Baubewilligungsverfahren
Grundlagen
Grundlagen
Set of flashcards Details
Flashcards | 43 |
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Language | Deutsch |
Category | Riddles and Jokes |
Level | Other |
Created / Updated | 19.05.2023 / 21.05.2024 |
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Nenne die geltenden Rahmenbedingungen für ein allgemeines Baubewilligungsverfahren.
- Grundlagen für den Entwurf bildet die BNO
- öffenltiches Baurecht
- privates Baurecht
was ist das öffentliche Baurecht?
- es regelt die Raum und Siedlungsplanung (was, wo und wie gebaut werden darf)
enthält Angaben zu:
- Bauzone
- Nutzungsdichte
- Geschossigkeit
- Abstände
wichtige Instrumente:
- BNO (Bau- und Nutzungsordnung)
- kantonale Baugesetze
was ist das private Baurecht?
- es regelt die Besitzverhältnisse, Lage und Grösse des Grundstücks
wichtige Instrumente:
- Katasterplan
- Grundbuchauszug
- Höhenkotenplan
was ist der Katasterplan?
- Basis für Grundbuch
Bestandteile sind:
- Grenzen
- Lage und Höhenfixpunkte
- Gebäude- und Hausnummern
- Mauern
- Wege
- öffentlich- rechtliche Raumdaten
- Denkmalschutz
- Altlasten
was ist der Grundbuchauszug und welches sind die wichtigsten Informationen?
- das Grundbuch ist ein öffentliches Register über Gründstücke
- Eigentumsverhältnisse, Rechte und Lasten sind dort geregelt
- ZGB und GBV sind Grundlage für Grundbuch
- es besteht eine Haftung des Kantons für Fehler
- die wichtigsten Informationen im Grundbuch sind Eigentum und Dienstbarkeiten
welche Dokumentationen sind bei einer Kaufabsicht direkt abzuklären?
- Inventarlisten (Denkmalschutz, Altlasten)
- Baugrundunterlagen (Geologe)
- Lärmkataster
(- BNO (AZ))
was enthält ein Baugesuch?
Kennwerte des Projektes wie
- anrechenbare Geschoss- und Grundstücksflächen
- Gebäudevolume
- Ausnützung
- Unterschriften (Grundeigentümer, Bauherr, Planer)
- Lage (Adresse und Katasternummer)
- Bauprofile
- Energienachweis
- Schutzraumnachweis
- Hochwassernachweis
- Parkplatznachweis
- Schallschutznachweis
- Pläne 1:100 mit farblicher Codierung (Bestehend l Abbruch l neu)
- Situationsplan
- Katasterplan (durch Geometer beglaubigt)
- Baustelleninstallationsplan
- Grundbuchauszug
welche drei Arten von Baubewilligungsverfahren gibt es?
- Ordentliches Verfahren
- Vereinfachtes Verfahren
- Anzeigeverfahren
was ist das ordentliche Verfahren?
normales Vorgehen mit öffentlicher Ausschreibung und Bauprofil
was ist das Anzeigeverfahren?
- wird bei unbedeutenden Änderungen wie z.B. Dachfenstereinbau bei einem bereits bewilligten Projekt angewandt
- es kann keine Einsprachen geben, weil Projekt nicht öffentlich aufgelegt wird
- ist am schnellsten und günstigsten
was ist der Ämtermarsch?
Die Ämter wollen wenig Arbeitsaufwand haben und wollen bedient werden.
was ist ein Rekurs?
Einspruch (kann ein Anstösser einlegen)
wann sind Einsprachen relevant?
Einsprachen sind nur relevant wenn sie berechtigt sind. bsp bei Anstösser der Liegenschaft
was sind die Rollen der Bauverwaltung und des Gemeinderats?
- Bauverwaltung prüft das Baugesuch und stellt einen Antrag zum Bauentscheid
- Gemeinderat erteilt Bewilligung
erkläre Vormerkungen und Anmerkungen
Sind beides Begriffe aus dem Grundbuchauszug
Vormerkung:
- ist noch nicht definitiv
- Kaufrecht, Vorverkaufrecht, Mietrecht usw.
Anmerkung:
- ist definitiv
- Stockwerkeigentum
was ist eine Inselparzelle?
Eine Parzelle die von keiner Strasse erschlossen ist
Erkläre das Bauhandwerkerpfandrecht
gibt dem Bauhandwerker in der Schweiz zur Sicherung seiner Werklohnforderung ein gesetzliches Pfandrecht am Grundstück, auf dem er seine Arbeit geleistet hat.
Nutzung, Dichte und Positionierung der Anlage auf dem Gelände werden mittels Pläne und Kennzahlen definiert.
wie heisst diese SIA Norm?
416 „Flächen- und Volumenkennwerte“
was wird mit Intention gemeint?
Als Intention bezeichnet man die Absicht, die mit bzw. in dem Werk verfolgt wird.
schildere einen möglichen Ablauf eines Baubewilligungsverfahrens
1. Bauabsicht und Vorabklärungen
Vorprüfung (3 Wochen)
2. Einreichen Baugesuch mit sämtlichen Unterlagen
3. Vorprüfung
Bewilligungsverfahren (2-4 Monate)
4. Puplikation (30 Tage)
5. Eröffnung Baurechtsentscheid
6. Rekursmöglicheit auf Baurechtsentscheid (30 Tage)
7. Nachreichen und Erfüllung von Auflagen
8. Baufreigabe
was ist das wesentliche Ziel einer ersten Projektierungsphase?
das Erlangen der Baubewilligung und letztlich der Baufreigabe, ohne Einfluss von Rekursen und mit möglichst wenigen Auflagen
wofür stehen die folgenden Abkürzungen?
RPG
BauG
BZO
RPG Raumplanungsgesetz
- Bund
BauG Planungs- Baugesetz
- Kanton
BZO Bau- und Zonenordnung
- Gemeinde
nenne Beispiele der Konzept- und Sachpläne und wer erstellt diese?
Der Bund erstellt Konzept- und Sachpläne wie...
-Flughäfen
-Bahnstrecken
-Nationalstrassen
-Naturschutzgebiete
was bedeutet IVHB?
"Interkantonale Vereinbarung über die Harmonisierung der Baubegriffe"
was macht die Bau- und Nutzungsordnung (BNO)?
- nimmt Bezug auf die in den Zonenplänen vorkommenden Bauzonen
- legt für jede Zone Bauvorschriften fest (Geschosse, Nutzungsdichte, Gebäudelängen und –höhen usw.)
wofür die Abkürzung ZGB?
ZGB
Schweizerisches Zivilgesetzbuch
was ist ein Schuldbrief?
- ist ein Grundpfandrecht (Wertpapier)
- Schuldner haftet nicht nur mit dem verpfändeten Grundstück, sondern letztlich mit seinem ganzen Vermögen
- häufig als Sicherheit für eine Hypothek
was ist eine Dienstbarkeit?
- auch Servitut genannt
- eine im Grundbuch eingetragene Last oder ein eingetragenes Recht welchs auf der entsprechenden Parzelle haftet
um was geht es in der SIA 416?
- bildet die Berechnungsgrundlage für die Flächen und Volumen von Gebäuden
- so lassen sich Modelle (Bauwerke) auswerten
was ist ein Grundpfandrecht?
- Verwertungsrecht an einem Grundstück
- verleiht dem Inhaber (Grundpfandgläubiger) die Befugnis, ein Grundstück verwerten zu lassen, um aus dem Erlös die Bezahlung der sichergestellten Forderung zu erhalten
Bsp. Schuldbrief
wofür die Abkürzung GBV?
GBV
Eidgenössische Grundbuchverordnung
01. Was ist beim Bewilligungsverfahren mit dem Begriff des vereinfachten Verfahrens gemeint?
grundsätzlich identisch mit ordentlichem Verfahren, jedoch ohne öffentliche Ausschreibung und Bauprofil
wird häufig bei kleinen Projekten (wie z.B. Dachfenster angewandt), sofern keine öffentlich-rechtlichen bzw. nachbarrechtlichen Interessen berührt werden oder wenn sich Rekurs berechtigte Dritte schriftlich einverstanden erklären.
02. Welche Arten von Baurecht werden unterschieden und was wird darin geregelt?
öffentliches Baurecht
- regelt die Raum und Siedlungsplanung (was, wo und wie gebaut werden darf)
privates Baurecht
- regelt die Besitzverhältnisse, Lage und Grösse des Grundstücks
03. Welche Unterlagen gehören zu einem Baugesuch (Inhalt)?
Nenne mind. 8
- Baugesuchsformular
- Situationsplan
- Pläne 1:100 mit farblicher Codierung (Bestehend l Abbruch l neu)
- Baustelleninstallationsplan
- Katasterplan (durch Geometer beglaubigt)
- Grundbuchauszug
- Energienachweis
- Schutzraumnachweis
- Hochwassernachweis
- Parkplatznachweis
- Schallschutznachweis
04. Wann wird eine Baubewilligung rechtskräftig, d.h. wann kann mit Bauen begonnen werden?
Wenn die Behörden die Bewilligung erteilt haben gibt es eine Einsprachefrist, diese variert je nach Kanton und Gemeinde.
Erst nach ablauf der Einsprachefrist von 30 Tagen (Kanton Aargau), ohne dass Rekurs eingelegt wurde, wird die Baubewilligung rechtskräftig.
05. Was kannst du aus einem Grundbuchauszug herauslesen?
Die wichtigsten Informationen im Grundbuch sind Eigentum und Dienstbarkeiten aber auch
• Grundpfandrecht
• Vormerkungen, Anmerkungen
06. Wer Unterzeichnet das einzureichende Baugesuch?
- Architekt
- Gesuchsteller
- Grundeigentümer
07. Deine Gemeinde hat eine „Bau-und Nutzungsordnung". Was regelt diese und auf was nimmt sie Bezug?
- regelt Bauvorschriften (Geschosse, Nutzungsdichte, Gebäudelängen und –höhen usw.)
- nimmt Bezug auf die in den Zonenplänen vorkommenden Bauzonen
08. Du möchtest ein Grundstück erwerben. Mit welcher Tätigkeit wirst du Eigentümer des Grundstückes?
Durch den Eintrag ins Grundbuch werden Eigentumsverhältnisse, Lasten und Dienstbarkeiten definitiv festgelegt.
So wird ein Käufer nicht Eigentümer des Grundstücks durch Vertragsabschluss, sondern erst durch den Eintrag ins Grundbuch.
09. In einem Baugesuch musst du den Nachweis der Ausnutzungsziffer (AZ) erbringen.
Was bemisst die AZ?
Erstelle ein Berechnungsbeispiel für eine AZ von 0.5.