Seminar Rationalität

• Epistemische Rationalität
• Instrumentelle Rationalität

• Entscheidungen treffen basierend auf Überzeugungen, die der Welt angemessen sind.
  • nach objektiven Prinzipien entscheiden
  • z.B. objektiven Wahrscheinlichkeiten
  • alle Argumente/Infos kritisch verarbeiten

• Entscheidungen treffen basierend auf der Optimierung der eigenen Zielerfüllung
  • z.B. Axiome rationaler Entscheidungen
    • z.B. Transitivitätsaxiom (A>B, B>C --> A>C)

• Heuristic vs. analytic processing (Evans)
• Type 1 vs. Type 2 processes (Evans & Watson)
• Intuition vs. reasoning (Kahneman & Frederick)
• Autonomic vs. controlled processing (Shiffrin & Schneider)+
• Impulsive system vs. reflective system (Strack & Deutsch)

• autonom (obligatorische Ausführung bei auslösenden Stimuli)
• schnell
• Kosten wenige kognitive Ressourcen
• assoziativ
• können parallel ablaufen 
  • (Mehrere Typ-1 Prozesse können gleichzeitig laiufen)

• nonautonom
• langsam
• systematisch
• Kosten viele kognitive Ressourcen
• können nur seriell ablaufen

• Typ 1 Prozesse baseren auf Heuristiken
• können unter freundlichen Bedingungen zu angemessenen unter feindselien Bedingungen zu unangemessenen Reaktionen führen
• dann ist Überschreibung durch Typ 2 Prozesse nötig

• mentale Abkürzungen, die der schnellen und effizienten Urteilsbildung dienen
• Daumenregeln
  • treffen meistens grob zu, aber nicht ganz

• Typ-1 Prozess --> Response ("10 Cent")
• Preattentive Prozesse der Typ 1 Prozesse --> Typ 2 Prozess
• Typ 2 Prozesse überschreiben Typ 1 Prozesse
• Typ 2 steht in Wechselwirkung mit einer inneren Simulation
• Typ 2 --> Response ("5 cent")

• Annahme dreier Kontrollsysteme beim Treffen von Entscheidungen
• Reflektives System:
  • Rationale Denkpositionen
  • beeinflusst algorhythimisches System
  • wird von autonomem System beeinflusst
  • gehlört zu Typ 2
• Algorithmisches System:
  • kogntive Leistungsfähigkeit (Informationsverarbeitungsprozesse)
  • steht mit autonomem System in Wechselwirkung
  • gehört zu Typ 2
• Autonomes System
  • Ausführung von Typ 1 Prozessen
  • beeinflusst algorhthmisches und relektives System
  • wird von algorhythmischem S. beeinflusst
    •  

• = interindividuell unterschiedliche Verhaltensmuster, die zur Bewältigung von kognitiven Aufgaben der Informationsaufnahme und -verarbeitung sowie des Denkens und Bewertens eingesetzt werden
• Umfassen tendenzielle Überzeugungen, Einstellungen und Ziele einer Person zum Denken und Urteilen
• Beispiele:
  • Tendenz, vor dem Urteilen möglichst viele Informationen zu berücksichtigen
  • Tendenz, vor dem Handeln an zukünftige Konsequenzen zu denken
  • Tendenz, vor dem Treffen von Entscheidungen Vor- und Nachteile der Optionen abzuwägen

Algorhtymisches System

alle drei (Relektives, autonomes und algorhythmisches)

• Im algorhythmichen System wird simuliert und das hat dann Einfluss auf reflektives System

• mindware = rationale Denkwerkzeuge
  • z.B. probailistisches / wissenschaftliches / kausales Wissen
• nur während Simulation zugänglich
• kann aber durch viel Übung automatisiert werden
  • dann köännen angemessene (rationale) Entscheidungen auch durch schnelle Typ 1 Prozesse getroffen werden

• das Tripartite Model of Mind umfasst nicht nur kognitive Fähigkeiten, sondern auch Denkdispositionen und rationale Mindware
  • --> ist ein umfassenderes kognitives Konstrukt
• Stanovich: Intelligenzdefinitonen umfassen auch Aspekte von Rationalität, klassische Intelligenztests decken diese aber nicht ab

• =Maß optimaler / maximaler Leistung
• Aufgabenstellung und -interpretation ist klar von außern vorgegeben
• Gemessen wird die Effizienz der Informationsverarbeitung
• Tripartite Model of Mind:
  • Kapazität des algorithmischen Systems

• Maß "typischer" Leistung
• Ziele bzw. Lösungsmöglichkeiten sind von außen nicht so klar vorgegeben
• Gemessen werden kognitive Stile und Denkpositionen
• Tripartite Model of Mind:
  • Kapazität des algorithmischen, reflektiven und autonomen Systems

• kleine - moderate Korrelation von Intelligenzwerten und rationalen Denkdispositionen
• Rationale Denkpositionen als Prädiktor für Leistungen in kognitiven Aufgaben, auch wenn für Intelligenz kontrolliert wurde

• Foktorenanalyse ergab einen latenten Rationalitätsfaktor, der auf einigen (aber nicht allen) Subtests zum rationalen Denken läd
• Rationalität korreliert hoch (aber nicht perfekt) mit fluider Intelligenz und moderat mit der Arbeitsgedächtniskapazität und Aufmerksamkeitskontrolle
• Aber: Es gibt auch Befunde, die gegen einen eindimensionalen Rationalitätsfaktor sprechen (z.B. Teovanovic 2015)

• Selbsteinschätzungs-Fragebögen mit Likert-Skala

• Actively open-minded thinking
• need for cognition

Reflektives (statt impulsives) Denken, bei dem Informationen aktiv und offen aus verschiedenen Perspektiven betrachtet werden

• Bereitschaft, alternative EMinungen in Betracht zu ziehen
• Bereitschaft, Hinweise zu berücksichtigen, die im Gegensatz zu eigenen Überzeugungen stehen
• Bereitschaft, die eigene Meinungsbildung hinauszuzögern

Die Tendenz eines Individuums sich beim Denken anzustrengen und dies zu genießen.

• die Freude beim Bearbeiten von Denkaufgaben
• die Bereitschaft, sich beim Bearbeiten von Denkaufgabem anzustrengen

• Erfassung von nivht direkt beobchtbarem Verhalten & Erleben
• Ökonomisch
  • viele Personen in relativ kurzer Zeit erfasst
• mittels Normen Vergleich mit anderen Menschen möglich

• Subjektive Interpretation der Aussagen und Fragen
• Selbsteinsicht erforderlich
• Anfällig für Selbsttäuschung
• verfälschbar 
  • z.B. aufgrund sozialer Erwünschtheit

• Aufgabendesign umfasst "feindselige Bedingungen"
• Aufgabenstellung spricht eine heuristsiche / intuitive Antwort an, die auf Typ-1 Prozessen basiert und faksch ist
• Diese muss unterdrückt und durch eine systematische / reflektierte Antwort, basierend auf Typ-2 Prozessen ersetzt werden

• Cognitive Reflection Test
• Belief Bias
• Ratio Bias / Denominator Neglect
• Disjunktive Reasoning
• Framing
• Anchoring
• Myside Bias
• Bias Blind Spot

• Ein Schläger und ein Ball kosten insgesamt 1,10€. Der schläger kostet einen Euro mehr als der Ball. Wie viel kostet der Ball?
• --> Verzerrung durch irreführende Hinweisreize

• Annahme 1: Alles was geraucht wird ist gut für die Gesungeit
• Annahme 2: Zigaretten werden geraucht.
• Schlussfolgeurng: Zigaretten sind gut für die Gesundheit
• --> Verzerrung durch eigene Überzeugungen

• schwarze Murmel ziehen --> Gewinn
• kleines Tablett: 1*schwarz, 9*weiß
• großes Tablett: 8*schwarz, 92* weiß
• --> Verzerrung durch absolute Anzahl

• Jack schaut zu Ann, Ann zu Georg
• Jack ist verheiratet aber Georg nicht
• schaut eine verheiratete Person zu einer unverheirateten?
• Ja, nein oder lässt sich nicht beantworten
• --> Verzerrung durch vermeintlich fehlende Informationen