221 Kommunikation

bis und mit KW 18

bis und mit KW 18


Set of flashcards Details

Flashcards 154
Language Deutsch
Category Psychology
Level Other
Created / Updated 26.04.2023 / 31.05.2023
Weblink
https://card2brain.ch/box/20230426_221_kommunikation
Embed
<iframe src="https://card2brain.ch/box/20230426_221_kommunikation/embed" width="780" height="150" scrolling="no" frameborder="0"></iframe>

Persistenz

engl. Persistence: Beharrlichkeit, Ausdauer) meint die Zeitspanne, in der ein*e Patient*in, den Behandlungsplan umsetzt

Health system/HCT-factors 

(z.B. Überbelastung der Fachpersonen u.v.m. einen negativen Einfluss auf die Adhärenz) -> Zeitmangel / Das Health Care Team macht widersprüchliche Aussagen / Die Kostenbeteiligung ist für Irina zu hoch (Prämien, Selbstbehalt und Franchise)

Social/economic factors

Der Lohn einer Bibliothekarin liegt im Tieflohnbereich / Soziale Isolation durch Fremdsprachigkeit / Soziale Isolation durch die Multiple Sklerose (Bewegungseinschänkungen, Depression)

Therapy-related factors

Komplexes Medikamenten- oder Therapieregime (Umstellung von einer per os Medikation zu intramuskulären Applikationen) / Unerwünschte Arzneimittel- oder Therapiewirkungen, wie z.B. eine Angst, aufgrund der Medikationsumstellung wieder einen Schub zu erleiden

Patient-related factors

Ein regelmässiger sozialer Kontakt mit der Nachbarin wird durch deren Kochen des Mittagessens möglich / Die Übungen der Physiotherapie sind kompliziert und sie vergisst den korrekten Ablauf

Condition-related factors -> bedinungsbezogen

Die Therapiepläne der Physio- und Ergotherapie sind in Irinas Verfassung gar nicht mehr umsetzbar / Das Rauchen ist für Irina eine Copingstrategie. Rauchen hilft ihr, zur vielleicht unerwünschten Schwangerschaft und dem Verlassen werden durch ihren Ehemann eine Denkpause und damit etwas Abstand zu erhalten.

Interventionsansätze        

Health system

  • Edukation im Bereich Pharmakologie und im Krankheits- und Therapiemanagement in der Verbindung mit Patientinnen und Patienten
  • Edukation im Bereiche Adhärenz, wie z.B. Erkennen, Monitoring und Unterstützung
  • Multi- und interdisziplinäre Zusammenarbeit
  • Gute, vertrauensvolle und partizipative Beziehungen mit Patientinnen und Patienten, inklusive häufiger Kontakte und Follow Ups

Interventionsansätze

Social/economic factors

  • Verschriftlichte, in Listen organisierte und klare Instruktionen und Therapiepläne
  • Assessment der sozialen Bedürfnisse und beruflicher Anforderungen
  • Einbezug und Bereitschaft von Familien
  • Mobilisierung von sozialen Organisationen auf Gemeindeebene

Interventionsansätze

Therapy-related factors

  • Vereinfachung der Therapien
  • Edukation im Bereich des Medikamentenmanagements
  • Den Patient*innen angepasste und individualisierte Verordnungen 
  • Kontinuierliches Überwachen und Anpassen von Therapien
  • Klare Instruktionen und Nutzung von Schulungs- und Informationsmaterial

Interventionsansätze

Patient-related factors

  • Das Selbstmanagement in der Krankheit, Therapie und unerwünschten Wirkungen stärken
  • Edukation im Bereich des Wissens, der Fähigkeiten und der Verhaltensveränderung
  • Gedächtnisstützen und Erinnerungshilfen, Follow ups, telefonische Termin-Erinnerungen  
  • Anreize und/oder Verstärkungen
  • Angste und psychologische Bedürfnisse ansprechen und ernst nehmen, Psychotherapie, Familientherapie

Interventionsansätze

Condition-related factors

  • Edukation, die mit der Diagnosestellung beginnt und in jeder Krankheitsstufe integriert wird
  • Edukation in Adhärenz
  • Edukation im Medikamentenmanagement
  • Unterstützende medizinische Betreuung

Handlungskontrolle 

die Abschirmung der Handlungsabsicht gegen konkurrierende Motivationstendenzen zur Realisierung eines Handlungsziels. Das Ausmass des Einsatzes von Handlungskontrollstrategien ist abhängig von der Schwierigkeit der Realisierung einer Handlungsabsicht und vom Kontrollzustand einer Person (Handlungsorientierung vs. Lageorientierung).

Die WHO beschreibt 5 Dimensionen der Adhärenz. Welche Aussage ist ein Beispiel für einen sozio-ökonomischen Faktor?

Hohe finanzielle Selbstbeteiligung & Folgekosten

Definition Konflikte 

lat. «confligere» und bedeutet «zusammenstossen», «aufeinanderprallen», im weitesten Sinne also «Streit» oder «Kampf»

• Konflikte sind Störungen. Die Beteiligten sind zumindest vorübergehend verunsichert.

• Konflikte sind belastend. Die Beteiligten fühlen sich innerlich angespannt, ihr Wohlgefühl ist beeinträchtigt.

• Konflikte neigen zur Eskalation. Sie haben die Tendenz, sich auszuweiten, wenn sie nicht bearbeitet werden.

• Konflikte erzeugen einen Lösungsdruck. Sie können nicht einfach stehen gelassen, sondern müssen bewältigt oder geklärt werden, damit die Beteiligten sich wieder ihren Aufgaben widmen können.

• Gemeinsames Muster von Konflikten: Am Anfang stehen oft eine Kränkung, ein Verlust, eine negative Rückmeldung zum Selbstbild, welche Ärger und feindseliges Verhalten auslösen. Die Beteiligten neigen dann zu vereinfachtem Denken und Vorurteilen, schlichte Konzepte wie «gut» und «böse» gewinnen die Oberhand. Der/die Konfliktpartner/in wird nicht mehr wertgeschätzt.

intrasubjektive bzw. - personelle 

Konflikte gehören zum Alltag eines jeden Menschen. Sie entstehen durch unvereinbare oder unvereinbar erscheinende (persönliche) Ziele. Eine Person trägt einen inneren Konflikt mit sich selbst aus oder holt sich hierfür (fachliche) Unterstützung. Intrasubjektive Konflikte entstehen auch im beruflichen Kontext.

Interrollenkonflikt 

Konflikt in die eine Person gerät, wenn sie unterschiedliche Rollen eingenommen hat, den Anforderungen dieser Rollen aber nicht gleichzeitig gerecht werden kann. Beispielsweise wenn sie bei der Arbeit länger bleiben müssen, gleichzeitig zu Hause aber Angehörige auf sie warten.

Intersubjektive bzw. interpersonelle (zwischenmenschliche, «soziale») 

Konflikte entstehen zwischen Personen, die etwas miteinander zu tun haben und etwas Unvereinbares beabsichtigen, tun, meinen oder glauben. Auf diese Konflikte wird in den folgenden Ausführungen der Fokus gelegt.

Heisse bzw. «überhitzte» Konflikte

• Atmosphäre der Überaktivität und Überempfindlichkeit.

• Die Parteien versuchen mittels explosiver Taktiken zu überzeugen.

• Angriff und Verteidigung nehmen aufsehenerregende Formen an.

Kalte bzw. «unterkühlte» Konflikte

• Gemeinsame Aktivitäten kommen zu einem Stillstand.

• Frustration und Hassgefühle werden hinuntergeschluckt.

• Es bilden sich Normen und Prozeduren, die ein gegenseitiges Ausweichen und Vermeiden begünstigen.

• Methoden sind weniger offen sichtbar, mehr indirekt, versteckt und unsichtbar.

Konfliktdynamik interpersoneller Konflikte

Emotionen in der Konfliktsituation

• Ärger, Wut

• Adrenalin wird ausgestossen, die Anspannung erhöht sich

• Förderung der Durchblutung

Konfliktdynamik interpersoneller Konflikte

Wahrnehmung in der Konfliktsituation

• Verlust der Objektivität

• Wahrnehmungsfehler, wie vermehrte Vorurteile und einseitige Zuschreibungen

• Selektive Wahrnehmung

• Einseitige Interpretation, das Verhalten des anderen wird verzerrt wahrgenommen

Konfliktdynamik interpersoneller Konflikte

Kommunikation im Konflikt

• Verlust von Offenheit

• Informationen sind selektiv und irreführend

• Drohungen werden ausgesprochen und Druck wird ausgeübt

Konfliktdynamik interpersoneller Konflikte

Die Einstellung in der Konfliktsituation

• Vertrauen nimmt ab, Misstrauen nimmt zu

• Bestrebungen, den anderen zu unterstützen, nimmt ab

• Negative Unterstellungen

• Abwertungen, Bestrebungen, den anderen blosszustellen, nehmen zu

beschreiben und wissen welche Interventionen hilfreich im Sinne einer Konfliktklärung wären

Im Konfliktfall ist Selbstreflexion der erste Schritt

Aufs Ganze gesehen ist ein Konflikt jedoch ein Phänomen, das das Wechselspiel zwischen Personen, ihren Beziehungen und einer jeweils thematisierten Sache kennzeichnet. Es ist folglich nicht zu beseitigen („aufzulösen“), sondern nur zu bewältigen.

• Die eigene Konflikthaltung erkennen

• Konfliktsituationen frühzeitig wahrnehmen

• Eigene Gefühle und Gedanken bewusst machen. Verletzungen wahrnehmen, Gefühle 

beschreiben und wissen welche Interventionen hilfreich im Sinne einer Konfliktklärung wären

Gesprächsförderer

• Situationsadäquate Umgebung und Zeitplanung

• Ausschalten von Störungen Haltung

• Respekt

• Einfühlung, Empathie

beschreiben und wissen welche Interventionen hilfreich im Sinne einer Konfliktklärung wären 

Kommunikative Fertigkeiten

• Klare Kommunikation

• OffeneFragen

• Am Erleben der anderen Person anknüpfen

• Ich-Botschaften senden 

beschreiben und wissen welche Interventionen hilfreich im Sinne einer Konfliktklärung wären 

In Konflikten

• Eskalationsstufen erkennen

• „Umschalten“

können erklären, wie man nach Berkel Gespräche im Sinne der Konfliktklärung / Konfliktbewältigung gestaltet

1. eigene Gedanken, Gefühle und Motive (Absichten) mit Ich-Botschaften

2. das eigene Verhalten

3. das Verhalten des Gegenübers, ohne es zu werten

4. welche Wirkung das Verhalten des anderen auf sie hatte (Ich-Botschaft)            

können erklären, wie man nach Berkel Gespräche im Sinne der Konfliktklärung / Konfliktbewältigung gestaltet

-> nicht klar ob wir es so genau wissen müssen

1. Erregung kontrollieren, zwischen der Rolle des anderen und seiner Person unterscheiden

2. Vertrauen herstellen: Selbstoffenbarung mittels Ich-Botschaften, Betroffenheit, Hoffnungen und Befürchtungen angesichts des Konfliktes äussern, Schonung des Konfliktpartners

3. Offen kommunizieren: aktiv zuhören und nachfragen, zusammenfassen bisheriger Ergebnisse, beachte dabei Ø Die Situation: Ist der Ort günstig? Steht genügend Zeit zur Verfügung? Will ich mir die Zeit nehmen? Soll eine dritte Partei hinzugezogen werden? (Dies ist dann zu empfehlen, wenn sich eine Seite hoffnungslos unterlegen fühlt, nicht weiss, wie sie den Konflikt anpacken soll, von sehr starken Gefühlen beherrscht wird wie Angst oder Wut). Ø Wahrnehmungen beschreiben (siehe Abschnitt „Kommunikation, die einer Konfliktbewältigung dient“): Beobachtetes Verhalten beschreiben, ohne zu bewerten. Keine diffusen Vermutungen äussern, sondern beobachtbare Ereignisse und nachprüfbare Fakten in die Argumentation einbauen. Ø Gefühle: Eigene Gefühle ansprechen und mit Ich-Botschaften beschreiben (siehe Abschnitt „Kommunikation, die einer Konfliktbewältigung dient“). Ø Einstellungen: Vorteile eines kooperativen, Nachteile eines konkurrierenden Austragens des Konflikts besprechen. An die Selbstachtung der anderen Partei appellieren.

4. Gemeinsame Problemlösung: Problem gemeinsam definieren (sachliche und persönliche Aspekte des Konflikts beleuchten), gemeinsame Suche nach Klärung und Entscheidung.

5. Vereinbarungen treffen

6. Persönliche Verarbeitung. Konfliktbewältigung findet erst durch innere Konfliktbewältigung ihren Abschluss: Die beteiligten Personen müssen ihre Erregung kontrollieren und gleichzeitig darauf bedacht sein, nicht ihre Position allein im Auge zu behalten.

multiprofessionelle Zusammenarbeit 

in der die sich die Berufe weitgehend unabhängig voneinander bewegen und primär nebeneinander arbeiten.

 transprofessionelle Zusammenarbeit

Hier arbeiten die Berufsleute in einer über die ursprüngliche Berufsrolle hinausgehenden Funktion zusammen. Die Grenzen zwischen den Berufen sind fliessend und Kompetenzen können wechselseitg austauschbar eingebracht werden.

interprofessionelle Zusammenarbeit

Hier nimmt jeder Berufs seine Kernkompetenzen war, es gibt aber auch gemeinsame und überlappende Kompeteznen zwischen verschiedenen Berufsen.

Kontinuumsmodell zur Unterscheidung verschiedener Formen der interprofessionellen Zusammearbeit erläutern 

Modell zur Unterscheidung interprofessioneller Zusammenarbeit entlang der Enge der Zusammenarbeit von Reeves et al. (2010) erläutern