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Kartei Details

Karten 26
Sprache Deutsch
Kategorie Finanzen
Stufe Berufslehre
Erstellt / Aktualisiert 01.02.2023 / 16.03.2023
Weblink
https://card2brain.ch/box/20230201_prozess_und_changemanagement
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Prozessleistung Output

Mengen- oder wertmässiges Ergebnis oder Nutzen eines Prozesses. Der Output beurteilt die Effektivität eines Prozesses.

Eine hohe Prozessleistung bedeutet z.B., die richtige Produkte herzustellen und die richtigen Kunden zu bedienen.

"Stimmt unsere Leistung?"

"Tun wir das richtige?"

Prozessleistung Performance

Das Ziel-Aufwand-Verhältnis eines Prozesses. Die Performance misst die Effizienz eines Prozesses.

Eine hohe Prozessleistung bedeutet in diesem Sinne z.B. eine schnelle oder kostengünstige Durchführung von Prozessen.

"Stimmt unsere Leistung?"
"Tun wir das richtige?"

Magisches Dreieck (QKZ)

Qualität, Kosten und Zeit

Geschäftsprozess-Management (GPM)

Prozessentwicklung (Konzeptionelle Ebene) : Erhebung und Analyse -> Prozessmodellierung ->

Prozessführung (operative Ebene) : Prozesssteuerung -> Prozess controlling -> ...

Anspruchsgruppen

Die Wertkette nach E. Porter

primäre Aktivitäten

sekunderäre Aktivitäten

SEKUNDÄR : Unternehmensführung,Finanzen, Personalmanagement, Technologiemanagement

PRIMÄR : Beschaffung (EIngangslogistik), Produktion, Distribution, Marketing und Verkauf, Service

Prozessentwicklung

Erheben -> Analysieren -> Modellieren -> Bewerten

Vorgehensschritt     |      Fragestellung      |      Aufgaben
----------------------------------------------------------------------------
Erheben.                        Wo stehen wir?    Ist-Prozesse ermitteln
 

Analysieren               Wohin wollen wir?     Ist-Prozesse mit den definierten Zielen vergleichen und Schwastellen untersuchen.
                                                                    Ursachen ermitteln.
Modellieren   Welche Alternative gibt es?   Neue Prozesse def. Test, Sims machen. Prozesse prüfen.
Bewerten  Welches ist die beste Lösung?  Prozessalternativen vergl. und beurteilen.
                                                                    Prüfen, ob / wie mit der Prozesslös. die def. Ziele erreicht werden.

Prozesse grafisch darstellen. Darstellungstechniken.

Strategische Ebene
Operative Ebene (Sicht Kunde)
Operative Ebene (interne Sicht)

Strategische Ebene:
Prozesslandkarte -> Überblick über alle Hauptprozesse

Operative Ebene (Sicht Kunde)
Kontextdiagramm -> Umgebung eines Hauptprozesses aufzeigen, Leistungsanalyse
Prozesshierarchiediagramm -> Aufgliederung der Hauptprozesse und der darin enthaltenen Subprozesse.

Operative Ebene (interne Sicht)
Flussdiagramm (Aufgabenfolgeplan) -> Zeitlich-logische Schrittfolge der fachlichen Aufgaben
Ereignisgesteuerte Prozesskarte (EPK) -> Zeitlich-logische Schrittfolge der fachlichen Aufgaben, ARIS-Methode
Spaghetti-Diagramm -> Zeitlich-logische Schrittfolge der fachlichen Aufgaben, wenn die Zuteilung zu Stellen / ROllen optimiert werden soll.

Geschäftsprozess-Optimierung (GPO)

Die Geschäftsprozess-Optimierung (GPO) gilt als ein Konzept der schrittweisen Verbesse- rung von Prozessen. Man bezeichnet GPO deshalb auch als evolutionären Verbesserungs- prozess oder als «Bottom-up-Ansatz». Die Verbesserungen werden von den direkt betrof- fenen Mitarbeitenden auf den unteren Hierarchiestufen ausgelöst und gesteuert (daher die englische Bezeichnung «bottom up»).

PDCA-Zyklus (Deming-Zyklus)

Der PDCA- oder Deming-Zyklus ist das am weitesten verbreitete Vorgehensmodell beim kon- tinuierlichen Verbesserungsprozess (KVP) bzw. bei Kaizen. Ständige Verbesserung im KVP ist nicht eine feste Methode, sondern ein gedankliches Vorgehensmodell für einen Verbesse- rungsprozess, der je nach Unternehmensphilosophie anders ausgestaltet werden kann.

Ebenen der Veränderungen (Eisberg)

Sachebene
Beziehungsebene

Voraussetzungen für Veränderungen.

Veränderungsbedarf
Veränderungsbereitschaft
Veränderungsfähigkeit

Veränderungsbedarf -> Warum das Ganze, was ist das Ziel?
Veränderungsbereitschaft -> Will ich das, was habe ich davon von?
Veränderungsfähigkeit -> Kann ich das, bin ich dem Neuen gewachsen?

Veränderungsdimensionen im Unternehmen

Strategie - Organisation - Technologie - Kultur <> Mensch

Startegie
Unternehmerische Ausrichtung, Geschäftsmodell (Business Model)

Organisation (Prozesse und Strukturen)
Systemtheorie das Unternehmen als komplexes soziales System.
Aufbauorganisation und Prozessorganisation.

Kultur
"Wie man Dinge tut", Wir-Gefühl
Werte, Symbole (Logo)

Technologie
Arbeitsmittel, Arbeitsweisen, digitalisierte Arbeitsprozesse

Mensch (Mitarbeitende)
Funktion, Rolle, Anforderungen

AKV

Aufgaben
Kompetenzen
Verantwortung

Formen des Wandels

ungeplant
isoliert
inkrementiell
disruptiv

Handelt es sich um eine ungeplante oder um eine geplante Veränderung?

Handelt es sich um eine isolierte oder um eine bereichsübergreifende Veränderungen?

Handelt es sich um eine inkrementelle oder um eine radikale Veränderungen?

Handelt es sich um eine disruptive Veränderung? (z.B. Digitale Transformation)

VUCA

Volatility
Uncertainty
Complexity
Ambiguity

Unbeständigkeit (Volatility)
sprunghafte Entwicklungen -> agil bleiben

Ungewissheit (Uncertainty)
Entwicklungen noch unklar -> Informationen zusammentragen

Komplexität (Complexity)
Verschiedene Einflussfaktoren -> klare Visionen, Ziele, Werte und Prinzipien.

Mehrdeutigkeit (Ambiguity)
widersprüchlich -> Experimentierfreude, kreative Lösungsansätze

Change Manegement

Man spricht davon, wenn mehrere Bereiche (Abteilungen, Divisionen), Hierarchiestufen, Geschäftsprozesse und folglich auch mehrere Arbeitsteams betroffen sind.

Die angestrebten Veränderungen wirken sich auf mehrere Veränderungsdimensionen im Unternehmen direkt aus (Strategie, Organisation, Technologie, Kultur und Menschen). Sie sind für die Zukunftssicherung des Unternehmens relevant.

Das Vorhaben ist komplex und erfordert steuernde Massnahmen auf der Sachebene und begleitende Massnahmen auf der Beziehungsebene.

Veränderungskurve Phasen-Modell nach Elisabeth Kübler-Ross

Schock
Verneinung
Rationale Einsicht
Emotional Akzeptanz 
Ausprobieren
Erkenntnis
Integration

Schock / Überraschung
Verneinung / Ablehnung
Rationale Einsicht
Emotional Akzeptanz / Krise
Ausprobieren / Lernen
Erkenntnis / neu erlernte Kompetenz
Integration / stete Wieterentwicklung

Vier-Zimmer-Modell der Veränderung

Zufriedenheit
Verleugnung
Verwirrung
Erneuerung

Zufriedenheit, geniessen
Verleugnung, festhalten
Verwirrung, loslassen
Erneuerung, anpacken

Leading-Change-Modell nach Kotter

Gefühl für die Dringlichkeit erzeugen
Führungskoalition aufbauen
Vision und Strategie entwickeln
Vision des Wandels kommunizieren
Mitarbeiter auf breiter Basis befähigen
Schnelle Erfolge erzielen (Quick Wins)
Erfolge konsolidieren und weitere Veränderungen einleiten
Neue Ansätze in der Kultur verankern

Drei-Phasen-Modell nach Lewin

Unfreeze
Move
Refreeze

Change-Architektur

Initialisierung
Diagnose
Planung
Durchführung
Verankerung

Initialisierung: Veränderungsbedarf, Auswirkungen und Rahmenbedingungen klären.

Diagnose: Ausgangslage und Auswirkungen vertieft analysieren, Zukunftsbild und Vorgehensstrategie entwickeln, Kernteam bestimmen.

Planung: Veränderungskonzept entwerfen, Rollenverteilung im Kernteam und die weiteren Gremien bestimmen.

Durchführung: Veränderungskonzept kommunizieren, Veränderungsmassnahmen und begleitende Massnahmen umsetzten, Fortschritte überprüfen.

Veränderungen im Alltag festigen, weitere Veränderungen anstossen, Kernteam auflösen.

Führungsrollen in Veränderungsprozessen

Leader
Change Agent
Facilitator

Leader
• Positive persönliche Haltung und Einstellung vorleben.
• Zielbild, Sinn und Notwendigkeit der Veränderung auf den Führungsbereich herunterbrechen und erläutern.
• Allgemeine Chancen und konkrete Perspektiven aufzeigen.
• Zwischenziele für das Team definieren und Fortschritte würdigen. • Das Erreichen der Veränderungsziele im Team sicherstellen.
• Missachtungen oder Fehlverhalten im Team sanktionieren.

Change Agent
Als Botschafter/ Träger der Veränderung wirken.
• Bewusstsein für die Notwendigkeit einer Veränderung schaffen.
• Hintergründe und Sinn der Veränderung vermitteln.
• Ziele und Vorgehen des Veränderungsvorhabens erläutern.
• Informationsanlässe und Schulungen organisieren.

Facilitator (Vermittler oder Moderator)
• Mitarbeitende im Veränderungsprozess begleiten.• Workshops zu den Auswirkungen für das Team moderieren.
• Konflikte aufdecken, ansprechen und konstruktiv lösen.
• Den fairen, verständnisvollen Umgang untereinander sicherstellen.

Begleitung im Haus der Veränderung

Zufirendenheit
Verleugnung
Verwirrung
Erneuerung
 

Gruppendynamischer Prozess (nach Tuckman)

Forming
Storming
Norming
Performing

Sich orientieren, Forming
Zurückhalten, Höflichkeit
Unsicherheit über das Ziel und die Aufgaben

Sich auseinandersetzen, Storming
Meinungsverschiedenheiten, Abgrenzungen

Sich finden, Norming
Nüchternheit, Harmonie, Konsens

Produktiv sein, Performing
Vertautheit, kratives Zusammenarbeiten

Kommunikationsmassnahmen in der Umsetzung des Veränderungsvorhabens

Informieren
Austausch fördern

Informieren: Vorhaben, Zielbild, Vorgehen, Erwartungen und Chance mündlich und schriftlich kommunizieren.
Informationsveranstaltung des Kernteams
Kick-off Meeting im Team

Austausch fördern: Gelegenheiten zum Austausch mit/im Team bieten.
Jour fixe
Teamsitzungen
Einzelgespräche
Lose Gesprächsrunden