221 Kommunikation
bis und mit KW 18
bis und mit KW 18
Fichier Détails
Cartes-fiches | 154 |
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Langue | Deutsch |
Catégorie | Psychologie |
Niveau | Autres |
Crée / Actualisé | 26.04.2023 / 31.05.2023 |
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Sekundäre Emotionen
Sekundäre Emotionen
Entstehen ab dem 2. – 3. Lebensjahr wenn das Kind ein Ich – Bewusstsein bekommt, z.B.
•Stolz •Neid, Eifersucht •Arroganz •Scham •Schuld
→diese sind schwieriger averbal zu erkennen und stärker kulturell geprägt!
Unterschied zwischen primären und sekundären Emotionen
primäre Emotionen: Auch blind-taub Geborene zeigen diese Mimiken
sekundäre Emotionen: diese sind schwieriger averbal zu erkennen und stärker kulturell geprägt! + entstehen ab dem 2. – 3. Lebensjahr wenn das Kind ein Ich – Bewusstsein bekommt
Arten von Gesten
Embleme
• konventionelle Gestik (z.B. Händedruck zur Begrüssung, an die Stirn tippen, um «Vogel» zu zeigen)
• unmittelbar verständlich in einem bestimmten Kulturkreis/Gesellschaft
Arten von Gesten:
Illustratoren
• Gestik, die Gesagtes visualisiert (z.B. Daumen und Zeigefinger zusammenführen, um anzuzeigen, dass etwas „so klein“ war)
• Verwendung häufig nicht bewusst
• variieren oft von Kulturkreis zu Kulturkreis
• Nick-Schüttel Code (am häufigsten in Europa) • Roll-Werf Code (Bulgarien, Pakistan) • Senk-Werf Code (Griechenland, Türkei,)
Arten von Gesten:
affektive Gesten
• Mikroausdrücke im Gesicht oft zusammen mit anderen Gesten
• drücken Emotionen aus (z.B. Mikroausdrücke im Gesicht, Wut)
• nicht kontrollierbar
Arten von Gesten:
Regulatoren
• Feedback (Akteur)
• Aufforderung, etwas zu tun (z.B. mit Hand kommen sie daher)
Arten von Gesten:
Adaptoren
• Komplett unbewusst, fast nicht zu unterdrücken
• meist in Gesichtsnähe (z.B. kratzt sich an der Wange)
• dienen der Emotionsregulation
10 Grundregeln der Körpersprache
1. Dass wir uns mit dem Körper ausdrücken, ist angeboren
2. Es gibt angeborene und gelernte Signale
3. Wer lebt, kann nicht anders, als etwas über sich mitzuteilen
4. Körpersprache ist die erste „Sprache“, die wir gelernt haben
5. Mit der Körpersprache teilen wir vor allem mit, wie wir uns fühlen
6. Sobald wir uns über Worte verständigen können, richten wir darauf unsere bewusste Aufmerksamkeit
7. Wenn der Körper etwas anderes sagt als die Worte, schenken wir dem Körper mehr Glauben
8. Wenn uns die Körpersprache eines Menschen irritiert oder verunsichert, können wir auf seine Worte nicht mehr sachlich reagieren
9. Kein Signal unseres Körpers ist für sich allein eindeutig
10. Keinem Menschen ist es gleichgültig, wie andere Menschen emotional zu ihm stehen – deshalb interessiert ihn die Körpersprache
Paraverbal
Bei den paralinguistischen Merkmalen geht es um die Art und Weise des Sprechens Die Bedeutung der Kommunikation wird über die Betonung, Geschwindigkeit, Geschwindigkeit usw. beeinflusst.
kommunikationstheoretischen Hintergrund von den 5 Axiomen von Watzlawick
Beim Konstruktivismus handelt es sich um eine personale, individualistische Erkenntnistheorie. Sie betont die individuelle Einmaligkeit und Unverwechselbarkeit des Wahrnehmens, Denkens und Fühlens. Gelingt es zu erkennen, dass auch die jeweils andere Person die Welt durch ihre Brille der Erfahrungen betrachtet, kann dies zum Respekt vor der Wahrnehmung des anderen führen. Wird diese Reflexionsleistung nicht vorgenommen, beginnt das Missverstehen.
1. Axiom
„Man kann nicht nicht kommunizieren!“
2. Axiom
- „Jede Kommunikation hat einen Inhalts- und einen Beziehungsaspekt, wobei Letzterer den Ersteren bestimmt und daher eine Metakommunikation ist.“ (Von der Art der Beziehung beider Kommunizierenden hängt die Akzeptanz oder Ablehnung der Information ab) Die Kommunikation zwischen Fachpersonen und Klient/innen, Patient/innen oder Angehörigen enthält immer Inhalts- bzw. Sachaspekte und einen Beziehungsaspekt. Dies geschieht offen, aber auch zwischen den Zeilen. Die Tätigkeiten einer Fachpersonen im Gesundheitswesen werden vermehrt durch pädagogisch-edukative Aufgaben ergänzt, wie z.B. beraten, anleiten und unterrichten. Lehren und lernen geschieht leichter, wenn die Beziehung konstruktiv und unterstützend erlebt wird. Durch die Reflexion des Beziehungsaspektes kann eine Fachperson die Beziehung zum Gegenüber klären und professionell gestalten.
3. Axiom
„Die Natur einer Beziehung ist durch die Interpunktion (Interpunktion von Ereignisabfolgen) der Kommunikationsabläufe seitens der Partner bedingt.“ Das dritte Axiom beschäftigt sich also damit, was durch den gegenseitigen Mitteilungsaustausch zwischen den Kommunikationspartnern geschieht.
Reiz (durch Person A), Reaktion (durch B) und gegenseitige Verstärkung
interpretieren ihr eigenes Verhalten nur als Reaktion auf das Verhalten des anderen. Die Ursache (Schuld) für die eigene Reaktion wird damit dem Anderen zugeschoben. Die Beteiligten blenden aus, dass ihr eigenes Verhalten ein Verstärker für das Verhalten der anderen Person darstellt.
Kommunikation gelingt, wenn erkannt wird, dass sie kreisförmig verläuft und die Gesprächspartner die gleichen Sachverhalte als Ursache und Wirkung benennen.
4. Axiom
«Menschliche Kommunikation bedient sich digitaler (gesprochenes Wort, verbal) und analoger (para- u. nonverbaler) Modalitäten. Digitale Kommunikationen haben eine komplexe und vielseitige logische Syntax, aber eine auf dem Gebiet der Beziehungen unzulängliche Semantik. Analoge Kommunikationen dagegen besitzen dieses semantische Potential, ermangeln aber die für eindeutige Kommunikationen erforderliche logische Syntax»
Störungen menschlicher Kommunikation gehen meist mit einem wesentlichen Verlust der Fähigkeit einher, digital (sprachlich, mit Worten) über das Wesen einer Beziehung zu kommunizieren.
5. Axiom
„Zwischenmenschliche Kommunikationsabläufe sind entweder symmetrisch oder komplementär, je nachdem, ob die Beziehungen zwischen den Partnern auf Gleichheit oder Unterschiedlichkeit basieren.“
In symmetrischen Interaktionen ist das Verhalten der beiden Partner sozusagen spiegelbildlich und ihre Interaktion ist daher symmetrisch, unabhängig davon, worin dieses Verhalten besteht.
Komplementäre Beziehungen beruhen auf gesellschaftlichen oder kulturellen Kontexten (Mutter und Kind, Arzt und Patient, Lehrer und Schüler).
In gesunden, tragfähigen Beziehungen wirken beide Formen zusammen, wenn auch abwechselnd oder auf verschiedenen Gebieten der Partnerbeziehung. Es ist unerlässlich, sich in bestimmten Belangen symmetrisch, in anderen komplementär zu verhalten.
Richtig oder Falsch?
Analoges Mitteilungsmaerial ist weitaus komplexer & abstrakter als digitales. Die Übersetzung vom SAnalogen ins Digitale bringt einen wesentlihen Verlust von Infos mit sich.
falsch -> richtig wäre es umgekehrt
Richtig oder falsch?
Kommunikation beginnt mit der Wahrnehmung derselben.
Richtig
Richtig oder falsch?
Komplementäre Beziehungen beruhen auf gesellschaftlichen oder kulturellen Kontexten
Richtig
Kommunikationsquadrats nach Schulz von Thun
Die vier Seiten/Botschaften einer Äusserung
Wenn ein Mensch etwas sagt, dann wirkt das Gesagte auf vier Ebenen gleichzeitig:
• Auf der Sachebene: Worüber informiert wird
• Auf der Ebene der Selbstkundgabe oder Selbstoffenbarung: Was der Sprecher über sich selbst kundgibt
• Auf der Ebene des Appells: Welche Handlung der Sprecher beim Zuhörer erreichen möchte
• Auf der Beziehungsebene: Wie der Sprecher zum Zuhörer steht, was er von ihm hält.
Störungsanfälligkeit in der Kommunikation zusammengefasst Störungen beim Sender durch:
• Inkongruenz von verbaler und nonverbaler Kommunikation
• Du-Botschaften, die Anteilnahme und Angemessenheit zur Situation vermissen lassen
• Verflechten von Sach- und Beziehungsbotschaften
• verdeckte Appelle
Störungen beim Empfänger durch übermässig ausgebildetes:
• Selbstoffenbahrungsohr: Man meint den anderen zu kennen, Schubladendenken, den anderen „diagnostizieren“
• Beziehungsohr: Der Empfänger will sein eigenes negatives Selbstbild bestätigt wissen und fühlt sich schnell angegriffen, abgelehnt etc.
• Sachohr: Ist nicht hilfreich, wenn das Problem auf der zwischenmenschlichen Ebene liegt
• Korrelierte Botschaften: Bsp.: Der Vater sagt „Würdest du bitte dein Zimmer aufräumen?“ Der Sohn antwortet Gereizt „Ist ja schon gut. Ich mache es ja schon“. Der Sohn hört nicht nur die Kernbotschaft (Apell) sondern auch den Verwurf, dies bisher versäumt zu haben (Beziehungsebene).
anhand des Kommunikationsquadrats erklären, wie es zu Kommunikationsstörungen kommt und wie man zum Gelingen eines Gesprächs beitragen kann
Störungen oder Konflikte in einer Interaktion drücken sich auf einer Handlungsebene häufig so aus, dass sich die beteiligten Personen in Form von sogenannten Du-Botschaften gegenseitig Vorwürfe machen. Mit Du-Botschaften werden Aussagen über die andere Person gemacht. Diese sind besonders ungünstig, wenn es sich um «Diagnosen», Zuschreibungen von Eigenschaften («du bist …») oder Interpretationen handelt. Dies kann in einen Teufelskreis (negativer Interaktionszirkel) der Eskalation münden.
Interaktionszirkel anhand eines Beispiels erläutern
Zur kommunikativen Kompetenz gehört die Selbstwahrnehmung von kognitiven und affektiven Veränderungen. Wenn Störungen in der Kommunikation wahrgenommen werden, sollten diese als Selbstoffenbarung verbalisiert und auf einer Metaebene kommuniziert werden. Wenn man sich in einem Gespräch zunehmend unwohl fühlt und den Eindruck hat, dass man aneinander vorbeiredet und es um etwas anderes geht, kann man z.B. sagen «Ich habe den Eindruck, unser Gespräch läuft in eine seltsame Richtung und wir reden inzwischen über etwas ganz anderes. Das sollten wir klären, sonst kommen wir nicht weiter.»
Bsp.:
Sie: «Du hast gestern hier wieder alles stehen und liegen lassen. Wie es den Anderen damit geht, ist dir doch scheissegal.» (beschwer sich)
Er: «Immer bist du am Kritisieren und machst es selbst nicht besser. (fühlt sich angegriffen)
Er: "Du bist so nervig.» Er dreht sich um und geht. (zieht sich zurück)
Sie: Fühlt sich beschuldigt & stehen gelassen.
Transaktionsanalyse
- Kommunikationsmodell
- Persönlichkeitstheorie
- Theorie des sozialen Handelns
- System der Psychotherapie
Grundpositionen in der Transaktionsanalyse
- Die Menschen sind in Ordnung.
- Jeder hat die Fähigkeit zum Denken.
- Der Mensch ist entscheidungsfähig.
- Jede Arbeit stützt sich auf einen Vertrag.
- Die Kommunikation ist offen und frei.
Konzept der Ich-Zustände in der Transaktionsanalyse
Helfendes, fürsorgliches Eltern-Ich (Konstruktiv + Destruktiv:)
Konstruktiv: fürsorgliche Verhaltensweisen
Destruktiv: überfürsorgliche Verhaltensweisen
Konzept der Ich-Zustände in der Transaktionsanalyse
Kritisches, kontrollierendes Eltern-Ich (Konstruktiv + Destruktiv)
Konstruktiv: konstruktiv-kritische Verhaltensweisen
Destruktiv: überkritische Verhaltensweisen
Konzept der Ich-Zustände in der Transaktionsanalyse
Freies Kind (Konstruktiv + Destruktiv)
Konstruktiv: gefühlsvolles, lustiges, kreatives Verhalten
Destruktiv: rücksichtslose, gefährdende Verhaltensweisen
Konzept der Ich-Zustände in der Transaktionsanalyse
Angepasstes Kind (Konstruktiv + Destruktiv)
Konstruktiv: sinnvolle, sozial angepasste Verhaltensmuster
Destruktiv: Überanpassung
Konzept der Ich-Zustände in der Transaktionsanalyse
Rebellisches, trotziges Kind (Konstruktiv + Destruktiv)
Konstruktiv: konzentrierte Energie und Durchsetzungsfähigkeit
Destruktiv: selbstschädigende Rebellion
Ein partnerschaftlicher Umgangsstil bevorzugt
das Erwachsenen-Ich
das freie Kind-Ich
und (nicht zuviel von) das fürsorglichen Eltern-Ich
gekreuzte Transaktionen
Die Antwort auf die Botschaft erfolgt nicht aus der angesprochenen Ich-Haltung, so dass die Kommunikationslinie sich kreuzen.
-> Produktiv gekreuzte Transaktionen sind bewusste Einladung an den Gesprächspartner den Ich-Zustand zu wechseln.
Vorgehen: Die Antwort auf eine Anrede erfolgt aus dem Erwachsenen-Ich, so wird das Erwachsenen-Ich des Gegenübers angesprchen.
Grundhaltung: Ich bin o.k., Du bist o.k.
verdeckte Transaktionen
Gleichzeitig mit einer offenen Botschaft (verbal) wird eine verdeckte Botschaft (a- / nonverbal) gesendet. Diese kann an Tonfall, Mimik, Gestik & Verhalten beobachtet werden.
-> 3. Transaktionsregel: Die verdeckte Botschaft bestimmt die weitere Kommunikation.
Wobei hilft die Transaktionsanalyse?
- Beim Beobachten, Beschreiben und Verstehen der Interaktion mit Klienten und Mitarbeitern
- Zur Analyse von Gesprächsabläufen auf der Beziehungsebene.
- Um das eigene Verhalten besser einordnen, verstehen und verbessern zu können ➤ Selbstreflexion
Compliance
Einhaltung, Erfüllung, Folgsamkeit
Den Empfehlungen soll unreflektiert oder unkritisch Folge geleistet werden, z.B. durch das Einhalten einer vorgegebenen Diät
Adhärenz
Adherence: Beachtung, Einhaltung
Das Abgrenzungsmerkmal zu Compliance besteht also in der Akzeptanz der Empfehlungen.
Konkordanz
engl. Concordance: Passung, Übereinstimmung, partnerschaftliche Kooperation