Ökologie Teil 2

Ökologie Teil 2: Technik und Umwelt

Ökologie Teil 2: Technik und Umwelt


Kartei Details

Karten 16
Sprache Deutsch
Kategorie Biologie
Stufe Andere
Erstellt / Aktualisiert 13.02.2023 / 16.08.2023
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Sie kennen die Begriffe ökologische Potenz, Toleranzkurve, Toleranzbereich, Minimum, Maximum, Optimum, Pessimum, Präferendum, Kardinalpunkte, stenök, euryök, eurytherm, stenotherm und ökologische Nische.

Ökologische Potenz: Beschreibt unter welchen Umweltfaktoren (Nahrung, Temperatur, Druck, Luftfeuchtogkeit, Sonneinstrahlung - abiotische Faktoren) eine bestimmte Pflanzen - oder Tierart existieren und überleben kann.

  • x-Achse: Grösse des Umweltfaktors
  • y-Achse: Leistung, Aktivität, Populationsgrösse, Wachstum

Toleranzkurve: Wirkung eines Umweltfaktors auf ein Lebewesen in Form eines Graphen.
Toleranzbereich: Bereich in dem das Lebewesen überleben kann.

Minimum: Der kleinste Wert, den ein Umweltfaktor haben kann, damit ein Lebewesen überlebt.
Maximum: Der grösste Wert, den ein Umweltfaktor haben kann, damit ein Lebewesen überlebt.


Optimum: Lebensvorgänge erreichen ihren höchsten Wert. Höhere oder niedrigere Werte bedeuten eine Verschlechterung der Lebensbedingungen für einen Organismus.


Pessimum: Kurzzeitig Existenz möglich, jedoch keine Fortpflanzung oder Entwicklung.

Präferendum: Der Bereich, den ein Lebewesen zum Leben bevorzugt.


Kardinalpunkte: Sind die Punkte Minimum, Maximum, Optimum in der Toleranzkurve.

stenök: Heisst eng. Gegen grössere Schwankungen des Umweltfaktors empfindlich.
euryök: Heisst weit. Gegen grössere Schwankungen des Umweltfaktors unempfindlich.
stenotherm: Enger Temperaturbereich (Organismen, die nur in engen Bereiche leben können. Sie können mit grossen Schwankungen nicht gut umgehen.)
eurytherm: Breiter Temperaturbereich (Organismen, die in breiten Bereichen leben können. Mit breiten Schwankungen der Temperatur besser umgehen können.)

Ökologische Nische: Ist die Wechselwirkung zwischen einem Organismus und den biotischen und abiotischen Faktoren der Umwelt. Sie ist ein Beziehungsgefüge und kein Raum und beschreibt den Bereich indem Fortpflanzung, Aktivität, Entwicklung stattfinden kann.

 

 

Sie können Toleranzkurven mit ein zwei oder drei Faktoren interpretieren

 

 

Bei diesen beiden Faktoren handelt es sich um die Toleranzkurve von Stieleiche und der Rotbuche, die von der Bodenbeschaffenheit und dem pH-Wert des Bodens gegenübergestellt werden. Die Stieleiche braucht ein stark saures bis saures Milleu und kann mit einem nassen bis trockenen Boden gut überleben. DIe Rotbuche hingegen braucht ein leicht saures bis alkalisches Milleu und kann nur in einem halbnassen bis halbtrockenen Boden bestehen.

Sie kennen den Aufbau und das Prinzip der Energie -und Nahrungspyramide. (Allgemein)

 

 Allgemein: Lebewesen verbrauchen für ihre Aktivitäten Energie. Sie wird in Form von Wärme an die Umgebung abegeben oder in Bewegungsernergie umgewandelt. Eine Biozönose verliert laufend Energie.

Produzenten sorgen für Nachschub. Durch Fotosynthese. Lichtenergie wird aufgenommen und chemisch zu Energie umgewandelt. Traubenzucker und alle anderen energiereichen Stoffe dienen den Lebewesen als Bau -und Betriebstoffe. Der Abbau dieser Betriebstoffe (Dissimilation) dient als Energie. Sie wird in Wärme oder Bewegungsenergie umgewandelt.

Sie kennen den Aufbau und das Prinzip der Energie -und Nahrungspyramide. (Energiepyramide)

 

Die Energiepyramide wird immer als Pyramide dargestellt.

  • Im Mittel nimmt sie zur nächst grösseren Ebene um 90% ab. (Nettoproduktion)
    Daher ist die unterste Ebene immer am grössten!
  • Das Volumen der Abschnitte sinkt von 1/10 (10%)
  • Misst man in Joule pro Fläche (kJ/m2oder Joule pro Volumen kJ/m3)

Sie kennen den Aufbau und das Prinzip der Energie -und Nahrungspyramide. (Nahrungspyramide)

Nahrungspyramide:

Neben der Nettoproduktion in der Ernährungspyramide nehmen auch Biomasse und die Zahl der Individuen ab. Darum hat sie meist auch die Form einer Pyramide. Muss aber nicht immer unbedingt sein!

Sie kennen den Verlauf (drei Abfolgen) einer Sukzession.

Sukzession: Regelhafte, zeitliche Entwicklung eines Ökosystems.

  • Zwei Arten: Primärsukzession (Neubesiedlung eines komplett zerstörten Gebiets oder neu gebildetes Gebiet)
    z.B.: Vulkanausbrauch, der alles gänzlich zerstört.
  • Sekundärsukzession ( Wiederbesiedlung eines nicht ganz zerstörten Gebiets)
    z.B.: Nach einer Lawine oder einem Waldbran, Lebeswesen haben überlebt.

3 Phasen: Beispiel Waldbrand

  • Initialstadium (Jugendstadium) : Pionierarten besiedeln das System. Einige Pflanzen, Bakterien, Pilze (Silberwurz enthält Wurzeln die mit Stickstoff oxidieren) = Stickstoff wird zu Ammonium und Ammoniak
  • Folgestadium: Es wachsen mehrer Pflanzen (Büsche und Sträucher) , ein Pionierwald bildet sich.
  • Klimaxstadium (Reifestadium): Das System ist bestmöglich an herrschende klimatische und geologische Umweltfaktoren angepasst. (Der Pionierwald ist zu einem Ökosystem, einem richtige Wald geworden.)

Was sind r-Strategien?

  • Pionierarten, die auf kaum bewachsenen Flächen siedeln. Sie bereiten die Grundlage für andere Arten, die diesen Lebensraum besiedeln werden.
  • Sie werden von den anderen Arten schnell verdrängt oder abgelöst.
  • Können trotzdem in einem späteren Stadium noch vorkommen. In einem Wald (Klimaxstadium) gibt es immer noch Fliegen und Pilze.

Eigenschaften der r-Strategien

  • Kleine Lebewesen
  • Kurze Lebensdauer
  • Viele Nachkommen pro Geburt
  • Sterblichkeit der Nachkommen ist hoch
  • Schwankende Populationsgrösse
  • Beispiel: Hasen, Mäuse, usw.

 

Was sind k-Strategien?

Je nach Stadien leben verschiedene Arten in einem Ökosystem (Beispiel vom Teich bis zum Wald. Prozess kann sich über viele lange Jahre hinziehen)

  • Leben nah an Kapazitätsgrenze eines Ökosystems. (Grenze der Individuen in einem System ohne es zu schädigen)
  • Sie setzen eher auf Qualität als auf Quantität

EIgenschaften der k-Strategien

  • Grössere Lebewesen
  • Langsame Entwicklung
  • Wenige Nachkommen pro Geburt
  • Konstante Populationsgrösse
  • Beispiele: Mensch, Elefant, Wal

Sukzession bedeutet eigentlich?

Eine Biozönose=Lebensgemeinschaft - Störung des Ökosystems (durch Vulkanausbruch, Waldbrand, etc.) - Wiederaufbau der Biozönose.

Charakteristika des zeitlichen Ablaufs

  • Biomasse nimmt rasch zu
  • Artenvielfalt nimmt zu
  • Biotische Faktoren nehmen zu
  • K-Strategien nehmen zu
  • R-Strategien nehmen ab

Umweltbelastung auf ein Ökosystem: Physikalisch

 

Der Mensch nimmt hier grösstenteils Einfluss auf die Umwelt. Durch Umstrukturierungen der Umgebung.

  • Verlust von struktueller Vielfalt
  • Verinselung von Lebensräumen
  • Bodenverdichtung
  • Gewässerverbauung

Umweltbelastung auf ein Ökosystem: Chemisch

  • Abgase (Verkehr, Haushalt, Industrie)
  • Saurer Regen
  • Dünger-und Pflanzenschutzmittel (Landwirtschaft und Gartenbau)
  • Abwasser (Haushalte, Industrie, Kanalisation)
  • Dosis-Wirkung-Diagramm

Umweltbelastung auf ein Ökosystem: Biologisch

  • Invasive Arten: Neophyten und Neozoen

Einschleppen von fremden Arten.

Neophyten: Fremde Pflanzenarten. (Riesen-Bärenklau, Ambrosie, Taubenkraut.)

Neozoen: Fremde Tierarten. (Roter Signalkrebs, Regenbogenforelle, asiatischer Marienkäfer, Wandermuschel)

  • Plagen (Kaninchen in Australien, Beispiel. 1859 - sie vermehrten sich rasant und nahmen anderen Lebensformen die Nahrungsgrundlage weg. Grasland wurde kahl gefressen. & Aga Kröte (als Idee gegen Zuckerrohrkäfer)
  • Überweidung

 

Dosis-Wirkungs-Diagramm

(Beschreibe die Dosis-Wirkung-Beziehung von Stoffen)

 

Giftwirkung: Hängt von der Giftigkeit des Stoffes und dessen Dosis (Konzentration) ab. Allein die Dosis entscheidet ob ein Nährstoff ein Giftstoff ist. Auch ein lebensnotwendiger Stoff kann bei einer zu hohen Dosis tödlich sein.