RevGovKMU

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Set of flashcards Details

Flashcards 130
Language Deutsch
Category Micro-Economics
Level University
Created / Updated 11.01.2023 / 21.01.2023
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https://card2brain.ch/box/20230111_revgovkmu
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Wie ist das Zusammenspiel von Risikomanagement und Chancenmanagement?

  • Risikomanagement = Werterhaltung
  • Chancenmanagement = Wertentwicklung
  • Beides hilft beim Erhalten von Handlungsspielraum
    • Dieser sinkt mit zunehmendem Insovlenzrisiko 

Was macht das IKS im Rahmen der Finanzberichterstattung?

  • Sicherstellung der Übereinstimmung der Jahresrechnung mit Normen
  • Sicherstellung dass keine wesentlichen Falschaussagen 
  • Präventive Kontrolle
    • bspw. Bonitätsbeurteilung, Kreditlimiten für Kunden, Beobachtung, Risikobeurteilung, ...
  • Detektive Kontrolle
    • bspw. regelmässige Durchsicht der Position, ...

Wo sind am ehesten Kontrollen des IKS durchzuführen?

  • Dort, wo erhöhtes Fehlerpotenzial liegt:
    • Wesentlichkeit
    • Routinetransaktionen - Einmal-Transaktion
    • Emressensspielräume
    • Transaktionsvolumen

Welche Aussagen werden in der Jahresrechnung unterschieden?

  • Eintritt
  • Vorhandensein
  • Vollständigkeit
  • Richtigkeit
  • Bewertung und Zuordnung
  • Periodenabgrenzung
  • Rechte und Verpflichtungen

Was ist die Situation von IKS bei KMUs?

  • Geringer Ausbaustand
  • begrenzte personelle Ressourcen
  • Starke Einflussnahme des Patrons
  • Häufig bedeutsame Abweichungen von Erwartungen identifiziert
  • Treu und Glauben
  • Unternehmerisches Risikomanagement nicht dokumentiert
  • Kein festgelegter formeller Risikobeurteilungsprozess

Was ist die Rolle des VR im KMU?

  • Vielfach zu beobachtende Situation
    • keine Trennung operative und strategische Themen
    • Geringe Kenntnisse über Aufgaben und Pflichten
  • Externer VR von hoher Wichtigkeit
    • Sparringpartner fehlen häufig

Wie kann man die 5 Kompontente des IKS in KMUs stärken?

  • Kontrollumfeld
    • Mitarbeiterführung durch Ziele
    • Offene Kultur
    • Schriftliche Weisungen
    • Kompetenz der Mitarbeitenden stärken
    • Externe Buchhaltung
  • Risikobeurteilung
    • jährliche Sitzung im VR
    • Risikolandschaft erstellen
    • Risikobewertung vornehmen
    • Risikopotenziale nutzen
  • Kontrollaktivitäten
    • Vier-Augen-Prinzip
    • Budget- und Jahresvergleiche durchführen
    • KPIs
    • Finanzplan
    • Benchmarking
  • Information + Kommunikation
    • Einsatz von Software
    • Mitarbeiter-Info Events
    • Externe Informationsquellen nutzen
  • Überwachung:
    • Etablierung eines Beirats
    • Diskussion des Kreditratings mit Bank
    • Freiwillige Unterstellung der Revisionspflicht
    • Stärkung des VR duch Einbezug von KnowHow und externen Experten

Was ist wichtig, um eine Jahresrechnung beurteilen zu können?

Vergleichsmassstab, Jahresvergleich/Branchenvergleich

Was sind die 3 Zwecke/Funktionen der Rechnungslegung?

  • Informationsfunktion
    • Darstellung der wirtsch. Lage
  • Gläubigerschutzfunktion
    • Kapitalerhaltung
    • Kapitalverlust/Überschuldung
  • Zahlungsbemessungsfunktion
    • Grundlage für Dividende und Besteuerung

Was sind sichtbare Erscheinungsmerkmale der verschiedenen Krisenstadien?

  1. Stakeholder/Strategiekrise
    • Marktanteilverluste
    • Generell wenig Merkmale
  2. Produkt-/Absatzkrise sowie Erfolgskrise
    • Steigende Vorräte
    • Steigendes UV
    • Verschlechterung Working Capital
    • Gewinnrückgang
    • Sinkendes EK
  3. Liquiditätskrise sowie Insolvenzreife
    • Zahlungsstockungen
    • Überschuldung
    • Zahlungsunfähigkeit

Was ist "Going Concern"?

  • Grundannahme der Rechnungslegung
  • Art. 958a OR
    • Annahme, dass das Unternehmen auf absehbare Zeit fortgeführt wird
    • Einstellung der Tätigkeit in nächsten 12 Monaten => Rechnungslegung zu Veräusserungswerten

Wann gibt es eine Anzeigepflicht nach Art. 725 II OR?

  • Wenn Bilanz zu Veräusserungswerten eine Überschuldung aufweist

Was sind 3 Kriterien für Anforderungen an die Rechnungslegung?

  1. Gewinnverkürzungsverbot
    • Aktivierungspflicht
    • Verbot der willkürlichen Unterbewertung
    • Verbot der Passivierung fiktiver Lasten
    • Verbot der willkürlichen Überbewertung von Passiven
  2. Objektivierungsgebot
    • Begrenzung von Ermessensspielräumen
  3. Vorsichtsgebot
    • Niederstwertprinzip
    • Höchstwertprinzip
    • Realisationsprinzip
    • Imparitätsprinzip

Was sind die Kriterien der Aktivierungspflicht/Bilanzierungsfähigkeit gemäss Art. 959 II OR?

  • Unternehmen verfügt aufgrund vergangener Ereignissen über den Vermögenswert
  • Mittelzufluss wahrscheinlich
  • Wert kann verlässlich geschätzt werden

Was sind die Voraussetzungen einer Verbindlichkeit gemäss Art. 959 V OR?

  • Bewirkt durch vergangene Ereignisse
  • Mittelabfluss wahrscheinlich
  • Höhe kann verlässlich geschätzt werden

Was versteht man unter Rückstellungen?

Verpflichtungen, bei denen Höhe und Zeitpunkt des Mittelabflusses unbestimmt sind sowie die Wahrscheinlichkeit der Inanspruchnahme ebenfalls geringer ist als bei definitiv feststehenden Verbindlichkeiten.

  • Vergangene Ereignisse
  • zu erwartender Mittelabfluss

Sowie:

  • Aufwendungen aus Garantieverpflichtungen
  • Sanierungen von Sachanlagen
  • Restrukturierungen

Was sind einige Bewertungsvorschriften?

  • Grundsatz der Einzelbewertung
  • Vorsicht bei Bewertung
  • Anschaffungs- oder Herstellungskosten im Ersterfassungszeitpunkt
  • Abschreibungen für nutzungs- und altersbedingte Wertverluste
  • Folgebewertung: Aktiva mit Marktpreis können zum Marktpreis bewertet werden, auch wenn über Nennwert

Was ist bei einer Konzernrechnung zu beachten?

  • Konzernrechnung ≠ Aggregation
    • konzerninterne Tatbestände werden eliminiert
  • KMUs => Auf Konzernrechnung kann verzichtet werden, solange Muttergesellschaft und alle Gesellschaften 20-40-250 nicht überschreiten

Welche Arten von Konsolidierung gibt es?

  • Vollkonsolidierung
  • Vollkonsolidierung unter Ausweisung von Minderheitenanteilen
  • Quotenkonsolidierung

Wann liegen aktivierungsfähige Entwicklungskosten vor?

  • Technische Realisierbarkeit
  • Absicht Entwicklung abzuschliessen
  • Finanzierbarkeit
  • Existenz eines Marktes / Interne Nutzbarkeit

Welche Varianten von Bilanzierung von Fertigungsaufträgen gibt es?

  • Percentage of Completion
    • anteilige Gewinnrealisierung
  • Zero Profit Methode
    • Gewinnrealisierung nach Fertigstellung
    • Umsatzrealisierung während Fertigstellungsphase
  • Completed Contract
    • Gewwinnrealisierung nach Fertigstellung

Was kann man im Falle einer Unterbilanz aufwerten?

  • Art. 670 OR
    • Grundstücke oder Beteiligungen dürfen auf höchstens ihr wirklicher Wert aufgewertet werden
    • Gesondert als Aufwerungsreserve auszuweisen

Was sind beobachtbare Marktpreise und ein aktiver Markt?

  • Beobachtbarer Marktpreis
    • an spezifischen Märkten mit öffentlichen Preisnotierungen
  • Aktiver Markt
    • Homogene Güter
    • Vertragswillige Käufer/Verkäufer
    • Aktualität der Geschäfte / Transaktionen

Wann ist eine Marktbewertung möglich?

  • Kotierte Wertschriften: Immer
  • Nichtkotierte Wertschriften: nur wenn liquider Handel
  • Vorräte: wenn an vollkommenem Markt gehandelt
  • Immobilien: Selten
  • Beteiligungen: kaum möglich, wenn nichtkotiert

Was macht man mit Ereignissen nach dem Bilanzstichtag?

  • Wenn wesentlich => Angabe notwendig (Lagebericht)
    • Art des Ereignisses
    • Schätzung der finanziellen Auswirkungen

Was ist die Funktion des Lageberichtes?

  • Aussergewöhnliche Ereignisse und Zukunftsaussichten erläutern
  • Nicht in erster Linie mit Zahlen
  • Umschreibend Aufschluss geben
  • Beurteilung der geschäftlichen Zukunft
  • KMU: Nur wenn Schwellenwerte überschritten

Wann werden Eventualverbindlichkeiten gebucht?

  • Mittelabfluss unwahrscheinlich und keine sinnvolle Schätzung möglich

Wofür dürfen stille Reserven gebildet werden?

  • Zu Wiederbeschaffungszwecken sowie zur Sicherung des dauernden Gedeihens des Unternehmens dürfen zusätzliche Abschreibungen und Wertberichtigungen vorgenommen werden

Was sind die zwei Probleme asymmetrischer Information?

  • Adverse Selektion - vorvertraglich
  • Moral Hazard - nachvertraglich

Was sind mögliche Gründe für eine Revision?

  • Reduktion von Informationsasymmetrien
  • Gläubigerschutz
  • Fehlererkennung und Aufdeckung von Gesetzesverstössen und Betrug
  • Kritische Hinterfragung durch Externe
  • Konkursprävention
  • Senkung der Kapitalkosten
  • Erkennen von Steueroptimierungspotenzial
  • Signalwirkung und reputationsunterstützende Massnahme

Was ist die Erwartungslücke?

Differenz zwischen Erwartung von Publikum und tatsächlicher Leistung des Prüfers

Welche Arten von Versagen gibt es im Rahmen der Erwartungslücke?

  • Öffentlichkeitsversagen - Realitätslücke
  • Normen-Versagen - Regelungslücke
  • Prüfer-Versagen - Leistungslücke
    • Nicht Einhaltung von Normen
  • Medien-Versagen - Wahrnehmungslücke
    • Medien melden, was hätte entdeckt werden sollen ohne Verständnis 

Was beinhaltet die doppelte Verantwortung eines Prüfers?

  • Verantwortung gegenüber der Gesellschaft im weiteren Sinn - Öffentlichkeit, Anspruchsgruppen ausserhalb
  • Verantwortung gegenüber der Gesellschaft im engeren Sinn - Unternehmen selber

Wie können Vertrauensdienstleistungen unterschieden werden?

  • Gesetzliche
    • Financial Audits
    • Other Audits
  • Nicht gesetzliche
    • Validierung und Zertifizierungen
    • Beratungen

Wie können Vertrauensdienstleistungen fachlich kategorisiert werden?

  • Betriebswirtschaftlicher Prüfung
  • Verwandte Dienstleistungen
    • Untersuchungshandlungen
    • Erstellungsaufträge
  • Beratungsaufträge

Welche Leistungskategorien gibt es?

  1. Vereinbarte Untersuchungshandlungen
    • Geringer Umfang
    • Geringer Grad der Zusicherung (keine)
  2. Review/Eingeschränkte Revision
    • Mittlerer Umfang
    • Mittlerer Grad der Zusicherung (negativ)
  3. Audit/Ordentliche Revision
    • Hoher Umfang
    • Hoher Grad der Zusicherung (positiv)

Was sind die Ziele und Wesensmerkmale betriebswirtschaftlicher Prüfungen?

Ziele:

  • Mass an Vertrauen erhöhen
  • Urteil über Qualität der Angaben einer unabhängigen Drittpartei

Wesensmerkmale:

  • Drei-Parteien-Beziehung
    • WP, VR/MMT, Externer
  • angemessener Sachverhalt
    • identifizierbar und abgrenzbar; JR
  • geeignete Kriterien
    • Richtgrössen/Massstäbe
    • Standards/Rechnungslegungsnormen
  • ausreichende geeignete Nachweise
    • Quantität und Qualität
  • schriftlicher Prüfungsbericht
    • Auftragsbeschreibung
    • Angaben zu Durchführung
    • Schlussfolgerung

Was sind die verschiedenen Prüfungen im Lebenszyklus eines Unternehmens?

  1. Kapitalaufbringung
    • Sacheinlageprüfung
    • Gründungsprüfung
  2. Kapitalerhaltung
    • Kapitalherabsetzungsprüfung
  3. Kapitalzerfall
    • Aufwertungsprüfung
    • Zwischenbilanzprüfung
    • Prüfung bei vorzeitiger Vermögensverteilung

Immer:

  • Sonderprüfungen
  • Jahresabschlussprüfung
  • Prüfungen bzgl. Fusionen

Was ist das Ziel der ordentlichen Revision?

  • Mit hinreichender Sicherheit zu beurteilen,
    • ob sämtliche Rechnungslegungsnormen eingehalten sind und die wirtschaftliche Lage zutreffend reflektiert wird
    • ob Abschluss frei von wesentlichen falschen Darstellungen ist

Was sind die beiden Möglichkeiten des Prüfungsrisikos?

  • Uneingeschränktes Urteil, obwohl wesentlicher Fehler
  • Eingeschränktes Urteil, obwohl fehlerfrei