Mitspieler sein was der Spielende will. Dabei werden diese Rollen sehr ernst genommen. Für den Spielenden ist das für diesen Moment die Realität aus der man aber jederzeit auch wieder aussteigen kann.
Spielentwicklung: Postitive Aktivierung was bedeutet das?
Das Spiel muss eine gewisse Herausforderung bieten um interessant zu bleiben. Sind die Herausforderungen zu hoch oder zu niedrig verliert das Spiel an Reiz. Im Guten Spiel suchen Kinder automatische die optimale Herausforderung. Manche Kinder müssen darin unterstützt werden.
Spielentwicklung: Zusammenspiel von Wiederholung und Variation meint?
es gehört zum Charakter eines Spiels, das der Spielende es gern und immerwieder wiederholt. Damit Wiederholung nicht zur Stereotypie wird braucht es vielfache Variationen im Spiel.
Spielentwicklung: Was bedeutet Entspanntes Feld?
Kinder die satt und zufrieden sind und sich geborgen fühlen können gut spielen.
Wer bestimmt ob ein Spiel ein Spiel ist?
Der Spielende
Wie Entwickeln sich die Spielformen der Reihe nach? (Chronologisch)
Sensomotorisches Spiel
Explorationsspiel
Symbolspiel - So-tun-als-ob
Konstruktionsspiel
Rollenspiel
Regelspiel
Was ist senomotorisches Spiel?
Bewegung und das Erkunden des eigenen Körpers stehen im Mittelpunkt. Kontrolle über die eigenen Bewegungen, nach Gegenständen zu greifen Erzielen von Wirkung und Einfluss auf die Umwelt
Was ist Explorationsspiel?
gegen Ende des ersten Lebensjahrs. Qualitäten des Gegenstandes wird erfasst, Variantenreicher Umgang mit dem Gegenstand.
Was ist Symbolspiel?
ab dem zweiten Lebensjahr. Gegenstände werden zu etwas anderem. Zuerst noch Ähnlichkeit. Später funktionelle Ähnlichkeit. Niedrigere Ähnlichkeit führt zu Objekttransformation. Tun als ob
Was ist Konstruktionsspiel?
ab 3. Lebensjahr. Etwas herstellen. Gegenstände kombinieren. Objekte und Situationen zeichnerisch darstellen.
Was ist Rollenspiel?
Zusammenspiel zu Mehreren. Fähigkeit sich auf einen gemeinsamen Gegenstand zu einigen.
Vorstadium dazu: Parallelspiel: Kinder spielen nebeneinanderher und beobachten sich gegenseitig.
Komplexere Rollenspiele erfordern Metakommunikation: Vereinbarungen über das Spiel. Nonverbal oder sprachliche Vereinbarung. Frühestens 3.5 Jahren
Was sind Regelspiele?
Bezeichnung als GAME im Gegensatz zu allen anderen Spieln (Play).
Spiele mit festen oder selbst zu vereinbarenden Regeln.
Stufen des Regelspiels nach Piaget:
- Stufe, das Kind meint sich Regeln unterwerfen zu müssen ohne, dass esRegeln gibt. Wie im Alltag (Händewaschen vor dem Essen, Hand geben zum Grüetzi sagen)
- Stufe Regeln sind sakrosankt und müssen unbedingt befolgt werden.
- Stufe das Kind erkennt, dass Regeln verändert und neu vereinbart werden können, wenn alle einverstanden sind.
Kognitive Entwicklung nach Piaget
Piaget sieht die kognitive Entwicklung in 4 Stufen:
senomotorsich ( bis 2 Jahre)
präoperational (bis 8 Jahre)
- Tendenz, die Welt aus der eigenen Perspektive zu sehen (Egozentrismus)
- Tendenz, sich auf ein auffälliges Merkmal zu konzentrieren (Zentrierung) beispielsweise auf die Länge der ausgelegten Plättchen.
konkret operational (bis 12 Jahre)
formal operativ (bis 16 Jahre)
Was sind Merkmale der präoperationalen Phase nach Piaget?
Zentrierung (sich auf ein auffälliges Merkmal konzentrieren)
Egozentrismus (die Welt nur aus der eigenen Perspektive sehen können, kein Perspektivenwechsel)
Worin liegt die Schwäche von den Tests nach Piaget?
Nicht berücksichtigen der dialogischen Regeln. Das Kind erwartet, dass es eine Antwort geben muss und dass sich diese Antwort auf das hervorstechendste Merkmal bezieht.
Piaget bezieht sich auf den kognitiven Sinn der Sache - das Kind sucht aber den sozial-dialogischen Sinn dahinter.
Was sind grundlegende Fähigkeiten die Kinder im Kindergarten erlernen müssen um Teil einer sozialen Gruppe zu werden?
5 Punkte
Fähigkeit...
... Freundschaft zu schliessen
... Freundschaft zu erhalten
... Zugangsstrategien entwickeln und ausprobieren
... Konflikte austragen
... Emotionsregulation