Block 8

Sexualität Erwachsener aus der Sichtweise des Modells Sexocorporel, inkl. physiologischer Aspekte

Sexualität Erwachsener aus der Sichtweise des Modells Sexocorporel, inkl. physiologischer Aspekte


Kartei Details

Karten 31
Sprache Deutsch
Kategorie Psychologie
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 10.01.2023 / 18.05.2025
Weblink
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Was gehört alles zur physiologischen Komponente? 

  • Erregungsfunktion
  • Erregungsquellen
  • Erregungskurve
  • Erregungsmodus

& angeborene Basiskomponenten:

  • biologisches Geschlecht
  • genitaler Erregungsreflex
  • doppelte Schaukel als angeborene Reflexbewegung

Nenne den Unterschied zwischen "endo" und "inter".

endo = Körper entspricht gesellschaftlicher Norm

inter = Menschen mit Variation der Geschlechtsentwicklung

 

Wie kann sich "Geschlecht" zeigen?

  • inter / endo
  • cis / trans
  • konfom / nonkonform
  • hetero / queer
  • traditionell / progressiv

Woran erkennen wir Geschlecht?

  • Chromosomen (XX --> weibl. / XY --> männl.)
  • Hormone: Östrogene, Testosteron
  • Keimdrüsen: Ovarien (Eierstöcke) oder Hoden
  • Äussere Geschlechtsmerkmale

Ab welcher Schwangerschaftswoche kristallisiert sich heraus, ob sich das Geschlecht männlich oder weiblich entwickelt hat?

6. SSW; bis dahin entwickeln sich Mädchen / Jungen identisch

 

Was siehst du hier?

Der Penis, welcher sich innerhalb zwei Wochen um die Urethra schliesst.

Was sieht man hier?

Das Fortpflanzungssystem bleibt bis zur 6. Embryonalwoche undifferenziert und beinhaltet 2 paarige Genitalgänge (Wolff- und Müller-Gänge).

Schaue dir die Anomalien genau an. Übersetze sie ins Deutsche.

top gemacht!

Erkläre diese Grafik.

Wir Menschen haben im Verhältnis zu den anderen Primaten-Arten für unser Körpergewicht ein eher schweres Gehin. 

Was ist der Präfrontale Kortex?

  • Teil im Endhirn
  • welcher sich durch die Evolution beim Menschen entwickelt hat und grösser wurde
  • Lässt uns Menschen vernetzter, systematischer denken - wegkommen vom primitiven Reiz-Reaktion-Schema. Bis hin zur möglichen Unterdrückung des sexuellen Verlangens.
  • ermöglicht höhere kognitive Fähigkeiten wie das Denken oder die Sprache. 

Was sagt die Haltung über uns aus?

Körperhaltung beeinflusst

  • inneres Erleben & Selbstwahrnehmung (gutes / schlechtes Selbstwertgefühl)
  • beeinflusst auch das Bild, das wir auf andere projizieren

Was braucht es, um eine Haltung dauerhaft zu ändern?

  • neues Bewusstsein
  • Wiederholungen (tausende Male) --> neuer integrierter Automatismus

Weshalb ist "Körperzentrierung" wichtig im Leben?

  • ermöglicht Stabilität
  • erlaubt einem, alle Arten von Situationen zu meistern
  • ermöglichen uns, auch in Stresssituationen / Konflikten Ruhe zu bewahren

Was ist mit "Grounding" gemeint?

Verwurzelung, wie ein Anker

Basis, auf der Energie aufgebaut werden kann

 

Nenne ein paar häufige sexuelle Probleme von Frauen. 

  • Lustlosigkeit
  • Orgasmusstörungen
  • Dyspareunie
  • Vaginismus
  • Erregungsstörung

Nenne ein paar häufige sexuelle Probleme von Männer. 

  • Erektile Dysfunktion
  • Ejaculatio praecox
  • Sexuelle Lustlosigkeit
  • Orgasmusstörung
  • Hypersexualität (erhöhte Lust)

Welche Neuerung hat es im ICD-11 (International Classification of Diseases 11th Revision) gegeben?

Leitlinien für Diagnosen, Krankheit, alles was medizinisch, psychisch oder sexuell ist, kann im ICD klassifiziert werden (damit die Übernahme der Therapie von den Krankenkassen anerkannt ist).

Die sexuelle Gesundheit hat im ICD nun ein eigenes Kapitel bekommen https://icd.who.int/browse11/l-m/en#/http%3a%2f%2fid.who.int%2ficd%2fentity%2f577470983 .

Wer hat als erstes die Erregungskurve definiert? 

Masters & Johnson. Genitale Gesundheit aus dem medizinischen betrachtet. Auch heute beziehen wir uns (Sexocorporel) immernoch auf diese Veranschaulichung (theoretische Basis). Desjardin hat dann die Genusskomponente hinzugefügt.

Welche Medikalisierung gibt es für Männer und für Frauen bei sexuellen Störungen?

Männer: PDE-5 Hemmer bei Erektionsstörung, SSRI bei frühzeitiger Ejakulation

Frauen: Lustpille für Frau, Östrogen-Progesteron Therapie, Testosteronpräparate

Seit XXXX gehört in die Definition der WHO dass sexuelle Gesundheit die Möglichkeit erfordert, genussvolle sexuelle Erfahrungen machen zu können.

In welche zwei Bestandteile lässt sich die Erregungsfunktion einteilen?

  • Erregungsreflex (angeboren)
  • Lernprozesse

Was ist mit der Erregungsfunktion gemeint?

umfasst folgende Komponente:

  • Erregungsreflex
  • Entladungsreflex
  • sexuelle Erregungsquellen
  • Ablauf genitalen Erregung
  • sexuellen Erregungsmodi

Was sind Erregungsquellen?

Möglichkeiten, die sexuelle Erregung bis zum Orgasmus zu steigern. 

-Sexspielzeuge, Gedanken, Fantasien, Porno, Geschichten, Bilder, Atmung, Berührungen, Objekte  

Was ist ein Erregungsmodi?

bezeichnet diese oft über Jahre konstanten, spezifischen körperlichen Bewegungs- und Stimulationsgewohnheiten, die ein Individuum mehr oder weniger bewusst nutzt, um sich allein und mit Anderen sexuell zu erregen und, falls möglich, eine orgastische oder orgasmische Entladung zu erreichen.

Die sexuellen Erregungsmodi sind konditionierte Stimulationsmuster, die ab der frühen Kindheit eingeübt und erlernt werden können. Sie sind durch Übung lebenslang veränderbar. 

Welche zwei Gruppen unterscheidet man von Erregungsmodi?

  • Spannungsmodi 
  • Bewegungsmodi

Welche Modis gehören zum Spannungsmodus?

  • Archaischer Modus
  • Mechanischer Modus

Welche zwei Modis gehören zum Bewegungsmodi?

  • Ondulierendes Modus
  • Wellenförmiger Modus

Wann ist bei der Erregungssteigerung der Erregungsmodus am deutlichsten sichtbar?

im letzten Drittel der Erregungssteigerung

Was ist die Erregungskurve?

-grafische Darstellung des Ablaufs der Erregung 

-zeigt das Verhalten und wie eine Person die sexuelle Erregung erlebt 

-Unterscheidung zw. Physiologischer (schwarz) und emotionaler (rot) Erregung

Was ist der Erregungsreflex?

-Angeboren (wie Saug- Greif-, Niesreflex) 

-Über viele unterschiedliche Bewegungsarten (Springen, Hüpfen, Schaukeln, Schwingen etc.) und Berührungen am eigenen Körper werden bereits im Kindesalter diese genitalen/ körperlichen und emotionalen Muster trainiert und im Gehirn abgespeichert = sexuelles Lernen 

-Der Erregungsreflex braucht einen Impuls/Startschuss, um anzuspringen, sogenannte z.B. sensorische Reize (sinnliche Lippen, tiefe Blicke in die Augen, betörende Stimme, knackige Arsch, Muskeln, Duftnoten, Berührungen, Geschmack, Fantasien/ Vorstellungen), Anziehungscodes 

-Diese Erregung löst im Körper dann die Mechanismen aus und breitet sich aus, steigt an, immer weiter bis zum Point of no return, dann wird der 2. Reflex ausgelöst, den wir Orgasmus nennen, diese sind für jeden Menschen anders, sind veränderbar- kein Zustand. Es ist dynamisch, ein Gestaltungsprozess. 

Was ist der Orgasmusreflex?

wenn die Erregung genügend hoch ist, kommt man zum Orgasmus