Prüfungsvorbereitung FS23


Kartei Details

Karten 76
Sprache Deutsch
Kategorie Pädagogik
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 08.06.2023 / 14.05.2024
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Nenne die Basisemotionen

Ärger, Furcht, Ekel, Traurigkeit, Freude (Überraschung).

Was charakterisiert Basisemotionen?

Sie haben sich evolutionär entwickelt und treten unversell in allen menschlichen Gesellschaften in ähnlicher Form auf. Sie entwickeln sich im ersten Lebensjahr.

Was sind Sekundäremotionen?

Auch soziale Emotionen genannt. Hängen davon ab wie ANDERE mein Verhalten und meine Leistungen bewerten oder bewerten würden. (Dafür braucht es zuerst ein Bewusstsein)

Welches sind die Sekundäremotionen?

Stolz, Schuld, Verlegenheit, Scham. 
Entwickeln sich ab dem 2. Lebensjahr

Was sind Emotionskomponenten?

Bewertung/Einschätzung: gleich passiert etwas Schönes/Schlimmes.
Biologische Reaktion: Herzrasen, nasse Hände, Muskelverspannung, schneller Puls
Gefühlskomponenten: subjektiver Gefühlszustand, Freude Angst, Stolz
Motorischer Reaktion: Ausdrucksform: Mimik, Gestik, Körperhaltung, Bewegung

Bedeutung: Strategien der Emotionsregulation

ist die Fähigkeit, auf die eigenen Emotionen Einfluss zu nehmen. Emotionen können so in ihrer Intensität gesteigert oder abgeschwächt werden. Es kann die Qualität einer Emotion verändert werden oder der Ausdruck einer Emotion moduliert werden.

4 Strategien zur Emotionsregulation:

  • Ablenkung der eigenen Aufmerksamkeit von einer emotionsauslösenden Situation ist eine der ersten Strategien 
  • gezielten Umdeutung der emotionsauslösenden Situation 
  • Selbstberuhigung
  • Rückzug aus einer Situation

Was meint Ko-Regulation in Bezug auf die Strategien der Emotionsregulation?

Der Prozess, durch den eine Betreuungsperson dem Kind den nötigen Trost oder die nötige Ablenkung verschafft, um ihm zu helfen, sich besser zu fühlen. 

Welche Funktionen haben Emotionen?

Orientierung für eigenes Verhalten (Erleben)

Orientierung für das Verhalten anderer (Ausdruck)

Was bedeutet Sozialisation?

Entwicklungsprozesse, die von kultur-spezifischen Entwicklungszielen und Erziehungsmethoden sowie Umweltfaktoren (z.B. Alter des Schuleintritts) abhängen

Was bedeutet "Schutz des Interaktionsraums"

Es ist anstrengend für junge Kinder eine Interaktion zwischen Gleichaltrigen zu initiieren und aufrecht zu erhalten. Deshalb schützen Kinder den so erarbeiteten Interaktionsraum und lassen deshalb weiter Kinder nicht oder nur zögerlich mitspielen. Sie wollen damit nicht die anderen Kinder ausschliessen sondern schützen das Interaktions-Umfeld, das sie haben.

Was versteht man in Bezug auf soziales Verhalten unter Zugangsstrategien?
5 Punkte

Das beschreibt, wie ein weiteres Kind trotz Schutz des Interaktionsraumes Zugang erarbeiten kann:

  • Non-verbaler Eintritt in den Interaktionsraum (in die Nähe kommen)
  • Umzingelung (darum herum sich bewegen und zuschauen)
  • Zugehörigkeit durch Nachahmung/gleiches Verhalten (Das dritte Kind beginnt das Verhalten der anderen nachzuahmen. Spielt daneben das gleiche)
  • Zugehörigkeit benennen (mir sind au Fründä gäll?)
  • Kombination von Nachahmung und Zugehörigkeit benennen (das Gleiche spielen und verbal benennen « ich koche Kaffee» und «wir sind beide Mamis, gäll Lea?

Wie wird ein Kind Teil einer Gruppe? Welche Fähigkeiten braucht es dazu? 3 Punkte

Zugangsstrategien entwickeln

Fähigkeit Freundschaft zu schliessen (selbstbewusster Zugang zur neuen Situation, Verhaltensregulation)

Fähigkeit Freundschaft aufrecht zu halten (Schutz des Interaktionsraums, Reziprozität, Konflikte angemessen austragen können

Wie entwickelt sich Freundschaft innerhalb der Ontogenese?

ab ca. 20 Mt. mit von aussen bestimmten Kindern

3-4 Jahre Spielfreundschaften ( auf das gemeinsame Spiel begrenzt)

8 Jahre: Wer das gleiche macht (mit wem ich am meisten Zeit verbringe) wie ich ist mein Freund 

ab 10 Jahre: Reziprozität: Treue, Verständnis, Intimität, Verständnist für den Freund als wichtige Elemente von Freundschaft

Was ist der Bystander-Effekt (Prosoziales Verhalten)

Kinder zwischen 3 und 5 Jahren helfen nicht, wenn noch andere Kinder da sind, die helfen könnten.

Prosoziales Verhalten 1-2-jährige

sind intrinsisch motiviert zu helfen

helfen einer anderen Person eher, wenn ihr vorher Schaden zugefügt wurde

nehmen "Kosten" auf sich um zu helfen (das eigene Spiel unterbrechen bspw.)

Hilfsbereitschaft wird durch Belohnung über die Zeit verringert

Prosoziales Verhalten 3-5-jährige

helfen weniger oder gar nicht, wenn die "Not" durch die Umstände nicht gerechtfertigt wird

beginnen sich am Umfeld zu orientieren, Zuerst mal schauen, was die anderen machen

Bystander-Effekt: wenn noch andere da sind, die helfen könnten, helfe ich nicht

Was bedeutet Entwicklung?

Anhaltende Veränderungen im Verhalten und Erleben eines Menschen.

Was ist Reifung?

Entwicklungsprozess der genetisch vorprogrammiert ist. Biologische Veränderung treten in der Regel universell auf und sind an ein bestimmtes Alter gebunden. in der Regel nicht umkehrbar.

Was ist Lernen in Bezug auf die Entwicklungsprozesse?

Veränderung im Wissen und in den Kompetenzen, die nicht zwingend an ein Alter gebunden sind. Manchmal sind diese Veränderungen auch nur vorübergehend. Auf der Grundlage von Erfahrungen kommt es zu einer Veränderung des Wissens oder Verhaltens.

Was versteht man unter Sozialisation? 2 Punkte

Einordnung des Heranwachsenden in die Gesellschaft. 

Übernahme eines an die Gesellschaft angepassten Verhaltens

Was ist Ontogenese?

Die Entwicklung eines Individuums

Was ist Phylogenese?

Stammesgeschichtliche Entwicklung allen Lebens 

Was ist Anthropogenese?

Entwicklung der menschlichen Rasse

Was sind Entwicklungsaufgaben?

Vom Alter oder der Lebensphase abhängige Ziele, die der Mensch erreichen muss.

  • Baby: Kontrolle über die Körperfunktionen
  • Eintritt in den Kiga /Schule: Umgang mit Peers
  • Berufseintritt: Loslösung vom Elternhaus

Was sind qualitative Veränderungen die in der Entwicklung geschehen?

 

Verbesserung der Gedächtnisleistungen

Bildung eines Konzeptes für die mentalen Zustände anderer Personen (auch wenn sie von eigenen abweichen)

Was sind quantitative Veränderungen in der Entwicklung?

Zunahme Wortschatz, Intelligenz und Gedächtnisleistungen

Anderes Wort für:  Anlage-Umwelt-Kovariation

Genotyp-Umwelt-Kovariation

Was sind die drei Genotyp-Umwelt-Kovariationen

passive Genotyp-Umwelt-Kovariation

reaktive Genotyp-Umwelt-Kovariation

aktive Genotyp-Umwelt-Kovariation

Beschreibung: passive Genotyp-Umwelt-Kovariation

Musikalische Eltern vererben die Musikalität eventuell an die Kinder. Zugleich finden sich in ihrem Haushalt sicherlich Instrumente und Musik

Was bedeutet reaktive Genotyp-Umwelt-Kovariation?

Wenn Eltern erkennen, dass ihr Kind musikalisch begabt ist, werden sie diese Begabung vermutlich fördern.

aktive Genotyp-Umwelt-Kovariation?

Das musikalische Kind wählt seine Umwelt und seine Spiele so aus, dass sie Musikmachen, Musikhören etc. beinhalten

Was ist eine sensible Phase?

in diesem Entwicklungsfenster laufen bestimmte Entwicklungsprozesse ab welche werder vor- noch nachgeholt werden können. Diese sind an  Reifungsprozesse im Gehirn gekoppelt. Werden relevante Erfahrungen in dieser Phase nicht gemacht kann der entsprechende Entwicklungsschritt nicht gemacht werden.

Kognitive Entwicklung: Was bedeutet Zentrierung?

Das Kind konzentriert sich auf ein hervorstechendes Merkmal und orientiert sich an diesem. (Pizza / halbierte Pizza-Bilder)

Kognitive Entwicklung: Was meint Egozentrismus nach Piaget?

Das junge Kind ist noch nicht zu einem Perspektivenwechsel in der Lage sondern überträgt seine Sicht der Dinge auf das Gegenüber (3 Berge-Test)

Kognitive Entwicklung: Was meint der Ausdruck "Schema" in diesem Zusammenhang?

Ein Denksystem, das sich das Kind angeeignet hat.

Kognitive Entwicklung: Was bedeutet hier der Begriff: Assimiliation 

Das Kind passt die Situation seinem Denken an und interpretiert so, dass es in sein Schema passt.

Kognitive Entwicklung: Was bedeutet hier der Begriff Akkommodation?

Das Kind passt sein Denkschema der Situation an: Ein Lernprozess findet statt.

Was ist ein Genom?

Genom= Erbgut
das genetische Material eines Lebewesens, alle vererbbaren Informationen

Was bedeutet Genotyp?

Der genetische Bausatz eines Individuums