PKSA - Preis- und Kostenstrukturanalyse (schriftlich)

NBW - Einkaufsfachfrau / Einkaufsfachmann

NBW - Einkaufsfachfrau / Einkaufsfachmann

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Flashcards 35
Language Deutsch
Category Micro-Economics
Level Other
Created / Updated 04.06.2023 / 22.12.2024
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Definiere Preisanalyse

Zielt darauf ab, den Angebotspreis verständlich und klar nachvollziehbar zu machen. Durch die Analyse werden Faktoren wie Kosten, Wettbewerb und Markttrends berücksichtigt, um den Preis eines Produkts oder einer Dienstleistung fair und transparent festzulegen.

Definiere Kostenanalyse

Die Kostenanalyse ist ein Prozess, bei dem die Kostenstruktur entlang der gesamten Lieferkette betrachtet werden. Dabei werden alle Kostenfaktoren analysiert und bewertet, um eine umfassende Übersicht über die Kosten zu erhalten. Dies ermöglicht es Unternehmen, Einsparpotenziale zu identifizieren, Kosten effizient zu kontrollieren und ihre Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern.

Ziel der Preis- und Kostenstrukturanalyse

Die Preis- und Kostenstrukturanalyse verfolgt das Ziel der Abwendung oder Reduktion von Preiserhöhungen durch den Lieferanten. Sie dient der Vorbereitung auf Preisverhandlungsgespräche mit dem Lieferanten. Bei der Ermittlung der Kostenstrukturen werden die Höhe und der Anteil der jeweiligen Kostenart des Produktes erkennbar und Veränderungen in der Kostenstruktur werden sichtbar. 

Quellen für Informationsbeschaffung

z.B.

  • Bundesamt für Statistin in der Schweiz (www.bfs.admin.ch)
  • Österreichisches Institut für Wirtschatsforschung (www.ac.at)
  • Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (www.diw.de)
  • Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (www.zew.de)

Kostenstrukturanalyse bei Lieferanten

Der Materialkostenanteil ist der größte Kostenblock im produzierenden Gewerbe, wie in der untenstehenden Abbildung der Kostenstruktur dargestellt.

Kostentreiber

- Materialaufwand

- Personalaufwand 

- Verwaltungskosten

- Sonstiges (z.B. Energiekosten)

Preisgestaltende Elemente:

- der Leistungsumfang

- der Markt (Wettbewerb)

- die kalkulatorischen Kosten

Welche Marktformen gibt es?

  • Monopol
  • Polypol
  • Oligopol

Angebotsmonopol

Ein alleiniger Anbieter, der den Markt bedient.
Besteht kein Wettbewerb und somit nicht die übliche Preisbildung durch Angebot und Nachfrage

Nachfragemonopol

Viele Anbieter stehen einen Nachfrage gegenüber.
Nachfrager ist oftmals der Staat. 

z.B. Rüstungsgütern, Polizeiuniform ubd Autobahnen

zweiseitiges Monopol

Ein Anbieter und ein Nachfrager. 

Bsp: Militär und Produktion von Bankoten von CHF

Angebotsoligopol

Wenige Anbieter innerhalb einer Branche.

z.B. Flugzeughersteller, Postdienste, Telefonanbieter oder Wirtschaftsprüfungsgesellschaften

Nachfrageoligopol

Wenige Nachfrager innhalb einer Branche

z.B: Grossmolkereien oder Automobilhersteller

Polypol

Viele Anbieter und viele Nachfrager
Dieser Marktform stellt den "normalfall" dar.

z.B. Wohnungsmarkt (Vermieter und Mieter), Gebrauchtwagenmarkt (Gebrauchtwagenbörse)

Tabelle Anbieter und Nachfrager

Zeichne Marktpreisbildung/Marktgleichgewicht und definiere sie

Marktgleichgewicht besteht, wenn Angebot und Nachfrga aufeinander treffen und sich ausgleichen 
= Schnittpunkt von Nachfragekurve und Angebotskurve

Formel von Preiselastizität und definiere sie

      Nachfrageänderung
X = ----------------------------
      Preisänderung

X ist grösser als 1 = preiselastische Nachfrage
die produzentuale Änderung der nachgefragten Menge ist grösser als die prozentuale Änderung des Preises

X ist kleiner als 1 = preisunelastische Nachfrage
die prozentuale Änderung der nachgefragten Menge ist geringer als die prozentuale Änderung des Preises

X = 0 ist keine Veränderung

Definiere Commodities

Commodities sind Produkte des täglichen Bedarfs wie Nahrungsmittel, Energie oder Metalle, die an Börsen gehandelt werden, um Preisrisiken abzusichern oder von Preisschwankungen zu profitieren.

  • Sie sind austauschbar
  • Ihr Wert wird oft von Angebot und Nachfrage sowie anderen wirtschaftlichen Faktoren bestimmt.

Käufermarkt vs. Verkäufermarkt

Käufer = Nachfrager, Konsumenten
Verkäufer = Anbieter, Hersteller, Dienstleistungsunternehmen, etc.

Welcher Märkte sich in einer besseren Position befindet.
 

Verkäufermarkt Beispiel

  • In vielen Grossstädten ist der Mietwohnungsmarkt ein Verkäufermarkt: das Wohnungsangebot ist knapp, es herrscht ein Nachfrageüberhang, die Vermie- ter können hohe (Miet-)Preise verlangen und sich die Mieter letztlich aussu- chen.
  • Bei vielen Erstliga-Fussballvereinen kommt man schlecht an Karten – ein klassischer Verkäufermarkt.

In den meisten Fällen liegen aber Käufermärkte vor.

 

Käufermarkt Beispiel

Bei den meisten Produkten wie z. B. Milch, Autos und Fernsehgeräten gibt es eine ausgiebige Zahl an Anbietern und Produkten; der Käufer kann sich zwischen vielen Marken und Produkten entscheiden, es herrscht ein Angebotsüberhang, die Unter- nehmen müssen um die Kunden werben, deren Kundenwünsche erfüllen sowie att- raktive Preise anbieten.

Ziel der Handelskalkulation

Bestimmung:

  • des Einstandspreises
  • der Selbstkosten
  • Nettoerlöse

Ermittlung von Zuschlagsätze zur Preisfindung bei Warenangeboten

Gesamt- und Einzelkalkulation

Gesamtkalkulation:

  • erfasst die gesamten Kosten für alle Artikel oder Leistungen
  • Zuschlagssätze für die Einuelkalkulation abgeleitet

 

Einzelkalkulation:

  • erfasst nur die Kosten für bestimmte Artikel oder Leistungen
  • Zuschlagssätze aus der Gesamtkalkulaktion zur Bestimmung der Selbstkosten und des Nettoerlöses für das Verkaufsobjekt angewandt

Formel: Gemeinkostenzuschlag

Einstandspreis
--------------------  X 100%
Gemeinkosten

Formel: Reingewinnzuschlag

Einzelkosten + Gemeinkosten = Selbstkosten

Reingewinn
------------------------  X 100
Gesamtumsatz

 

Formel: Selbstkosten

Einzelkosten + Gemeinkosten = Selbstkosten

Formel: Gewinn-Marge

Gewinn
------------- X 100
Umsatz

Formel: Bruttogewinn-Marge

Bruttogewinn
------------------- X 100
Umsatz

Allgemeines Kalkulationsschema im Warenhandel

Kostenarten, Kostenstellen und Kostenträgerrechnung

Definiere Kostenartenrechnung

Welche Kosten sind angefallen?

Die Info findet man aus FIBU raus.
Grundlagen für die Kostenstellen- und Kostenträgerrechnung. 

Definition Kalkulationsart

a) Vorkalkulation oder Angebotskalkulation zur Ermittlung der voraussichtlichen Kosten

b) Nachkalkulation zur Ermittlung der tatsächlichen Kosten nach Beendigung der Leistungserbringung bzw. zur Überprüfung der Vorkalkalkulation, um mögliche Abweichungen vom Gewinn zu ermitteln.

Definition Herstellkalkulation

Zielsetzung : Preiskalkulation bzw. Herstellkosten, Selbstkosten sowie zu erzielende Verkaufspreise der Produkte berechnen ist eine Kosträgerzeitrechnung

Definition: Zuschlagskalkulation

Mit einem Kalkulationsschema können bei einem PRODUZIERENDEN Unternehmen im Rahmen der sog. Zuschlagskalkulation die Herstellkosten, die Selbstkosten sowie der Verkaufspreis eines Produktes berechnet werden.

Definition: Kostenstellenrechnung

Befindet sich zwischen Kostenarten und Kostenträgerrechnung. 

Dient dazu, die Gemeinkosten den Orten der Entstehung, den Kostenstellen - verursachungsgerecht zu zuordnen

  • Dient der Kostenkontrolle und der Kalkulation
  • Kosten werden mittels BAB auf die Kostenstellen verrechnet
  • Bildet durch die Ermittlung von Zuschlagssätzen die Basis für die Kostenträgerrechnung

BAB = Betriebsabrechnungsbogen

Definition: Kostenträgerrechnung

Ermittlung wofür die Kosten entstanden sind.
Sie baut unmittelbar auf die Kostenarten- und Kostenstellenrechnung auf.

Beispiele: Produkt oder Dienstleitung, mit welchem ein Unternehmen Geld verdient.

  • Von einem Kostenträger sollen die Kostenhöhe sowie die Kostenstruktur ermittelt werden
  • Liefert Informationen für: Preispolitik, Entscheidungsrechnung, Planungsrechnung
  • Dient als Grundlage für Bewertung von: Eigenleistungen, Fertigerzeugnissen, unfertigen Erzeugnissen

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