221 Kommunikation

bis und mit KW 18

bis und mit KW 18


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Flashcards 154
Language Deutsch
Category Psychology
Level Other
Created / Updated 26.04.2023 / 31.05.2023
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Unterschied zwischen Meinungsäusserung und Argumentieren erklären 

Argumentieren = Wenn wir unsere Meinung oder Erkenntnisse begründet darlegen, also mit Informationen unterlegen, welche für die anderen Personen nachvollziehbar sind, dann argumentieren wir.

Meinungsäusserung = Meinung aussprechen ohne mit begründenden, nachvollziehbaren Infos zu unterlegen

Analogieargument

Bei einer Analogie werden zwei Fälle miteinander verglichen, der Fall, bei dem Uneinigkeit besteht, mit einem Fall, bei dem die Beteiligten zustimmen (sollten). 

Autoritätsargument

Es erhält sein Gewicht durch den Bezug auf eine Autorität, z.B. ein Gesetz, Statistik, etc. 

Kausalargument

Bei diesem wird von einer Wirkung auf eine Ursache oder von einer Ursache auf eine Wirkung geschlossen. Dabei können positive oder negative Konsequenzen für die Argumentation herangezogen werden (die Wertung der Auswirkungen einer Sache wird auf die Wertung der Sache übertragen). Oder vergangene Ereignisse und deren Auswirkungen werden für die Argumentation herangezogen. 

Induktionsargument

Bei diesem werden vom Gegenüber anerkannte Einzelfälle herangezogen, um auf einen Regelfall zu schliessen. Dabei kann es sich um reale oder fingierte Beispiele handeln: «Letztes mal, als wir …», «Stelle dir vor, …» 

Teil-Ganzes-Argument

Bei diesem wird entweder vom Ganzen auf einen Teil geschlossen oder von einem Teil aufs Ganze geschlossen.

Argumentieren:

Was ist das Besondere an der 5-Satz-Methode 

in der Vorbereitung

die Argumentationskette beginnt mit dem letzten Satz – dem Ziel- oder Zwecksatz (der Schlussfolgerung) (wird von dort her vorbereitet). Die Rede wird so strukturiert, dass der gesamte Gedankenweg auf diesen Zielsatz (die Schlussfolgerung) hinausläuft.

Argumentieren:

Welches sind die 5 Punkte?

(muss man laut Lernziel nicht genau wissen)

1. Einstiegssatz, Einleitung: Warum spreche ich? Situationsbezug des Problems

2. Argument / Erklärungssatz 1: Z.B., was ist?

3. Argument / Erklärungssatz 2: Z.B., was müsste sein?

4. Argument / Erklärungssatz 3: Z.B., wie lässt sich das erreichen?

5. Folgerung, Zwecksatz, Zielsatz: Hauptaussage, Schlussfolgerung, Aufforderung zum Handeln

Struktur eines Six-Sentence-Arguments

 

 

1. In der Einleitung wird die Ausgangssituation präsentiert. Sie führt ins Thema ein, weckt das Interesse und erfordert eine Position des Autors/der Autorin zum Thema.

2. Danach wird der eigene Standpunkt in Bezug auf die Ausgangssituation präsentiert. Der Autor bzw. die Autorin bezieht Position.

3. Im dritten Schritt folgt die Begründung des eingenommenen Standpunkts.

4. In der Entgegnung wird ein möglicher Einwand gegenüber dem eigenen Standpunkt vorgestellt. Kritik wird vorweggenommen.

5. Dem möglichen Einwand wird eine Widerlegung entgegnet, welche als Gegenargument die eigene Position zusätzlich stärkt.

6. Den Schluss bildet die auf den vorangehenden Sätzen aufbauende logische Folgerung, warum der eigene Standpunkt der richtige ist.

Scheinargumente (Beispiele)

• Meinungen als Tatsachen darstellen, z.B. «Wie wir wissen, ist die AHV nicht mehr finanzierbar.»

• «Killerphrasen», die andere Sichtweisen delegitimieren, «Der Mensch ist einfach egoistisch.»

• Nicht adressatengerechte Fachausdrücke und Detailwissen verwenden

• Mängel-Rüge: Forderung nach mehr Differenziertheit oder der Berücksichtigung weiterer Aspekte, ohne selbst dazu einen Beitrag zu leisten

• Wortschwall, das Gegenüber in den Boden reden, nicht zu Wort kommen lassen

• Verunsicherungen, polemische Fragen, z.B. «Sind Sie sich ganz sicher?»

• Scheingegensätze und Entweder-Oder-Argumentationen, wenn kein Widerspruch vorliegt, z.B. «Wir müssen uns entscheiden, ob die Universität die Studierenden auf das Berufsleben vorbereiten oder zu guten Wissenschaftler/innen ausbilden soll.»

• Themenwechsel, z.B. «Ich würde gerne über meine Überzeit sprechen.» – «Seien Sie froh, dass Sie hier arbeiten. An einer Universität im Ausland würden sie viel weniger verdienen.»

Argumentieren

Persönliche Angriffe (Beispiele)

 

• Beleidigungen: «Schön, dass du noch solche Träume hast.»

• Gerüchte: «Ich habe gehört, dass …»

• Herabsetzen, z.B. durch Ironie.

• Status-Vorwurf: «Als Delegierte für die Chancengleichheit habe ich von ihnen nichts Anderes erwartet.»

• Bestreiten der Fachkompetenz: «Als Erstsemestrige verstehen Sie das noch nicht.»

soziale Wahrnehmung Definition

= die Wahrnehmung von Sozialem und der Einfluss sozialer Faktoren auf die Wahrnehmung

Einflussfaktoren auf die soziale Wahrnehmung

Attributionen, Primacy Effekt und selbsterfüllende Prophezeiungen 

Attributionen

Kausal-Attribution = Der Prozess, durch den Betrachter zu Schlussfolgerungen über die Ursachen des Verhaltens einer anderen Person gelangen. 

Bsp.: Eine Physiotherapeutin gibt einem Patienten den Auftrag, tägliche eine bestimmte Übung zu machen. Aus ihrer Sicht hat der Patient eine ungepflegte Erscheinung. Er hat fettiges Haar, einen starken Körpergeruch und trägt bei der Therapie einen zerschlissenen Traineranzug. Bei der nächsten Therapiesitzung gesteht der Patient auf Nachfragen ein, dass er die Übung nur ein bis zwei Mal durchgeführt habe. Die Therapeutin schliesst aus seiner Erscheinung und seinem Verhalten, dass er aus Faulheit nicht richtig mitgemacht habe und weist ihn mit strenger Stimme an, sich seiner eigenen Genesung zu liebe mehr zu engagieren und von nun an die aufgetragenen Übungen täglich zu machen.
Hätte die Therapeutin nicht von der ungepflegten Erscheinung auf eine mangelnde Motivation gefolgert, hätte sie wahrscheinlich nachgefragt, weshalb der Patient die Übungen nicht gemacht hat. Auf diese Frage hätte er ihr vielleicht geantwortet, dass er dabei grosse Schmerzen hatte und sich fürchtete etwas "kaputt" zu machen.

Primacy Effekt 

Erster-Effekt 

Früher dargebotene Informationen haben bei der sozialen Wahrnehmung und Interpretation einen stärkeren Einfluss als später dargebotene.

Selbsterfüllende Prophezeiung 

Wenn eine ursprünglich falsche Erwartung zu ihrer eigenen Bestätigung führt. Die zu Beginn unrichtigen Überzeugungen eines Betrachters über eine Zielperson bewirken, dass sie sich so verhält, dass diese Überzeugungen objektiv bestätigt werden.

spezifische Wahrnehmungsfehler Halo-Effekt

«Die Überstrahlung einzelner (insbes. markanter, hervorstechender) Eigenschaften (z. B. der Gesamteindruck, best. Strukturmerkmale; Attraktivität, Höflichkeit, Sympathie) auf andere Eigenschaften. Ein guter Gesamteindruck bewirkt demnach eine positivere Einschätzung anderer Eigenschaften bzw. macht andere Eigenschaften weniger bedeutsam für die Eindrucksbildung.»

Kontrastfehler

Wenn eine Person mehrere andere Personen nacheinander beurteilt, sind die Beobachtungen nicht unabhängig voneinander. Die erste oder vorangehende Beobachtung dient als Vergleich für nachfolgende Beurteilungen. Wenn zuerst eine Person mit sehr guten Werten beurteilt wird und danach eine etwas schlechtere Person, wird der Kontrast als gross wahrgenommen und die zweite Person wird weniger gut beurteilt als sie eigentlich ist. So kann beispielsweise die vorgängige Betreuung von weniger pflegebedürftigen Patientinnen und Patienten dazu führen, dass bei einer nachfolgend betreuten Person die Pflegebedürftigkeit aufgrund des grossen Kontrastes überschätzt wird.

Logischer Fehler

Beim logischen Fehler werden verschiedene Eigenschaften einer Person einander zugeordnet, obwohl diese nichts miteinander zu tun haben. Wenn eine beobachtende Person bisher erlebt hat, dass freundliche Menschen auch ehrliche Menschen sind, nimmt sie diese Eigenschaften aufgrund ihrer Vorerfahrungen als einander zugehörig war. Diese Person würde dann annehmen, dass eine ihr unbekannte freundlich auf sie zugehende Person sie nicht anlügen würde.

Projektionsfehler / Übertragungsfehler

Ein Projektions- oder Übertragungsfehler liegt vor, wenn eine Person ihre eigenen Eigenschaften auf andere Personen überträgt. Dies kann sowohl positive wie auch negative Eigenschaften aber auch unbewusste oder verdrängte Eigenschaften umfassen.

Similar-to-me Effekt / Ähnlichkeitsfehler

Wenn eine Person bei der Wahrnehmung anderer Menschen vom eigenen Bezugsrahmen ausgeht. Andere Personen, die Ähnlichkeiten zum Selbst zeigen, werden dabei meist positiver wahrgenommen.

 Wahrnehmungsfilter Definition

beeinflussen, was und wie Menschen wahrnehmen

Wahrnehmungsfilter Beispiele

Stimmung / Gefühl / Empfinden in Form von Sympathie, Antipathie, Angst (führt zu Sinnesschärfung oder Wahrnehmungsverzerrung), körperliche Bedürfnisse, Motivation

• Der Kontext, also Ort, Raum, soziale Rolle, Beziehungen, Macht etc.

• Unsere Sozialisation, z.B. Erziehung und Erfahrungen beeinflussen unsere Überzeugungen, Werte, Theorien, Ideologien, Grundannahmen, Ziele, Vorurteile

Johari Fenster

Kommunikationsebenen & -methoden

• Offene Kommunikation: Ein Grossteil der Kommunikation findet von öffentlicher Person zu öffentlicher Person statt.

• Unbewusste Kommunikation: Signale und Bedeutungen, die vom „blinden Fleck“ eines Menschen gesendet werden

• Vertrauen, „ehrlich sein“: Wenn wir bewusst etwas preisgeben, was wir normalerweise für uns behalten

• Emotionale Ansteckung: Eine Person beeinflusst die Gefühle der anderen Person, ohne dass sich die beiden des Ursprungs dieser Gefühle bewusst sind. Die Botschaft wird subjektiv verstanden. Kongruente Botschaften (verbale und nonverbale Aussage passen zusammen) werden meist positiv empfunden, die sendende Person als authentisch und offen wahrgenommen. Gemischte Botschaften (inkongruente Botschaften) werden negativ bewertet.

Menschenbild Definition

Vorstellung, die jemand vom Wesen des Menschen hat (enthält Selbstbild + Bild von anderen Menschen)

Verschiedene Ansätze von Menschenbilder

Humanistisches Menschenbild -> Der Mensch ist ein einzigartiges Wesen, das mit Selbstverwirklichungskräften & Ressourcen ausgestattet ist. Die Therapie dient der Selbstentfaltung. -> Wertschätzung, Empathie, Echtheit, Begegnung

Systemisches Menschenbild -> Der Mensch ist Teil eines Systems. Probleme & Symptome sind Ausdruck von Störungen der Mensch-Umwelt-Passung. Veränderung geschieht durch Beziehungsgestaltung. -> Systemtheorie, Kommunikation im hier & jetzt, Zirkuläres Fragen, Lösungsorientierung

Verhaltenstheoretisches Menschenbild -> Das menschliche Denken & Verhalten wird durch Lernprozesse bestimmt & kann so in der Therapie beeinflusst werden. -> Konditionierung, Desensibilisierung, kognitive Verhaltenstherapie

Psychoanalytisches Menschenbild -> Unbewusste Triebkräfte bestimmen das Verhalten des Menschen. Sie werden in der Therapie bewusst gemacht mit dem Ziel der Persönlichkeitsentwicklung (Siegmund Freud)

Medien

Framing

Rahmen im übertragenden Sinn, wenn bei Zeitungsartikel Titel & Bild geändert wird

-> hat gleicher Text andere Wirkung

Priming-Effekt 

wir interpretieren Reize mit vorangegangenen

Agenda-Setting 

Massenmedien steuern nicht wie wir denken, aber worüber wir denken

Medienwirkung 

Schweigespirale

Wenn unsere Meinung dem widersprechen, was die Massenmedien sagen, schweigen wir öfters dazu

Medienwirkung

Bestätigungsfehler

Fakten, die durch Medien bestätigt werden glauben wir eher, als wenn sie nicht bestätigt werden glauben wir sie weniger

Medienwirkung

Andere-Leute-Effekt

Denkt, dass die Medien die anderen stärker beeinflussen als einem selbst

Medien

Werther-Effekt

Nachahmungssuizide (Medienregeln: nicht über Suizide berichten, angewandte Methoden verzichten!!!)

Medien

Papageno-Effekt

Aus Zauberflöte, Medienberichte mit positivem Effekt, Menschen, die in einer schweren Krise waren, diese aber überwunden haben (Hotlines, Liste von Warnzeichen für Kollegen & Verwandte)

Wirkmacht von Bildern

haben eine besondere Wirkung! -> zeigen immer nur einen Ausschnitt

Adressatengerecht kommunizieren

  • Zielgruppe kennen (je nach dem Fachbegriffe benutzen)
  • Kontext einschätzen
  • Sensible Informationen schützen
  • Einfache Sprache (kurze Sätze, aktive Sätze)
  • Dümmster anzunehmender User im Hinterkopf behalten (so schreibt man verständlich)

Free-Rider Effect (Trittbretfahren) 

tritt auf, wenn Gruppenmitglieder glauben, dass andere ihre Anstrengungen kompensieren werden und sie deshalb ihre eigenen Anstrengungen reduzieren.

Sucker Effect (Trotteleffekt) 

ist eine Folge der Beobachtung anderer Trittbrettfahrer. Zur praktischen Veranschaulichung: Der Trittbrettfahrereffekt kommt buchstäblich von "Trittbrettfahrern" in öffentlichen Verkehrsmitteln (die kein Busticket kaufen). Wenn andere dieses Verhalten sehen, denken sie, dass sie nicht ausgenutzt werden sollten (daher der "Sucker-Effekt"). Der Sucker-Effekt tritt dann auf, wenn Einzelpersonen aufgrund der Beobachtung von Trittbrettfahrern aufhören oder ihre Anstrengungen verringern.

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Köhler Effect (Köhlereffekt) 

tritt auf, wenn Einzelpersonen in einer Gruppe aufgrund der Anwesenheit anderer größere Leistungen erbringen (mehr Kraft aufwenden) als allein. Dies wurde ursprünglich von Otto Köhler in den 1920er Jahren entdeckt, als er feststellte, dass Ruderer in einer Gruppe (gleiches Gewicht / Einzelperson) Gewichte länger heben konnten als allein. Seit Otto Köhler wurde das Phänomen in einer Reihe von unterschiedlichen Zusammenhängen beobachtet.

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